anwärter;4429340 schrieb:
Vielen Dank füe die vielen Informationen und Verlinkungen! Ich werde sie mir bei Zeiten gut durchlesen.
Auch vielen Dank an Sternenatemzug, den ich nun besser verstehen kann!
Eine Frage hätte ich noch:
Wenn ich Sternenatemzug richtig verstehe, kommt die Kraft durch Hingabe.
Ist es bei der erweckung der Kundalini-Kraft auch so, dass in dem Maße, wie sie wächst, auch eine sittlich-moralische Läuterung stattfindet? Bekommt man nur dann mehr Macht, wenn man dazu moralisch befähigt ist? Oder ist diese Kraft wie ein Skalpell mit dem ich zwar einerseits Geschwüre herausschneiden oder einem gesunden menschen die Pulsschlagadern ddurchtrennen kann? Kurz gefasst: Korrelieren Kindalini-Kraft und Sittlichkeit positiv (= je mehr vom einen, desto mehr vom anderen; je weniger von einen, desto weniger vom anderen)?
Da liegt wohl ein Missverständnis vor, das Kundalini als die einzige Quelle von Macht anschaut. Wenn es wirklich Kundalini ist, ja, also das korreliert mit einer entsprechend hohen Ethik. Jedoch um Macht zu bekommen, muss nicht unbedingt gleich die Kundalini erweckt sein, und solche Macht korreliert negativ mit hoher Ethik.
Die - wie du es nennst - sittlich-moralische Läuterung im Kundaliniprozess sollte man sich aber nicht - wie es so oft geschieht - so vorstellen, dass die hehren Ideale und Illusionen, denen sich man als nicht erwachter Mensch hingibt, nun durch die Kundalini erfüllt werden. Zuerst werden sie demaskiert, zerstört, als wenn man entdecken würde, dass alle Verkehrsregeln, die man vorher mehr oder weniger beachtet hatte, für einen selbst überhaupt keine Gültigkeit mehr haben. Und erst dann kann eine Ethik erster Ordnung entstehen, die nicht durch ein "du solltest aber" dominiert wird, sondern in der es einfach moralisch ist im Menschen.
also zum Beispiel:
Wer weiß, wer der Mensch ist, wird keinen Menschen mehr töten, im Gegenteil, eher die Toten wiederauferwecken.
Wer die gesamte Schöpfung in sich findet, braucht niemandem mehr etwas wegzunehmen, im Gegenteil, er schöpft und gibt aus unerschöpflicher Quelle.
Wer weiß, woher er kommt, empfindet grenzenlose Dankbarkeit für alles, was dazu beitrug, den eigenen Weg zu gehen, es ist kein Vorwurf mehr da.
Wer erkennt, was das Ziel des Menschen ist, wird keinen Schatten mehr folgen.