Erst einmal ein großes Dankeschön an die fckw (man merkt die Reife) und Sternenatemzug für die Ratschläge, wenngleich ich (noch) nicht immer in der Lage bin, Sternenatemzug zu verstehen.
Ausserdem solltest du dir klar machen, was du eigentlich genau anstrebst. Wenn dir die buddhistische Lehre von den vier edlen Wahrheiten beispielsweise überhaupt nichts sagt, dann macht es vermutlich nicht so viel Sinn, eine buddhistische Tradition zu wählen. Oder wenn du dich von der Shiva/Shakti-Philosophie nicht angesprochen fühlst, ist Kundalini-Yoga nicht das Richtige. Wenn du in erster Linie daran interessiert bist, gewisse weltliche Ziele zu erreichen, dann sind vermutlich magische Systeme eher geeignet als solche mit einem religiösen Hintergrund (wobei diese natürlich voneinander nicht scharf zu trennen sind). Wenn du ernsthaft gewisse Siddhis erreichen möchtest, so wirst du kaum um eine systematische, ziemlich lange und intensive Schulung in Meditation herumkommen.
Von der Theorie her , soweit ich das beurteilen kann, finde ich mich als Religion im Christentum wieder, doch da gibt es, soweit ich es weiß, keine explizite Meditations- und Gesitesschulung, wenn, dann meistens Zenübungen.
Daneben fempfinde ich das Daodejing als sehr ansprechend. Mit den vier edlen Wahrheiten kann ich mich etwas weniger identifizieren, da bin ich wohl zu christlich geprägt (oder verstehe die Wahrheiten zu wenig) alsn das alles Leben prinzipiell Leid sein müsste. Ehrlich gesagt spricht mich das Shiva-Prinzip eher nicht an, allerdings habe ich auch kein wirkliches Wissen darüber. Nur von dieser Seite her finde ich das Yoga-System interessanter, da es mir abwechselungsreicher scheint und ich dadurch die Begeisterung für die Theorie dahinter aufwenden kann. In der Schule hat mich die Kultur der Römer nicht interssiert, bis ich Latein gelernt hat. Dadurch wurde erst mein Kulturinteresse geweckt. Ich nehme an, dass das gerade bei der Meditation ebenso sein kann.
Letztendlich ist mein Ziel die Dualität des Denkens aufheben zu können, was wohl Erleuchtung bedeutet. Auf den Weg dorthin würde ich jedoch gerne ein oder zwei Siddhi-Erfahrungen sammeln als Motivation nach Höherem zu streben. Ich denke, dass bei der Erleuchtung ohne dem etwas fehlen würde. Das dies nicht ebenso geschieht, dessen bin ich mir bewusst. Und den Vergleich mit dem Beibringen, sehe ich ganz genauso.
Daher auch meine Frage, wie ich wohl einen wirklichen Lehrer des Yoga finden kann. Ich denke, dass es leichter ist zum Zen Kontakt aufzubauen als zum Kundalini-Yoga. Denn wenn ich mir das Yoga Angebot mal anschaue, dass es in meiner Stadt gibt, dann habe ich doch sehr stark den Eindruck, dass es eher Asana-Übungen für den Körper sind und kein Lebensweg vermittelt wird.
Das es auch finanziell nicht kostenlos ist, das kann ich mir sehr gut vorstellen, wobei ich gerade in diesem Bereich eher vorsichtig bin. Klar, auch in der Kirche zahlt man Kirchensteuer, an der aber noch niemand arm geworden ist, im Gegensatz zu so manchen dubiosen Sekten, die gerade im Meditationskontext meiner Meinung nach erheblichen Einfluss nehmen können. Solange die Ausgaben jedoch vergleichbar mit einem ähnliches Hobby (z.B. Kampfsport, Kraftsport) sind (zumindest am Anfang, da denke ich kann man mit wenig viel erreichen), geht es wohl in Ordnung.