Kundalini Kraft entwickeln

anwärter

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Hallo,

mit welchen Übungen kann ich die Kundalini-Kraft entwickeln?
Eher mit Meditation oder durch Körperhaltungen?
Mir ist bewusst, dass diese hier nicht alle aufgezählt werden können, daher bitte ich um Lektüretipps.
Kann ich den Prozess dann alleine gehen oder benötige ich eine Kundaini-Schule und wo finde ich so ein (wohne in Deutschland, nördliches NRW).

Vielen Dank für die Tipps,
anwärter
 
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Gemäss der Idee des Kundalini-Yogas ist es nötig, das Körper-Geist-System schrittweise an die erhöhte Energie zu gewöhnen. Traditionellerweise beginnst du im Kundalini-Yoga deshalb zuerst mit Körperübungen (Asanas). Dann folgen die Atemübungen (Pranayama). Dann folgen Meditationstechniken (inkl. Visualisation, Mantra und Bandhas, ev. auch Mudras) und ggfs. Diksha durch den Meister. Üblicherweise erfolgte historisch die Praxis des Kundalini-Yoga unter Aufsicht eines Meisters. Offensichtlich können überdies eine vegetarische Ernährungsweise, Klänge und gewisse Farben für gewisse Effekte zusätzlich unterstützend wirken.

Während du die Körperübungen und die Atemtechniken in einem halbwegs guten Yoga-Kurs erlernen kannst, findest du die Meditationstechniken so gut wie nirgendwo präzise genug beschrieben, als dass du das im Selbststudium erlernen könntest.

Folgende Bücher finde ich selbst mehr oder weniger informativ zum Thema (aber auch dort wirst du keine präzise Beschreibung aller Techniken finden):
  • Arthur Avalon "The Serpent Power". Wohl das Standardwerk zum Thema.
  • Swami Satyananda Saraswati "A Systematic Course in the Ancient Tantric Techniques of Yoga and Kriya". Nicht direkt ein Buch zum Thema Kundalini-Yoga, aber ein Standardwerk zum Thema Yoga überhaupt.
  • Jan Fries "Kali Kaula - A Manual of Tantric Magick". Ein eher neues Werk, wo in moderner Sprache vieles zum Thema dargestellt ist.
Die Informationen im Internet zum Thema sind im allgemeinen eher zweifelhaft (auch die entsprechenden Wikipedia-Artikel sind eher von mässiger Qualität). Oft wird ganz gewöhnliches Hatha-Yoga plus irgendeine spezielle Atemtechnik als Kundalini-Yoga verkauft. Erschwerend kommt hinzu, dass es verschiedene Auslegungen gibt, wie der Kundalini-Prozess im Detail überhaupt "funktioniert".

Ein typischer Irrtum ist zu glauben, dass das alles rein mechanisch ablaufen würde. Man drückt ein paar Knöpfe und wumms wird Kundalini ausgelöst und dann ist man irgendwie ein Supermensch oder so. Letztlich handelt es sich nicht einfach um eine Ansammlung von Übungen, sondern um einen kompletten spirituellen Übungsweg, der entsprechenden persönlichen Einsatz fordert und nicht einfach zwischendurch mal nebenbei gemacht werden kann.
 
Nachtrag: Wenn du heute im Internet einfach mal "Kundalini-Yoga" googelst, so landest du fast unweigerlich bei der Organisation eines Herrn Yogi Bhajan. Ob du diese Organisation als Sekte anschauen möchtest oder nicht, das musst du selbst entscheiden. Soweit ich das überblicke, handelt es sich dabei auch nicht um das traditionelle tantrische Kundalni-Yoga, wie etwa von Arthur Avalon beschrieben, sondern um die Sat Nam-Variante. Dabei wird, so weit mir bekannt, typischerweise der Kundalini-Aufstieg erst ab dem 3. Auge nach oben "forciert", und allen anderen Chakren wird keine spezifische Aufmerksamkeit zugemessen. Diese Variante hat eine gewisse Nähe zur Sikh-Religion. Ich persönlich bin da eher skeptisch eingestellt.
 
VielenDank für die gegebenen Informationen.
Dass das Internet keine konkrete Anleitung giebt, habe ich leider auch schon festgestellt. Ich finde es schade, dass wir mit dem Internet Möglichkeiten haben, Informationen verfügbar zu machen, es dann gerade bei der Meditation und Anleitung scheitert.

Dass Kundalini-Yogam ein Lebensweg ist, dessen bin ich mir bewusst. Ich habe angefangen aus Neugierde über Meditation und Magie zu lesen (Bücher) und habe gemerkt, dass sich diese gar nicht so sehr unterscheiden, d.h. dass Magie größtenteil ebendies ist.
Bei der Mediatation habe ich mich für Zen interessiert und es wird oft erwähnt, dass auf dem Weg der Erleuchtung auch besondere Fähigkeiten sich entwickeln können, man sie aber weiter unbeachtet lassen soll, um nicht anzuhaften.
Macht Sinn, auch beim Yoga ist (meines Wissens nach) das höchste Ziel zur Öffnung des höchsten Energiezentrums und die Berichte, die über beides kusieren, scheinen mir sehr ähnlich.
Nur glaube ich, dass ich den Zen-Weg nicht ganz beschreiten kann, denn er ist sehr monoton, sodass ich nicht glaube, lange dort beliben zu können.
Dahingegen habe ich z.B. eine Meditation geübt, bei der man seinen Urton hört: Nada. Das Ergebnis hat sich rcht schnell eingestellt und nun kann ich zwar nicht bei jeder Geräuschkulisse, aber dennoch fast immer wenn ich es will, dieses Rauschen hören und ich bewundere es stets (auch wenn ich weiß, dass es höchstwahrscheinlich das Rauschen des Blutes in den Adern des Gehörs ist).
Dabei habe ich gemerkt, dass die Art der Meditation etwas für mich ist, die Zwischenergebnisse liefert, denn diese motivieren.
Bei der Zen Meditation gibt es zwar auch Zwischenergebnisse wie innere Ruhe etc. aber ich brauche doch etwas handfesteres, das mir zeigt, dass ich keinen Unsinn betreibe.
Daher komme ich zum indischen Yoga, das zudem die verschiedenen Ebenen der Existen (Körper, Geist etc.) anspricht.

Nur finde ich es schde, dass es gar nicht so schwer ist, eine (ich denke mal gute) Zen-Schule oder gar Zen-Kloster zu finden. Sucht man so etwas für das Kundalini-Yoga so scheint es mir fast unmöglich.

Daher kommt dann auch meine Zweifel: warum wird Zen gelehrt, die Kundalini-Kraft-Erweckung jedoch nicht? Was haben letztere zu verstecken? Ich denke, wenn man glaubt, dass eine Lebenshaltung die Menschen veredelt oder sie weiterbringt, dann sollte man sich doch um die Vermittlung kümmern, oder nicht?

Vielleicht muss ich mich einfach damit abfinden, dass es mit der Erweckung der Kundalini-Kraft bei mir nichts wird.
Nichtsdestoweniger werde ich mir die vorgeschlagenen Bücher durchlesen. Vielleicht bin ich dann schlauer.
 
das kleine schlangeli ist doch stets mit von der partie egal obs erwähnt wird oder nicht
wenn methoden gelehrt werden ...dann kanns eben nachteilig sein...da das köppi da immer dazwischen funkt
ja es wills ganz genau machen und genau dadurch gehts daneben
letztlich ist es gnade
doch je mehr und intensiver du dich bemühst ...wie auch immer...desto sicherer werden die früchte kommen...
je einfacher du dadurch wirst...deto mehr wirste dieses ..."ich bin" erkennen
ich bin....ist der zeuge...
reine meditation und es erklingen die nadaglocken:umarmen:
jeder weg ist da einzigartig wie eben individuell
du bist dein eigener lehrer und schüler zugleich...:)
 
anwärter;4424920 schrieb:
Vielleicht muss ich mich einfach damit abfinden, dass es mit der Erweckung der Kundalini-Kraft bei mir nichts wird.
Nichtsdestoweniger werde ich mir die vorgeschlagenen Bücher durchlesen. Vielleicht bin ich dann schlauer.
In gewisser Weise wird Kundalini auf jedem spirituellen Weg früher oder später automatisch "erweckt". Also auch wenn du Zen übst oder christliche spirituelle Techniken. Wobei es wiederum durchaus Unterschiede in den Resultaten gibt. Es handelt sich einfach um eine Frage des Schwerpunkts. Kundalini-Yoga arbeitet halt sehr explizit mit der energetischen Basis, im Zen liegt der Fokus viel mehr auf der Arbeit mit dem Geist. Es sind unterschiedliche Wege mit unterschiedlichen Resultaten und unterschiedlichen Methoden. Nur so nebenbei ist das eine ein hinduistisches System, das andere ein buddhistisches. Alleine schon das macht einen rechten Unterschied.

Ich habe verhältnismässig viele Leute getroffen, die mit Zen relativ gute Resultate erreicht haben, aber nur sehr wenige, die ebenfalls gute Resultate mit Kundalini-Yoga erreicht haben. Das mag daran liegen, dass es wenige gute Kundalini-Yoga-Lehrer gibt, oder daran, dass das ein schwierigerer Weg ist, oder daran, dass von der Lehre vieles verlorengegangen ist, oder daran, dass nur wenige Leute das wirklich praktizieren, oder daran, dass die Mehrheit der heutigen Westler eher für Zen geeignet ist als für Kundalini-Yoga. Wie auch immer.

Ich würde mir an deiner Stelle einfach ein System suchen und einen Lehrer, zu dem du einen guten Draht aufbauen kannst, und das dann für mindestens einige Jahre lang auch intensiv praktizieren. Überlege dir mal, wielange eine seriöse Berufsausbildung geht, normalerweise im Minimum einige Jahre. Solange solltest du auch in dem System bleiben, für das du dich entschieden hast. Vorher lohnt sich ein Herumhüpfen eher nicht.

Ausserdem solltest du dir klar machen, was du eigentlich genau anstrebst. Wenn dir die buddhistische Lehre von den vier edlen Wahrheiten beispielsweise überhaupt nichts sagt, dann macht es vermutlich nicht so viel Sinn, eine buddhistische Tradition zu wählen. Oder wenn du dich von der Shiva/Shakti-Philosophie nicht angesprochen fühlst, ist Kundalini-Yoga nicht das Richtige. Wenn du in erster Linie daran interessiert bist, gewisse weltliche Ziele zu erreichen, dann sind vermutlich magische Systeme eher geeignet als solche mit einem religiösen Hintergrund (wobei diese natürlich voneinander nicht scharf zu trennen sind). Wenn du ernsthaft gewisse Siddhis erreichen möchtest, so wirst du kaum um eine systematische, ziemlich lange und intensive Schulung in Meditation herumkommen. Und nur so nebenbei wird das immer auch Geld kosten, sei es Geld für Bücher, Reisekosten, Seminarkosten und so weiter.

Ach ja, und noch um das ein für allemal klarzustellen, weil's hier im Forum immer wieder anders behauptet wird: Du kannst dir selbst kein einziges spirituelles oder magisches System ohne geeigneten Lehrer einfach aus dir heraus beibringen. Genauso wenig wie niemand in der Lage ist, sich höhere Mathematik oder Physik anzueignen, ohne dass er Kontakt zu einer Person hat, die ihm das erklärt, genauso wenig kannst du beispielsweise irgendein Meditationssystem erlernen, ohne dass dir das jemand erklärt. Ich habe zuerst einige Jahre ohne Lehrer meditiert, und später begonnen, systematisch mit Lehrer zu meditieren. Der Unterschied ist sehr gross, aber es ist auch wichtig, einen guten Lehrer zu finden. Und von denen gibt's eben gar nicht so viele. Wenn du genügend Lehrer durchprobiert hast, wirst du jedoch früher oder später selbst herausfinden, welches die guten sind.
 
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manchmal mag ein mantra reichen:D
nach 40 jahren des suchens kann dir das passieren
das mantra lautet:
ich hab alles selbst in mir...
es sollte da keine anderen götter geben
doch bevor du das glaubst
musste durch all die falschen propheten erstmal durch
oder du sagst dir gleich
dieses jetzt ist nicht zu toppen...
denn so ist es und so bleibst es auch
jemand machte das mal klar
es gibt 2 wege um mit dem finger an die nase zu kommen
der eine geht dirkt drauf zu und der andere einmal um den kopf rum
du entscheidest
die meisten gehen einmal um den kopf rum
und die meisten fassen sich niemals an ihre eigenen nase...höchsten zum naseputzen:lachen:
 
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