Kultur und Religion austauschbar?

Dann endlich schenkt man Dir doch reinen Wein ein: Du hast ein Leben, mit einem Anfang und einem Ende, es besteht zu 80% aus Wasser.
Aber Deine schützende Seele, die immer bei Dir ist, Du kannst sie selbst gestalten,
sie übersteht durch ihre schützende Funktion dieses Ende und pflegt noch ein Dasein darüber hinaus.
Ist das dein reiner Wein? ;)

Nichts für Ungut, Teigabid. Doch das ist meiner Meinung nach genau der Irrtum, dem so viele Menschen, die zeitlebens im Jenseits nach Sinn suchen, anstatt auf Erden, aufsitzen:

Dass sie glauben, sie lebten nach dem Tode als Seelen bewusst weiter.

Sie vergessen dabei aber, dass der Körper, der das geistige (Selbst-)Bewusstsein überhaupt erst möglich macht, nicht mit ins Jenseits geht.

Ich glaube nicht, dass es eine bleibende Essenz gibt. 'Gott' drückt sich für einen kosmischen Moment in uns aus. 'Er' ist ein Narzisst. Wenn er aber keine Lust mehr auf uns hat, lässt er uns verschwinden und schafft sich neue Ausdrucksformen.
 
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Im Samadhi-Thread stand etwas über Schöpfung und Schöpfungen und was die Bibel, der Koran und andere Schriften jeweils enthalten.
Kann da jemand was zu sagen? Da bin ich irgendwie drüber gestolpert, will sagen, das habe ich nicht verstanden.
 
Innerhalb guter Manieren aufgewachsen, muss ich sagen in der offiziellen Religion meiner Leute erzogen zu sein, ich fand es immer unakzeptabel in den hinteren Reihen herumzuspielen während des liturgischen Dienstes, der stattfand…

Seitdem Kindesalter besaß ich einen Sinn für Verehrung und Respekt. Ich zuckte niemals mit den Achseln während des Services; ich versuchte nie aus meinen heiligen Pflichten herauszukommen, oder zu lachen oder die heiligen Dinge lustvoll zu versuchen.

Eines Tages aber, wir waren zur Großmutter gegeben, mein Bruder, der hier unter uns mal angemeldet war, rutschte ich vom Pfad, der von der Kinderhütte zum Haus führte ab der vom Regen nass geworden war und fiel in einen Brombeerstrauch.

Die Oma bereitete eine Mahlzeit, ihr Gatte, unser Großvater hatte in der Garage zu tun, und mein Bruder pendelte zwischen den beiden, gerade laufen gelernt.

Da sich nun mal alles verhäddert hatte, und ich das Gewand schonen wollte, um die finanzielle Lage meiner Eltern nicht zu strapazieren, nutzte ich die Zeit um über das Wesen des Brombeerstrauches zu meditieren, mit seinen verhängnisvollen stacheligen Lianen.

Ich will hier kein Buch schreiben und die Sache abkürzen, aber mir wurde klar dass es ein scheinbar wahres und ein falsches Leben gab, und dass sich beide bedingen, ähnlich wie Wunsch und Verstand, und einen Glauben, dass Wunsch und Verstand sich letztlich auch versöhnten durch Jesus, und das mit Geduld und Gelassenheit, dass eigentlich alle das geradeerwähnte als Religion verstanden, und das dies gerade erzählte richtig sei, ließ
die Schwingung des Brombeerstrauches nicht zu.

Alle Religionen, eines Tages versuchen sie Politik zu machen und vergessen das Elementale, so wie viele Christliche Leute Empedokles, Aristoteles oder Hesiod vergessen, nur aber kennen auch diese Leute den Geheimen Pfad nicht wirklich.

Wie kann ich denn den Jesus mit der Peitsche im Gebethaus verstehen, wenn ich das Buch der Reinigungen des Empedokles leugne?

Wie kann ich denn das Verwandeln von Wasser in Wein verstehen, wenn ich die Metaphysik des Aristoteles noch nicht mal im Bücherregal gesehen habe?

Gibt es modernere Gurus, die ihren stolz ablegten, die das Studium für uns gemacht haben, und leicht verständlich?

Haben Leute oder manche, dasselbe, was sich andere mühsam studiert haben schon im Blut?

Prinzipien die unter einem anderen geschichtlichen Hintergrund auffällig geworden sind, kann man als religiös hilfreich annehmen, das ist meine fundierte Meinung.

Der Brombeerstrauch und sein Aroma mit mir meditativ vereint machten mich zu einem schamanischen Religioso, der weiß dass der Tod dem Lebendigen innewohnt, ohne dass es der Willenskraft etwas kostet.

Das Hebräische aber ist sehr alt, das Christliche eine Art Partikel des Hebräischen. Die fundamentalen Hebräer sind heute in den Banken und Versicherungen wiedergeboren, aber die Christen werden einen Weg finden aus der hebräischen Selbstliebe der Banken und Versicherungen, von den Banken der Juden weiß ich nichts, die sind mir zu chaotisch.

I.A.O
 
Es ist die Frage ob eher das 'kollektive' oder das 'kulturelle' Bewusstsein Vorrang bei der (weltlichen) Orientierung des Menschen hat.
So wie ich es sehe: Es ist der Eine, der in die Vielheit geht, das Kollektive entwickelt sich, weiters Kultur als *Versuch der Ordnung*.

Das Eine, der Ursprung dehnt sich aus und kreiert dabei *horizontal* (OstWest ;)), *verschiedene* Bilder. Aber nur *horizontal verschieden*, weil es im Grunde alles Seelenbilder aus dem Einen sind, die sich *unterschiedlich* äußeren aber eben den gleichen Kern haben, wenn sie *in re-ligio vertikal* gehen.

*Vorrang* würd ich nicht sagen. Eher Zugang. Die Frage lässt sich doch einfach beantworten, hast du eher Zugang zum kulturellen Bewusstsein oder zum kollektiven? Wenn du jetzt mit *kollektiven* antwortest, hätte ich einige Fragen an dich :D
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
bei all dem wissen ..was hier rumgeistert ...zum teil nur angedeutet
wen wunderts da denn noch...wenn die kulturen sich zu vermischen scheinen...
davor sollte man keine angst haben
sondern es als bereicherung ansehen
wenn dann die essenz von allem sich dadurch herauszukitzeln scheint...
dann wird aus einer eher philosophischen betrachtung ..eine erfahrung ,die dich mit dir selbst verbindet
religion im bestem sinne...wie gesagt...
dann entscheidet nicht mehr allein bildung sondern...erfahrung und gefühl...
dann sind eben alle wieder eingeladen ...am tisch am rundem mitzuwirken...
wie es schon inder bibel heisst...
alle ...alle sind gerufen
auch wenn die fliessbänder dann stillzustehen drohen:D
da wirds auch lösungen geben
 
Ist das dein reiner Wein? ;)

Nichts für Ungut, Teigabid. Doch das ist meiner Meinung nach genau der Irrtum, dem so viele Menschen, die zeitlebens im Jenseits nach Sinn suchen, anstatt auf Erden, aufsitzen:

Dass sie glauben, sie lebten nach dem Tode als Seelen bewusst weiter.

Sie vergessen dabei aber, dass der Körper, der das geistige (Selbst-)Bewusstsein überhaupt erst möglich macht, nicht mit ins Jenseits geht.

Ich glaube nicht, dass es eine bleibende Essenz gibt. 'Gott' drückt sich für einen kosmischen Moment in uns aus. 'Er' ist ein Narzisst. Wenn er aber keine Lust mehr auf uns hat, lässt er uns verschwinden und schafft sich neue Ausdrucksformen.



Buddha soll gesagt haben "Seele" ist nicht wirklich eine Existenz;

Mohammed nennt es ein schnelles Abrechnen
und bringt es schon mehr mit Gott in Verbindung als sonst irgendwer.


Aber ich, Teigabid, sage
(also ich mache schon darauf aufmerksam,
ob etwas von mir kommt oder der Stoff ist, aus dem Religionen gemacht werden):

Das Jenseits ist nicht nur abstrakt,
oder nur sehr schnell lebig.

Sondern das Jenseits ist so rasant,
dass Du meinen könntest an zwei oder mehreren Orten gleichzeitig zu sein.


In Verbindung mit einer langen Reihe von Jahren daher "ewig" oder "unendlich"?

So gesehen ist die mangelnde Kommunikation keine Jenseitsschwäche, eigentlich,
sondern ein reines Abstimmungsproblem unserer Welt.

Mit dem Original könnten wir rein gar nichts anfangen.

Uuunnnndddd uuummmgggeeekkkeeehhhrrrttt iiisssttt eeesss ....

Hier enden meine Erfahrungswerte. :rolleyes:

Aha, Du bist so ein Zeitgenosse der sich überraschen lassen und vom Hocker fallen möchte?!

Weil ohnehin alles paletti ist, oder gar nichts da ist, wenn nichts da ist?

Auch gut, Du glaubst gar nicht wie wenig mich das kratzt.




und ein :kuesse:
 
Das Eine, der Ursprung dehnt sich aus und kreiert dabei *horizontal* (OstWest ;)), *verschiedene* Bilder. Aber nur *horizontal verschieden*, weil es im Grunde alles Seelenbilder aus dem Einen sind, die sich *unterschiedlich* äußeren aber eben den gleichen Kern haben, wenn sie *in re-ligio vertikal* gehen.
Joa, das ist ja prinzipiell mein Reden. :)

Die Frage lässt sich doch einfach beantworten, hast du eher Zugang zum kulturellen Bewusstsein oder zum kollektiven? Wenn du jetzt mit *kollektiven* antwortest, hätte ich einige Fragen an dich :D
Ich kann diese Frage für mich selbst nur schwerlich beantworten. Mit der europäischen Kultur fühle ich mich schon sehr verwurzelt. Aber ich überwinde diese Verwurzelung auch - und bin dann eher im Kollektiven.

Die östliche Kultur ist mir zwar intellektuell nicht fremd; ich meine sie recht gut nachvollziehen zu können. Aber ich identifiziere mich nicht sehr mit ihr. Sie ist nunmal nicht Teil meiner Sozialisation.

Das kollektive Bewußtsein ist ja mehr auf die Menschheit beschränkt, auf das Globale. Auch darüber gehe ich hinaus.
 
Pfeil,

die Veden. Es soll sie geben. Doch (so gut wie) keiner hat sie je (ein-)gesehen.

Mir wäre es lieber, wenn wir jenseits der Verschriftlichung einzelner Religionen bzw. deren Institutionalisierung an die Frage herangingen.


Sternatemzug,

Spiritualität ist ja nichts jenseits bestimmter Religionen. Die christliche Lehre an sich (und also ohne jene Amtsinhaber, die sie im Dienste der Kirche vertreten) inspiriert ebenso zur Spiritualität.

'Katholisch' bedeutet ja 'allumfassend'. Ich finde, diese Lehre ist es auch.

Warum lernen wir also nicht erstmal unsere eigene Religion zu verstehen (bzw. für uns zu interpretieren), bevor wir uns weiter nach Ostasien richten?



weisst du pathmos,


wen du die katholische relligion und kirche als allumfassend betrachtest ... bedkiomme ich wirklich brechreiz! hege deine glaube, oder erhebe es für dich auch im himmel, aber verschone mich davon, deine "allumfassenden glauben" anzunehmen!

würdest du sagen: alle relliginen sind wege zu dem einen g`tt, so wäre ich damit einverstanden - aber so, was soll ich mit dir anfangen? im namen dieser deiner galube ist seit tausend jahren so viel verbrechen verübt worden, dass auch "der 3. reich" einn weisenknabe dagen ist ... wenn die nächste 50 päpste, nur mea culpa sagen wüden und sonst nichts täten, so würden die sünden dieser relligion noch immer nicht getilgt...das soll allumfasssend sein? inkarneiren wir uns nur, um verfolgt zu werden? das ist seicht, wenn du daran glaubst...



shimon ash
 
die Natur des Mysterium hat es inne uns zu überzeugen dass weder geistige noch physische Gewalt Früchte bringt. Um Früchte zu haben müssen wir üben, experimentieren, untersuchen. Sich für das begeistern was wir selbst auf zivile Weise gefunden haben, andere davon berichten wenn wir es ordentlich geprüft haben, und total verzichten lernen, wenn es auf schöne herrliche Weise die einzige Grundlage geworden ist.
 
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Ich glaube, Shimon, du hast mich nicht verstanden.

im namen dieser deiner galube ist seit tausend jahren so viel verbrechen verübt worden
Ich hänge nicht der Katholischen Kirche an und missioniere hier auch nicht. (Im Übrigen hat es im Namen eines jeden Glaubens Verbrechen gegeben. Und sie gibt es noch.)

Wie ich bereits sagte (hier oder anderswo): Das Problem ist, dass die Menschen (offenbar gehörst du dazu) einen Glauben nicht unabhängig von Kirche betrachten können.

Die Kirchengeschichte ist das Eine; das Andere aber ist die Wahrheit jenseits davon.
 
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