Kultur der Indianer

Kultur der Indianer


  • Umfrageteilnehmer
    143
Hältst du Indianer für bessere Menschen, Azdak?

ciao, :blume: Delphinium

Genau das ist das Problem, wenn man versucht, über dieses Thema zu sprechen.
Irgendwie erwarten alle "Weißaugen", die "für" Indianer sind, daß sie wie damals über die Prairien reiten und weh dem "Indianer", der lieber einen Porsche fährt und am swimming pool liegt, anstatt in einer miesen Reservationhütte vor sich hinzuvegetieren. Das ist dann ein Verräter an seinem Volk. Gleichzeitig sind´s genau diese Weißen, die alles indianische nachäffen, ob´s echt ist oder nicht, Hauptsache es ist schön kitschig-romantisch.



Sage
 
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Die Natur hat sich extrem geändert und Anpassung wird von jedem erwartet, warum also nicht von den "Indianern"?

Gerade deshalb aber wäre es wichtig, den "Weißen" zu zeigen, daß man´s drauf hat.
Wieso schaffen es manche Reservations und andere wieder nicht?
Ist der Zusammenhalt da besser?

Das sind m.E. Aussagen die von größter Ignoranz zeugen.
Als ob sich Europäer nicht anpassen hätten können beim Einwandern...

Hältst du Indianer für bessere Menschen, Azdak?

Ich kenne leider keine Indianer persönlich, sondern auch fast nur von irgendwelchen verklärten Romantikern. Etwa eine bekannte die im Zuge des Aufstandes der teilweise Indigenen Bevölkerung in Oaxaca mit in alter Tradition lebenden Indianern kontakt hatte, sie hat mir unglaubliche Dinge erzählt. Dass dort ethische Werte wirklich noch etwas zählen, dass man grundsätzlich bei einem Konflikt als erstes bei sich den Fehler sucht und solcherlei Verrücktheiten dass die Kultur noch tatsächlich auf Vertrauen basiert.
Ich glaube nicht dass sich die Ureinwohner Amerikas an die Natur anpassen mussten, sie haben viel mehr von ihr lernen können. Natürlich ist so ein sensibles Gleichgewicht einfach umzustoßen.

Ob wirklich alle Heilige waren kann man nicht sagen,ich habe dort nicht gelebt, ich kenne sie zuwenig, aber verglichen mit dem Teufel der über uns Europäer gekommen ist...
 
@sage,
Hallo,
es liegt auch an der Zahl, die afro-amerikanische Bevölkerung ist sehr hoch und die Indianeranzahl sind verschwinded klein. Die Afro-Amerikaner hatten ihre original Kultur oft niemals erlebt, sondern nur gehört, während die Indianer sich noch ihrer Kultur zugehörig fühlten.

Natürlich ist auch die Korruption ein sehr großes Problem. Alle Menschen sind sich so ähnlich. Es gibt immer wieder welche, die sich auf unehrliche Weise bereichern wollen.

Auch sind Pine Ridge und Rosebud sind auch landwirtschaftlich nicht so ertragreich wie viele andere Gegenden. Schau mal, selbst South und North Dakota haben wirtschaftlich nicht viel zu bieten. Die sind auch landwirtschaftlich einfach benachteiligt. Die jungen Leuten (allgemeine Amerikaner) verlassen diese Staaten ziehen in grünere Gebiete. Wyoming hat die Rocky´s und damit viele Touristen.

Übrigens, Du sprichst immer von den Navajos oder Hopis. 80% von ihnen haben ebenfalls keine Arbeit, leben von Almosen. Die, die Arbeit haben, (ich weiß es persönlich), haben ihr Haus und Familie im Reservat und er lebt 600 Meilen entfernt und arbeitet dort 12 Std. Schichten und fährt jedes 2. Wochenende heim. Er wohnt in einem kleinen Wohnwagen, KEIN Trailerhome, sondern Wohnwagen wie ihn der deutsche Urlauber hat. Das trifft auf ganz schön viele zu.

Die Schulen im Reservat sind minderwertig und viele Indianer bekommen trotzdem keinen job und wenn, dann wird ihnen oft weniger gezahlt und auch keine Sozialhilfe. Es frustriert und es stimmt, sie geben auf.

Im Pine Ridge leben weiße Farmer, es scheint, sie haben mehr Rechte als der dort lebende Indianer.

In den USA, wenn Du arm bist, hast Du sehr große Schwierigkeiten da raus zu kommen. Irgendwie wirst Du immer von oben gedrückt.

Übrigens die schwarze Bevölkerung kann keine Rechte auf Land geltend machen, aber die Indianer --- und das muss verhindert werden.
 
Vielleicht sollten sie´s mal mit Dinkel versuchen, der braucht keinen guten Boden und ist sehr genügsam.
Daß es nicht leicht ist, ist mir schon klar, nur findet man in der gesamten Geschiche seit , sagen wir mal den 50-ern keine wirklich großen und regelmäßigen Aktionen.
Und wird mal was gemacht, wie z.B. die Besetzung von Alcatraz, dann setzen sie´s wieder in den Sand(Morgeschichte). Natürlich sind sie "nur" Menschen, aber für ein großes Ziel muß man auch über sich hinauswachsen.
Und ich bin mir auch nicht sicher, ob die Reservation im Staat New York so viel bessere Voraussetzungen hatte.
Ich werd mal schaun, ob ich den link wiederfinde.



Sage
 
andere Staaten wie NY haben bessere Voraussetzungen, bessere Infrastructur, viele Städte, Dörfer, viele Menschen, besseres Klima, Regen, Sonne, Hitze Kälte sind besser gegliedert.

Wenn Du sehr arm bist, ist es extrem schwer Dinge anzufangen und durchzuführen. Wenn man von der Hand in den Mund lebt kann man nicht viel voruasplanen, es kommen tausende kleine Probleme an. Es ist ein ganz anderes Leben, wenn Du niemals so gelebt (hast über Jahre hinweg) kann man sich das gar nicht vorstellen.

Mal was ganz einfaches, Paris Hilton kommt ins Gefängnis wegen DUI für 4 Wochen, darf dazwischen mal raus, und darf nach 2 Wochen wegen guter Führung früher raus. Ist aber erst nach mehrmaligen Verfehlungen überhaupt ins Gefängnis gekommen. Ein Indianer kommt schon beim ersten Mal für fast 1 Jahr ins Gefängnis, nix wegen guter Führung früher raus. Manchmal ist ein Indianer nur wegen einem Verdacht für mehrere Monate im Gefängnis.

Auch heutzutage bekommen Indianer bei Krankheiten oft Medikamente die noch gar nicht richtig zugelassen sind, sie sind also Versuchskaninchen. Auch sind die Flüße verseucht mit verschiedenen Metallen, die von Firmen (weiße Firmen) in Wasser geleitet worden sind. Und so geht es weiter.

Indianer haben schon verschiedene Dinge angepflanzt und es wurde in einer Nacht und Nebelaktion (Flugzeug) ihre Produkte gedüngt von der Regierung aus -- ohne Zustimmung der Farmer.

Weißt Du auch, dass viele Indianer, die Vollblut oder fast als Vollblut gelten, kaum in den Tribal Büros vertreten sind, was zu sagen haben? Es sind die Halb- oder Viertelindianer die im Büro sitzen, oftmals von den Weißen hineingesetzt worden. Alles hat System dort.

Die Black Hills gehören den Lakotas, die US Regierung will sie unbedingt kaufen, die Lakotas lehnen ab. OBwohl sie den Lakotas gehören, mining die US Regierung dauernd die Hills und scheffeln Profit, keiner der Indianer sieht etwas davon. Das ist Gerechtigkeit
 
@Lucia
Hallo,
well, leider sind sich die Lakotas überhaupt nicht einig. Da wollen einige sich wieder profilieren. Diese Aussage fand keinen guten Zuspruch, Man könnte sagen, 3/4 sind dagegen. Es ist alles nur ein ewiges Hin und Her, die rechte Hand weiß nicht was die Linke tut.
 
@Lucia
Hallo,
well, leider sind sich die Lakotas überhaupt nicht einig. Da wollen einige sich wieder profilieren. Diese Aussage fand keinen guten Zuspruch, Man könnte sagen, 3/4 sind dagegen. Es ist alles nur ein ewiges Hin und Her, die rechte Hand weiß nicht was die Linke tut.


Das ist doch aber genau das, wovon ich die ganze Zeit schreibe.
Die Uneinigkeit innerhalb einer Gruppe und natürlich dieses Hick-Hack zwischen den einzelnen "Stämmen".
Wenn ich im 21. Jh. es nicht schaffe, endlich uralte Fehden beizulegen, es nicht schaffe, daß man sich zusammentut und als ein Volk sieht, wie sollen es dann 6 Milliarden irgendwann mal schaffen?
Das ist doch das "beste" Beispiel dafür, daß Menschen immer "nur" Menschen bleiben und sich dadurch vieles selber verbauen.
Wieso geht man nicht gemeinsam an die Weltöffentlichkeit? Internationale Kampagnen, um auf die Situation aufmerksam zu machen.
Es nützt nichts, Bücher zu schreiben, die nur von einer Minderheit gelesen werden.
Und es nützt auch nichts, wenn ab und zu auf irgendeinem kleinen "Intellektuellen"-Sender über die heutigen Indianer berichtet wird.
Und leider bringt es auch nix, wenn Indianer, die nach Europa kommen, nur tanzen und sich mit weißen Kiddis photographieren lassen.
Sie müssen den Mund aufmachen und die Wahrheiten aussprechen, die niemand (zumindest die meisten) nicht hören wollen.


Sage
 
Sage, das ist keine Schwarz-Weiß Sache, es ist sehr vielsichtig und nicht einfach zu lösen. Es geht nicht um ein Haus um das sich 2 Geschwister beim Erben streiten.

Die Indianer wollen ihr Leben leben in der heutigen Zeit, aber sie müssen Weiße werden. D.h. nicht, dass sie in Zelten leben wollen und über die Prärie reiten.

Ihre Kultur ging verloren, ihr Besitz ist verloren. Ihr Land, z,B. die Hills werden ausgebeutet von der Regierung, obwohl es offiziell den Lakota gehört.

In einfachen Worten, da sind 10 Indianer gegen 1000 Amerikaner, diese 10 haben keine Stimme, sie sind ne totale Minderheit. Da spielen soviele Faktoren mit, und am Ende fehlt immer das Geld um weiterzumachen. Es ist KEINE einfach Rechnung. Du musst in dem System leben, um zu wissen, wie die Wirklichkeit aussieht.

Übrigens, die meisten Indianer, die nach Europa kommen in Federn und Leggings und tanzen, sind oftmals nur aus eigenen finanziellen Gründen hier, alles andere interessiert sie nicht. Die werden (vielleicht aus Neid) von den anderen runtergemacht. Andererseits, sie versuchen ebenfalls zu überleben. Genauso ist es mit den Indianern die den Touristen allerlei Künste und Zeremonien anbieten, sie werden gehasst und runtergemacht. Dabei wollen diese halt auch nur etwas Geld verdienen und überleben.
 
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Es nützt nichts, Bücher zu schreiben, die nur von einer Minderheit gelesen werden.
Sage

Warum denn? Wer versteht deine Bücher besser als jemand der schon offen für das Thema, das dir am Herzen liegt ist?

Leute die dagegen sind werden und die Augen verdrehen, abblocken, es in Schubladen stecken und damit jegliches Leben aus deinen Ideen rauben.
 
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