Kuipergürtel, Revolution in der Astrologie!

Hallo,

die Erörterungen in diesem thread sind höchst interessant.
Es gibt eine Arbeit von Enrico Gerlach mit dem Titel:
Stabilitätsuntersuchungen an Asteroidenbahnen in ausgewählten Bahnresonanzen des Edgeworth-Kuiper-Gürtels.

http://webdoc.sub.gwdg.de/ebook/dissts/Dresden/Gerlach2008.pdf

Darin wird z.B. beschrieben, wie sich die Dynamiken von Bahnresonanzen unter der Einwirkung von den Planeten Jupiter bis Neptun ändern.
Ebenso wird intensiv auf das grundsätzliche Problen der Berechenbarkeit von N-Körpersystemen eingegangen, das im Grunde auf eine chaotische Grundstruktur der anzuwendenden mathematischen Zusammenhänge hinweist.

Beste Grüße
norbertsco
 
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Von den Planeten ist überraschender Weise Saturn der schnellste. 0,5 Grad /Jhdt siderish:
https://de.wikipedia.org/wiki/Apsidendrehung#Planetenbahnen

Beim Mond wird es lustig: https://de.wikipedia.org/wiki/Apsidendrehung#Mond


Nach dem Gedanken Perihel = Domizil ist das Domizil Krebs beim Mond überfällig, denn es wechselt alle 1 1/2 Jahre!

Das Domizil des Mondes ist sowieso ein Sonderfall, weil seine Bahn so kompliziert ist. Seine größte Sonnenähe kann er nur haben wenn die Erde im Perihel steht. Daher ist es fraglich, ob man bei dem Mond überhaupt ein Domizil angeben kann.

Wenn ich deine Liste siderischc übersetze heißt das:
Merkur Domizil Zwillinge
Venus Domizil Waage
Sonne -> Erde (Wasserman) Opp -> Domizil Löwe
Jupiter Domizil Fische.

Pluto und Venus sind verdammt nahe!

Natürlich hat jedes Objekt nur ein einziges Perihel. Auch da ist das klassische System reformbedürftig. Das können wir an Elis Grafik von vorher sehen:

Aspekte.jpg


Offenbar wurden die noch freien Zeichen in der Antike symmetrisch aufgefüllt, damit eine einheitliche Deutung möglich wurde. Doch aus verschiedenen Gründen befriedigt dieses System heute nicht mehr:

1. Es gibt nun viel mehr Objekte, die alle ein Domizil haben, das irgendwo auf dem siderischen Tierkreis liegt.

2. Das Perihel ist ein Punkt, nicht ein ganzes Zeichen von 30°. Daher ist es völlig unlogisch anzunehmen, seine Wirkung würde sich gleichmäßig über ein Zeichen erstrecken und an der Zeichengrenze abrupt enden. Also eine grobe Vereinfachung, von denen es im klassischen System einige gab und die heute nicht mehr zeitgemäss sind.

3. Die Domizile müssten wie Planeten behandelt werden, also auch ihre Ortsveränderung beachtet werden.
 
Hallo,

die Erörterungen in diesem thread sind höchst interessant.
Es gibt eine Arbeit von Enrico Gerlach mit dem Titel:
Darin wird z.B. beschrieben, wie sich die Dynamiken von Bahnresonanzen unter der Einwirkung von den Planeten Jupiter bis Neptun ändern.
Ebenso wird intensiv auf das grundsätzliche Problen der Berechenbarkeit von N-Körpersystemen eingegangen, das im Grunde auf eine chaotische Grundstruktur der anzuwendenden mathematischen Zusammenhänge hinweist.

Danke Norbertsco. Ja, auf die klassische Ordnung und Symmetrie müssen wir dann wohl verzichten. Es wird alles chaotischer. Aber durch die Resonanzen und Ahängigkeiten vieler Objekte von bestimmten Planeten ergeben sich neue Ordnungsmöglichkeiten.

Da gibt es Objekte, deren Bahn von Jupiter, Venus, Neptun oder Anderen abhängig sind. Manche kreuzen mehrere Bahnen, liegen innerhalb oder ausserhalb derer Bahnen. So entsteht eine erstaunliche Vielfalt unter den Objekten, die auch in die Deutung einfliessen kann. Da gibt es noch viel zu tun für nachfolgende Generationen.
 
Hallo,

die Erörterungen in diesem thread sind höchst interessant.
Es gibt eine Arbeit von Enrico Gerlach mit dem Titel:
Stabilitätsuntersuchungen an Asteroidenbahnen in ausgewählten Bahnresonanzen des Edgeworth-Kuiper-Gürtels.

http://webdoc.sub.gwdg.de/ebook/dissts/Dresden/Gerlach2008.pdf

Darin wird z.B. beschrieben, wie sich die Dynamiken von Bahnresonanzen unter der Einwirkung von den Planeten Jupiter bis Neptun ändern.
Ebenso wird intensiv auf das grundsätzliche Problen der Berechenbarkeit von N-Körpersystemen eingegangen, das im Grunde auf eine chaotische Grundstruktur der anzuwendenden mathematischen Zusammenhänge hinweist.

Beste Grüße
norbertsco

Danke für deine Bemühungen. Zum Glück geht es da oben nicht ganz so chaotisch zu wie beim Doppelpendel.
Der Beitrag hat mich wieder daran erinnert, daß man Kreisbewegungen auch als Schwingung betrachten und folglich Resonanzen bilden kann.
 
Das Domizil des Mondes ist sowieso ein Sonderfall, weil seine Bahn so kompliziert ist. Seine größte Sonnenähe kann er nur haben wenn die Erde im Perihel steht. Daher ist es fraglich, ob man bei dem Mond überhaupt ein Domizil angeben kann.

Yepp, der Mond ist ein Sonderfall. Oben habe ich geschätzt. Statt 1 1/2 Jahre müßte er alle 3/4 Jahre sein Domizil wechseln.
Da sich der Mond um die Erde dreht ist nach meiner Sicht das Perihel erdbezogen.

Natürlich hat jedes Objekt nur ein einziges Perihel
Ist klar. Bei Saturn ist as Perihel in den letzten 2000 Jahre um ca 10 Grad gewandert. Interessant wäre, ob das ein Zeihenwechsel stattgefunden hat.

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Vorrangig ging es mir mal darum, ob es einen Zusammenhang zwischen Domizil und Perihel gibt. Da bin ich vorsichtig noch bei Jain. Zumindest wäre es ein Ansatz für neue Objekte.

Hier hat man grundsätzlich das Entdeckungshoroskop. (Wenn möglich mit dem Objekt)

Den Namen. Das wird schwieriger, wenn wie zum Planet Nine, die Götter-Namen ausgehen und es ein Asteroid namens "Rammstein" gibt.

Als letztes und Zeit aufwendig: Erfahrungen sammeln. Das erste, was ich von Pluto mitbekommen haben, waren die Stichworte: Macht und Masse.

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Grundsätzlich betrachte ich(!) Astrologie als angewandte Hermetik. Physikaliche Modelle bzgl. Astrologie sind schon längst in die Tonne gewandert.

Torwald Detlevson (youtube: Astrologie als Symbol) betrachet die Astrologie auch als Symbolsprache. Wer sie versteht, braucht die Sterne nicht mehr. In diese Richtung entwickelt es sich bei mir.

Schade finde ich, daß so wenige Astrologen mit der Astronomie beschäftigen, zumindest mit Himmelsmechanik. Schon jahrelang schieb ich ein Projekt vor mir her, mich stärker mit der swisseph.dll zu beschäftigen. Programmiert habe ich seit gut 20 Jahre nicht mehr. So langsam wird mir dies auch zu viel.
 
Hier hat man grundsätzlich das Entdeckungshoroskop. (Wenn möglich mit dem Objekt)

Das ist problematischer als man denkt. Oft wird ja der Moment des Fotonachweises genommen. Das ist aber nur ein Foto, da wurde noch nichts entdeckt. Dann gibt es noch den Moment der Veröffentlichung der Entdeckung. Den eigentlichen Moment der Entdeckung kann eigentlich nur der Entdecker selber kennen. Der achtet allerdings oft nicht darauf diesen Moment zu notieren und zu veröffentlichen.

Den Namen. Das wird schwieriger, wenn wie zum Planet Nine, die Götter-Namen ausgehen und es ein Asteroid namens "Rammstein" gibt.

Ja, die Namen. Es sind ja für uns vor allem die Namen ausschlaggebend. Bis etwa 1930 und Pluto ging es da noch rein römisch-klassisch zu. Noch heute gibt es Astrologen wie Jessica Adams, die ernsthaft nur die Benutzung von römisch benannten Objekten propagieren. Das kann es aber nicht sein.

Mit der zunehmenden multikulturellen Entwicklung kamen auch griechische, indianische, indische und andere mythologischen Namen hinzu. Dann auch Namen von gewöhnlichen Leuten, Orten, Prinzipien und schliesslich Romanfiguren und Comicstars wie Donald Duck. Manche kommen auch doppelt vor, wie Odin und Wotan, der ja eigentlich der gleiche ist.

Für Gegner der Astrologie ein gefundenes Fressen, scheint es doch die Unsinnigkeit der Astrologie zu beweisen. Der eingefleischte Astrologe findet aber für alles eine Antwort. ;)

Die verschiedenen Odins sind einfach verschiedene Teile von ihm.

Auch Donald Duck ist gar nicht so abwegig, wie es zunächst erscheint. Ja, ich behaupte sogar, irgendwo gibt es ihn lebendig. Man muss nur lange genug suchen. Da das Universum unendlich ist wird man ihn irgendwann finden. :)


Grundsätzlich betrachte ich(!) Astrologie als angewandte Hermetik. Physikaliche Modelle bzgl. Astrologie sind schon längst in die Tonne gewandert.

Torwald Detlevson (youtube: Astrologie als Symbol) betrachet die Astrologie auch als Symbolsprache. Wer sie versteht, braucht die Sterne nicht mehr. In diese Richtung entwickelt es sich bei mir.

Schade finde ich, daß so wenige Astrologen mit der Astronomie beschäftigen, zumindest mit Himmelsmechanik.

Für mich ist die Astrologie Analogie. Aufgabe des Astrologen ist es, die Konstellationen im Weltraum in Analogie zu dem Geschehen auf der Erde zu setzen. Er darf sich keineswegs irgend etwas einfach ausdenken. Es sollte alles nachvollziehbar sein, sogar für Laien. Darum schreibe ich auch meist dazu, aus welchen Elementen ich die jeweilige Deutung ziehe. :giggle:
 
Es ist ja schon einige Male die Überlegung aufgetaucht, die KBO's hätten eine zu lange Umlaufzeit um im Horoskop berücksichtigt zu werden. Darum möchte ich jetzt noch eine erweiterte Tabelle zeigen:

full


Hier sieht man auch den Durchmesser in km und die Umlaufzeit in Jahren. Bis Makemake sind die Umlaufzeiten nur wenig von Plutos verschieden. Von der Grösse kommen Eris, Haumea und Makemake an Pluto heran. Doch die Grösse allein soll es ja nicht machen, wenn man bedenkt, dass Chiron nur 200 km groß ist. Die meisten hier sind größer.

Im Vergleich zu der letzten Tabelle sind hier ein paar hinzugekommen. Besonders interessant finde ich Altjira, die Schöpfergottheit der Aborigines. Er soll die Welt geträumt haben. Daher wird er mit der sogenannten "Traumzeit" der australischen Ureinwohner in Verbindung gebracht. :)
 
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Mythologisch bleibt Pluto wohl der Herr des Kuipergürtels, des Unterbewusstseins. Ihm zur Seite steht nun Orcus. Wenn Pluto der Kern ist, dann ist Orcus die Hülle. Und es kommen immer noch weitere Dämonen hinzu.

Ja, Dämonen. In der astrologischen Analogie sind alle äusseren Objekte, von der Erde aus gesehen mehr oder weniger Dämonen. Sie sind immer weiter weg von Gott, der Sonne. In der Antike war Saturn der Teufel, der Verhinderer. Dann kam Uranus hinzu, der Teufel des technischen Fortschritts. Mit ihm kam die industrielle Revolution. Dann Neptun, der Teufel Droge. Doch er brachte auch Segen, wie die Narkose.

Schliesslich wurde Pluto entdeckt, der Höllenfürst. Ihm folgten kürzlich eine ganze Flut von weiteren Dämonen. Doch auch sie alle sind nicht nur schlecht. Je nach Stellung können sie auch den göttlichen Willen unterstützen. Wie bei der Konjunktion mit der Sonne. Dann kann ein Kuiper-Gürtel-Objekt auch als Diener Gottes erscheinen.

Wir kennen es auch aus der indischen Mythologie. Da gibt es Devas und Asuras unter den Göttern. Die einen sind reiner, die anderen unreiner, doch alles geistige Wesen.
 
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Doch es gibt "die" einzige Wirklichkeit, wenn auch Viele glauben, sie kämen mit ihrer subjektiven Wirklichkeit bestens zurecht.

Du verwechselst Astrologie und Astronomie. Manche astrologische Systeme haben sich fast völlig oder völlig von astronomischen Berechnungen/Beobachtungen gelöst. Und diese funktionieren ebenso.
 
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Das hast du klar erkannt. Die moderne Astrologie hat sich zum Teil fast völlig von der Himmelsbeobachtung gelöst. Sie basiert nur noch auf Zahlen, die vom Computer ausgespuckt werden. Wenn der Astrologe dann nachts in den Himmel schaut wundert er sich nur noch, wie jemand aus den Lichtpünktchen dort etwas herauslesen können soll.

Mit dem Kuipergürtel wird es noch verrückter. Den kann man gar nicht mit blossem Auge sehen. Die Deutungen treiben aber bereits wilde Blüten. Sie werden mit neuen modernen Strömungen in Verbindung gebracht.

Die astrologische Analogie basiert eben auf der Astronomie, viel mehr als es so mancher moderner Astrologe wahr haben will. Das war schon damals bei Jesu Geburt so. Der Weise Zarathustra, der Begründer des Parsentums, soll ca. 600 Jahre vorher zu seinen Anhängern gesagt haben, wenn sie eine Jungfrau in einem Stern sähen sollten sie ihm folgen.

Das wurden die drei Weisen aus dem Morgenland, die in der Weihnachtsgeschichte eine wichtige Rolle spielen. Warum man nun im Christentum nicht an Astrologie glaubt erschliesst sich mir nicht.

Wenn wir aus der Astrologie einen wirklichen Nutzen ziehen wollen uüssen wir zurück gehen zu ihren Wurzeln, zurück zur Himmelsbeobachtung.
 
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