Künstler lässt Hund in Ausstellung verhungern

hm

ich hab grad den Spiegelartikel gelesen und zwei Dinge geben da zu denken

Einen Tag später war die Schrift noch da - das Tier war tot.

"Ich werde nicht sagen, ob der Hund gestorben ist"

es heisst, der Hund währe abgemagert gewesen - was nur normal ist für einen Strassenhund

aber nun die Quizfrage: wie lange kann ein Hund auch ein Schlecht ernährter ohne Nahrung auskommen? garantiert länger als einen Tag, darauf verwette ich all meine Kenntniss, was Tiere und was Hunger anbelangt.

Insovern ist der Künstler genial, in dem er mit der Illusion spielt, und dem Zuschauer einen Spiegel vorhällt

lG

FIST
 
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Ich schätze die Nachricht der Botschaft beantwortet auch die Frage ob das Tier noch lebt oder gestorben ist.
Eine schöne Illusion... :(

-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: Botschaft von Costa Rica [mailto:emb@botschaft-costarica.de]
Gesendet: Dienstag, 23. Oktober 2007 12:26
An: xxxx
Betreff: Werk von Guillermo Vargas

Sehr geehrte Damen und Herren,

als Antwort auf die Emails, die wir als diplomatische Vertretung bezüglich des bedauerlichen Vorfalls, bei dem man einen Hund auf der Ausstellung „Exposición No. 1“ des costaricanischen Künstlers Guillermo Vargas, bekannt als Habacuc, hat sterben lassen, erhalten haben, möchten wir Folgendes mitteilen:


Es hat keine Einrichtung der Regierung von Costa Rica die Arbeit von Herrn Guillermo Vargas, die er im letzten August in einer Galerie in Managua, der Hauptstadt vom Nachbarland Nicaragua, präsentiert hat, gefördert oder unterstützt. Herr Vargas hat weder offizielle Unterstützung erhalten noch ist er beauftragt worden, das Land offiziell zu repräsentieren.

Die Regierungsinstanzen von Costa Rica sind erst durch die costaricanische Presse auf diesen bedauerlichen Vorfall aufmerksam geworden und waren vorher nicht über Guillermo Vargas Pläne in Managua informiert.

Die bedauerliche Tat, die von Herrn Vargas durchgeführt wurde, stellt eine private Handlung dar, die von einer Individualperson in einem anderen Land, auf nicht-costaricanischem Territorium realisiert wurde.

Folglich unterliegt jedmöglicher legale Schritt, der gegen Herrn Vargas vorgenommen werden könnte, dem nicaraguanischem Recht, das zum Schutz gegen Tierquälerei im Land vorliegt.

Costa Rica hat eine Gesetzgebung, die eine Strafe gegen Tierquälerei verhängt. Das Gesetz Nr. 7451, „Gesetz zum Wohlergehen der Tiere“, ist am 3. November 1994 in Kraft getreten. Es verbietet ausdrücklich die Misshandlung und die Quälerei von Tieren und hat Sanktionen gegen Verstöße auferlegt. Des Weiteren sanktioniert unser Strafgesetzbuch im Artikel 380, Absatz 3, das Misshandeln von Tieren. Natürlich besitzt diese Gesetzgebung nur Gültigkeit für die Rechtssprechung auf costaricanischem Gebiet.

Folglich hätte Herr Guillermo Vargas nicht in Costa Rica das umsetzen dürfen, was er in Nicaragua durchgeführt hat. Und wenn er die Tat durchgeführt hätte, hätte er sich vor der costaricanischen Justiz wegen seines Verhaltens und seiner Taten verantworten müssen.

Wir kennen nicht die nicaraguanische Gesetzgebung bezüglich der Misshandlung von Tieren.

Selbstverständlich hat die Tat von Herrn Vargas für Überraschung und Irritation in der öffentlichen Meinung von Costa Rica gesorgt, besonders zwischen den Gruppen, die sich dem Schutz der Tiere widmen.

Auch wenn wir Verständnis für die Reaktionen der Entrüstung haben, die dieser Vorfall von Herrn Vargas ausgelöst hat, und die an diese Botschaft zugesandt wurden, bitten wir, dass die Beschwerden an die Personen gerichtet werden, die an der Ausstellung involviert waren, nämlich an die Galerie Codice (http://www.galeriacodice.com/index.php?action=contact ) oder direkt an Herrn Vargas.

Zuletzt möchte diese Botschaft ihr Bedauern darüber aussprechen, dass einige von den Personen, die ihre Beschwerden an uns gerichtet haben, angedeutet oder behauptet haben, dass die Tat von Herrn Vargas die Art und Weise der Costaricaner darstellt und den costaricanischen Bürgern sogar alles Schlechte gewünscht haben, begründet mit dem traurigen Tod dieses Tieres, das durch Guillermo Vargas Werk bedingt war.

Berlin, den 22.10.07

Botschaft von Costa Rica
Dessauer Str. 28-29
D-10963 Berlin
Tel.: (030) 26 39 89 90
Fax: (030) 26 55 72 10
__________________
 
Ist ja schön und gut, dass der Mann Zeichen setzen wollte, aber er hätte es wenigstens mit Bildern von den Hunden die auf den Strassen leben versuchen können, statt zu so einer drastischen Maßnahme zu greifen.

Das beweist, aber doch auf eine ziemlich ekelhafte und harte Weise wie die Menschen die Augen verschliessen, anstatt zu helfen. Sie geben weder den Tieren auf der Strasse kein Futter und kein zu Hause (nein es werden sogar immer mehr ausgesetzt) noch haben sie dem Tier in der Ausstellung geholfen.

Und es beweist tatsächlich wieviele nun endlich reagieren, damit das geändert wird. (Was nicht heißen soll, dass ich seine Tat gutheiße!!!!)

Der Künstler sagt aber auch,dass er nicht bestätigt, dass das Tier wirklich verhungert ist Zitat: Der Künstler selbst wollte sich Journalisten gegenüber nicht zum Tod des Tieres äußern. "Ich werde nicht sagen, ob der Hund gestorben ist", sagte Vargas. Ich hoffe, nur, dass er in irgendeiner humanen Art und Weise im Nachhinein dem Tier geholfen hat.


:liebe1:
 
Ist ja schön und gut, dass der Mann Zeichen setzen wollte, aber er hätte es wenigstens mit Bildern von den Hunden die auf den Strassen leben versuchen können, statt zu so einer drastischen Maßnahme zu greifen.

hm, nein, das denk ich nicht, denn dann währen es eben NUR Bilder von Hunden auf der Strasse, eine abstraktion, etwas irreales, Kunst eben, so wie wir Kunst zu konsumieren und zu ignorieren gelernt haben. Kunst als etwas was nicht bewegt, nicht berührt, etwas steril-distanziertes, dass genausogut nicht vorhanden sein könnte - das bringt nichts, das fürt zu keiner Diskusion, damit kann man nichts mehr Thematisieren.
Und da wir ja schon alle Audivisuellen Extreme gewöhnt sind und man dadurch nicht mehr schocken kann (die Bilder "Electric Chair" von Warhol, die seinerzeit geschockt haben wie fast nichts anderes sind heute nur noch zum müde angähnen), nicht mehr aufrütteln kann und keinen Diskurs mehr in Gang setzen

Ausserdem: in unserer VIrituellen Zeit ist es nur natürlich, dass die Kunst auch mit Realität/Fiktion spielt, was mit Bildern an der Wand nicht geht

lG

FIST
 
Ja da hast du wohl recht, aber ich finde es sehr sehr traurig, dass es schon so schlimm geworden ist, dass man solche *live Szenen * braucht um wachgerüttelt zu werden.

Das Dumme an der Sache ist nun auch, dass in 10 Jahren auch keinen mehr so wirklich solche *live Szenen* interessieren werden, wenn die Entwicklung so weiter geht. Dann werden andere Dinge die noch viel extremer sind die Menschen wachrütteln müssen.

:nudelwalk
 
@fist, ja in belgien gibt es leider einige künstler die angeblich hunde angekettet haben sollen, und die verhungert sein sollen ,

Ich habe schon mit einigen gesprochen und sie haben mir sowas über ihre "freunde" erzählt, ich habe auch schon oft gesehen, dass in belgien bilder von hunden verkauft werden, wo behauptet wird der "geist" des hundes wäre in diesem bild gefangen, so in der richtung
 
Ja da hast du wohl recht, aber ich finde es sehr sehr traurig, dass es schon so schlimm geworden ist, dass man solche *live Szenen * braucht um wachgerüttelt zu werden.

Das Dumme an der Sache ist nun auch, dass in 10 Jahren auch keinen mehr so wirklich solche *live Szenen* interessieren werden, wenn die Entwicklung so weiter geht. Dann werden andere Dinge die noch viel extremer sind die Menschen wachrütteln müssen.

:nudelwalk

das braucht ja keine 10 Jahre mehr

keiner der Zuschauer hat ja was unternommen :( (die ja, da sie glauben gemacht wurden, dass dass kein Fake sei, ja hätten was unternehmen sollen)

lG

FIST
 
Kann mir bitte jemand hier sagen, ob falls ich die Links anklicke, mich da grausame Fotos erwarten? Oder ist es "nur" Text?

Danke.
 
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Auf den Bildern siehst du 2 oder 3 mal den Hund größer.

Ich hab mir die ehrlich gesagt aber nicht richtig angeschaut, sondern hab versucht den spanischen Text zu übersetzen. 2 min später waren die deutschen Texte ja glücklicherweise dazu da.
 
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