Syrius
Sehr aktives Mitglied
es erstaunt mich immer wieder, was Du so alles in den Evangelien zu lesen glaubst. Für die frühen Christen war die Vergebung der Sünden ein einmaliges Ereignis, das mit ihrer Taufe verbunden war.
Lieber Merlin,
Ja, diesmal bin ich es, der einmal mehr höchst erstaunt feststellt, dass Du einfach nicht begreifen willst und offenbar auch nicht kannst, dass die Evangelien zum Verständnis des Christentums fast nichts beitragen. Wie oft habe ich Dich schon darauf aufmerksam gemacht, dass Jesus die Verbreitung des Christlichen Glaubens nie und nimmer dem geschriebenen Wort anvertraute - wusste er doch wie der Lügengriffel vor seiner Zeit wütete und zu Recht nahm er an, dass dies auch danach wieder so sein würde.
Dass Jesus Christus die Verbreitung der wahren Lehre seinen Engeln anvertraute (wobei Du zwar auch in dieser Hinsicht eine völlig verkehrte Ansicht vertrittst), ist offenbar eine Aussage, die Du deshalb nicht zur Kenntnis nimmst, weil Du sie nicht verstehst.
Zur Sache: Die frühen Christen wussten sehr genau, dass sie dank der Erlösung durch Jesus Christus nach ihrem Sterben nicht mehr in die Hölle zurückzukehren hatten. Sie wussten sehr genau, dass die Sünde des Abfalls ihnen vergeben war und sonst gar nichts - gerade deshalb hatte doch das Christentum damals eine so grosse Anziehungskraft.
Was ist denn der Inhalt dessen, was DU als Christentum bezeichnest?? Glaubst Du im Ernst auch nur ein Mensch hätte sich damals deswegen hinrichten lassen? Sicher nicht!
Mit seinem Kreuzigungstod, sollte er all die Schuld des Volkes aus der Vergangenheit auf sich nehmen, damit das Reich Gottes errichtet werden kann (dazu gehörte zum Beispiel auch der Sündenfall im Paradies).
Wo hast Du denn das her?? Um welche Schuld welchen Volkes kann es denn da wohl gehandelt haben? Und dass ein Reich Gottes errichtet wird ist völlig aus der Luft gegriffen: den Evangelien ist lediglich zu entnehmen, dass es nahe ist! Dass dies auch rein geistiger Natur sein könnte kommt für Dich wohl nicht in Betracht.
Wie in der Offenbahrung geschildert wird, ist der Jüngste Tag mit einem Gottesgericht verbunden, bei dem entschieden wird, wer Einlass in das Himmelreich bekommen kann.
Auch hier bist völlig daneben - es ist hier Deine eigenwillige Interpretation. Das jüngste Gericht ist längst vorbei - glaubst Du ernsthaft Gott würde Menschen erschaffen um sie nach ein paar kurzen Jährchen der ewigen Verdammnis zu übereignen? Du hast von der Liebe und Gerechtigkeit Gottes keine Ahnung.
Markus 9 [1] Und er sprach zu ihnen: Wahrlich ich sage euch: Es stehen etliche hier, die den Tod nicht schmecken, bis dass sie sehen das Reich Gottes mit seiner Kraft kommen.
Weitergehende Vergebungen von Sünden wurden erst etwas später eingeführt, weil das über die Zeit einfach nicht mehr praktikabel gewesen war. Am Ende wären wegen der vielen Rückfälle nur noch wenige Christen übriggeblieben.
Was hat dieses Zitat mit Vergebung von Sünden zu tun? Nur Gott kann Sünden vergeben!
lg
Syrius