Hi Pommes!
Pommesfritzl schrieb:
naja, es geht ja nicht darum, das man jemanden mit aller Gewalt etwas ausreden möchte, sondern einfach nur um eine andere Sichtweise darzustellen.
Solch ein Austausch wäre natürlich himmlisch, denn dann wäre ja auch ein Miteinander möglich, so nach dem Motto: "Deine Sichtweise, meine Sichtweise"...Aber leider wird von vielen Kritikern nur gestichelt, zerhackt, lustig gemacht u.s.w.. d.h., an einer konstruktiven Auseinandersetzung ist man gar nicht interessiert.
Andererseits sind da unsere selbsternannten "durchgeistigten" Erleuchteten, die in ihrem Auftreten sicher genauso erbarmungslos sind, es aber gar nicht merken, weil sie von ihrem eigenen Sendungsbewusstsein so geblendet sind. Wenn diese beiden Kontrahenten dann aufeinandertreffen - so manchen gegenseitigen Schlagabtausch mußten wir in diesem Forum ja schon über uns ergehen lassen - dann möchte ich ihnen immer zurufen, daß sie mehr Gemeinsamkeiten haben, als ihnen lieb sein dürfte. Mit einem Wort: Die Hartcore-Esos und deren Kritiker sind aus dem gleichen Holz geschnitzt...
Und manchmal muss man es mit Humor, manchmal härter rüberbringen, je nach Thema.
Na ja,
müssen muß man überhaupt nicht, weil ich nämlich fast noch nie erlebt habe, daß Kritiken so angenommen werden, daß sich davon die Sichtweise des "Gläubigen" verändert.
Wie ich schon sagte, die Sichtweise des "Gläubigen" wird sich in dem Augenblick ändern, wenn sich deren Bewusstsein geändert oder einen weiteren Sprung gemacht hat, aber ob dann der bisherige Glaube nicht noch erweitert oder im Gegenteil ganz aufgegeben wird, daß liegt ganz allein bei ihm und seiner Bewusstseinsstufe, aber bestimmt ist kein Kritiker der Auslöser dessen.
Aber jetzt rein hypothetisch gesehen: Angenommen, es gäbe jemanden, der wirklich schon mit der Wahrheit sehr gut vetraut ist u. in dem das richtige Licht leuchtet. Und dieser Mensch sieht vieles, u. will Menschen vor schlimmen Fehlern bewahren.
Da bin ich mir sicher, das wenige darauf hören würden.
So nach dem Motto "Pass auf, vor dir liegt ein Abgrund" u. der Mensch schliesst seine Augen u. sagt "wo bitte, ich sehe keinen AHHHHHHH..."
Weil nämlich wahre Erleuchtung eines beinhaltet: Nämlich auch das schlechte, auch das böse, somit falsche Wege zu erkennen.
Das Problem ist nur, das viele glauben, wenn sie ein bisserl meditieren, Kurse besuchen, sich mit Themen auseinandersetzen u. es ihnen stimmig vorkommt, das nun schon die Erleuchtung u. der Aufstieg in andere Spähren beginnt.
Aber das ist eben der Irrtum, man braucht eben nur eines: Anfangen sich selbst nicht mehr so wichtig zu nehmen, an einen Gott anfangen zu glauben ihn zu lieben u. danach eben auch zu handeln. Und LIebe ist eben nicht bedingungslos, sondern Liebe, die reine, bedingt, das man das gute liebt u. das böse verachtet. Also kann man seinen Feinden, die JEDER Mensch hat, (auch Lizzy56, selbst wenn sie es nicht sehen will) verzeihen, u. wenn der Mensch was braucht, was gut u. rein ist, auch helfen, aber niemals bei einer schlechten Sache, wobei das natürlich auch für Freunde u. Bekannte u. eigentlich jeden Menschen gilt.
Ein "wahrer" Erleuchteter wird sicher gar nicht auf die Idee kommen, jemanden vor einem Abgrund zu bewahren, weil er bereits ermessen kann, dass vielleicht gerade dieser Abgrund der Weg des anderen ist.
Es gibt viele falsche Lehrer und falsche Erleuchtete, da gebe ich dir Recht, aber nu ja, keiner braucht auf sie zu hören. Nicht wahr? Die Welt ist voll solcher Prediger, die die Weisheit mit Löffeln gefressen haben. Ob das solche christlichen Fundamentalisten sind, wie die Jesuiten, die heute noch meinen, man müsste die Juden missionieren, damit sie in das Reich Gottes kommen oder auch die Fundis der Muslime, die wiederum glauben, man müßte die christlichen "Ungläubigen" auf Allahs Gottesweg zwingen........Die Welt ist voller Psychopathen, aber solange sie keine wirklichen Übergriffe und Angriffe in terroristischer Manier starten, sollen sie doch glauben, was sie wollen.
Ich habe mal irgendwo gelesen, daß gläubige Menschen sehr viel glücklicher sind, als die sogenannten Nichtgläubigen. Offensichtlich setzt der Glaube - welcher auch immer -Endorphine frei.....Na ja, Lenin sagte ja schon damals "Religon ist Ophium fürs Volk", womit er der Wahrheit wohl ziemlich nahe kam. Aber dennoch: Jeder Glaube ist Privatsache, solange er sich nicht in die Belange anderer Menschen einmischt oder die Regel aufstellt, daß sein Glaube der Glaube Aller zu sein hat.
Liebe Grüße
Urajup