Kritik an Hellinger

Ich stand neulich in einer Aufstellung mit dem Anliegen, es käme trotz vieler Versuche aller möglichen und unmöglichen Art keine Schwangerschaft zustande. Da war eine spätere Partnerschaft durch eine Fehlgeburt belastet, bei der die Mutter anerkennen musste:

"Es kam mir ganz recht, dass Du gestorben bist, es passte mir ganz gut in dern Kram."

....das wundert mich nun gar nicht.

Es ist immer wieder erstaunlich, wie sich festgefahrene Weltbilder bestätigen.

Suena
 
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....das wundert mich nun gar nicht.

Es ist immer wieder erstaunlich, wie sich festgefahrene Weltbilder bestätigen.

Suena

Ich bitte um Erläuterung, was die suggestiv und verzerrend angebrachten analogen Markierungen andeuten sollen, insbesondere im Zusammenhang mit dem Trugschluss am Ende.

Wer genau hat hier festgefahrene Weltbilder? Sollte es ein abgespaltener und verleugneter Teil der Autorin sein?

Was mich angeht, ich stand als Stellvertreter in der von zwei anerkannten Aufstellern/innen geleiteten Aufstellung und das aus der nicht wertenden Wahrnehmung der Mitte heraus, was mich in der Rolle (als wer ich da stand habe ich ja nicht gesagt) anmutete.

Einer der Begleiter hatte da offenbar keine offene Wahrnehmung und wollte unbewusst zunächst verhindern, dass das Wesentliche ausgesprochen wurde, die Begleiterin hingegen kam drauf und wagte es. So fand sich, was löste.

Aber Suena weiß das sicher besser, denn sie war ja nicht dabei.

A.
 
Hallo Ihr Lieben,

zu erst einmal ein herzliches Hallo aus Idstein in Hessen hier an Alle. Bin neu im Forum, weil ich ursprünglich etwas zum Thema "Unterbrochene Hinbewegung" gesucht hatte.

Nun fand ich diesen Beitrag - und finde es doch sehr irritierend, wie hier geurteilt wird.
Richtig ist sicherlich, dass es auf Aufsteller gibt, die nicht gut sind. Aber es gibt sicherlich auch andere. Liegt das in der Verantwortung von Bert Hellinger? Nein.

Aus eigener guter Erfahrung weiß ich, dass man als Aufsteller nur selbst zugelassen wird, wenn man sich all seine eigenen Themen angeschaut hat. Wenn man jedem Menschen und seinem Schicksal bedingslos und ohne Wertung, also in Achtung, begegnen kann.

Was ist nun mit denjenigen hier, die sagen, Herr H. sei ihnen ein Dorn im Auge? Nun, da beginnt ja dann schon etwas. Denn es würde ja nicht so geschrieben, wenn da nicht etwas angerührt würde, wo ein Widerstand ist. Wäre es nicht so, könnte man sich ganz entspannt zurücklehnen. Aber genau dieser Widerstand ist ein klarer Hinweis auf etwas, was derjenige sich möglicherweise nicht eingestehen will.

Und was ist mit denjenigen, die über "Herrn H." und seine Ansichten herziehen? Nun, immer noch ist es so, dass die Menschen zu Herrn Hellinger und seinen Vorträgen kommen - nicht umgekehrt! Und dass dies nicht jedermanns Weg ist, ist auch in Ordnung. Es gibt viele Wege, sein Leben zu gestalten! Weshalb aber dann die respektlose Art und Weise? Auch dies ist ein Hinweis.

An einem kommen wir nicht vorbei: Dass, was Bert Hellinger an neuen Werten und Sichtweisen entdeckt hat, findet immer mehr Beachtung. Und zwar weltweit. Wer sind dann die, die seine Arbeit nie wirklich kennengelernt haben, aber dennoch schlecht darüber reden?

Ich freue mich darüber, dass ich seine Arbeit kennengelernt habe. Und kann es jedem einfach nur empfehlen. Vorausgesetzt, man will etwas verändern. Dass aber liegt in der Verantwortung jedes einzelnen.

Gruß Wolfgang

"Wenn wir leben, können wir auch lieben"
 
Aus eigener guter Erfahrung weiß ich, dass man als Aufsteller nur selbst zugelassen wird, wenn man sich all seine eigenen Themen angeschaut hat. Wenn man jedem Menschen und seinem Schicksal bedingslos und ohne Wertung, also in Achtung, begegnen kann.
Das ist - in Österreich zumindest – nicht so. Es gibt keine "offizielle" Stelle, die AifstellerInnen zulässt oder ablehnt ... und welche sollte das sein? Eine staatliche? Es gibt Interessensverbände, die Kriterien dafür entwickelt haben, welche AufstellerInnen sie in ihren Reihen listen und welche nicht. Ich vermute mal, dass einer mit quergedachten Ansätzen wie seinerzeit Bert Hellinger heute auf solchen Listen vermutlich nicht vorkäme.
es würde ja nicht so geschrieben, wenn da nicht etwas angerührt würde, wo ein Widerstand ist. Wäre es nicht so, könnte man sich ganz entspannt zurücklehnen. Aber genau dieser Widerstand ist ein klarer Hinweis auf etwas, was derjenige sich möglicherweise nicht eingestehen will.
Das halte ich für eine ganz üble Unterstellung. Auch wenn es so sein mag, dass jede Regung, die zu einer kritischen Haltung veranlasst, auch in den eigenen systemischen Konfigurationen ihre Wurzeln haben mag, so sagt das noch überhaupt nichts darüber aus, ob eine kritische Anmerkung eine über persönliche Befindlichkeiten hinausreichende Begründung hat oder nicht. Widerstand ist nicht allein eine Frage der persönlichen Resonanz, sondern hat durchaus auch eine politische Dimension.
An einem kommen wir nicht vorbei: Dass, was Bert Hellinger an neuen Werten und Sichtweisen entdeckt hat, findet immer mehr Beachtung. Und zwar weltweit. Wer sind dann die, die seine Arbeit nie wirklich kennengelernt haben, aber dennoch schlecht darüber reden?
Okay. Und wer sind dann die, die seine Arbeit hautnah kennengelernt haben und danach zu kritischen Postionen gelangen?

Es ist unbestritten so, dass Bert Hellinger für die Popularisierung des systemischen Stellens viel getan hat. Es wird auch Etliches von dem, was er propagiert, durchaus gewürdigt ... etwa sein Ansatz, Schuld als eher ökonomisch betrachteten Ausgleichsbedarf in einem System zu betrachten (was originär auch nicht auf ihn allein zurückgeht, sondern Quellen im Chassidischen ebenso hat wie bei Ivan Boszormenyi-Nagy). Was veranlasst zum Beispiel Hellinger, so gut wie nichts über seine Quellen bzw. die Entwicklung seiner Methodik zu publizieren? Ist ja weiß Gott nicht alles auf seinem ... gewachsen.
Ich freue mich darüber, dass ich seine Arbeit kennengelernt habe.
Ja, das geht mir auch so. Und ich habe dann auch andere kennengelernt, die im gleichen (?) Feld arbeiten. Es gibt im Bereich des systemischen Stellens einen großen Bereich jenseits von Hellinger, und ich finde es schade, wenn der ausschließlich unter den Aspekten "für oder gegen B.H." betrachtet wird. Das würdigt weder den einen noch den anderen.

Jake
 
Wen interessiert's?

Hallo ihr Lieben,

muss man sich wirklich über Hellinger aufregen? Muss man ihn verteidigen? Die Hellinger-Gemeinde bereitet sich derzeit darauf vor, ihren (O-Ton!) Meister dieses Jahr zu seinem 85sten Geburtstag zu (O-Ton) ehren. Seine Philosophie fasst er auf der offiziellen HP so zusammen:

Die Hellinger sciencia® zeigt, nach welchen Gesetzen menschliche Beziehungen gelingen.

Wenn Sie diese uns von Natur aus vorgegebenen Lebensgesetze
„Die Ordnungen der Liebe“ achten und leben, führt dies zum Gelingen der zwischenmenschlichen Beziehungen. Der Verstoß gegen diese „Ordnungen der Liebe“ hingegen führt zum Scheitern in der Liebe in der Beziehung, zu Erfolglosigkeit im Beruf, zu Anfälligkeiten für Krankheiten und manchmal sogar zu einem früheren Tod.


Man kann sich drüber aufregen. Man kann "nein danke" sagen. Man kann es sich am Ärmel vorbei gehen lassen. Man kann sein Heil drin sehen. Es gibt immer eine Wahl.
Für Aufstellungsleiter und für Menschen auf der Suche nach dem richtigen AL führen viele verschiedene, darunter reichlich gute, Wege an Hellinger vorbei.

Meine Kritik an der Kritik an Hellinger ist, dass

- sie die Bedeutung der Person Hellinger unnötig aufbläht,
- sie häufig als Mittel zur Befriedigung eines Geltungsbedürfnisses missbraucht wird, und
- sie sich peinlich oft auf vage Vorstellunge, falsche Zitate und verschwommenes Hörensagen bezieht.


Beste Grüße,
Eva
 
Und was ist mit denjenigen, die über "Herrn H." und seine Ansichten herziehen? Nun, immer noch ist es so, dass die Menschen zu Herrn Hellinger und seinen Vorträgen kommen - nicht umgekehrt! Und dass dies nicht jedermanns Weg ist, ist auch in Ordnung. Es gibt viele Wege, sein Leben zu gestalten! Weshalb aber dann die respektlose Art und Weise? Auch dies ist ein Hinweis.


Er schädigt mit dem was er und seine "Jünger" tun Menschen. Und zwar ganz besonders diese, die durch trumatische Erfahrungen schon genug Schaden erlitten haben. Da hört es für mich auf. Er hat auch keinerlei Qualifikation oder Ausbildung die ihn dazu befähigen würden, therapeutisch zu arbeiten, er macht das ganze in einer Rechtslücke.

Ja, die Leute kommen zu Hellinger. Sie kommen auch zu den Zeugen Jehovas, die die alttestamentarische Schlagen von Kindern und eine Religion der Angst vor Gott predigen und sie kommen zu Scientology, um sich dort für viel Geld einer Gehirnwäsche unterziehen zu lassen. Toll.....
 
An einem kommen wir nicht vorbei: Dass, was Bert Hellinger an neuen Werten und Sichtweisen entdeckt hat, findet immer mehr Beachtung. Und zwar weltweit. Wer sind dann die, die seine Arbeit nie wirklich kennengelernt haben, aber dennoch schlecht darüber reden?


Sorry, Hellinger hat keineswegs das Aufstellen "entdeckt" oder erfunden. Er hat es geklaut und mit seiner absurden Philosophie versehen.
 
Nun fand ich diesen Beitrag - und finde es doch sehr irritierend, wie hier geurteilt wird.
Richtig ist sicherlich, dass es auf Aufsteller gibt, die nicht gut sind. Aber es gibt sicherlich auch andere. Liegt das in der Verantwortung von Bert Hellinger? Nein."

Doch, die fragwürdige Philosophie, mit der Hellinger die Aufstellerei verbrämt hat und die von seinen "Schülern" so übernommen wird, für die ist Hellinger verantwortlich


Denn es würde ja nicht so geschrieben, wenn da nicht etwas angerührt würde, wo ein Widerstand ist. Wäre es nicht so, könnte man sich ganz entspannt zurücklehnen. Aber genau dieser Widerstand ist ein klarer Hinweis auf etwas, was derjenige sich möglicherweise nicht eingestehen will.
"


Also entschuldige, aber das ist ja wohl völliger Unsinn. Wenn ich sagen wir mal als Beispiel die Ansichten der Nazis oder auch einer sonstigen schädlichen Gruppierung kritisiere, dann tue ich das doch nicht, weil ich mir selbst nicht eingestehen kann, daß ich selbst ein zB Nazi bin. Das ist doch völliger Käse.

Das ist vermutlich eine der Methoden, mit denen Hellinger Kritik an seiner Person mundtot zu machen versucht und mit dem er auch seine "Anhänger" geimpft hat..... Jaja, das Widerstandsargument als Keule um Kritiker mundtot zu machen ist auch bei anderen fragwürigen Gestalten sehr beliebt....
 
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Hallo Wolfgang,

Richtig ist sicherlich, dass es auf Aufsteller gibt, die nicht gut sind. Aber es gibt sicherlich auch andere. Liegt das in der Verantwortung von Bert Hellinger? Nein.

Das sehe ich auch so: Jeder kann denken und seinen eigenen Kopf dazu nutzen, ob das, was Herr Hellinger tut, und wie er die Menschen behandelt, auch wirklich achtend ist. Es liegt in jedem seiner eigenen Verantwortung.

Aus eigener guter Erfahrung weiß ich, dass man als Aufsteller nur selbst zugelassen wird, wenn man sich all seine eigenen Themen angeschaut hat. Wenn man jedem Menschen und seinem Schicksal bedingslos und ohne Wertung, also in Achtung, begegnen kann.

Es ist zweierlei von Achtung zu reden und sie zu leben.
Und es ist nicht möglich alle Themen mit Aufstellungen aufzuarbeiten. (Wer das glaubt, ist selber schuld.)

Ich freue mich darüber, dass ich seine Arbeit kennengelernt habe. Und kann es jedem einfach nur empfehlen. Vorausgesetzt, man will etwas verändern. Dass aber liegt in der Verantwortung jedes einzelnen.

Gerade wenn man etwas verändern will, dreht man sich oft im kreis und sucht nach jemandem, der einem da raus hilft. Und genau dann bekommt so einer gesagt, er möchte eigentlich gar nichts tun. So einfach machen es sich viel zu viele "Therapeuten" oder "Berater".

Selbst wenn es auf den ersten Blick so aussieht, dass jemand gar nichts bei sich ändern möchte, ist es wichtig, ihn dort zu akzeptieren, wo er steht. auch wenn der Weg dann möglicherweise dorthin führt, ihm nicht helfen zu können.

lg Pluto
 
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