Kritik an der "klassischen" Sigillenmagie

abrahadabra

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19. Januar 2008
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Hallo

Ich will die klassische Sigillenmagie etwas kritisch diskutieren ;)

Siehe dazu auch die Erkentnisse von Quentin Tindale, in seinem Buch potenzierte Sigillenmagie.

Wer es nicht kennt, zusammengefasst geht es um folgendes:

Er kritisiert das klassische Modell stark und weist auf einige Fehler in der Methodik hin.
Die da wären, z.B.
1) Das gegenseitige Verständnis von Unterbewusstsein und Bewusstsein kann nicht vorausgesetzt werden
2) Das Unterbewusstsein kann gar nicht jeden Wunsch erfüllen, den sich das Bewusstsein schön zusammengereimt hat
3) Die Methode ist fehlerhaft, da die Umwandlung in das Sigil im Normalbewusstsein passiert, und erst danach krampfhaft versucht wird in das Unterbewusstsein zu bringen

Er argumentiert mit seinem neuen Modell der potenzierten Sigillenmagie, wo ein Wunsch erst mündlich dem Unterbewusstsein vorgebracht werden soll, und von diesem auch gebilligt werden muss. Falls dies eingetroffen ist, kann man mit dem Laden/Sigille erstellen beginnen, dies geschieht dann direkt durch das Unterbewusstsein, wo ein Wunsch dann auch schon eine symbolische Form angenommen hat.

Macht für mich sehr viel Sinn, auch wenn man Helrunar gelesen hat... also A.O. Spare in Ehren,... aber vielleicht ist sein Modell heute wirklich nicht mehr zeitgemäss!?
 
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Es sind die überzeugungen , die Gestalt annehmen ! Man wiederholt einen Gedanken immer und immer wieder und nach einer Weile geht er in Fleisch und Blut über . Erst muß der Geist sich verändern bevor sich die Welt dahin verändert , wie man sie haben will .Das Unterbewusstsein bietet die Lösung für jedes Problem und verfügt über die Ursache jeder Wirkung ! Es funktioniert nach dem Gesetz des Glaubens .
 
Hallo

Ich will die klassische Sigillenmagie etwas kritisch diskutieren ;)

Siehe dazu auch die Erkentnisse von Quentin Tindale, in seinem Buch potenzierte Sigillenmagie.

Wer es nicht kennt, zusammengefasst geht es um folgendes:

Er kritisiert das klassische Modell stark und weist auf einige Fehler in der Methodik hin.
Die da wären, z.B.
1) Das gegenseitige Verständnis von Unterbewusstsein und Bewusstsein kann nicht vorausgesetzt werden
2) Das Unterbewusstsein kann gar nicht jeden Wunsch erfüllen, den sich das Bewusstsein schön zusammengereimt hat
3) Die Methode ist fehlerhaft, da die Umwandlung in das Sigil im Normalbewusstsein passiert, und erst danach krampfhaft versucht wird in das Unterbewusstsein zu bringen

Er argumentiert mit seinem neuen Modell der potenzierten Sigillenmagie, wo ein Wunsch erst mündlich dem Unterbewusstsein vorgebracht werden soll, und von diesem auch gebilligt werden muss. Falls dies eingetroffen ist, kann man mit dem Laden/Sigille erstellen beginnen, dies geschieht dann direkt durch das Unterbewusstsein, wo ein Wunsch dann auch schon eine symbolische Form angenommen hat.

Macht für mich sehr viel Sinn, auch wenn man Helrunar gelesen hat... also A.O. Spare in Ehren,... aber vielleicht ist sein Modell heute wirklich nicht mehr zeitgemäss!?

"Zeitgemäß" gibt es m.A.n. nicht. Nur richtig und falsch, bzw. eine mehr oder weniger große Annäherung an richtig (was ich mit effektiv gleichsetze). Und was Sigillenmagie und im Grunde alle Methoden betrifft... Da ist unglaublich vieles ungeklärt. Alleine die Frage danach, ob es ein Unterbewusstsein überhaupt gibt. Die damit zusammenhängende Frage wie zeitlicher Ablauf zustande kommt, also was führt dazu das ein fest bestimmbarer Zustand im nächsten oder einem der nächsten Momente in einen anderen fest bestimmten Zustand so übergeht wie er es tut?

Mir ist keine Methode bekannt, die mehr schafft als Annäherungen und ich persönlich glaube, dass es nur darauf ankommt wie sehr das Bewusstsein von einer Methode überzeugt ist oder nicht. Das Bewusstsein selbst funktioniert nicht nur kausal, sondern es funktioniert dann kausal wenn es diese Kausalitäten erzeugt. Jede Methode hat dann genau den Zweck, das Bewusstsein dazu zu bringen gewünschte Kausalitäten zu erzeugen, was immer dann gelingt, wenn es keine ungewünschten erzeugt. Es geht immer um die Abwesenheit dessen was nicht gewollt ist. Sollte große Überzeugung da sein kannst Du Dir Traumfrau/Traummann auch durch 10 Klimmzüge vom Universum bestellen. :D
 
Sollte große Überzeugung da sein kannst Du Dir Traumfrau/Traummann auch durch 10 Klimmzüge vom Universum bestellen. :D

:thumbup:

Ich halt´s da mit dem Spruch: "Jedem das Seine"

Auch wenn das nicht der strengen Magier-Schule entsprechen mag (frei nach a418 zum Thema Daoismus/Magie: "Auch wenn mich jetzt die Magier steinigen..." :))....ich brauch die Sigillen nicht.

Männer brauchen das ja eher...:D...drum bin ich jetzt echt überrascht über Deine Aussage...:D
 
Es sind die überzeugungen , die Gestalt annehmen ! Man wiederholt einen Gedanken immer und immer wieder und nach einer Weile geht er in Fleisch und Blut über . Erst muß der Geist sich verändern bevor sich die Welt dahin verändert , wie man sie haben will .Das Unterbewusstsein bietet die Lösung für jedes Problem und verfügt über die Ursache jeder Wirkung ! Es funktioniert nach dem Gesetz des Glaubens .

Aber es gibt Gedanken, die gehen leichter in Fleisch und Blut über als andere, oder?
Darum gehts mir ja hier auch, es sind nicht alle Gedanken erfüllbar. Jedenfalls nicht auf diesem Weg, wie es in der klassischen Sigillenmagie erwähnt wird.

"Das Unterbewusstsein verfügt über die Ursache jeder Wirkung", das mag sein, wer weis das schon. Mir gings eher um die Technik, wie man damit arbeitet. Dass dabei der MindSet eine grosse Rolle spielt ist sicher richtig.
 
"Zeitgemäß" gibt es m.A.n. nicht. Nur richtig und falsch, bzw. eine mehr oder weniger große Annäherung an richtig (was ich mit effektiv gleichsetze). Und was Sigillenmagie und im Grunde alle Methoden betrifft... Da ist unglaublich vieles ungeklärt. Alleine die Frage danach, ob es ein Unterbewusstsein überhaupt gibt. Die damit zusammenhängende Frage wie zeitlicher Ablauf zustande kommt, also was führt dazu das ein fest bestimmbarer Zustand im nächsten oder einem der nächsten Momente in einen anderen fest bestimmten Zustand so übergeht wie er es tut?

Mir ist keine Methode bekannt, die mehr schafft als Annäherungen und ich persönlich glaube, dass es nur darauf ankommt wie sehr das Bewusstsein von einer Methode überzeugt ist oder nicht. Das Bewusstsein selbst funktioniert nicht nur kausal, sondern es funktioniert dann kausal wenn es diese Kausalitäten erzeugt. Jede Methode hat dann genau den Zweck, das Bewusstsein dazu zu bringen gewünschte Kausalitäten zu erzeugen, was immer dann gelingt, wenn es keine ungewünschten erzeugt. Es geht immer um die Abwesenheit dessen was nicht gewollt ist. Sollte große Überzeugung da sein kannst Du Dir Traumfrau/Traummann auch durch 10 Klimmzüge vom Universum bestellen. :D

Zum ersten Abschnitt: Ja, Kausalität ist vielleicht nicht immer so vorhanden, wie wir es uns gerade denken. Wahrscheinlich ist weniger kausal, als wir gemeinhin annehmen.
Aber ob es das Unterbewusstsein gibt oder nicht, darauf will ich jetzt nicht näher eingehen.

Zum zweiten Abschnitt: Ich denke nicht unbedingt, dass es nur Überzeugung ist. Klar, es macht schon einen grossen Teil aus, aber nicht nur dieses, oder?
 
Zum ersten Abschnitt: Ja, Kausalität ist vielleicht nicht immer so vorhanden, wie wir es uns gerade denken. Wahrscheinlich ist weniger kausal, als wir gemeinhin annehmen.
Zumindest "anders kausal". Unser Verstand ist ja wie besessen davon Kausalitäten zu erkennen. Man kann sogar sagen, dass das seine Grundfunktion ist. Wenn man jetzt fragt "Wozu?" und eine Möglichkeit in den Raum stellt wie "Vielleicht weil Verstehen und Wissen zu Kontrolle, und Kontrolle zu weniger Leid führt." (oder auch eine andere Begründung er/findet) dann passiert genau das schon wieder: Man stellt eine Kausalität auf. Und wenn man sich fragt, ob diese Kausalität der Wahrheit entsprechen könnte, und sich mal wirklich anschaut worauf man dann diese "Prüfung" eigentlich stützt, kommt man auch zum Thema Überzeugungen und dem zeitlichen "davor"... den Kausalitäten der Vergangenheit, aber man erreicht keinen absolut sicheren Boden.

Zum zweiten Abschnitt: Ich denke nicht unbedingt, dass es nur Überzeugung ist. Klar, es macht schon einen grossen Teil aus, aber nicht nur dieses, oder?
Überzeugungen sind ja gedankliche Beschreibungen, die sich auf etwas das man weiß oder zu wissen annimmt stützen und je überzeugter man von etwas ist, desto sicherer ist man, die Wahrheit zu beschreiben. Woran misst man Wahrheit? Grundlegend könnte man sagen: An Existenz. Wann existiert etwas? Wenn es wahrnehmbar ist, oder wenn es eine wahrnehmbare Wirkung erzeugt. Subjektiver könnte man auch sagen: An "Erfahrbarkeit".. und je materieller etwas erfahrbar/wahrnehmbar ist, desto wahrer erscheint es auch. Je dauerhafter etwas ist, desto wahrer erscheint es. Je mehr Wirkung es auslöst, desto wahrer erscheint es.

Warum ich sicher bin, dass man sagen kann: Alles ist eine Frage von Überzeugungen, ist, weil es m.A.n. nur eine Ursache für alles gibt: Das Bewusstsein... jeder Moment scheint zwar in einem zeitlichen Ablauf zu existieren, auf vorherigen Momenten aufzubauen und die Basis für die nächsten zu bilden, gleichzeitig steht aber auch jeder für sich, ist jeder sozusagen aus dem Nichts geschaffen und brandneu.

Die Abfolge die wir zu erkennen glauben, Ursache-Wirkung... eben die ganzen Kausalitäten sind innerhalb dieser grundlegenden Schöpfung die vom Bewusstsein ausgeht, vom denkenden Bewusstsein (Verstand) sozusagen "dazu konstruiert" und es reagiert darauf, so dass man sagen kann: Die Kausalitäten sind durchaus wahr, weil das Bewusstsein sich danach richtet: Wenn man etwas als unumstößlich und absolut wahr ansieht, wird man es niemals anders erfahren. Aber sie sind eben nicht absolut wahr auf Zeit gesehen, weil das Bewusstsein die Kausalitäten verändern kann und das auch tut... auf Zeit gesehen wird jede "Wahrheit" irgendwann als Konzept erkannt, einschließlich der eigenen Existenz als individuelle Persönlichkeit, innerhalb einer unabhängig existierenden Realität.

Insofern kann man m.A.n. tatsächlich sagen, dass wirklich alles, zumindest alles was sich auf die materielle Realität bezieht, "nur" Überzeugungen sind. Allerdings haben sie ja die Funktion "zu überzeugen"... objektiv und unabhängig von einem selbst wahr zu erscheinen und die ergeben sich auch nicht so leicht.

VG,
C.
 
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:thumbup:

Ich halt´s da mit dem Spruch: "Jedem das Seine"

Auch wenn das nicht der strengen Magier-Schule entsprechen mag (frei nach a418 zum Thema Daoismus/Magie: "Auch wenn mich jetzt die Magier steinigen..." :))....ich brauch die Sigillen nicht.

Männer brauchen das ja eher...:D...drum bin ich jetzt echt überrascht über Deine Aussage...:D

An dem Tag hat meine böse Zweitpersönlichkeit geschrieben. Darf jeder selbst überlegen ob sie eher weiblich oder männlich ist. :D :escape:
 
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