Kritik an der generellen Ehrlichkeit

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Ehrlichkeit wäre keine Gesetze aufzuschreiben und nichts zu lesen, denn:

Es gibt in den Schriften, deren Einbetonierung mir so gegen den Strich geht, ja eine wunderbare Stelle. Ich habe davon gehört und versuche wiederzugeben, was ich verstanden habe.

Da gehts genau um den Begriff "Gott" - es kommt einer zu ihm und fragt, obs den Typen gibt. Nein, sagt der Buddha lächelnd, den gibts nicht. Einige Zeit vergeht, wieder kommt einer daher mit der Frage, obs Gott denn nun gibt oder nicht. Ja klar, sagt der Buddha lächelnd, klar gibts den.

Die Schüler fassen es nicht. "Aber du hast doch gesagt... " :D

Worauf ihnen der Erhabene erklärt, es sei wichtig, jedem die Antwort zu geben, die ihm hilft...


;)
Kinny

und Selbstverwirklichung welch wundervolles Wort.
Unermesslich sind seine Taten! Er tut, was er erfahren will * nicht mehr und nicht weniger. Es ist, was einem der eigene höhere Aspekt * manche nennen ihn Seele * andere nennen ihn Geist * dabei ist es dasselbe * diktiert.
Es sind die Erfahrungen, die wir hier machen wollten.
Einschliesslich der des Ego. Nur dauert die Egophase meist lange.
Zu lange?
 
Ehrlichkeit wäre keine Gesetze aufzuschreiben und nichts zu lesen, denn:



und Selbstverwirklichung welch wundervolles Wort.
Unermesslich sind seine Taten! Er tut, was er erfahren will * nicht mehr und nicht weniger. Es ist, was einem der eigene höhere Aspekt * manche nennen ihn Seele * andere nennen ihn Geist * dabei ist es dasselbe * diktiert.
Es sind die Erfahrungen, die wir hier machen wollten.
Einschliesslich der des Ego. Nur dauert die Egophase meist lange.
Zu lange?

Schon wieder so ein Ammenmärchen...(das von ihnen zitierte) Selbst für einen "Höheren" Zweck hat Buddha nicht gelogen.

Die Essenz kommt aus diesem Sutta:

"Da ging der Wanderer Vacchagotta zum Befreiten und angekommen, tauschte er höfliche Grüße mit ihm aus. Nach einem Austausch von freundliche Grüßen und Höflichkeiten, setzte er sich an die Seite. Als er dort saß, fragte er den Befreiten: 'Nun dann, Ehrwürdiger Gotama, ist da ein Selbst?' Als das gesagt war, blieb der Befreite still. 'Dann ist da kein Selbst?' Ein zweites Mal, blieb der Befreite still. Dann erhob sich Vacchagotta, der Wanderer, von seinem Sitz und ging."

"Dann, nicht lange nachdem Vacchagotta der Wanderer gegangen war, sagte der Ehrw. Ananda zum Befreiten: 'Warum Herr, antwortete der Befreite nicht als er von Vacchagotta dem Wanderer ein Frage gestellt bekam?'

Und hier ist Buddhas Antwort: "Ananda, wenn ich, von Vacchagotta dem Wanderer gefragt, ob da ein Selbst ist, antworten würde, daß da ein Selbst ist, würde das mit jenen Brahmanen und Besinnlichen, die Vertreter des Eternalismus [die Ansicht, das da eine ewige, unveränderliche Seele ist] sind, zusammenpassen. Wenn ich von Vacchagotta dem Wanderer gefragt, ob da kein Selbst ist, antworten würde, daß da kein Selbst ist, würde das mit jenen Brahmanen und Besinnlichen, die Vertreter des Annihilationismus [die Ansicht, das der Tod die "Annihilation" (Vernichtung) des Selbst ist] sind, zusammenpassen. Wenn ich, von Vacchagotta dem Wanderer gefragt, ob da ein Selbst ist, antworten würde, daß da ein Selbst ist, würde das im Einhalten des Aufkommens von Wissen, das alle Phänomene Nicht-Selbst sind, sein?"

Und der Ehrwüdige Ananda sagte: "Nein, Herr."

Dann sprach Buddha: "Und wenn ich, von Vacchagotta dem Wanderer gefragt, ob da kein Selbst ist, antworten würde, daß da kein Selbst ist, würde der verwirrte Vacchagotta noch verwirrter werden: 'Existiert das Selbst das ich hatte nun nicht mehr?'"

— SN 44.10

Aber der Sinn war nicht so daneben:

...Die fünfte gesunde Ego-Funktion ist Humor. Buddha sprach nicht explizit über dieses Thema, aber da gibt es viele Erzählungen im Kanon, die seinen guten Sinn für Humor zeigten. Ich werde euch von zwei erzählen. Die erste ist eine Geschichte die von Buddha wiedergegeben wird und davon handelt, daß ein Mönch Visionen über Devas in seiner Meditation erlangt hat. Der Mönch fragte diese: „Wisst ihr wo das Ende des physischen Universums ist?“, und die Devas antworteten: „Nein wissen wir nicht, aber da ist eine höhere Ebene von Devas. Vielleicht wissen es diese.“ Dies geschieht dann gleich, für weitere etwa zehn Ebenen. Letztlich sagt die letzte Ebene von Devas: „Nein, wir kennen das Ende des physischen Universums nicht, aber da ist der große Brahma. Er müßte das wissen. Wenn du hart meditierst, mag es sein, daß du ihn zu sehen bekommst.“

Der Mönch setzte seine Meditation fort, bis der Große Brahma in einem strahlenden Licht erschien. Er stellte dem Großen Brahma seine Frage und der Große Brahma antwortete: „Ich Mönch, bin Brahma, der Große Brahma, der Eroberer, der Unbesiegte, der Allsehende, der Allmächtige, der Erhabene Herr, der Macher, Schöpfer, Anführer, Berufer und Herrscher, Vater von Allem Was War und Sein Soll.“ Nun wenn dies das Buch von Job wäre, würde der Mönch sagen: „Ich verstehe.“ Aber noch mal, dies ist der Pali-Kanon. Der Mönch sagte: „Das ist nicht was ich Sie gefragt habe. Ich fragte Sie, wo das Ende des physischen Universums ist.“ Wieder sprach der Große Brahma: „Ich, Mönch, bin Brahma, der große Brahma...“ usw. Drei mal. Letztlich nimmt der Große Brahma den Mönch mit seinen Armen zu seiner Seite und sagt: „Schau, ich weiß es nicht, aber ich habe all diese Devas in meinen Gefolge und diese glauben, daß ich alles weiß. Sie würden sehr enttäuscht sein, wenn sie herausfinden, daß ich dir diese Frage nicht beantworten kann.“ So sendet er den Mönch zurück zu Buddha, der ihm die Frage, nachdem er sie umformuliert, beantwortet, darauf hinweisend, daß das physische Universum keinerlei Halt im Geist findet.

Das ist ein Beispiel von Buddhas Humor im Kanon.

Formen von Selbst und Nicht-Selbst
 
Zuletzt bearbeitet:
Ist es Lüge, wenn der Erzählende dem Hörenden absichtlich die Unwahrheit erzählt?

Ist es Lüge, wenn der Erzähler den Zuhörer aufs Glatteis führt, absichtlich Zweideutiges so erzählt, daß der Zuhörer es aller Vorraussicht nach falsch auffassen wird?

Ist es Lüge, wenn der Erzähler dem Zuhörer eine Wahrheit absichtlich so erzählt, daß dieser sie nicht verstehen kann?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ehrlichkeit hat immer Personenbezug.
Ehrlichkeit hat immer Zeitbezug.

Was vor 2500 Jahren ehrlich war * ist es heute ehrlich? Ich weiß: Nein, so nicht!
Was für einen anderen Menschen ehrlich war * kann es eine andere verstehen? Ich weiß: Fast unmöglich!
Was in einem Bezug ehrlich ist * ist es in einem anderen Bezug ehrlich? Ich weiß: Meistens nicht!

Ist es ehrlich zu behaupten diese Worte wären von Buddha? Ich weiß: Nein!
Ist es nicht ehrlicher sie zu verstehen, selbst? Ich weiß: Ja, der einzige Weg!
Ist es ehrlich von einer anderen zu verlangen, sie solle verstehen? Ich weiß: Schwierig!

Eine Person zu nennen, deren Namen Klang in meinen Ohren ist, wie könnte das ehrlich enden? Ich weiß: Gar nicht!
Eine Position zu nennen, deren Wert mich beeindrucken soll, wie sollte das Ehrwürdig werden? Ich weiß: Noch nie!

Ehrlich, ich bin eins mit Buddha, aber ich bin nicht Buddha!
Ehrlich, Buddha nützt mir noch nichts, weil ich ihn in mir noch nicht höre.
Was nützt mir ein Ishwara, wenn es nicht eine Antwort gibt, für das Leben hier? Ich weiß: Dann wäre es vertane Zeit.
Was nützt es mir, darüber zu reden? Ich weiß: Oft geht es dann schneller vorbei.

Das ist, was ich verstanden habe, über die Kritik an der generellen Ehrlichkeit.

Ehrlich! :)
 
Nette Worte, mit Wahrheit haben die aber alle nichts zu tun. Das nennt man Gärungen.

Wenn Sie mit "Unwissen!" unterzeichnen, dann wäre das ehrlich.

"Dhammo have rakkhati dammacāriṁ"
 
@ Johann - versuche doch ein bisschen liebevollere Worte zu finden. Hm?
So und so würde ich nur Ihre Anhaftungen nähren. Die Erfahrung hat gezeigt, daß Gier wohl das größere Übel ist. Das passt auch mit dem Bedingen Entstehen zusammen.

Sonst würde ich Ihnen das Liebessutta empfehlen, wenn Sie den ganzen Umfang verstehen wollen, in diesem Bezug: Pema Sutta: Liebe
 
Ist es Lüge, wenn der Erzählende dem Hörenden absichtlich die Unwahrheit erzählt?

Das nennt man eine "Bewußte Lüge"

Dies wurde vom Befreiten gesagt, vom Arahant gesagt, so habe ich es gehört: "Für die Person, die in dieser einen Sache sich vergeht, sage ich euch, ist da keine böse Tat, die nicht zu tun wäre. Welche eine Sache? Dies: das sprechen einer bewussten Lüge."

Derjenige, der lügt,
der sich vergeht, in dieser einen Sache,
Besorgnis für die jenseitige Welt übertretend:
Da ist nichts Böses,
was er nicht tun könnte.
— Iti 25

Ist es Lüge, wenn der Erzähler den Zuhörer aufs Glatteis führt, absichtlich Zweideutiges so erzählt, daß der Zuhörer es aller Vorraussicht nach falsch auffassen wird?

Selbiges, solche ein Mensch wird als verachtenswert und zu meiden empfohlen.

Ist es Lüge, wenn der Erzähler dem Zuhörer eine Wahrheit absichtlich so erzählt, daß dieser sie nicht verstehen kann?

Das klingt mir eher so, als wolle da einer das eigene Unvermögen versuchen anderen aufzulasten. Aber gut, klingt ja nur.

Ja. Auch vorsätzlich und damit für die Hölle vorgesehen.

Und wenn dann einige Mohayanis dem Buddha so etwas unterstellen um ihrer Geheimlehrern und Lehren für spezielle zu rechtfertigen, dann braucht man nicht mehr weiter reden.

Das ist keine Lüge aber im Bezug auf Lehren ein Set an Empfehlungen:

Udayi Sutta: Über Udayin

Ich habe gehört, daß der Befreite zu einem Anlaß in Ghositas Park, bei Kosambi, verweilte. Nun zu dieser Zeit saß der ehrwürdige Udayin, von einer großen Versammlung von Haushältern umgeben, und lehrte das Dhamma. Der ehrwürdige Ananda sah den ehrwürdigen Udayin, von einer großen Ansammlung von Haushältern umgeben, das Dhamma lehren, und ihn gesehen ging er zum Befreiten. Angekommen, verbeugte er sich vor dem Erhabenen und setzte sich an die Seite. Als er dort saß, sagte er zum Befreiten: "Der ehrwürdige Udayin, Herr, sitzt umgeben von einer großen Versammlung von Haushältern und lehrt das Dhamma."

"Es ist nicht leicht das Dhamma anderen zu lehren, Ananda. Das Dhamma sollte nur anderen gelehrt werden, wenn diese fünf Qualitäten, in der Person die lehrt, vorhanden sind. Welche fünf?

"[1] Das Dhamma sollte mit dem Gedanken: ‘Ich werde Schritt für Schritt sprechen’, gelehrt werden.

"[2] Das Dhamma sollte mit dem Gedanken: ‘Ich werde die Abfolge [von Ursache und Wirkung] erklärend sprechen.’ gelehrt werden.'

"[3] Das Dhamma sollte mit dem Gedanken: ‘Ich werde aus Mitgefühl sprechen’, gelehrt werden.

"[4] Das Dhamma sollte mit dem Gedanken: ‘Ich werden nicht zum Zwecke von dinglichen Gegenleistungen sprechen’, gelehrt werden.

"[5] Das Dhamma sollte mit dem Gedanken: ‘Ich werde ohne mich oder andere zu verletzen sprechen’, gelehrt werden.[1]

"Es ist nicht leicht das Dhamma anderen zu lehren, Ananda. Das Dhamma sollte nur anderen gelehrt werden wenn diese fünf Qualitäten, in der Person die lehrt, vorhanden sind."


Da wird sich terramarter jetzt sehr freuen *schmunzel*
 
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Nette Worte, mit Wahrheit haben die aber alle nichts zu tun. Das nennt man Gärungen.

Wenn Sie mit "Unwissen!" unterzeichnen, dann wäre das ehrlich.

"Dhammo have rakkhati dammacāriṁ"

Deine Aussage, die du zu meinem post triffst ist vielleicht ein wenig kurz.
Wie kommst du zu diesem Schluß?

Wer bist du?

Wo wohnst du?

Was machst du?

Nur, um die Möglichkeit eines gemeinsamen Austausches zu fördern antworte ich auf diese Fragen selbst und für mich: Ich bin ein Mensch und ich weile und wohne in der Gesellschaft in die ich geboren wurde, um dort meine Weg zum Menschen wie Gott es gedacht hat, weiter zu gehen. Ich wohne in einem normalen Haus und habe einen nicht mehr normalen Garten. Ich habe Wurzeln bekommen, eine Heimat. Ich verbreite mein Licht, unabhängig davon wie weit oder nicht weit ich bereits gekommen bin. Ich forsche daran, wie eine Gesellschaft in die Zukunft wachsen kann, sich selbst versorgend und in aller Würde und Wohlsein und Heilsein des Menschen.

Was meinst du mit wissen?

Woher willst du wissen?

Und wir sind hier in einem deutschsprachigen Forum, so wäre es nur freundlich, nicht Worte zu benutzten, deren Inhalt mich im Unwissen lässt, wo du, Bruder, weisst, was sie bedeuten, so öffne die Rose der Demut und schreibe es mir.
 
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