Kritik an der Borderline-Störung?

Borderline erkrankte sich schwerst traumatisiert worden und zwar schon ganz früh in ihrem Leben. Als Grenzgänger verstehe ich die zwei verschiedenen Anteile zwischen die sie sich hin- und her bewegen. Man weiß nie welche Persönnlichkeit man gerade vor sich hat, weil sie zu schnell wechseln.
 
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Alice94 schrieb:
In der modernen Psychiatrie scheint die Borderline-Persönlichkeitsstörung eine populäre Diagnose zu sein. Immer öfter wird sie gestellt.

Das ist Richtig. Allerdings hat das weniger mit "Poluparität" zu tun, sondern liegt vielmehr an den "typischen" Symptomen von Borderline. Häufig wird (leider) in dem Bezug eine Fehldiagnose gestellt, weil zwar sehr vieles auf Borderline hin deuten zu scheint, jedoch irgend eine andere Krankheit dahinter steckt. Ich kenne 2 Menschen, die beide eine Borderline-Diagnose haben -was beides Fehldiagnosen sind.

Mir stellt sich da die Frage (wo doch die hohe Warscheinlichkeit einer Fehldiagnose in dem Bezug bekannt ist) warum die Meisten Ärzte dann trotzdem sehr schnell Borderline diagnostizieren? (und die hohe Warscheinlichkeit der Fehldiagnose dies bezüglich, auszublenden scheinen) Liegt es eher an der zu unklar definierten Symptomatik von Borderline? Oder sollte man an der Fachkompetenz mancher diagnostizierender Ärzte zweifeln?

Was ist die Borderline-Störung anderes als eine Zusammenfassung spezifischer psychiatrischer Symptome, die einem Symptom-Katalog gleicht?

Kurz: Die Mischung der Symptome macht den entscheidenden Unterschied. Klassifizierung

Warum fasst man hier einzelne psychische Symptome ab einer bestimmten Anzahl zu einer neuen psychiatrischen Diagnose zusammen, anstatt sie gesondert beim Namen zu nennen? Welchen Zweck erfüllt diese Methodik?

Weil man noch lange kein Borderline haben muss, wenn man manche der Borderline Symptome vereinzelt hat.

Sie werden dort unverblümt als schwergestört, kaum therapierbar und als eine soziale Zumutung für Therapeuten und Angehörige beschrieben. Man unterstellt ihnen primitive psychologische Abwehrmechanismen und lineare Denkschemata. Die Borderline-Leute werden also von vornherein negativ stigmatisiert. Ist das produktiv und hilfreich?

Was für Autoren waren das denn und um welche Literatur handelt es sich, wenn ich fragen darf? Mann muss bedenken, dass sich Laien-Literatur inhaltlich oft sehr von Fachliteratur unterscheidet. Laien-Literatur ist darauf aus, interessierten Laien einen möglichst verständlichen Überblick zu vermitteln. Mit psychologischer Fachsprache würden 99,99% der lesenden nicht verstehen, worum es geht. Wenn du wirklich an der Krankheit interessiert bist, empfehle ich dir, dass du dir richtige psychologische Fachliteratur zulegst.

Das Wort "Borderline" bedeutet übersetzt "Grenzlinie". Welche Grenze ist gemeint?

War darüber in deiner psychiatrischen Literatur über Borderline nichts geschrieben? Im zweiten Absatz vom Wiki-Artikel über Borderline ist beschrieben, woher der Name kommt. "Früher wurde die Störung im Grenzbereich zwischen den neurotischen Störungen und den psychotischen Störungen eingeordnet, da man Symptome aus beiden Bereichen identifizierte." Ja, das ist die besagte Grenze, der Grenzbereich.

Aber treffen diese schwerwiegenden Symptome tatsächlich auf die weite Mehrheit der Borderline-Patienten zu?

Von allen Borderline diagnostizierten Menschen besteht auch ein kleiner Prozentsatz, auf welche die Diagnose wirklich zutrifft. Jedoch spricht, aus meiner Sicht, der überwiegenden Anteil an Fehldiagnostizierten Borderlinern eindeutig für sich.^^

Oder werden sie hier zu Unrecht in die Nähe der Psychotiker gerückt, die zumeist medikamentös behandelt werden müssen, da sie für psychotherapeutische Verfahren oftmals zunächst nicht zugänglich sind?

Nun, so pauschal betrachten kann man das nicht. Es ist eben nicht möglich, einen ausführlichen Einblick in alle Borderline Möglichkeiten zu vermitteln. Für Laien-Literatur wäre das viiel zu ausführlich und viel zu schwer verständlich, und für Fachleute ist es meist nicht notwendig, da sie bereits selbst Erfahrungen in dem Bereich haben und damit keine schriftliche wirklich ausführliche Darlegung über Borderline benötigen. Ich rate dir daher, eigene Erfahrungen zu sammeln.

Ich halte es mindestens für fraglich, ob man an einer Diagnose festhalten sollte, die 1. die Borderline-Patienten negativ tüncht

Vorher kommt noch die Frage, wer von den Borderlinern überhaupt richtig diagnostiziert wurde.

und 2. die Borderline-Erkrankten in eine Verbindung mit psychotischen Diagnosen (wie z. B. Schizophrenie) bringt

Nicht alle typischen Symptome müssen zutreffen, um Borderline haben zu können. Das ist es ja. Hat mans oder hat mans nun nicht?

obwohl (wahrscheinlich) die Mehrzahl der Borderline-Betroffenen gar nicht unter psychotischen Symptomen leidet.

Der Aussage kann ich so nicht zustimmen. Grüße, Oracion.
 
Da Du es gerade erwähnst: Du meinst nicht auch, daß zufällig DU gerade den "Superklugi" spielst und andere Meinungen abwürgst,


Immerhin habe ich mich gründlich informiert und zwar anhand von aktuellen Informationen, und mich auch mit Betroffenen ausgetauscht, sowie das Thema mit einem Psychiater besprochen.

Wärend das was Alice hier vorbringt etwa auf dem Niveau ihrer Behauptungen daß die Moslems Deutsche missionieren um sich hier breit zu machen, daß "faule" Langzeitarbeitslose nur genug unter Druck gesetzt werden müssten, dann würden sie schon Arbeit finden die ja vorhanden wäre, daß man mit Subventionierung von Arbeit den Staatshaushalt sanieren könnte, daß sich doch ein Elternteil ausschliesslich der Kindererziehung widmen müsse um das Wohlergehen von Kindern zu sichern und daß man mit grünem Tee, Gewürzen etc HIV und Schuppenfechte wirkungsvoll behandeln könnte.



Ach ja, und WENN ich nun eine Borderline Persönlichkeitsstörung hätte, DANN wäre ich doch die kompetenteste Person überhaupt um darüber wahre Aussagen zu dem Thema zu machen, oder?
 
Mir stellt sich da die Frage (wo doch die hohe Warscheinlichkeit einer Fehldiagnose in dem Bezug bekannt ist) warum die Meisten Ärzte dann trotzdem sehr schnell Borderline diagnostizieren?

Weil es ein paar andere Krankheiten gibt die recht ähnliche Symptomatiken ausbilden können (zB ADHS, posttraumatische Belastungsstörung) und sich der Behandler zur Diagnose genügend Zeit nehmen müsste um den Hintergrund der Symptomatik auszuleuchten.

Ich kenne aber auch einige Menschen bei denen ich es für sehr wahrscheinlich halte daß sie Borderline haben könnten, die aber um jede Art von Psychiater/Therapeuten einen riesigen Bogen schlagen, weil sie nicht damit konfrontiert werden wollen, daß bei ihnen was nicht stimmt und daß sie an sich arbeiten müssten.
 
Immerhin habe ich mich gründlich informiert und zwar anhand von aktuellen Informationen, und mich auch mit Betroffenen ausgetauscht, sowie das Thema mit einem Psychiater besprochen.

...was summa sumarum einen relevanten Unterschied zu Laien ausmacht! :thumbup:

Ach ja, und WENN ich nun eine Borderline Persönlichkeitsstörung hätte, DANN wäre ich doch die kompetenteste Person überhaupt um darüber wahre Aussagen zu dem Thema zu machen, oder?

Irgendwie schon, stimmt. Ich persönlich finde es anstrengend, wenn offensichtliche Laien, mit offensichtlich rein theoretischer Erfahrung (Laien-Bücher, Wikipedia..) anfangen, über medizinische Fachthemen zu schreiben, die selbst gestandene Fachärzte teils zum verzweifeln bringen können.

Aus eigener Erafhrung weiß ich, dass es schon seinen Sinn hat, dass man viele Dinge studieren muss. ;) Lg Oracion
 
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Aus eigener Erafhrung weiß ich, dass es schon seinen Sinn hat, dass man viele Dinge studieren muss. ;) Lg Oracion


Wobei meine Erfahrung ist daß es unter sogenannten Fachleuten, also Psychiatern und Therapeuten eine nicht so kleine Quote von unglaublichen Flaschen gibt. Wie unter den Ausübenden anderer Berufe, es ist scheints genauso schwer einen guten Psychiater zu finden wie einen wirklich guten Automechaniker oder Anwalt.


Von daher gebe ich hier auf "studiert haben" dann nach eigenen Erfahrungen mit der Branchen erstmal nicht mehr allzuviel weil die Quote an arroganten Fachidioten die einfach nur unglaubliche Quacksalbereien abliefern einfach zu gross ist.
 
Zitat:Ach ja, und WENN ich nun eine Borderline Persönlichkeitsstörung hätte, DANN wäre ich doch die kompetenteste Person überhaupt um darüber wahre Aussagen zu dem Thema zu machen, oder?

Ein Arzt ist wohl auch kompetenter was Tumore betrifft, wie der Patient, der daran leidet. Und selbst ein Laie (z.B: ein Schüler, der Biologie als Leistungskurs gewählt hat) mag sich besser auskennen, als sehr viele Krebspatienten. Klar kommt noch die subjektive Erfahrung mit der Krankheit dazu, aber subjektive Erfahrungen mit Krebs haben für Jahrtausende kein Verständnis oder gar eine Behandlung der Krankheit gebracht, also ist das nicht extrem wichtig (auch wenn es nicht ganz irrelevant ist)...
Dazu kommt noch, dass ein psychisch kranker Patient wahrscheinlich nicht mehr klar sieht. Wäre ja lustig, wenn man einen Psychotiker nach seinem Krankheitsbild fragen würde.Würde vielleicht sagen: "Ich bin nicht krank, diese Ärzte wollen mich umbringen, die haben ein Gerät im Kopf installiert, dass mir Befehle erteilt" Ja, das wäre dann eine wahre Aussage zur Krankheit.:D
 
Garfield schrieb:
Wobei meine Erfahrung ist daß es unter sogenannten Fachleuten, also Psychiatern und Therapeuten eine nicht so kleine Quote von unglaublichen Flaschen gibt. Von daher gebe ich hier auf "studiert haben" dann nach eigenen Erfahrungen mit der Branchen erstmal nicht mehr allzuviel weil die Quote an arroganten Fachidioten die einfach nur unglaubliche Quacksalbereien abliefern einfach zu gross ist.

Aus meiner Sicht bessere, sich mit einer Fach-Flasche über ein Fachthema zu unterhalten, wie von vorne herein mit einem schlecht informierten Laien. :D
 
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Aus eigener Erafhrung weiß ich, dass es schon seinen Sinn hat, dass man viele Dinge studieren muss.

Ich finde das sich die Aussagen von Alice nicht besonders von denen unterscheiden die hier stehen: wilhelm-griesinger-institut.de/veroeffentlichungen/borderline.html Ist es wirklich alles Schwachsinn?
 
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