Kritik an der Borderline-Störung?

Aber trotzdem heißt diese Krankheit heute immer noch Borderline was wohl wirklich Grenzlinie bedeutet:

Nein, die Krankheit heisst emotional instabile Persönlichkeitsstörung, Typ Borderline. nur im Alltagssprachgebrauch heisst sie einfach Borderline, auch weil man den normalen Bürger nicht mit medizischem Fachvokabular verwirren will.

Nach dem ICD Code hat sie die Bezeichnung F 60.3

Und ja, Freud hat das Störungsbild vor über 100 Jahren wohl so genannt, da es eine Art Zwischenglied zwischen Neurose und Psychose zu sein schien. Das ist es aber nicht, die Persönlichkeitsstörungen (es gibt noch mehr, dependent, narzisstisch, histrionisch, antisozial usw) sind ein eigenständige Gruppe von verwanten Krankheitsbildern und als solche nun schon lange wissenschaftlich anerkannt.

Nur hat man den Namen "Borderline" für eine bestimmte Form von Persönlichkeitsstörung als Zusatz beibehalten da es sich halt nunmal schon so eingebürgert hatte.
 
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Nein, die Krankheit heisst emotional instabile Persönlichkeitsstörung, Typ Borderline.

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Ja ok. Aber wenn du meinst das Alice Schwachsinn redet, dann redet auch der Arzt da Schwachsinn von dem ich die Seite eben verlinkte:D Der schreibt nämlich: "Die Diagnose Borderline bedeutet für den Patienten und den Arzt, daß eine schwerwiegende Erkrankung vorliegt, die im Grenzbereich zwischen Psychose und Neurose einzuordnen ist. Hinzu kommt, daß diese Diagnose mit dem Makel einer schwerwiegenden Erkrankung behaftet ist, die in die Nähe der Geisteskrankheiten rückt. Der Borderline-Fall wird in den psychoanalytischen Instituten als eine schwere Störung angesehen, der eher von erfahrenen Psychoanalytikern behandelt werden sollte. Der Borderline-Patient ist nach der Terminologie von Kernberg ein Mängelwesen. Vieles ist mangelhaft und primitiv angelegt. Der Borderline ist panneurotisch, pansexuell oder sonstwie maskenhaft-dämonisch-unsympathisch in seiner Erscheinung."
 
Wurde das Borderline-Syndrom als Name nicht erfunden weil Ärzte nicht mehr wussten wie etwas einzureihen war, was nirgendwo sonst hinein passte.?
 
J"Die Diagnose Borderline bedeutet für den Patienten und den Arzt, daß eine schwerwiegende Erkrankung vorliegt, die im Grenzbereich zwischen Psychose und Neurose einzuordnen ist.

Der Borderline-Fall wird in den psychoanalytischen Instituten als eine schwere Störung angesehen, der eher von erfahrenen Psychoanalytikern behandelt werden sollte. "

Ja, in Psychoanalytikerkreisen die sich an Freund orientieren ist es schon klar daß sich die dieser alten Terminologie bedienen.

Psychoanalyse ist bei Persönlichkeitsstörungen übrigens eine völlig ungeeignete Therapieform, da sie zu konfrontativ ist und zu wenig Stabilisierung, Striktur und echtes Beziehungserleben bietet und stattdessen ständig an Übertragungen rumkaut und der Analytiker menschlich auf Distanz bleibt. Zudem sind viele Menschen mit dieser Krankheit auch traumatisiert und eine Analyse ist im Fall von Traumata ebenfalls ungeeignet, da sie zu wahllos retraumatisierendes Material hochholt und keine Methoden zur Stabilisierung bietet


Nimm dann noch das freie Assoziieren, damit kannst du jemanden der zu dissozialtiven Zuständen neigt komplett abschiessen, dann werden ein paar traumatische Erinnerungen aufgewühlt mit denen der Borderliner nicht umgehen kann und dann hält der Analytiker die typische therapeutische Distanz, dann kannst du den Borderliner in der Klappsmühle besuchen.

Es gibt heutzutage speziell für Borderline entwickelte Therapieformen, zB die DBT oder die übertragungfokussierte Psychotherapie. Daneben kann auch eine Traumatherapie sinnvoll sein wenn der BLer stabil genug ist. Eine Analyse ist auf jeden Fall das von dem jemand mit Persönlichkeitsstörung tunlichst die Finger lassen sollte, besonders wenn die Symptome sehr akut sind.
 
Scheint so.

Und da eine klassische Analyse im Liegen stattfindet könnte der BLer sich erstens sehr ausgeliefert fühlen und sich durch den Mangel an Blickkontakt auch Probleme haben zu dem Gegenüber eine Beziehung aufzubauen. Damit hat ein BLer sowieso schon Probleme.

Und dann ist eine klassische Analyse im allgemeinen mit 3 Stunden die Woche angesetzt, was beim BLer zu einer schnellen Entwicklung von emotionalen Abhängigkeiten führen kann.

Also alles in allem ist die Analyse eine Therapieform die jedliche Symptomatik eines "Borderliners" auf qualvolle Weise provoziert, ohne Lösungsansätze für die Probleme zu bieten, weil nichts in einer Analyse einem BLer hilft ein gesünderes Persönlichkeitsgefühl zu erlangen..

Es ist eine echte Frechheit daß hier Betroffenen eine Analyse als wirkungsvolle Therapie bei der Problematik angepriesen wird.
 
Garfield schrieb:
Borderline kannst du nicht an einer einzelnen bestimmten Verhaltensweise festmachen. Auch nicht zB an Ritzen oder narzisstischen Äusserungen.
Man könnte genauso gut fragen, ob jemand der sich ständig mit irgendwelchen Threads wichtig macht und sich pathologisch als "wissend" und "intelligent" aufspielt und scheinbar aus dem was er schreibt erahnen lässt daß er keinen Kontakt zu seinen Gefühlen hat Borderline hat.


Und weil Du gerade dieser Ansicht bist, darf darüber kein Thread eröffnet werden und ein Austausch von verschiedenen Ansichten geführt werden?


Für Borderline müsste noch eine Menge andere Dinge dazukommen die hier überhaupt niemand beurteilen kann. Ich denke ich habe klar genug beschrieben, was eine Borderline Persönlichkeitsstörung ausmacht, oder?

Und Dein Urteil darüber ist das Maß aller Dinge, oder wie darf ich das intepretieren?


Zufällig sind psychische Erkrankungen ein Thema mit dem ich aufgrund meiner Familie persönlich konfrontiert bin (Mutter, Grossvater) und ich finde es daher einfach nur entnervend wenn unser Superklugi mal wieder völlig danebenes und unwissendes Zeug schwätzt über eine heute gut erforschte und handfeste psychische Krankheit unter der die Leute die sie haben und dann natürlich auch die Angehörigen/Kollegen/Partner MASSIV zu leiden haben.

Da Du es gerade erwähnst: Du meinst nicht auch, daß zufällig DU gerade den "Superklugi" spielst und andere Meinungen abwürgst, weil sie nicht in Dein Weltbild passen? Wer möchte, daß sich der andere ändert, muß bei sich selber anfangen!


Ich glaube ich kotze gleich!

Dann kotz doch, aber laß doch bitte Alice´s (und andere Meinungen) so stehen, weil sie mich nämlich zufällig interessieren und einiges sehr Wahres beinhalten, weil ich dies mit eigenen Augen selber beobachten konnte.

[Saaphariy: Provokation und Beleidigung entfernt! Bleibt bitte sachlich beim Thema!]


LG
Urajup
 
Dann kotz doch, aber laß doch bitte Alice´s (und andere Meinungen) so stehen, weil sie mich nämlich zufällig interessieren und einiges sehr Wahres beinhalten, weil ich dies mit eigenen Augen selber beobachten konnte.

Ja und ich fand Alices Fragen dazu auch ganz interessant. Ich weiß aber selber nicht so viel darüber.
 
Und Dein Urteil darüber ist das Maß aller Dinge, oder wie darf ich das intepretieren?

Hier ist zB eine Website mit guten Informationen und einem Forum wo du dich anhand von den Aussen von Betroffenen über die Krankeit informieren kannst.

http://www.borderline-plattform.de/borderline

Das was Alice hier über Borderline von sich gibt ist purer Bullshit und so ungefähr auf dem Stand der Forschung von Mitte letzten Jahrhunderts.

Und ne, ich habe kein Borderline. Ich habe eine "normale" posttraumatische Belastungsstörung, durch mehrere psychiatrische Begutachtungen und vom Rentenversicherungsträger bestätigt. Ich erfülle nicht die Kriterien für eine Borderline Persönlichkeitsstörung.

Ich habe mich aber aufgrund meiner eigenen Problematik und der Krankheit meiner Mutter (vermutlich ne Mischung aus narzisstischer und dependenter Persönlichkeitsstörung) intensiv mit sämtlichen hier interessanten Störungen, den diversen Persönlichkeitsstörungen, Traumafolgestörungen, ADHS, Bioplare Erkrankung, Psychose beschäftigt um mich selbst zu orientieren was mit mir, aber auch mit meiner Mutter und meinem Grossvater (posttraumatische Belastungsstörung nach Kriegserlebnissen plus Alkoholismus wie es aussieht) los ist.

Also, ganz klares JA. Ich weiss was ich hier schreibe. Und zwar zu einem guten Anteil auch aus eigener Erfahrung/Anschauung. Und deshalb werde ich echt sauer, wenn hier eine real existierende schwere Erkrankung quasi als diagnostisches Hirngespinst hingestellt wird.
 
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Das was Alice hier über Borderline von sich gibt ist purer Bullshit und so ungefähr auf dem Stand der Forschung von Mitte letzten Jahrhunderts.

Wenn das was sie sagt schon Bullshit ist was ist dann das hier: "Es ist erstaunlich, wie zahlreiche Psychotherapeuten und Psychiater über die Genese und Psychodynamik der Borderline-Persönlichkeitsstörung Thesen formulieren, die sich aus einem anderen Blickwinkel sehr viel schlüssiger verstehen lassen. Die langjährige, psychoanalytische und tiefenpsychologische Arbeit an 864 Patienten und deren 35 165 Träumen zeigt, daß frühkindliche Traumata an der Entstehung von Angst, Phobien, Süchten und anderen neurotischen Symptome nicht die Rolle spielen, die ihnen bislang zugeschrieben wird. Vielmehr führen ungelöste Bindungen an ein allmächtiges, verschlingendes Objekt und persisterendes, infantiles Verhalten zu der Vielfalt der beschriebenen Symptome.

Es ist vor allem festzustellen, daß viele Menschen nicht nur in der frühen und späteren Kindheit auf vielschichtige Art und Weise an ein allmächtiges Objekt gebunden wurden, sondern daß sie auch in der Adoleszenz weiterhin von diesem elterlichen Teil umklammert und beeinflußt werden mit dem unbewußten Ziel, die Individuation und Separation des Heranwachsenden zu verhindern.

Die Welt der Träume

Wo sich jemand in seiner seelischen Entwicklung befindet, legen seine Träume offen. Träume schaffen den Kontakt zu den Heilungskräften der Leidenden. Mittels der rechnergestützten Forschung ist es möglich, einen neuartigen Zugang zu dem Reich der Träume zu finden."

Das kommt von der Website die ich schon verlinkte... Hier redet der von Psychoanalyse und Tiefenpsychologie und sogar von Träumen bei der Borderline Störung.
 
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