Kriegsverbrechen in Afghanistan

shalom condemn,


eis "wunderschöne theorie" die du da aufstellst - was würdest du machen, wenn plötzlech vonanderen dein land angegriffen/besetzt würde? würdest du nicht zu waffe greifen?

shimon

Weder die USA noch Europa sind in irgendeiner Form besetzt. Die USA und Europa führen Angriffskriege. Aber ich bin kein Pazifist... Ich sehe Waffengewalt in lokalen Bereichen teilweise als gerechtfertigt an. Das ist dann aber Verteidigung. Hätte z.B. ein Afghane gestern ne Waffe gehabt und den irren Amok-Soldaten stoppen können, wäre das sicherlich gut gewesen.
 
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Der m.A.n. beste Artikel zum Thema:

Afghanistan: Ein Amoklauf? – Das nächtliche Morden hat Methode

Auszüge (man sollte besser den ganzen Text lesen):

„Dieser Zwischenfall ist tragisch und schockierend und repräsentiert nicht den außergewöhnlichen Charakter unseres Militärs und den Respekt, den die Vereinigten Staaten für das afghanische Volk empfinden“, so der US-Präsident.

Für die Afghanen muss das wie Hohn klingen. Denn in den vergangenen Wochen und Monaten haben die Besatzungstruppen mehrfach unter Beweis gestellt, wie außergewöhnlich ihr Respekt für die Bewohner des Landes ist.

Im Januar sorgte ein Video für Schlagzeilen, auf dem zu sehen ist, wie US-Soldaten auf die Leichen mutmaßlicher Talibankämpfer urinieren. (4) Solche Leichenschändungen sind nach Angaben der „Kinderhilfe Afghanistan“ keine Ausnahme. „Vorgänge wie die geschilderten sind nicht etwa „Raritäten“ im Krieg am Hindukusch. Sie geschehen nach unseren Erfahrungen viel häufiger als wir in unseren Medien davon erfahren; insbesondere im Süden und Osten des Landes, im Verantwortungsbereich der US-Streitkräfte. Der heute gemeldete „Skandal“ (des Urinierens auf Leichen, Anm. Red.) wurde ja nur deshalb zum medialen Ereignis, weil die betreffenden US-„Elite“-Soldaten“ ihr schändliches Verhalten auf Video aufgenommen und auf Youtube ins weltweite Netz gestellt haben.“ (5)

Dass es mitunter nicht nur bei der Schändung von Leichen bleibt, sondern den Toten zuweilen auch Körperteile abgetrennt werden, um sie als Trophäen zu sichern, kam auch nur dank der Aussagen eines Soldaten an den Tag, der den „Drogenkonsum seiner Kollegen, die Todesdrohungen gegen ihn und das Morden afghanischer Zivilisten“ nicht mehr ertragen konnte. (6)

(...)

Einzeltäter oder Wahnsinn mit Methode?

Zunächst scheint es fragwürdig, ob die Tat wirklich spontan und nicht zielgerichtet erfolgte. Zeugen zufolge habe der Soldat die Leichen vor ihrem Verbrennen mit Chemikalien übergossen – was für ein geplantes Vorgehen und das Verwischen von Spuren spricht. Und möglicherweise kannte er seine Opfer. Er soll einer Einheit angehört haben, die „Dorfstabilisierungs-Operationen“ (village stabilization operations) durchführt. Im Rahmen dieser Arbeit baut er lokale Polizeieinheiten auf und versucht, enge Kontakte zu den Dorfältesten herzustellen. (9) Laut Angaben eines Dorfbewohners sei eines der angegriffenen Häuser das eines Stammesältesten gewesen. (10)

Gegen die Version der willkürlichen Wahnsinnstat eines Einzelnen sprechen auch Aussagen verschiedener Zeugen. So zitiert die New York Times den 40-jährigen Abdul Hadi, der von mehr als einem Angreifer spricht. Mindestens fünf weitere Einwohner sprachen, so die NYT weiter, von mehreren Soldaten. (11)

Gul Bashra, Mutter eines der getöteten Kinder, verwendete den Plural, als sie gegenüber Associated Press das Erlebte beklagte: „Sie töteten ein Kind, das zwei Jahre alt war. War dieses Kind ein Taliban?“ (12)

Auch Haji Samad, der elf Angehörige bei dem Gemetzel verloren hatte, sprach im Plural: „Sie kippten Chemikalien über die Leichen und setzten sie in Brand.“ Nachbarn berichteten von mehreren Soldaten, die getrunken und gelacht hätten. „Sie waren alle betrunken und schossen durch die Gegend“, beschreibt Agha Lala den Vorfall. (13)

„Viele Afghanen, darunter gesetzgebende Personen und andere Offizielle, glauben, dass die Attacke geplant wurde und zeigten sich skeptisch, dass ein amerikanischer Soldat alleine ohne Hilfe den Angriff durchführen konnte.“ (14) Zu den Skeptikern zählt auch der öffentliche Repräsentant Kandahars, Hamidzai Lalai. Er widersprach der Version, derzufolge die Tötungen von einem einzigen, „geistig labilen“ Soldaten durchgeführt wurden. (15)

Auch Präsident Karsai sprach anfangs noch von „amerikanischen Kräften“, in der Folge dann aber von dem individuellen Akt eines Soldaten.

(....)

Der wohl bestialischste von den bislang bekannt gewordenen Vorfällen ereignete sich im Dezember 2009 in der Ortschaft Ghazi Khan. Ein US-Sonderkommando drang in ein Haus ein und erschoss aus nächster Nähe zehn der Bewohner, die in ihren Betten schlafend überrascht wurden. Eine Untersuchung der afghanischen Regierung ergab, dass es sich bei acht der zehn Getöteten um Minderjährige im Alter zwischen 11 und 17 Jahren handelte.

Schulleiter Rahman Jan Ehsas, schilderte das Geschehen so:„Sieben Schüler befanden sich in einem Raum. Ein Schüler und ein Gast waren in einem Zimmer für Gäste, und der Bauer nächtigte mit seiner Frau in einem anderen Gebäude. Zuerst erschossen die ausländischen Soldaten die beiden im Gästezimmer, dann legten sie den sieben Schülern in dem anderen Raum Handfesseln an und töteten sie ebenfalls. Als der Bauer Abdul Khaliq die Schüsse hörte, kam er aus dem Haus. Als ihn die Soldaten sahen, erschossen sie ihn ebenfalls. Nur seine Frau, die nicht herausgekommen war, überlebte.“

(...)
 
Über Syrien erfahren wir übrigens auch heute wieder von Massakern an Frauen und Kindern, in Auftrag gegeben vom Assad-Regime. Und auch was dieses Thema betrifft, gab es schon viele Falschmeldungen. Z.B. brachte das ZDF (vielleicht auch ARD) einen Beitrag mit Videoaufnahmen von Misshandlungen. Recherchen zeigten: Das Video war einige Jahre alt und stammte aus dem Irak.

Was willst du damit aussagen?
Willst du damit aussagen dass es in Syrien keine Massaker an Oppositionellen gibt?
 
Was willst du damit aussagen?
Willst du damit aussagen dass es in Syrien keine Massaker an Oppositionellen gibt?

1. Ich will damit aussagen, dass auf jeden Fall viel gelogen wird, und es auch im Fall Syrien schon belegte Falschmeldungen gibt
2. Frauen und Kinder sind keine Oppositionellen.

Ich schließe ja nicht aus, dass auch Frauen und Kinder von einem Regime ermordet werden. Ich schließe nur auch nicht aus, dass sowas von Oppositionellen getan wird um es dem Regime in die Schuhe zu schieben und v.a. schließe ich nicht aus, das eben sehr vieles frei erfunden ist. Und warum? Weil genau sowas immer wieder passiert ist. Und auch immer schon wurde vor, während und noch ne gewisse Zeit nach Kriegen, die Wahrheit verbogen, verzerrt oder sogar genau umgekehrt.

Und bisher wurden die Menschenrechte IMMER deutlich schlechter, sobald der Westen ganz humanitär mitgemacht hat. Und die Oppositionellen wurden einfach das neue Schreckensregime. Das sind ja nicht alles Friedensengel. Clinton musste sogar zugeben, dass sie auf derselben Seite wie Al Kaida stehen, weil El Kaida dort auf Seite der Oppositionellen mitmischt. Und seltsamerweise ist das in Libyen auch schon der Fall gewesen und auch da nicht zum ersten mal.
 
war against terror ist so wie ficken (verzeiht mir meine direkte aussprache...) für die jungfäulichkeit

kein wunder dass da ne menge schief läuft ...
 
Krieg gegen den Terror ist offensichtlich Terror.

ja ...

hab mir grad gedacht ob das auch funktioniert mit

banküberfall gegen bankräuber :rolleyes:
(bei der verhaftung und vor gericht könnte man sich dann mit dem krieg gegen terror marketingstrategien verteidigen)

oder auch nicht schlecht

alkohol gegen die trunksucht
 
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ja ...

hab mir grad gedacht ob das auch funktioniert mit

banküberfall gegen bankräuber :rolleyes:
(bei der verhaftung und vor gericht könnte man sich dann mit dem krieg gegen terror marketingstrategien verteidigen)

oder auch nicht schlecht

alkohol gegen die trunksucht

Beim "Krieg gegen den Terror" gibt es aber noch eine dritte Partei, die unter beiden Seiten leidet: Die Bevölkerung.

Man muss eigentlich nur eine kleine Rechnung aufstellen um zu sehen wie pervers dieser Krieg ist (die meisten anderen ebenfalls).

"Die Kosten für die Vereinigten Staaten belaufen sich auf etwa 100 Milliarden US-Dollar pro Jahr.[76] Da die Vereinigten Staaten etwa 70 Prozent aller Truppen stellen, kann vermutet werden, dass bei ihr auch nur 70 Prozent der anfallenden Kosten auflaufen. Damit würde der OEF/ISAF-Einsatz pro Jahr etwa 143 Milliarden US-Dollar kosten."

Davon "nur" die Hälfte, aber multipliziert mit 10 Jahren...
Wüsste nur zu gerne, wie Afghanistan heute aussehen würde, wäre das tatsächlich in Schulen und Krankenhäuser und sonstige Aufbauhilfe geflossen.



Stattdessen meldet heute sogar der Spiegel:


Nach zehn Jahren Krieg in Afghanistan, vielen Tausenden toten Nato-Soldaten und Hunderttausenden afghanischen Toten ist es eine bittere Bilanz: Die Taliban, die dauerhaft entmachtet werden sollten, sind so mächtig wie nie zuvor. Und der Westen im Allgemeinen und die USA im Besonderen werden weit weniger Einfluss haben auf die Gestaltung Afghanistans als erhofft. Zugleich stehen viele afghanische Taliban-Gegner hochgerüstet da und warten auf ihre Chance.

Alle Anzeichen deuten darauf hin, dass das Land nach einem Abzug der westlichen Truppen im Chaos versinkt. Eine echte Übergabestrategie gibt es nicht.

Ganzer Artikel: http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,821615,00.html
 
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