Krieg

Schalom Mara



genau, darum muss man zur Lüge nein sagen, auch wenn wir glauben, dass das Böse in uns ist... denn wir haben zwar Böses in uns - aber sind wir das? oder ist das aus uns geworden? ist dies unser Kern?
Du sagst ja selber, dass das Böse der Wahrheit weichen muss... also kann das böse auch nicht dass von mir sein, was ich in wahrheit bin...

Hi FIST.

Ich kenne dich nur ein bisschen also bin ich mir völlig darüber klar, dass ich dir uU hier was unterstelle - ABER !!! :D

Woher willst du es denn WISSEN ? Das ist doch der Punkt. Du sagst du bist nicht das "Böse" in dir ... gut. Was ist das Böse in dir denn dann, wenn nicht ein Teil von dir ? Und du sprichst von deinem Kern. Gut.

Woher weißt du von deinem Kern ? Ist es dass, was du gerne wärst ? Das was man dir sagte, was du sein solltest ? Das was du speziell für das hälst, was ein guter Christ ist ?

Was IST denn dein Kern. Was hast du da gefunden ?

und wenn ich dann wirklich wahrhaftig bin (also ein Liebender) - dann tritt nicht mehr das Böse an mich heran, selbst wenn ein Krieg über mich hineinbrettert, sondern nur noch Unwissenheit, Unkenntniss der Wahrheit...

Ja. Theoretisch. Praktisch ist es aber so, dass der "Böse" gar nicht mehr über DICH heinbrettern WIRD. Er wird es einfach nicht tun. Vielleicht steht jemand neben dir, der glaubt, er sei ein Liebender und sich dem entsprechend nach den Vorstellungen, die er hat, verhält und über den wird er dann hereinbrettern, der böse, aber dem wahrhaft Liebenden, den wird er gar nicht beachten ...

dann will ich denjenigen, der gewaltsam über mich hineinbrettert auch nicht mehr vernichten, sondern ich will ihm die Wahrheit zeigen...

Ja. Genau darum geht es: Du willst dich drüberstellen und sagen: Ey - du böser du. Ich bin der Gute, schau mich an. Ich zeige dir die Wahrheit und der Böse wird sich kaputtlachen und dir eine brettern, weil er die Wahrheit besser kennt als du :D

Schalom Sage: die Liebe kann auch bewaffnet sein - denn es gibt zeiten, in denen man etwas verteidigen muss, z.b. die Lebensgrundlage... aber die Liebe kämpft nie aus Hass und nie in der Absicht den Gegner zu vernichten, sondern nur um ihn am Vernichten und am Hass zu hindern.. oder wie es die Indianer sagen: auch der Kampf ist eine Möglichkeit einander kennen zu lernen

Liebe Grüsse

FIST

Liebe ist niemals "bewaffnet" - Liebe entwaffnet :blume: :liebe1:
 
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Schalom Mara

Ja. Genau darum geht es: Du willst dich drüberstellen und sagen: Ey - du böser du. Ich bin der Gute, schau mich an. Ich zeige dir die Wahrheit und der Böse wird sich kaputtlachen und dir eine brettern, weil er die Wahrheit besser kennt als du

die engländer wollten Ghandiji zeigen wo der Hammer hängt - nur leider war der Hammer in der Hand von Ghandi :) und er hat der Welt doch eine Lehre erteilt die sogar seine Gegner annehmen mussten. :)

Woher willst du es denn WISSEN ? Das ist doch der Punkt. Du sagst du bist nicht das "Böse" in dir ... gut. Was ist das Böse in dir denn dann, wenn nicht ein Teil von dir ? Und du sprichst von deinem Kern. Gut.

Woher weißt du von deinem Kern ? Ist es dass, was du gerne wärst ? Das was man dir sagte, was du sein solltest ? Das was du speziell für das hälst, was ein guter Christ ist ?

Was IST denn dein Kern. Was hast du da gefunden ?

ich weiss vom gleichen Ort, dass der Kern des Menschen gut ist wie du weisst, dass das Böse der Wahrheit weichen muss :)

Von diesem Kern weis ich aus meinen Träumen, aus Meditation, Gebet, Visionen, Gewissensbissen... er ist weder das, was ich gerne sein will, sondern dass, was ich wirklich bin, meine Seele, die ich eigentlich bin... es ist das, was sich manchmal über mein Verhalten schähmt und manchmal mich anspornt...es ist das, was hin und wieder ungeschminkt die Wahrheit über mich offenbart... es ist nicht der gute Christ in mir (ich bin nach Meinung der Meisten Christen die mir immer wieder sagen wollen, was ein guter Christ ist ein ziemlich misserabler Christ ;) ).. es ist das in mir was Hofft und Liebt, es ist das in mir, was an Wunder glaubt

Liebe Grüsse

FIST
 
Meine Erkenntnis heute nacht:



"Das Gute kann nie gewinnen. Das Böse siegt immer."
Vor ungefähr einer Woche hätte ich wohl noch aufgejault ;)... aber dazwischen liegt der Koan in meiner Signatur :).

Ich hab deinen Satz von der Innenseite her gelesen, jetzt grad. Und habe erlebt, das ist ein wahrer Satz. Er ist nicht richtig, er ist viel mehr. Er ist WAHR.

Dein Satz ist ein Koan. Der geht nicht mit logischem Denken auf. Der erschließt sich, wenn man nicht über ihn nachdenkt, sondern ihn einigemale laut und langsam vor sich hinspricht. Das habe ich getan, und dann ist genau dasselbe passiert wie mit meinem buddhawerden-Spruch. Man beginnt spontan zu lachen - aber erklären kann mans nicht.
 
"ben pensato" ( 1475 - Todesjahr ungewiss)

meinte dazu

"die guten und gerechten,
die immer auf der suche
nach dem guten sind.
und des guten zuviel tun

sie führen einen gerechten krieg
sie füllen das böse

tröstlich ist zu wissen,
ist das böse mal aufgefüllt
platzt es wie eine
mit luft gefüllte schweineblase

was geschiet dem guten?"
 
Meine Erkenntnis heute nacht:



"Das Gute kann nie gewinnen. Das Böse siegt immer."


Aaaaah ... ein Aufschrei geht durch das Forum *lol ...



Aber überlegt doch mal. Das liegt in der Natur der Sache. Das "Böse" ist rücksichtslos, gemein, ohne jegliches Gefühl. Es kennt keine Regeln, noch Gesetze, noch ist ihm irgendetwas heilig. Es kennt keine Gnade, kein Recht, kein Mitgefühl oder Mitleid. All das ist ihm fremd. Es kennt keine Loyalität, keine Freundschaft, keine Treue ...

Aber das Gute schon und genau deshalb kann es nicht gewinnen ... es kann schon deshalb nicht gewinnen, weil es gar nicht kämpfen kann. Das Gute in uns kann gar keinen Krieg führen ... dann wäre es nicht gut.

Was wir tun können ist verbinden und die einzigste Kraft im Universum nutzen, die dazu fähig ist: Die Liebe. Und um das Böse mit dem Guten zu "verbinden" muss diese Liebe bedingungslos sein - gegen die Liebe kann das Böse nicht an. Denn das Böse ist nur eine Illusion und der Wahrheit muss eben alles weichen ...

Licht & Liebe Euch allen, kann ich da nur sagen :liebe1:
Stimmt aber nicht. Und zwar nicht aus irgendwelchen esoterischen, philosophischen oder sonstigen Gründen, sondern aus systemischen.

Man hat diverse Spiele gespielt und Simulationen durchgeführt, in welchen sich Individuen nach verschiedenen Strategien verhalten konnten. Das Resultat war so gut wie immer, natürlich je nach Umweltvoraussetzungen, dass in jeder Population sich mit der Zeit ein Gleichgewicht aus rücksichtslosen und rücksichtsvollen Individuen durchsetzte.

Dass das nichts als logisch ist, zeigt folgendes Beispiel: Angenommen, es gibt 10 Menschen und jeder Mensch hat Besitztümer. Um den persönlichen Nutzen zu maximieren kann ein Individuum ein anderes töten und deren Besitztümer übernehmen. Ein besonders fieses Individuum beginnt jetzt, einen nach dem anderen zu töten und deren Besitztümer zu übernehmen. Da sich die anderen nicht wehren, weil sie rücksichtsvoll und arglos sind, bleibt am Ende nur 1 Individuum übrig, dem sämtliche Besitztümer gehören. Da es sich nicht fortpflanzen kann, stirbt es ohne Nachkommenschaft erzeugt zu haben. Jetzt ist niemand mehr übrig - das System hat sich selbst erledigt.

Ergo: Ein System, welches einen derartigen inhärenten "Fehler" aufweist, wie du das behauptest, Mara, wird sich über kurz oder lang selbst zerstören. Es liegt in der dem System zugrundeliegenden Dynamik, dass das passiert. Ein System, das - unter der Voraussetzung gleichbleibender Umweltbeindungen - überleben soll, muss langfristig stabil sein.

Da die menschliche Gemeinschaft immerhin schon 50'000 Jahre existiert, die tierischen sogar noch viel, viel länger, ist davon auszugehen, dass deine These falsch ist - denn sonst gäbe es niemanden hier, der über dieses System nachdenken könnte.
 
ich denke keiner steht ausserhalb des schwarzen kollektivschattens der menschheit.
und wenn es den bösen nicht gäbe?
könnte sich der gute nicht erkennen.
oder wie krishnamurti sagte....
töte das böse in dir, dann kann dich das böse in der welt
nicht mehr angreifen.
alice
 
ich denke keiner steht ausserhalb des schwarzen kollektivschattens der menschheit.
und wenn es den bösen nicht gäbe?
könnte sich der gute nicht erkennen.
oder wie krishnamurti sagte....
töte das böse in dir, dann kann dich das böse in der welt
nicht mehr angreifen.
alice
Tja...Töten ist Böse.

Ein Licht und Liebe Dilemma :liebe1:

Caya
 
Meine Erkenntnis heute nacht:



"Das Gute kann nie gewinnen. Das Böse siegt immer."

Meine gedanken dazu:

mara,
deine wortfolge von gut mit gewinnen, bedeutet das das leben selbst ein spiel ist. Das würde auch bedeuten, das "gott" mit seiner schöpfung spielt. "gottes" schöpfung ist kein "spiel" in dem man gewinnt oder verliert! Infolgedessen hast du mit deinen gedanken auch recht, denn wenn die schöpfung zum spiel geworden ist, so löscht dies das gut "gott". Das spiel mit leben ist die geburt des willens zu siegen oder auch zu gewinnen. Das beste beispiel ist der menschengeist, der mit seinem willen selbst gott zu sein, mit dem leben spielt und damit "gott" es gut auslöscht.
Also das gute, von dem du hier schreibst, ist in wirklichkeit die welt des bösen. Ist das leben zu einem spiel geworden, so ist diese welt nicht mehr "gott".
Dein gedankengang vom "gut" ist bereits eine gefallene welt in der das böse herrscht. Es hat mit dem gut "gott" nichts mehr zu tun.
fckw hat es mit seinen gedanken auch getroffen, wenn er schreibt:
"..über kurz oder lang selbst zerstören..."
..man sieht und spürt es heute im handeln und denken des menschen.
Das gut ist leben, wird das gut ausgelöscht, so löscht es auch das leben...

LGMFrankie
 
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Ich hättee es einfacher, einen schlichten Linkverweis auf den Text "Krieg und Frieden" zu setzten, der wird aber leider von den Moderatoren gelöscht.

Deshalb ein kleiner Auszug mit meiner Meinung zum Thema:

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Frieden


Wir sind nicht wirklich in der Lage, friedvoll zu handeln, wenn wir nicht in Frieden sind. Wir können nicht friedvoll tun, wir können nur friedvoll sein. Sind wir nicht in Frieden in uns, reduziert sich unser Handeln zur Reaktion auf das, was von Aussen auf uns einwirkt. In der Reaktion hat das, was auf uns wirkt, Macht auf uns und nicht umgekehrt. So gesehen sind wir sind nicht in Frieden, wenn wir für Frieden kämpfen; vielmehr lässt der Unfrieden (Un-zu-Frieden-heit) in uns als Reaktion auf den Unfrieden im Aussen uns um das kämpfen, was wir nicht haben und nicht sind; wären wir in Frieden, würden wir wissen, dass Kampf in Bezug auf die Wahl des Friedens nicht funktioniert.


Frieden und Liebe ist ein Seinszustand. Ein Seinszustand ist nicht die Folge eines Tuns; vielmehr ist er eine Wahl, eine Entscheidung, von Frieden und Liebe herzukommen, statt zu versuchen, zu ihnen zu gelangen. So verlegen wir die Quelle dessen, was wir wünschen, in unser Inneres, statt sie im Aussen anzusiedeln. Durch die Wahl eines Seinszustands von Frieden und Liebe verlagern wir Frieden und Liebe in unser Inneres, statt es im Aussen zu suchen. So verliert die äussere Welt an Macht über uns, aber innerer Friede wiederum hat Auswirkung auf die äussere Welt. Die Wahl des Seinszustands setzt Inneres nach Aussen frei und ersetzt den Seinszustand als Reaktion auf das, was von Aussen auf uns zu kommt.


Quelle: www . seelenfluegel. de Text von Christian Malzahn
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lg
Christian
 
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