Krieg

Maraiah

Sehr aktives Mitglied
Registriert
26. Juli 2005
Beiträge
7.663
Ort
Siebengebirge
Meine Erkenntnis heute nacht:



"Das Gute kann nie gewinnen. Das Böse siegt immer."


Aaaaah ... ein Aufschrei geht durch das Forum *lol ...



Aber überlegt doch mal. Das liegt in der Natur der Sache. Das "Böse" ist rücksichtslos, gemein, ohne jegliches Gefühl. Es kennt keine Regeln, noch Gesetze, noch ist ihm irgendetwas heilig. Es kennt keine Gnade, kein Recht, kein Mitgefühl oder Mitleid. All das ist ihm fremd. Es kennt keine Loyalität, keine Freundschaft, keine Treue ...

Aber das Gute schon und genau deshalb kann es nicht gewinnen ... es kann schon deshalb nicht gewinnen, weil es gar nicht kämpfen kann. Das Gute in uns kann gar keinen Krieg führen ... dann wäre es nicht gut.

Was wir tun können ist verbinden und die einzigste Kraft im Universum nutzen, die dazu fähig ist: Die Liebe. Und um das Böse mit dem Guten zu "verbinden" muss diese Liebe bedingungslos sein - gegen die Liebe kann das Böse nicht an. Denn das Böse ist nur eine Illusion und der Wahrheit muss eben alles weichen ...

Licht & Liebe Euch allen, kann ich da nur sagen :liebe1:
 
Werbung:
Schalom Mara

interessante These... allerdings wiedersprichst du dir selber... denn trotzdem glaubst du an einen "Sieg des Guten" (hab ich recht ;) ).. Denn du sagst ja selber, dass die Liebe in der Lage ist, das Böse, wenn nicht zu besiegen, so zumindest das Böse am Bösen Fallen zu lassen - und was ist gut, wenn nicht die Liebe?

An den Sieg des "guten" glauben ist natürlich schwierig in einer Welt, die tag täglich das gegenteil Beweisst...

ich will nu mal nicht gross Optimistisch sein und von einem Paradies das gleich um die Ecke liegt reden. Denn das Gute könnte siegen... aber ich denke, der grösste Gegner des guten ist nicht so sehr das Böse, als vielmehr fehlends selbstvertrauen, fehlender Mut, und die fehlende Lust am Abenteuer.. "das Böse" hat ja nur so lange macht, als niemand resolut genug "Nein" sagt... und gerade das Nein sagen zu schlechten Dingen haben viele Menschen verlehrnt, weil ein Resolutes Nein zu beginn immer auch Schwierigkeiten bedeutet... die ersten Christen die Nein zur Sklaverei in Rom Gesagt haben wurden in der Arena hingerichtet, die ersten Denker die Nein zu einem Totalitären Christentum in Europa gesagt haben wurden hingerichtet, die Ersten Schwarzen Sklaven in der USA die Nein gesagt haben wurden ebenfalls hingerichtet... posthum aber haben sie alle gewonnen

Wenn man für den Kampf des Guten den eigenen tod nicht fürchtet und ihn bewusst in Kauf nimmt, dann hat man eigentlich schon gewonnen... Denn mit was will man einem Menschen drohen, der den tod und alles Leid freudig in Kauf nimmt, weil er weis, dass das Recht auf seiner Seite ist?

Liebe Grüsse

FIST
 
Schalom Mara

interessante These... allerdings wiedersprichst du dir selber... denn trotzdem glaubst du an einen "Sieg des Guten" (hab ich recht ;) )..

Nein. Hast du nicht. Weil ich Liebe nicht mit "gut" gleichsetze - ich glaub daran liegt das ;) - Liebe steht für mich über "Gut" und "Böse" ... sie ist eben das "verbindende" und somit "erlösende" ... kämpft aber nicht und läßt böse sein, was böse sein will. Nimmt sich aber nicht weg, weicht nicht zurück ... und will eben nicht "siegen" - darin liegt ihre Macht.

Denn du sagst ja selber, dass die Liebe in der Lage ist, das Böse, wenn nicht zu besiegen, so zumindest das Böse am Bösen Fallen zu lassen - und was ist gut, wenn nicht die Liebe?

siehe oben ;) ...

An den Sieg des "guten" glauben ist natürlich schwierig in einer Welt, die tag täglich das gegenteil Beweisst...

Genau aus dem Grund habe ich hier einen ganz "intimen" Gedankengang von mir mit euch teilen wollen. Die Welt ist so wie sie ist, weil das Gute gegen das Böse kämpft - tagtäglich und weil das Gute nicht siegen kann, sondern immer nur das Böse, wird die Welt böser und böser ... es wird solange so sein, bis die Menschen verstehen, was ich hier schreibe :clown:

ich will nu mal nicht gross Optimistisch sein und von einem Paradies das gleich um die Ecke liegt reden. Denn das Gute könnte siegen... aber ich denke, der grösste Gegner des guten ist nicht so sehr das Böse, als vielmehr fehlends selbstvertrauen, fehlender Mut, und die fehlende Lust am Abenteuer.. "das Böse" hat ja nur so lange macht, als niemand resolut genug "Nein" sagt... und gerade das Nein sagen zu schlechten Dingen haben viele Menschen verlehrnt, weil ein Resolutes Nein zu beginn immer auch Schwierigkeiten bedeutet...

Zum Bösen in uns "Nein" zu sagen, bedeutet dagegen anzukämpfen und das funktioniert so nicht, weil das Böse immer siegen wird. Wie willst du gegen etwas "Nein" sagen, was skrupellos ist ? Was keine Hemmungen, keine Moral kennt ? Und in dem Moment. wo du dich über deine "schlechten" Anteile stellst, indem du sie nämlich "negierst" - also "nein" schreist, werden diese bösen Anteile ihr Potential erst recht entfalten - denn genau darauf re-agieren sie - auf das "Nein" und sie werden dein Licht, dein Gutes rücksichtslos und hemmungslos darnieder machen und dich zerstören oder aber in einen lebenslangen Kampf verwickeln, wenn die Kräfte in dir gleich stark sind. Ich denke nicht, dass das der Weg ist.

die ersten Christen die Nein zur Sklaverei in Rom Gesagt haben wurden in der Arena hingerichtet, die ersten Denker die Nein zu einem Totalitären Christentum in Europa gesagt haben wurden hingerichtet, die Ersten Schwarzen Sklaven in der USA die Nein gesagt haben wurden ebenfalls hingerichtet... posthum aber haben sie alle gewonnen

Wenn man für den Kampf des Guten den eigenen tod nicht fürchtet und ihn bewusst in Kauf nimmt, dann hat man eigentlich schon gewonnen... Denn mit was will man einem Menschen drohen, der den tod und alles Leid freudig in Kauf nimmt, weil er weis, dass das Recht auf seiner Seite ist?

Werden heute weniger Menschen versklavt oder nur anders ? Werden weniger Menschen wegen dem verfolgt woran sie glauben oder nur anders ? Das ist Augenwischerei, FIST. Nix hat sich geändert - im Gegenteil. Sieh dich doch um. Es ist nicht schlimmer als früher - nur anders. Früher wurden die Menschen arm und als Leibeigene gehalten. Heute dienen sie als Arbeitsfutter und Versuchskaninchen.

Früher schufteten die Kinder in den Minen, heute werden sie mißhandelt, geschlagen und uniform er-zogen für ein System. Da hat sich nix geändert. Wir bilden uns ein, diese zivilisierte Form von Gewalt, Unterdrückung und Macht, wäre ein Fortschritt - aber das halte ich für ein Märchen ...


Wenn niemand mehr gegen das "Unrecht" gegen das "Böse" und das "Schlechte" in der Welt kämpfen würde, um sich selbst als "gut" zu definieren, hätte all das seinen Darseinszweck erfüllt und würde sich augenblicklich auflösen. Gut und Böse bedingt sich ... die Liebe vereint diese Pole und löst sowohl das Gute wie das Böse gleichermaßen auf, bzw. nimmt beides in sich auf und macht es zu etwas neuem :)

Danke :blume:
 
Schalom Mara

hm... wir sprechen an einander vorbei, weil wir die Begriffe anders definieren :)

für mich ist die Liebe das gute und nicht etwas anderes... die Liebe und das gute sind eins und nicht zwei... entsprechend ist das böse für mich ein Fehlen von Liebe...

entsprechend heisst neinsagen auch nicht bekämpfen... sondern nein sagen... ich bin nicht ein Fan von Matrix... aber im ersten Teil, nachdem Neo wieder zurückkompt und völlig sicher "Nein" sagt und damit alles anhällt...diese Art von nein sagen mein ich

Wenn ich zm Bösen Nein sage, dann wiederstehe ich ihm auch nicht... ich lasse mich nicht mehr auf das Spiel: du schlägst mich, ich schlage dich ein... sondern ich lasse die Schläge des bösen einfach verpuffen... Das nein ist ein Nein zum Spiel des Bösen... ein "ich spiel nicht mehr mit", ein "du hast kein macht über mich", oder wie es ein Rabbi gesagt hat: bevor ich in die Hände der Inquisition viel habe ich Gott nur mit meiner Seele und mit meiner Kraft verehrt, dank der Folter konnte ich ihn auch mit meinem Leib verehren"..

Liebe Grüsse

FIST
 
Hallo FIST.

Wir reden kein bisschen aneinander vorbei ;) ...

Das was du beschreibst, das ist das was schon seit Jahrtausenden den Menschen gepredigt wird - nicht zuletzt eben durch die Kirche und diese Art und Weise mit dem "Bösen" umzugehen hat die Welt zu dem gemacht, was sie heute ist.

Nach deiner Methode wirst du dieses "Nein" ein Leben lang sagen müssen und somit das "Böse" am Leben erhalten, denn damit DU "nein" sagen kannst, muss es ja das Böse geben, gäbe es das "Böse" nicht - worüber wolltest du dich dann als "gut" definieren.


Was ich sage ist: Liebe es und es wird sich auflösen und es wird kein "Nein" mehr geben. Lass es zu, sag ihm: Ich nehme dich an, du darfst da sein und es wird sich auflösen, weil es keine Daseinsberechtigung mehr hat.

Die Liebe in uns kommt erst dann ganz zur Entfaltung wenn wir zu nichts mehr "Nein" sagen und je mehr sich diese Liebe entfaltet, desto selbstverständlicher verschwindet das "gut" und das "böse" aus unserem Leben, weil nur noch "Liebe" reflektiert wird, die das Gute im Bösen und das Böse im Guten sieht und versteht, dass es sich bedingt, solange wir an einem Pol sitzen und den anderen nicht da haben wollen und ihm ständig "nein" zurufen und ihm mit der Faust drohen und gar nicht sehen, dass wir auf unserem Pol nicht sitzen könnten, wenn es den anderen nicht gäbe.

Wir würden uns mitauflösen, bzw. auf dem Hosenboden landen :weihna1


Kurzum: Solange sich irgendjemand auf der Welt als "gut" definiert, muss es zwangsläufig etwas geben, was "böse" ist, damit der Gute dem Bösen "nein" sagen kann. Wer das tut, will gar nicht, dass das Böse von der Welt verschwindet - im Gegenteil, er liebt das Böse und gibt ihm Nahrung *maraindeckunggeht* :clown:
 
SChalom Mara

ich muss mich nicht als Gut definieren, ich muss Lieben, denn wie gesagt, Liebe ist das Gute... und das Böse ist nur ein Mangel an Liebe

und das mit dem Predigen: nicht das die worte gepredigt werden hat, die welt so gemacht, wie sie ist, sondern dass keiner, der so gepredigt hat, auch so gehandelt hat..

übrigens muss man dieses Nein nur einmal sagen und dann nie wieder :) und dieses nein zum Bösen ist ja ein nein zur Gewalt, es ist ein Gewaltverzicht, ein dem bösen nicht mehr wiederstehen, es ist ein Nein zur nichtliebe

siehst du, wir sprechen doch aneinander vorbei... du interpretierst mein "Nein" als kämpferischer Aufruf etwas zu vernichten, zu bekämpfen... dabei ist für mich gerade das bekämpfen das Böse und dazu sagt man Nein :)

liebe Grüsse

FIST
 
Mann verprügelt kleinen schwarzen jungen, weil er "nigger" nicht ausstehen kann.
Ich sage "Ich liebe Euch beide"Das Böse wird sich nicht auflösen, nur der Junge wird, wenn ich nicht eingreife und dem Typ was auf´s Maul gebe, sich mit der Zeit auflösen, wenn seine Leiche lange genug liegenbleibt.
Zynismus? Nee, Realität.
Kein Sklave wäre nur mit Licht und Liebe je frei geworden.


Sage
 
Hallo FIST.

Aber wie willst du zu etwas "Nein" sagen, dass doch DU bist. Wenn das funktioniert, und wir wirklich nur aneinander vorbeireden und damit antworte ich auch gleich Sage - dann begegnet dir im "außen" auch nix böses mehr ...

Nur dann kann das mit dem einmal "Nein" sagen stimmen. Aber sobald dir im Außen wieder etwas begegnet, was für dich "Böse" ist, hat das mit dem Nein nicht funktioniert.

Es gibt niemanden, der nur "gut" ist und niemanden der nur "schlecht" ist, böse ist. Somit musst du zu dir selbst "nein" sagen und das was ich meine ist kein "nein" sagen - es ist die Abwesenheit von etwas, weil du einfach keine Resonanz mehr darauf hast, bzw. du erkennst nichts mehr was dir begegnet als "Böse" weil du weißt, dass es das gar nicht gibt.

Das Böse muss der Wahrheit weichen.

Und solange du, Sage, dich darüber definierst wie proper du anderen in die Fresse hauen kannst - natürlich im Auftrag des Guten - solange müssen dir auch immer wieder solche Situationen begegnen und der arme kleine schwarze Junge, der kriegt bloss die Fresse voll, damit Sage sich toll fühlen kann, wenn sie ihm zur Hilfe eilt. Ich setze einfach nur schon einen Schritt vor dir an.

Wenn ich auf der Straße so einer Szene begegne, dann unternehme ich was, keine Frage - aber ich weiß dann auch, dass es etwas IN mir ist, dass mir da begegnet ist. Deshalb sage ich eben: Leben wir unser eigenes Böses, schauen wir es uns an, akzeptieren wir es und nehmen es als einen Teil von uns, dann brauchen wir solche Szenen nicht mehr im Außen.

Solange wir sowas brauchen, solange füttern wir das Böse, damit wir ihm draußen begegnen können. Wer Augen hat, und lesen kann ist klar im Vorteil ;) :weihna1
 
Werbung:
Schalom Mara

Das Böse muss der Wahrheit weichen.

genau, darum muss man zur Lüge nein sagen, auch wenn wir glauben, dass das Böse in uns ist... denn wir haben zwar Böses in uns - aber sind wir das? oder ist das aus uns geworden? ist dies unser Kern?
Du sagst ja selber, dass das Böse der Wahrheit weichen muss... also kann das böse auch nicht dass von mir sein, was ich in wahrheit bin...

und wenn ich dann wirklich wahrhaftig bin (also ein Liebender) - dann tritt nicht mehr das Böse an mich heran, selbst wenn ein Krieg über mich hineinbrettert, sondern nur noch Unwissenheit, Unkenntniss der Wahrheit... dann will ich denjenigen, der gewaltsam über mich hineinbrettert auch nicht mehr vernichten, sondern ich will ihm die Wahrheit zeigen...

Schalom Sage: die Liebe kann auch bewaffnet sein - denn es gibt zeiten, in denen man etwas verteidigen muss, z.b. die Lebensgrundlage... aber die Liebe kämpft nie aus Hass und nie in der Absicht den Gegner zu vernichten, sondern nur um ihn am Vernichten und am Hass zu hindern.. oder wie es die Indianer sagen: auch der Kampf ist eine Möglichkeit einander kennen zu lernen

Liebe Grüsse

FIST
 
Zurück
Oben