Krieg und Frieden und unsere Verantwortung dafür

Zauberin schrieb:
Hallo Katarina!

Ich weiß nicht, wer Dir so einen Unsinn einreden konnte.
Jedenfalls finde ich traurig, dass Du so was glaubst.
Dass Du das aber den Anderen auch einreden möchtest, dass finde ich
schlimm.
Wie fühlst Du Dich dabei, wenn Du überzeugt bist, dass Du vergewaltigt
oder ermordert sein möchtest? Ich würde mich für psychisch sehr krank
halten und einen Psychotherapeuten aufsuchen.

Ein unverletzliches, unsterbliches, bewusstes Wesen wünscht gar nichts -
am allerwenigsten Vergewaltigung oder Mord. ;)

Die Esoterik treibt manchmal wirklich seltsame Blüten. :confused:

Alles Gute :)
P.


Hallo Zauberin,

deine Verurteilung allem und jedem gegenüber sind die seltsamsten
Blüten hier in diesem Forum. Du bist noch so in gut und böse
verhaftet und hast deshalb eine ganz naive kindische Einstellung
zu allem. Mit deiner Aussage zweifelst du Gottes Willen an und
zeigst dass du keinerlei Vertrauen hast in allem was geschieht.
Katarina macht sich wenigstens die Mühe um zu verstehen warum
die Dinge so sind wie sie sind. Doch dazu gehört schon ein
gewisses Maß an Vertrauen und Liebe.

Hier eine WIRKLICHE Erklärung warum auch Krieg und alles was
dazu gehört Göttlich ist.



Der Geist "beschränk" sich selbst durch verurteilen. Alles was der Mensch
verurteilt schränkt den Geist ein.
Verurteile ich zB. "Massenmord", dann nur aus dem Grund weil ich es nicht
verstehe. Wie aber kann ich so etwas verstehen. Es gibt nur ein einziges
Mittel um "verstehen" zu lernen und dass heißt Liebe.
Liebe ist der Schlüssel um zu verstehen. Und wenn ich verstehe, verurteile
ich nicht mehr und beschränke somit nicht mehr meinen Geist.
Das heißt, solange ich nicht in der Lage bin zu lieben, verstehe ich gar nichts.
Erst durch die Liebe ist der Mensch in der Lage Verständnis für alles zu
erlangen.
Und wie wiederum lerne ich zu lieben, indem ich verstehe. Beide sind
untrennbar miteinander verbunden. Keine Liebe, kein Verstehen. Kein
Verstehen, keine Liebe. Ich hätte auch andersherum anfangen
können.

Und wie bekomme ich nun beides.
Durch wahres Leben.
Und damit meine ich "wahres" Leben.
Ich meine damit nicht "Nachdenken" über das Leben, da lebe ich ja nicht
selber. Ich meine auch nicht "lesen" über das Leben, da lebe ich auch nicht
selber. Diese Dinge lassen zwar mein "Ego-Wissen" aufschwellen, bewirken
im Grunde aber genau das Falsche. Je größer mein Ego desto kleiner mein
Geist. Denn Geist ist nicht gleich Ego-Wissen. Durch Ego-Wissen bleibt mein
Geist da stehen wo ich vorher schon war. Die innere Entwicklung kann keinen
Schritt vorangehen. Im Gegenteil, durch dieses Ego-Wissen versucht das
Ego noch die eigentliche Entwicklung aufzuhalten, weiß es doch sehr genau,
dass es ihm hierbei an den Kragen geht.
Je höher dieses Ego-Wissen, je schwieriger der Prozess sich davon wieder
zu lösen.
Dazu zwei Sätze die es schon sehr passend sagen:

"Was nützt mir alles Wissen der Welt, nähme es doch Schaden an meiner
Seele".

"Wenn ich in den Sprachen der Menschen und Engel redete, hätte aber
die Liebe nicht, wäre ich dröhnendes Erz oder eine lärmende Pauke."

"Wahres" Wissen erlangt man nur über das Leben selbst indem es das
Ego "abschleift". Je einschneidendere Erlebnisse eine Seele erfährt, je mehr
wird das Ego abgeschliffen. Alles was das Ego nicht will, ist somit "wahrer"
Entwicklungsprozess. Jegliche Erlebnisse die mich das Leben besser verstehen
lassen sind "wirkliches" Wissen. Nur jemand der zB. "wirklich" ein Kind verliert,
"durchlebt" einschneidendes in seinem Leben. Dieses "lernen" kann man weder
durch Bücher, noch über das philosophieren über das Leben jemals
"erlernen".
Diese Erlebnisse bringen einen "wirklich" an den Rand des Ego`s an den
Rand des eigenen "Willens".
Durch diese Prozesse "erlerne" ich "wahre" Demut und Liebe und somit
"wahres" verstehen über das Leben.
Deshalb sollte man vorsichtig sein über jegliches "verurteilen".
Die schlimmsten Dinge die hier geschehen, wie zB. "Krieg", geben der Seele
die Möglichkeit sich "wirklich" zu entwickeln und das Leben mit mehr Demut,
Liebe und nicht zuletzt "Verständnis" zu betrachten.


Alles Liebe
Venus3
 
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Venus3 schrieb:
Hallo Zauberin,

deine Verurteilung allem und jedem gegenüber sind die seltsamsten
Blüten hier in diesem Forum. Du bist noch so in gut und böse
verhaftet und hast deshalb eine ganz naive kindische Einstellung
zu allem. Mit deiner Aussage zweifelst du Gottes Willen an und
zeigst dass du keinerlei Vertrauen hast in allem was geschieht.
Katarina macht sich wenigstens die Mühe um zu verstehen warum
die Dinge so sind wie sie sind. Doch dazu gehört schon ein
gewisses Maß an Vertrauen und Liebe.

Hier eine WIRKLICHE Erklärung warum auch Krieg und alles was
dazu gehört Göttlich ist.



Der Geist "beschränk" sich selbst durch verurteilen. Alles was der Mensch
verurteilt schränkt den Geist ein.
Verurteile ich zB. "Massenmord", dann nur aus dem Grund weil ich es nicht
verstehe. Wie aber kann ich so etwas verstehen. Es gibt nur ein einziges
Mittel um "verstehen" zu lernen und dass heißt Liebe.
Liebe ist der Schlüssel um zu verstehen. Und wenn ich verstehe, verurteile
ich nicht mehr und beschränke somit nicht mehr meinen Geist.
Das heißt, solange ich nicht in der Lage bin zu lieben, verstehe ich gar nichts.
Erst durch die Liebe ist der Mensch in der Lage Verständnis für alles zu
erlangen.
Und wie wiederum lerne ich zu lieben, indem ich verstehe. Beide sind
untrennbar miteinander verbunden. Keine Liebe, kein Verstehen. Kein
Verstehen, keine Liebe. Ich hätte auch andersherum anfangen
können.

Und wie bekomme ich nun beides.
Durch wahres Leben.
Und damit meine ich "wahres" Leben.
Ich meine damit nicht "Nachdenken" über das Leben, da lebe ich ja nicht
selber. Ich meine auch nicht "lesen" über das Leben, da lebe ich auch nicht
selber. Diese Dinge lassen zwar mein "Ego-Wissen" aufschwellen, bewirken
im Grunde aber genau das Falsche. Je größer mein Ego desto kleiner mein
Geist. Denn Geist ist nicht gleich Ego-Wissen. Durch Ego-Wissen bleibt mein
Geist da stehen wo ich vorher schon war. Die innere Entwicklung kann keinen
Schritt vorangehen. Im Gegenteil, durch dieses Ego-Wissen versucht das
Ego noch die eigentliche Entwicklung aufzuhalten, weiß es doch sehr genau,
dass es ihm hierbei an den Kragen geht.
Je höher dieses Ego-Wissen, je schwieriger der Prozess sich davon wieder
zu lösen.
Dazu zwei Sätze die es schon sehr passend sagen:

"Was nützt mir alles Wissen der Welt, nähme es doch Schaden an meiner
Seele".

"Wenn ich in den Sprachen der Menschen und Engel redete, hätte aber
die Liebe nicht, wäre ich dröhnendes Erz oder eine lärmende Pauke."

"Wahres" Wissen erlangt man nur über das Leben selbst indem es das
Ego "abschleift". Je einschneidendere Erlebnisse eine Seele erfährt, je mehr
wird das Ego abgeschliffen. Alles was das Ego nicht will, ist somit "wahrer"
Entwicklungsprozess. Jegliche Erlebnisse die mich das Leben besser verstehen
lassen sind "wirkliches" Wissen. Nur jemand der zB. "wirklich" ein Kind verliert,
"durchlebt" einschneidendes in seinem Leben. Dieses "lernen" kann man weder
durch Bücher, noch über das philosophieren über das Leben jemals
"erlernen".
Diese Erlebnisse bringen einen "wirklich" an den Rand des Ego`s an den
Rand des eigenen "Willens".
Durch diese Prozesse "erlerne" ich "wahre" Demut und Liebe und somit
"wahres" verstehen über das Leben.
Deshalb sollte man vorsichtig sein über jegliches "verurteilen".
Die schlimmsten Dinge die hier geschehen, wie zB. "Krieg", geben der Seele
die Möglichkeit sich "wirklich" zu entwickeln und das Leben mit mehr Demut,
Liebe und nicht zuletzt "Verständnis" zu betrachten.


Alles Liebe
Venus3


Beschäftige Dich mit Deinem kindischen Glauben an Gott, Kleines, und nicht mit
meinen Beiträgen, die Du noch sehr lange - leider - nicht verstehen wirst.

Alles Gute :)
P.
P.S. Viel Spaß bei Vergewaltigungen und Mord, die Du glaubst, zu Deiner Entwicklung zu
brauchen. ;)
 
Katarina schrieb:
Liebe Leute,

in einem der Unterforen hat sich eine Unterhaltung entwickelt, von der ich finde, dass sie es wert ist, auch unter "Allgemeinen Diskussionen" unter größerer Beteiligung diskutiert zu werden.
Ich werfe jetzt hier mal hier meine Ansicht zu unserer Verantwortung für Krieg und Frieden in den Raum und jeder einzelne kann dann an seiner inneren oder auch geäußerten Reaktion seine Bereitschaft zum Frieden ablesen.

Ich denke, wir wollen den Krieg/Konflikt genauso wie wir den Frieden wollen. Unser Einsatz für den Frieden ist eine Kriegserklärung an den Krieg und damit genauo Kriegshandlung wie wenn der Krieg dem Frieden den Krieg erklärt.
Etwas wollen ist identisch mit etwas nicht wollen (in Abgrenzung zu "einfach nicht mit etwas resonant sein").
Wenn wir uns Frieden wünschen und darunter leiden, ihn nicht zu haben und auf der Welt alltäglich mit Krieg konfrontiert zu sein, dann wollen wir auch den Krieg. Wir könnten ja andernfalls den erwünschten Frieden gar nicht genießen. Wir brauchen den Krieg, um eine Vorstellung vom Frieden zu haben.

Wenn wir im Unfrieden mit kriegerischen Vorstellungen leben, dann haben wir den friedlichen Boden verlassen. Und genau das wollen wir. Wenn wir das endlich anerkennen, wenn wir endlich erkennen, dass wir beide Seiten in uns tragen, dann, aber auch wirklich erst dann, befinden wir uns auf direktem Weg zu dem Frieden, der keinen Krieg mehr voraussetzt.

Katarina :)
Die kriegerischen Vorstellungen, die Du meinst, entdecke ich in mir auch. Wenn mir irgendetwas begegnet, mit dem ich nicht umgehen kann, dann entwickle ich eine geistige Abwehrreaktion. Ich höre dann meine Gedanken zu dem Erlebten und entdecke, daß sie sich abwehrend auseinandersetzen. Schon nach kurzer Zeit wechseln sie in der Regel in die Angriffshaltung über und meine Gedanken formulieren Sätze ("Wortwahl") oder es entsteht ein inneres Bild von der Zukunft, durch die/das die energetische Wirkung des abgewehrten Erlebnisses scheinbar verringert wird (gegenrede, emotionales Abwerten von Personen und Meinungen). Insofern beobachte ich, daß Krieg in mir herrscht und stimme Dir zu.

Zum Frieden zu finden ist für mich, den Umgang mit obengenannten Phänomen zu üben und schließlich unbeeinflußt von diesem Geisteskrieg zu leben. Ich halte das nicht für eine persönliche Besonderheit von mir, sondern für einen uns allen eigenen Mechanismus des Geistes. Im Grunde zeugt es von "Konfliktbewußtsein", so müßte man diese Bewußtseinsebene eigentlich nennen. Da ist man stets auf Hab-Acht-Stellung, es könnte ja ein Konflikt auftreten. Ich vermute, daß das vergangene Jahrhundert mit seinen Kriegen und die Gegenwart mit ihren Kriegen das Konfliktbewußtsein auf natürliche Weise gestörkt hat und daß wir nun in uns hören müssen, was wir innerlich alles ablehnen und daß wir begreifen müssen, daß wir dann Teile von uns und der Welt nicht lieben. Und was das bedeutet, nicht zu lieben, das können wir auch nur lernen, indem sich unser Konfliktbewußtsein "einmal" so sehr ausdehnt, daß es danach wieder abnehmen kann. Dies wird versinnbildlicht durch die Apokalypse, den Dritten Weltkrieg, der gerade am laufen ist, etc.

Liebe Grüße, RegNiDoen
Mobbing ist so ein Krieg am Arbeitsplatz, der zur Zeit super beliebt ist-
 
Was war da geschehen? Das Ding hatte viele Facetten. Hier nur soviel: a) seine Wut und Kriegsbereitschaft spiegelte mich. Dies zeigt sich darin, dass ich es - emotional sehr betroffen - verändern wollte. Ich konnte/wollte ihm sein Kriegsführungsbedürfnis nicht lassen. D.h. ich stand nicht zu meiner eigenen Aggression, die zu entwickeln und herauszulassen in dieser Situation völlig normal gewesen wäre. Immer wieder labberte ich von Frieden und trallala. Währenddessen ließ ich mich weiter treten und litt. b) Ich wollte diese Situation ganz und gar so wie sie war. Sonst hätte ich mich ihr nicht ausgeliefert und wäre nicht so emotional engagiert gewesen. c) mit meinen Friedensbemühungen gegenüber einer Person, die auf alles aus war, nur nicht auf Frieden, erklärte ich ihr den Krieg. Dagegen musste er kämpfen. Ich habe das provoziert. Ich habe ihn nicht so angenommen wir er war. Ich habe ihn - auf meine Weise - bekämpft
Klingt nach einer verquarzten Erklärung für Probleme, Dir und Deinen Grenzen auf nicht-aggressive Weise Respekt zu verschaffen.
 
Klartext schrieb:
Klingt nach einer verquarzten Erklärung für Probleme, Dir und Deinen Grenzen auf nicht-aggressive Weise Respekt zu verschaffen.


Klingt nach einer verquarzten Erklärung immer für besonders
schlau gehalten zu werden.
 
Zum Frieden zu finden ist für mich, den Umgang mit obengenannten Phänomen zu üben und schließlich unbeeinflußt von diesem Geisteskrieg zu leben. Ich halte das nicht für eine persönliche Besonderheit von mir, sondern für einen uns allen eigenen Mechanismus des Geistes. Im Grunde zeugt es von "Konfliktbewußtsein", so müßte man diese Bewußtseinsebene eigentlich nennen. Da ist man stets auf Hab-Acht-Stellung, es könnte ja ein Konflikt auftreten. Ich vermute, daß das vergangene Jahrhundert mit seinen Kriegen und die Gegenwart mit ihren Kriegen das Konfliktbewußtsein auf natürliche Weise gestörkt hat und daß wir nun in uns hören müssen, was wir innerlich alles ablehnen und daß wir begreifen müssen, daß wir dann Teile von uns und der Welt nicht lieben. Und was das bedeutet, nicht zu lieben, das können wir auch nur lernen, indem sich unser Konfliktbewußtsein "einmal" so sehr ausdehnt, daß es danach wieder abnehmen kann. Dies wird versinnbildlicht durch die Apokalypse, den Dritten Weltkrieg, der gerade am laufen ist, etc.

Jetzt musst Du mir auf die Sprünge helfen. Wenn ich Dich richtig verstehe, meinst du - mit anderen Worten - dasselbe wie ich. Mein Umgang mit den von mir getroffenen Feststellungen ist so, dass ich es mir einfach immer und immer wieder bewußt mache, was da passiert. Selbstverständlich bemerke ich auch meine inneren Kriegshandlungen (z.B. angesichts abwertender, verurteilender Reaktionen auf meinen Beitrag ;) ), und mal reagiere ich kriegerisch, mal nicht; ich mache mir aber immer bewußt, was da gerade weshalb geschieht. Ich schule sozusagen mein Bewußtsein und nehme damit automatisch step by step meine Schuldprojektionen zurück. Ich denke, es geht nicht um Veränderung (ohne dass diese aber falsch wäre), sondern um Bewusstheit. Mit zunehmender Bewusstheit verändern sich die Dinge ganz automatisch, weil die Schuldprojektionen langsam verschwinden. Aber durch dieses Prozess muss jeder einzelne selber hindurch und es gibt eine Phase, in der man sich massiv dagegen wehrt. Das gibt viel Reibung und viel Zündstoff für Konflikt/Krieg. Geht das in Deine Richtung?

Liebe Grüße

Katarina
 
Hi Afrodelic,

interessant, was du da zu Sadomaso sagst.

Also, ich bin durchaus dafür, sich für Frieden einzusetzen, doch ist das leider bei Leuten, die den Frieden hassen, mit argen Schwierigkeiten verbunden. Wenn man das erkennt, kann man sich auf diejenigen konzentrieren, wo das hilfreich ist. Dort macht es Sinn.
[/QUOTE]

Ja, ich nenne es: sich für etwas engagieren, ohne gegen etwas zu sein!

Liebe Grüße

Katarina :)
 
Hm, ich hab mir mal alles durchgelesen. Aus meiner Sicht sind beide Varianten einigermassen richtig. Sie wurden nur grundfalsch gewichtet.

Der Mensch wächst durch Herausforderung. Ich bezeichne alle Probleme grundsätzlich als Herausforderung.
Ich denke auch, dass jeder sich vor seiner Geburt in groben Zügen seine wichtigsten Lebensstationen selbst auswählt. Ebenso bin ich davon überzeugt, dass die Menschheitsgeschichte als Ganzes von uns Menschen auf einer anderen Ebene gemeinsam als solche entwickelt wird.
Dies alles dient dem Lernen und Erfahren.

Aber hier kommt dann die Biegung, die die meisten nicht in den Griff bekommen. Sie bleiben der einen oder anderen Seite verhaftet und blenden die andere Seite aus.

Die oben erwähnte Sichtweise dient dem höheren Verständnis. Auf keinen Fall darf sie jemals eine Ausrede sein, in unserer hiesigen Realität die Verantwortung von sich zu weisen. Ganz im Gegenteil sogar. Denn immerhin haben wir uns das so ausgesucht, um daran zu wachsen. Und man kann nicht wachsen, wenn man die Hände in den Schoss legt und alles auf Schicksal und Karma schiebt. Das ist eine blinde, faule, ängstliche, destruktive und völlig egoistische Handelsweise.

Wenn es einem Menschen schlecht geht, dann ändert er es. Wenn er friert, zieht er sich wärmer an. Wenn er Hunger hat, besorgt er sich Essbares, etc.
Und nicht weniger Verantwortung hat man auch seinem Umfeld gegenüber. Einer jeder ist dazu verpflichtet, das zum allgemeinen Wohl und zu seiner Verbesserung beizutragen, was in seinen Fähigkeiten liegt. Das heisst nun nicht, dass wir alle zu MutterThereas mutieren müssen, sondern ist ganz einfach ein Hinweis darauf – wie schon in einem anderen Thread mal so glänzend formuliert wurde: Dem Bettler auch mal ein Brot zu geben und sich nicht immer nur auf das liebevolle, verstehende Lächeln zu beschränken.

Man muss den Unterschied begreifen, erleben und zulassen, der zwischen spirituellem Verständnis und körperlichem Leben liegt. Ausserdem gilt es zu berücksichtigen, dass man in Ländern, wo man täglich ums Überleben kämpfen muss – sei das nun wegen Krieg, sozialer Misstände oder anderen Sachen – nicht die Muse hat, sich über spirituelle Entwicklungen Gedanken zu machen. Während man um sein Überleben und vielleicht noch um das der Familie oder mehr kümmert, bleibt keine Zeit dafür übrig.
Eine Vergewaltigung oder ein Waffengang um Leben und Tod kann man aus unserer – zumeist – relativ sicheren Position auch mal philosophisch betrachten. Wenn man aber mitten drin steckt, tut man einfach nur noch alles, um wieder gesund und lebendig herauszukommen.

Sich hinzustellen und zu sagen: "Wer vergewaltigt oder ermordet wird, hat sich gewünscht vergewaltigt und ermordet zu werden. Jetzt lieben wir das alles, dann hört es auf!" ... Sorry, das ist weltfremder, oberflächlicher Unsinn.

Natürlich ist Liebe der Schlüssel zur besseren Welt. Aber den Krieg in Liebe anzunehmen, verhindert ihn sicher nicht. Das funktioniert bestenfalls, wenn sich die Menschheit zum Ameisenstaat verwandelt und alle gleich gepolt sind. Aber Menschen sind nun mal individuelle Wesen mit ganz unterschiedlichen Wertvorstellungen, Sichtweisen und auch in ganz verschiedenen Entwicklungsstufen.

Es kann doch nicht ernsthaft geglaubt werden, wenn mir einer gegenüber steht, der mich ausrauben und ermorden will... dass der, wenn ich ihm mit den Worten "Hach, ich liebe dich und ich hab mir schon so lange gewünscht ausgeraubt zu werden"... dass der dann von meiner Liebe überwältig sofort sein Bestreben einstellt und zum Gutmenschen mutiert? Lächerlich.

Was geschieht, suchen wir uns auf einer anderen, meist vorgeburtlichen Ebene aus. Dies zu wissen, bedeutet nicht, alles einfach geschehen zu lassen, weil es ja Schicksal und Vorbestimmung ist. Das ist eine gefährliche fatalistische Einstellung und würde damit enden, dass wir alle zu völlig inhaltslosen Wesen degenerieren.
Wir stellen uns unsere Aufgaben, um sie zu LÖSEN, nicht um sie zu erdulden. Ausserdem fehlt den meisten Menschen in den Ernstfällen und Krisengebieten tatsächlich die Möglichkeit und/oder die Zeit, sich Gedanken über den spirituellen Wert der Tatsache zu machen, dass gerade die ganze Familie ermordet und man selbst vergewaltigt worden ist. Anstatt zu philosophieren leben diese nämlich. Sie kämpfen sogar, um zu Überleben. Sie kämpfen für das Leben. Sie negieren es nicht mit komischen Ideen aus einer sicheren Position. Und sie werden gewachsen daraus hervorgehen. Ganz im Unterschied zu jemandem, der nur aus der Ferne darüber philosophiert und sich für ausgesprochen weise hält, weil er das im Kopf verstanden hat. Das ist der berühmte Unterschied zwischen Theorie und Praxis.

Krieg in Liebe anzunehmen. Sorry, ich hab glaub selten etwas Dümmeres gehört. Ja kommt nur alle und schlachtet uns nieder! Wir warten darauf. Wir brauchen es für unsere spirituelle Entwicklung - auf dass wir erleuchtet werden.

Die Probleme der Einzelnen und der Welt sind dazu da, um beseitigt zu werden. Sie fordern zum Handeln auf. Sie sind nicht als Spielplatz geschaffen, um sich an seiner eigenen Weisheit aufzugeilen.
Man kann auch in Liebe für den Frieden sein ohne den Krieg in Zorn ablehnen zu müssen. Aber zum Menschen gehört nun mal eine ordentliche Portion Aggression. Die kann man destruktiv oder konstruktiv einsetzen. Aber einfach alle Problem dieser Welt mit Liebe gewissermassen auslöschen zu wollen? Das ist nichts anderes als Realitätsflucht.

Jedem, der das anders sieht, empfehle ich, mal als Rotkreuzmitarbeiter in ein Kriegsgebiet zu gehen, in einem Frauenhaus zu arbeiten oder sich um sexuell missbrauchte Kinder zu kümmern. Das wird das aus dem Gleichgewicht geratene Weltbild wieder zurechtrücken.

Mir fehlen die Worte ob der Arroganz keine Hilfe zu leisten, weil sich ja jeder alles selbst gewünscht hat.

Was würdet ihr tun, wenn ihr irgendwo bei einem nächtlichen Spaziergang an einen Ort gelangt, wo gerade jemand verprügelt oder vergewaltigt wird? Etwa weggucken, weil der sich das so gewünscht hat? Dann kann ich nur sagen: Pfui Schande!
Ich jedenfalls nutze in dem Fall meine als Mensch angeborene Aggression und presche mitten rein, um dem Opfer zu helfen. Und indem ich diesen kleinen Krieg mit meiner Gewalt unterbrochen habe, habe ich zumindest im Opfer und mir mehr Liebe gesäht. Ganz sicher lasse ich die Täter nicht einfach machen und denke mir, wenn sie genug Liebe erfahren haben, werden sie schon aufhören. Ich hasse die Täter zwar nicht – sowas hab ich längst hinter mir – aber ich bin trotzdem nicht so verblendet, dem Opfer die Schuld an seiner Situation zu geben und es einfach zu ignorieren.

Es ist ein Unterschied, ob man auf einen Berg klettert oder ob man der Berg ist oder ob man nur ein Foto des Bergs sieht oder ob man nur über ihn redet oder oder oder oder... Bitte mehr Differenzierung zwischen spirituellen Theorien und Realität!

Meine Güte! Habt ihr schon mal in die Augen eines vergewaltigten Kindes gesehen? Dann würdet ihr solchen Unsinn ganz gewiss nicht schreiben.

Möge die Weisheit euch bezeiten finden!
Greetings
Elli
 
Katarina schrieb:
ich weiß, das klingt abartig und völlig unglaublich. Aber es ist so: wir wollen alles, was uns widerfährt!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Wir wollen die Vergewaltigung, wir wollen den Mord, wir wollen das allles: Es ist uns nur nicht bewusst.

Hallo Katarina!

Ich finde jegliche Missionierung nicht richtig.
Du hast das Recht - wie jeder andere Mensch auch - zu denken und zu glauben,was Du willst. Aber in dem Augeblick, in dem Du Deine Überzeugung zu einer allgemeinen, für alle gültigen Wahrheit erhebst, ist es anmaßend und eine Missionierung.

Ich weiß, dass es sehr schwierig ist, eine Erklärung für alle die Greueltaten,
die Tag für Tag in der Welt geschehen, zu finden. Darum verstehe ich Dich:
Du hast jetzt für Dich eine Erklärung gefunden, die Dir hilft Dich besser zu fühlen. Das ist wirklich OK. Aber warum möchtest Du unbedingt, dass sie für alle gelten soll?
Du hast recht, Deine Erklärung ist abartig. Aber auch das verstehe ich, weil
viele Menschen erleben Phasen, in denen sie sich vom Abartigen magisch angezogen fühlen. (Meistens ist - aus astrologischer Sicht - der Planet Pluto "am Werk.")

Sicher gibt es Menschen, die sich in einer ähnlichen Phase wie Du befinden,
die genau die gleiche Erklärung für sich gefunden haben. Aber auch das
erhebt eine Erklärung nicht zu einer allgemeinen Wahrheit.

Ich bin sicher, dass Du genug Verständnis und Liebe besitzt und begreifen
kannst, dass genauso wie Deine jetzige Wahrheit Dir hilft, helfen den Ande-
ren ihre Wahrheiten auch.

Es geht eigentlich um Toleranz, die am besten jeden Krieg verhindern würde.

Es ist absolut richtig, wenn Du über Deine Wahrheit schreibst oder auch Gründe beifügst, die Dich zu ihr geführt haben. Alle sollten über ihre Wahrheiten berichten - ohne sich dabei gegenseitig bekämpfen.

Wenn Du schreibst: "es ist so. Wir wollen, was uns widerfährt!!!!!!!" sagst Du damit allen Anderen: Meine Wahrheit gilt für euch alle, weil sie - ob ihr wollt oder nicht - auch eure Wahrheit ist. Damit versuchst Du ihnen das Recht auf ihre Wahrheiten zu nehmen - und das ist bekanntlich der Anfang eines Krieges - unter dem Motto: Ich habe recht, Du nicht.

Alles Gute :)
P.
 
Werbung:
Katarina schrieb:
Jetzt musst Du mir auf die Sprünge helfen. Wenn ich Dich richtig verstehe, meinst du - mit anderen Worten - dasselbe wie ich. Mein Umgang mit den von mir getroffenen Feststellungen ist so, dass ich es mir einfach immer und immer wieder bewußt mache, was da passiert.
Wenn Du meinst, daß du bewußt wahrnimmst, daß da in Dir Worte sind, die diesen Prozeß abbilden (also daß Du der Beobachter Deiner Gedanken und nicht der Denkende bist), dann machst Du das genauso wie ich. Dabei ist mir halt aufgefallen, daß das Denken bei mir durch einen kriegerischen Prozeß ausgelöst wird: das Annehmen oder Ablehnen von Wahrnehmungen. Aus diesen Annehmungen und Ablehungen kann man nun sein Leben entwickeln, oder man entwickelt es nur aus einem Teil davon. Das ist dann schade, weil in der Regel stirbt man dann krank.

Katarina schrieb:
Selbstverständlich bemerke ich auch meine inneren Kriegshandlungen (z.B. angesichts abwertender, verurteilender Reaktionen auf meinen Beitrag ;) ), und mal reagiere ich kriegerisch, mal nicht; ich mache mir aber immer bewußt, was da gerade weshalb geschieht. Ich schule sozusagen mein Bewußtsein und nehme damit automatisch step by step meine Schuldprojektionen zurück. Ich denke, es geht nicht um Veränderung (ohne dass diese aber falsch wäre), sondern um Bewusstheit. Mit zunehmender Bewusstheit verändern sich die Dinge ganz automatisch, weil die Schuldprojektionen langsam verschwinden. Aber durch dieses Prozess muss jeder einzelne selber hindurch und es gibt eine Phase, in der man sich massiv dagegen wehrt. Das gibt viel Reibung und viel Zündstoff für Konflikt/Krieg. Geht das in Deine Richtung?

Liebe Grüße

Katarina
In meiner Wahrnehmung von mir selber (wir sind halt alle anders und müssen es auch sein, sonst hätten wir einen gemeinsamen Körper, das würde eng) existiert keine Schuld. Es existieren höchstens Zusammenhänge. :clown:
Ich merke eigentlich, daß sich die Dinge immer automatisch ändern und daß ich früher, als ich noch krank war und viel mit dem Leben innerlich gehadert habe, sicherlich nicht mehr Einfluß auf mein Leben genommen habe als heute. Deshalb meine ich, daß im Allgemeinen das Einfluß-Nehmen-Wollen einer der Auslöser für das Konfliktbewußtsein ist. Wenn ich ein Leben hätte, in dem ich alles so lassen könnte, wie es ist, dann hätte ich kein Konfliktbewußtsein, ich hätte höchstens Ideen und wäre kreativ. Ich würde nichts entdecken wollen, was mich davon abhält, mich für ewig glücklich zu fühlen.

Liebe Grüße, RegNiDoen
 
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