Kreuzestod Jesu

Ich habe bisher keine konkreten Hinweise auf die Steinigung Jesu gefunden außer im Babylonischen Talmud

2. Babylonischer Talmud
Sanhedrin (Gerichtshof) 43a:
„Am Vorabend des Passafestes hängte man Jeschu. Vierzig Tage vorher hatte der Herold ausgerufen: Er wird zur Steinigung hinausgeführt, weil er Zauberei getrieben und Israel verführt und abtrünnig gemacht hat. Wer etwas zu seiner Verteidigung zu sagen hat,. der komme und sage es. Da aber nichts zu seiner Verteidigung vorgebracht wurde, so hängte man ihn am Vorabend des Passafestes.“
http://www.uni-leipzig.de/~nt/Quellen.doc

"Man hat Jesus aber laut Johannes evangelium vor seiner Honrichtung versucht zu steinigen.
Joh.Kap.8.59. Da huben sie Steine auf, daß sie auf ihn würfen. Aber JEsus verbarg sich und ging zum Tempel hinaus, mitten durch sie hinstreichend."

In dem inzwischen neu aufgelegten Bestseller
Jesus lebte in Indien. Sein geheimes Leben vor und nach der Kreuzigung.
von Holger Kersten
geht man davon auch dass er gekreuzigz wurde
Dazu auch
http://www.discovery.de/de/pub/tv/abenteuer/itempageA/item_ID/3782

Auch habe ich gehört, dass die Seeligpreisungen dem Palikanon entnommen sind. Es gibt dort 12 statt sieben.
Aber, ich habe das nur gehört, ich kann die Textstellen im Palikanon nicht angeben.

außerdem bin ich gestolpert über folgende Links
http://www.discovery.de/de/pub/specials/verwandt_mit_jesus_christus/jesus_familie/jesus_leben.htm
http://f23.*************/forum53693/messages/21217.htm
http://members.a1.net/religionen/sites/info/historische_jesus.html

http://www.thomasevangelium.50g.com/
http://www-user.uni-bremen.de/~wie/nt-apokrypha.html
http://www.uni-leipzig.de/~nt/asp/biblio.htm#aethHen
http://www.christuswege.net/deutsch.htm

Viel Spass beim Suchen
Gruß Willibald
 
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Original geschrieben von Astroharry
Ich habe bisher keine konkreten Hinweise auf die Steinigung Jesu gefunden außer im Babylonischen Talmud

2. Babylonischer Talmud
Sanhedrin (Gerichtshof) 43a:
„Am Vorabend des Passafestes hängte man Jeschu. Vierzig Tage vorher hatte der Herold ausgerufen: Er wird zur Steinigung hinausgeführt, weil er Zauberei getrieben und Israel verführt und abtrünnig gemacht hat. Wer etwas zu seiner Verteidigung zu sagen hat,. der komme und sage es. Da aber nichts zu seiner Verteidigung vorgebracht wurde, so hängte man ihn am Vorabend des Passafestes.“
http://www.uni-leipzig.de/~nt/Quellen.doc
Über diesen 'Jesus' habe ich schon geschrieben. Auch Celsus hat ihn erwähnt. Aber der Knackpunkt ist, dass dieser 'Jesus' bereits 100 Jahre vor Christus gelebt hat. URL
In dem inzwischen neu aufgelegten Bestseller Jesus lebte in Indien....
Ich habe dazu das von Ulf Gerkan gesammelte Material zitiert, das zeigt, dass die Geschichte mit Indien erfunden ist.

Mir ist kein historischer Hinweis bekannt, der besagt, dass der Jesus der 4 Evangelien je gelebt hat. Ich kenne auch keinen Historiker und Religionswissenschaftler, der einen historischen Hinweis außerhalb der Evangelien gefunden hat.

Dagegen ist es wahr, dass dieser Jesus von Pandera zitiert wird und es ist wahr, dass es die Evangelien gibt und es ist wahr, dass es die Geschichte von Osiris und Isis gibt und es ist wahr, dass es die Geschichte von Lazarus in dem Johannes Evangelium und in dem Geheimen Markus Evangelium gibt. Das sind alles Fakten.

Ich denke die Frage von Thomas lässt sich auch beantworten, wenn man die Bedeutung der Jesus Parabeln aus den Evangelien versteht und erkennt, dass das, was die Kirche als Glauben einfordert, karmischer Unsinn ist.

Lieber Gruss

Namo
 
Mein lieber - ungläubiger - Thomas,

nein ich habe nicht in den Startöchern gestanden, um Dich zu widerlegen. Kann ich auch nicht, weil weder Du noch ich schlüssige Beweise für das eine oder andere anführen können. Alles Indizien, Mutmaßungen usw, jedenfalls dann, wenn wir beginnen die Bibel in diesem Teil nicht als Biographie eines Menschen dieser Zeit aufzufassen. Und das ist natürlich erlaubt.
Nur...

wenn ich die wenigen Behauptungen Weniger gegen die so überlieferte "Geschichtsschreibung" gegen die Fülle anderer Bezeugungen stelle, neigt sich die Schale zur anderen Seite. Nein, ich versuche mich hier nicht in einer Aufzählung. Das, lieber Thomas, können wir bei Bedarf gern öffentlich oder privat nachholen.

Ich halte diese von Dir vertretene Sichtweise allerdings für ähnlich wahrscheinlich, wie die Verschwörunstheorien zum 11. September 2001.

Ein - vielleicht - konstruktiver Beitrag zum Thema: Inzwischen liest Du doch wieder Varda Hasselmann. Der 1. Band, "Welten der Seele", ist u. a. in dieser Hinsicht spannend! Die letzten Kapitel des Buches befassen sich ausschließlich mit den Durchgaben der "Quelle" zu Jesus' Lebenslauf und Mission. Durchaus nicht christlich im Sinne der Kirche, aber...

In alter Liebe
Jürgen
 
Mein Lieber,

Du weisst, dass ich davon ausgehe, dass ein Medium nur das übertragen kann, was in seinen Gehirnwindungen als gerade noch akzeptabel gilt. Ein Ausserirdisches Wesen würde ein Medium vergewaltigen, würde es diese Grenze nicht respektieren. vielleicht hat Frau Hasselmann dort eine Grenze?

Ohne Wertung.

Ja klar. Wenn mein Lese- und Schreibrausch hier mal etwas ausdünnen wird, werde ich mir das von Dir Empfohlene nochmal reinziehen.

In alter Liebe,

Dein

Thomas
 
dass der Jesus der Evangelien nie gelebt hat scheint gesichert.
das sehe ich auch so.
Es gibt darüber auch eine TV Serie in der Wissenschaftler beinahe alles wiederlegen, was in den Evangelien steht.

Ich wußte das schon lange.

Dass die vier Evangelien DIE prägende Leitidee für zwei Jahrtausende war ist unbestreitbar.
Wir werden daran nichts mehr ändern können.

Im übrigen stimme ich Mara zu, wenn sie sagt, dass die Evangelien einen Einweihungsweg beschreiben ähnlich den Tarot-Karten. Das bedeutet für uns, dass es uns völlig egal ist, ob die Geschihte stattfand, oder nicht. Sie ist in einem psychologisch geistigen Sinn wahr.

Wir werden auch diejenigen, die an die Geschichte glauben wollen und für die Jesus eine geschichtliche Person ist, nicht ändern und sie auch nicht überzeugen.

Gruß Willibald
 
einweihungsweg.

dass die evangelien einen einweihungsweg beschreiben, kann ich nicht verstehen.

ich kann es vielleicht verstehen, aber nur in dem sinne, als auch rotkäppchen oder winnetou einweihungswege sind, ganz im ernst.

liebe evangelisten, damit will ich nicht sagen, dass eure arbeit gering sei.

helft ihr mir auf eure sprünge? einweihungs weg erkennungs anleitung...

Deine Zusammenfassung, lieber Astroharry, entspricht ganz meinen eigenen Vorstellungen.

Trotzdem habe ich, der ich eigentlich immer auf der Jagd nach den Essenzen bin, in gewissen Bereichen eine Art leidenschaftlicher, kindlicher Neugier. Ich möchte erkennen, wie alles funktioniert. Und aus dieser Ecke meiner Persönlichkeit kommt die Frage, wie es, sogenannt, "wirklich" war.

Mich würden zum Beispiel die Rückführungsberichte, welche Cris Criscom als Therapeutin durch ihre Klienten erhalten hat, interessieren. Ist für mich schlicht spannend. Bin vielleicht ein teilweise einfaches Gemüt. Lebe gut damit, hehe.

Danke für all Eure Beiträge. Ich bin erst am ganz oberflächlichen Verdauen all dessen, was ihr hier schreibt (und mir damit schenkt)

Thomas
 
Original geschrieben von Astroharry
[ ... ]
Lieber Willibald,

ich denke, daß trotz 2000 Jahre Christentum die Jesus Parabeln aus den vier Evangelien des NT und aus dem Thomas Evangelium kaum jemand die Bedeutung darin verstanden hat. Insofern denke, ich dass das Verständnis über die Bedeutung dessen, was diese Figur Jesus da parabelisiert erst noch beginnen muß.

Die Rituale und Symbole in den Evangelien sind nicht aus dem Nichts entstanden, sondern sind alte Traditionen der religiösen Menschen ihrer Zeit. In den verschiedenen Religionen gibt es eine Vielzahl von Gesetzen und Geboten, welche den Anspruch erheben, daß sie nicht nur göttlichen Ursprungs seien, sondern auch, daß ihre Folge für den Weg des Menschen zurück zu Gott (religio) unabdingbar sei. Betrachtet man aber die Ebenen, über die in den Religionen gesprochen wird, dann kann man eine spirituelle und eine soziale Ebene unterscheiden. Während es auf der spirituellen Ebene um universale innere geistige Gesetze geht, wie z.B. Ethik, Liebe oder Wahrheit, geht es auf der sozialen Ebene um Gesetze, welche in einem begrenzten Bereich eines Clans, Horde, Nation, Welt, Rudel, Volk oder (Glaubens-)Gemeinschaft, die äußeren Dinge, wie Riten, Gehorsam und/oder Beziehungen zwischen den Individuen hierarchisch behandeln.

Ein soziales Ordungssystem kann niemals universal sein, weil das bedingen würde, daß jedes Leben jedes andere Leben in gleicher Weise respektieren und achten müßte, ohne eine Hierarchie, welche den Geringsten minder klassifiziert als das 'alfa-Tier'; das ist aber aufgrund der temporären Unterschiedlichkeit im Erkennen ethischer Prinzipien und den daraus entstehenden Handlungen durch die Lebewesen hier in dieser Welt nicht real und nicht realisierbar. Jeder durch das Ordnungssystem Disziplinierte empfindet sich in seiner Würde mißachtet, solange er nicht erkennt. Prinzipien, wie sie durch einige spirituelle Menschen in den verschiedensten Formen (Märchen, Symbole, Parabeln, Gedichten, Liedern, oder Geschichten (Mythen) verborgen wurden, sind immer nur vom Einzelnen in sich (selbst) zu erkennen, als ewige spirituelle Gesetze, welche niemals allein durch Disziplinieren, Kasteien, Sozialisieren und/oder das Einhalten von Ritualen erreicht werden kann. Trotzdem beanspruchen die Religionen Sozialstrukturen, Gehorsamsstrukturen und Riten, erkennbar widersinnig als ein Werkzeug für Spirituelles.

So lassen sich z.B. in den viele tausend Jahre alten indischen Veden ('Wissen'), die spirituellen Prinzipien in den oben genannten Formen von Geschichten, Symbolen, usw. (wieder-)erkennen. Die Veda ist die 'Offenbarung' (sanskrit: Sruti), dieser Prinzipien. Im Unterschied hierzu, existiert seit ~1500 v. Chr. in Indien eine Sozialgesetzgebung, welche als eine religiöse Basis für den Hinduidmus gilt, und deren Gesetze noch bis heute vielfach das soziale Leben in Indien bestimmen. Diese traditionellen (=sozialen) Gesetze (sanskrit: 'smriti' = Tradition oder Erinnerung) waren als 'Manusmriti' für viele andere Sozialstrukturen (Völker, Nationen, Clans, und auch für die Semiten) die Quelle für ihre 'eigene' (soziale) Gesetzgebung, während die spirituellen Prinzipien aus den Veden nicht verstanden und vergessen wurden. So kann man auch viele der sozialen - traditionellen - Gesetze aus dem 'Manusmriti' in den Gesetzen des AT wiederfinden. Die 'Semiten' claimten diese Gesetze exklusiv für ihr Volk, und verdrängten die Kultur der Sumerer in Mesopotamien seit etwa 2200 v. Chr. So läßt sich an vielen Beispielen aus dem AT zeigen, daß die Gesetze, die als Gesetze 'göttlichen' Ursprungs durch einen 'historischen' Menschen (Moses) als 'Gesetze Gottes' beansprucht wurden und werden, in vergleichbare Weise schon im Manusmriti, dem Regelwerk der Institution der Hindus existieren. So ächten die Semiten in gleicher Weise, wie das Manusmriti Astrologen, geben aber vor, daß bestimmte Dinge im Zusammenhang mit der Nahrungsaufnahme an einem bestimmten Winkel zwischen Mond und Sonne zu geschehen haben. (Manusmriti IV 128, III 162 *) - 2.Mose 12:18 "Am vierzehnten Tage des ersten Monats am Abend sollt ihr ungesäuertes Brot essen bis zum Abend des einundzwanzigsten Tages des Monats, so daß man sieben Tage lang keinen Sauerteig finde in euren Häusern. Denn wer gesäuertes Brot ißt, der soll ausgerottet werden aus der Gemeinde Israel, auch ein Fremdling oder ein Einheimischer des Landes.). Das Kastendenken der Hundus betrachtet nur bestimmte Menschen als würdig, einen spirituellen Weg zu gehen. Diese Menschen wurden und werden nach ihrer Initation als 'Zweit-Geborene' bezeichnet, was die 'Geburt' des Geistigen (Spirituellen) gegenüber der physischen Geburt deutlich machen soll. In der Bibel hat Johannes das in seinem Evangelium übernommen, als er Jesus zitierte: "Ihr müsst Zweit-Geborene werden." Das Ritual, (II. 60) "Zuerst lasse ihn dreimal Wasser nippen; danach wische zweimal seinen Mund; und zuletzt benetze die Höhlungen des Kopfes mit Wasser, den Sitz der Seele." - ist bekanntermaßen Standard im jüdischen vorchristlichen Glauben gewesen (Johannes) und tradiert immer noch im Christentum. Ich denke, es lohnt sich nicht nur, die historischen Ursprünge der angeblichen göttlichen Gesetze der Bibel zu studieren, sondern ich denke, es ist sinnvoll und hilfreich alle Quellen zu hinterfragen, welche zu einem Verständnis von Religion beitragen können.

Der Tag, an dem Jesus körperlich zu Tode kam, um dann nach 2 Tagen 'aufzusteigen' gen 'Himmel' ist der Tag des Passah. Der Tag des Passah ist der 14. Tag im Mond-Monat 'Nisan'. Der Mond-Monat im jüdischen Kalender beginnt immer an dem Tag, an dem abends nach Neumond die Sichel des zunehmenden Mondes wieder sichtbar wird. 'Nisan' ist der Mond-Monat, der in die Jahreszeit fällt, in der im Frühling die Tage und Nächte gleich lang sind (~21. März). Der 14. Tag in einem Mond-Monat ist damit der letzte Tag vor dem Vollmond-Ereignis und mit dem 15. Tag beginnt der Mond wieder abzunehmen.

Betrachtet man die Bedeutung des Passah, dann wird z.B in der Bibel argumentiert: "Und wenn eure Kinder zu euch sagen werden: Was habt ihr da für einen Brauch?, sollt ihr sagen: Es ist das Passahopfer des Herrn, der an den Israeliten vorüberging in Ägypten, als er die Ägypter schlug und unsere Häuser errettete."

Die Häuser der Israeliten, das sind die Häuser der '12 Stämme Israels', wurden verschont, während er die 'Erstgeborenen' der Ägypter schlug (tötete).

Ägypten wird in der Bibel oft im Zusammenhang mit 'unten' verwendet ("Da zog Abram hinab nach Ägypten, dass er sich dort als ein Fremdling aufhielte"). Ägypten selbst - Hebräisch: 'Mitzrayim' - bedeutet: 'Enge Orte' oder 'eingeengte Orte', 'Knast', Knechtschaft', 'Gefängnis'. Es gibt hier also schon Parallelen, welche das 'unten in Ägypten' symbolisch als das 'unten in einer Knechtschaft unter Fremden' deuten kann.

In einem weiteren Symbol der Bibel heißt es: "Um Mitternacht will ich durch Ägyptenland gehen, und alle Erstgeburt in Ägyptenland soll sterben."

Der Begriff der Erstgeburt und der der Zweitgeburt ist ein alter Begriff aus den indischen Veden und dem Manu-Smriti, aber auch aus der jüdischen Kultur, in denen der Zweitgeborene der ist, der nach seiner ersten körperlichen Geburt, sich aufmacht in das 'geistige' Leben.

[ So ist z.B. das Prinzip 'Kain' [hebr. Qayin {kah'-yin}] in der Bibel verbunden mit Besitz und das, was Kain tat, war das 'Beackern des Besitzes' (physischer Besitz). Das Prinzip 'Abel' ist verbunden mit 'Hauch' oder 'Atem' und das, was er tat ist das, was ein (geistiger) 'Lehrer für die Vielen' tut. In der Geschichte besiegt das Prinzip 'Besitz Beackern' das Prinzip 'Das Lehren des Geistigen für die Menge'). ]

Vielleicht zeichnet sich hier schon ab, welche Symbolik allein in dem Passah der Juden verborgen ist.

Ausgehend vom Mond, dessen Stand zu den einzelnen vier Stationen (Neumond 1. Tag, zunehmender Halbmond 8.Tag, Vollmond 14./15. Tag., abnehmender Halbmond 22. Tag) in der Bibel mit ganz bestimmten Symbolen verbunden sind, und welche zeitlich exakt verbunden sind mit der 'Befreiung' aus 'Ägypten', in dem das Erstgeborene getötet wird, und das 'Zweitgeborene' ('die Häuser der '12 Stämme Israels') verschont wurde und Voraussetzung für das 'Reich Gottes' ist, so er diese sehen will.

Liegt die Symbolik des Körperlichen, oder des Erstgeborenen beim Laufe des Mondes in den ersten 14 Tagen, so ist die Zweiteilung der Jahreszeiten in Frühlung/Sommer und Herbst/Winter ebenso ersichtlich in der Bestimmung des ersten Mondmonats nach Frühlingsanfang (Nisan) und dem Beginn des ersten Monats im hebräischen Kalender im Herbst.

Aber auch das Symbol des Golgata-Ereignisses selbst, zeigt die Trennung des Körperlichen (gekreuzigten toten Körper von Jesus) von dem geistigen Auferstehen aus diesem Körper. Und vielleicht mag sogar die sechste Stunde des Tages (von 12 Stunden beginnend mit Sonnenaufgang) Symbol dafür sein, dass während dieser Halbzeit des Tages das 'Erstgeborene' stirbt, um danach als 'Zweitgeborenes' als geistige Seele 'befreit aus der Gefangenschaft' des Körpers (Ägypten, unten) (wieder) 'aufzusteigen'.

Die Bibel ist voll von Geschichten über Erstgeborene und Zweitgeborene. Alle VIP's der Bibel waren unten in Ägypten in Gefangenschaft und berichten von Riten, welche symbolisch die Trennung des Leiblichen (Töten des Passah Lammes) von dem Geistigen (Verzicht auf gesäuertes Brot etc.) für einen Viertel Monat vorschreiben. Ein Viertel Tag ist auch die Zeit von der sechsten Stunde des Tages bis zu neunten Stunde des Tages, währenddessen es nach den Synoptikern dunkel ward. Es könnte aber auch eine Parallele symbolisieren, zu dem 15. Tag des Mond-Monats, wo der Mond dann auch dunkler wird.

In diesem Zusammenhang gibt es wohl auch eine Bedeutung für das Symbol 'Brot'. Versteht man den Lauf des Mondes über einem Mond-Monat (oder den Lauf der Sonne über eine Jahr) als ein Symbol für das Werden und Vergehen des Lebens, dann symbolisieren die ersten 14 Tage im Monat von Neumond an gerechnet bist zum Vollmond das Leben der 'Ersten Geburt', was ein Synonym ist für das fleischliche Leben. Das fleischliche Leben ist in den Mythen der Bibel immer als minderwertig gegenüber dem geistigen Leben hervorgehoben worden. Das Symbol 'Brot' ist sowohl im AT als auch im NT immer etwas Heiliges gewesen, auch wenn kaum jemand mehr weiß, warum.

Nachdem die 12 Stämme Israels am 14. Tage des ersten Monats am Tage des Vollmondes von ihrem 'fleischlichen Leben', was die Knechtschaft Ägypten und das Sterben der Erstgeburt symbolisiert, gelöst hatten, gewinnt der 15. Tag des zweiten Monats eine Bedeutung. Hier wir nämlich das Symbol 'Brot', ebenso, wie es Jesus tat, als er zu seinen Schülern sagte, dass er nicht von Brot sprach, sondern von 'geistiger Nahrung' als spirituelles Wissen symbolisiert, dass anders, als im fleischlichen Leben, den 'Hunger' nach Erkenntnis und Kenntnis über die geistigen Dimensionen, Welten oder 'Himmelreiche' und ihre Ordnung 'stillen' soll.

Es wird gesagt: "Siehe, ich will euch Brot vom Himmel regnen lassen; dann soll das Volk hinausgehen und täglich sammeln, was es bedarf, damit ich erfahre, ob es in meinem Gesetze wandeln wird oder nicht." und "Da sprachen Mose und Aaron zu allen Kindern Israel: Am Abend sollt ihr erfahren, dass euch der Herr aus Ägypten geführt hat" und "Ein jeder sammle davon, soviel er essen mag, einen Omer für den Kopf, nach der Zahl Eurer Seelen; ein jeder nehme für die, die in seiner Hütte sind. Und die Kinder Israel taten also und sammelten, einer viel, der andere wenig. Aber als man es mit dem Omer maß, hatte der, welcher viel gesammelt hatte, keinen Überfluss, und dem, der wenig gesammelt hatte, mangelte nichts, sondern ein jeder hatte für sich gesammelt, soviel er essen mochte."

Die Parallele zum NT ist wohl offensichtlich. Und durch die explizite Aussage von Jesus, dass es sich hier nicht um wirkliches Brot handelt, sondern um geistig/spirituelle Nahrung, ergibt sich ein klarer Kontrast zu den ersten 14 Tagen des Mondlaufes von Neumond bis Vollmond.

In der jüdischen Literatur wird dieses 'Brot' in vielfältigster Form thematisiert und rituell verehrt. Leider ist dieses Wissen sogar unter den Juden größtenteils verkümmert. Als Schaubrot ist es im Deutschen bekannt, aber auch als eine 'Anordnung' von 12 Broten jeweils zu 2 mal 6 Broten symbolisiert es die geistigen (!) Prinzipien der 12 'Stämme' Israels, deren (geistige) Heimat frei ist von jeder Knechtschaft. Auch hier wird wieder deutlich, dass die 12 Stämme Israels 12 geistige Prinzipen sind, von denen auch im NT als die 12 Körbe gesprochen wird, nachdem alle satt wurden und trotzdem noch 12 Körbe voll Brote übrig hatten. Und auch in der Symbolik des Abendmahls, das zwischen dem fleischlichen Leben des Jesus und dem fleischlichen Sterben des Jesus exakt am Abend des 13. Tages des Frühlingsmonats stattfand, das die Juden als das Passahfest feiern und das für die Zeit von 7 Tagen vom Vollmond am 14. Tag des Monats bis zum 21. Tag gefeiert wird, und an dem das (ungesäuerte) Brot, das dann gegessen wird, die zentrale Bedeutung hat, erscheint wieder diese Trennung und Tötung des 'fleischlichen Lebens' von dem 'spirituellen Leben'.

Die Tradition, den 14. Tag des ersten Mondmonats nach der Frühlings-Tag-und-Nacht-Gleiche, in unserem heutigen Gregorianischen Kalender also dem Tage des Vollmondes nach Frühlingsanfang, hat sich im Christentum erhalten. Immer noch hat die Zeit nach dem Vollmond eine geistig höhere Bedeutung, als der fleischliche Tod des Jesus.

Das 'geistige Leben', dass mit dem symbolischen (!) Tod des fleischlichen Todes beginnt, ist ja auch von John thematisiert worden: Jesus: "Wahrlich, wahrlich, ich sage dir, wenn jemand nicht von neuem geboren wird, so kann er das Reich Gottes nicht sehen!" Nikodemus: "Wie kann ein Mensch geboren werden, wenn er alt ist? Er kann doch nicht zum zweitenmal in seiner Mutter Schoß gehen und geboren werden?" Jesus: "Wahrlich, wahrlich, ich sage dir, wenn jemand nicht aus Wasser und Geist geboren wird, so kann er nicht in das Reich Gottes eingehen! Was aus dem Fleische geboren ist, das ist Fleisch, und was aus dem Geiste geboren ist, das ist Geist. Laß dich's nicht wundern, dass ich dir gesagt habe: Ihr müsst von neuem geboren werden! Der Wind weht, wo er will, und du hörst sein Sausen; aber du weißt nicht, woher er kommt, noch wohin er fährt. Also ist ein jeder, der aus dem Geist geboren ist." Nikodemus antwortete und sprach zu ihm: "Wie kann das geschehen?" Jesus: "Du bist der Lehrer Israels und verstehst das nicht?" (!)

Ich denke, das Wissen um das Entstehen all dieser Symbolik, wie sie in den Evangelien unverstanden tradiert wird, kann helfen die Seele etwas freier zu machen, damit sie wieder frische Luft atmen kann. Armer Thomas, aber manche Hintergründe sind tief. :)

Lieber Gruss

Namo
 
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Hallo namo ...

das ist ein wundervoller Text ...

als ich die bibel das erste Mal gelesen habe, spürte ich nur Widerwillen und innere Abwehr ... es sitzt halt tief ...

Aber dann machte ich immer mehr Erfahrungen selbst und erinnerte mich an Passagen, die ich gelesen hatte und fing an zu verstehen ...

Z.B. halte ich die 12 Stämme für die 12 Prinzipien/Energien, die in der Astrologie beschrieben werden ... Ich hatte dementsprechende Träume, ohne das ich sie zu deuten gewußt hätte ... erst im Laufe der Jahre wurde mir klar, dass ich diese Energien nutzen kann ..., aber man muss sie halt kennen

@Thomas

Mein Problem ist immer, anderen verständlich zu machen, was ich erfahren habe. Es liegt größtenteils daran, dass ich nicht Wissen gesammelt habe, sondern Erfahrung ...

Jesus am Kreuz war eine Erfahrung, die ich erlebt habe ... ich trug zu der Zeit einen kleinen Anhänger um den Hals, ein Geschenk eines Freundes ... das Yin/Yang-Symbol ... ich selbst hatte mir ein kleines Kreuz gekauft und trug es ebenfalls ...
Irgendwann stellte ich fest, dass das Kreuz das Yang zerstört hatte ... es war vollständig zerbröselt ...

Dann wurde ich verraten - von meiner besten Freundin ... alle meine Freunde verließen mich ... niemand sah meine Not ... ich wurde gedemütigt, ausgelacht, beschimpft ... und irgendwann, war das, was ich gewesen war - gestorben ... es gab nur noch das in mir, was unsterblich ist - ICH ...

Man kann es nicht erklären, aber während dieser Zeit wurde mir klar, dass die Geschichte Jesu ein Weg ist, der sich automatisch ergibt ... wie ein Urgesetz ... wenn man den ersten Schritt auf dem Weg zu sich selbst gemacht hat ... man wird in die Wüste geschickt ... man trifft auf die Versuchung ... und man tobt im Tempel, weil man ihn umfunktioniert hat zu einem Jahrmarkt ... und man tut Wunder ... die auch gar nicht so wunderlich sind, wie die Kirche gerne glauben machen möchte. Blinde sehend machen ist auch nicht materiell gemeint, sondern spirituell ... Lahme gehend ebenso ... es sind mMn Parabeln und wenn Du wirklich WISSEN willst ...

... dann setzt Deinen Fuss auf den Weg und tu den ersten Schritt, der Rest kommt von ganz allein ! ;)
 
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