Kreisen des Oberkrpers und Kopf bei Meditation

Topia

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Seit gut 4 Monaten kreist mein Oberkörper und der Kopf oder schaukelt hin und her bei der Meditation, beim Gebet und geistlichen Singen.

Dies mache ich nicht absichtlich und ist nicht vom mir bewusst gesteuert, ich kann es aber abbrechen, wenn ich will.

Manchmal ist das kreisen und schaukeln sehr stark, es hat manchmal nicht viel gefehlt, dass ich vom Stuhl gekippt bin.

Und dann ist es wieder sachte und harmonisch.

Kann mir jemand den nähere Hintergrund erklären.

Vielen Dank

Gruss Topia
 
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hi Topia, je nachdem welcher Wirbel in der Halswirbelsäule blockiert ist, kann die Energie, die bei der Meditation im unteren Körperbereich durch die Entspannung der Bauchorgane entsteht, nicht aufsteigen. Daher entsteht im Bereich unter dem entsprechenden Wirbel eine kreisende Bewegung, wenn man denn locker genug ist. Diese Bewegung wird verursacht vom sog. Kinaesthetischen System, wenigstens ist das der moderne Begriff für dieses selbständige Zusammenwirken von Bewegung im Körper. Kinesis ist die Bewegung, diese ist im Universum immer elliptisch. Du beobachtest, wenn Du mal genauer hinguckst auf den Verlauf der Bewegung, daß das Kreisen elliptisch ist und nicht rund. Und das Kreisen steigt auf. Wenn Du mal genauer guckst, dann ist es immer durch eine Bewegung rund um eine Bandscheibe herum verankert und dadurch motiviert. Die Bewegung wird von der sehr oft verspannten Muskulatur veranlaßt, die wie ein Flechtwerk um unsere Wirbelsäule heraus unseren Mittelkanal körperlich darstellt. In ihm fliesst die vitalisierende Energie, in ihm sind die Kanäle der Kundalini verortet etc.

Nun ist folgendes intelligent: wenn Dein Körper in der Meditation von selber zu dieser Bewegung neigt, dann führe diese Bewegung eben in einer Zeit aus, in der Du nicht meditierst. Lockere Deinen Körper, bevor Du dich hinsetzt und dehne die Halswirbelsäule. Oder kreise den Kopf und bemerke, wie wenig man den Kopf eigentlich aus der Mittelachse herausbewegen muß, bevor die Muskulatur des Schulterbereiches anfängt, irgendetwas zu "halten". Da ist ein Zugreifen, das eigentlich auch später stattfinden könnte. Je später dieses unwillentlich veranlaßt, also durch das kinaesthetische System veranlaßte Zugreifen von Muskelgruppen stattfindet, desto entspannter ist die Muskulatur und übrigens auch der Geist. Die Intention zu erleben, daß Muskulatur entspannet sind 51% des Entspannungsprozesses selber.

Sich beschäftigen damit, exakt denjenigen Punkt heraus zu finden, der im Moment diese kreisende Bewegung im Inneren des Körpers verursacht, ist die beste Achtsamkeitsübung, die ich persönlich je erfahren habe. Wo kreist in mir was, was bewegt mich- eine Frage, die man auf so viel im Leben anwenden kann. Die Ursache ist wie gesagt ein Wirbel, der schief hängt und um den herum diese innere Mittel-Muskulatur, die uns in der Mitte aufrecht hält, dann einen elliptischen Wirbel verursacht. Diese Bewegung zulassen, die der Körper von alleine verursacht aus eigener Intention, das ist übrigens die Essenz friedlicher Kampfkunst. Denn in einem vollständigen Entspannungszustand von Geist, Körper und Seele, in vollständiger Klarheit dem Universum und seinen Ellipsen gegenüber, da verteidigt und heilt sich der Körper selber. ;-)

Je lockerer Du wirst, desto besser kannst Du einfach durch das Einatmen die Wirbel reinknuksen hören. Und für die Aufhängung des Kopfes kann es hilfreich sein, wenn man sich vorstellt wie an einem Faden zu hängen. Und unter den Armen vielleicht zwei Bücher vorstellen, rechts den Knigge und links die Bibel. So tun als ob man nur eine Antenne wär, ein Rädchen im Getriebe einer Schwesternschule im Jahre 1023, das sich dreht. Dann steht man still, denn es könnte jemand herein kommen und wer könnte das sein? (Augen auf) Der liebe Gott.

:liebe1:
 
Das kann ich nur bestätigen, genial Trixi, das passt voll zu meinem Bandscheibenvorfall.
Danke
 
jaja, das Gehen ist dann die nächstschonende Nachahmung dieser kreisenden Bewegung. Daher gibt es ja auch Meditation im Gehen. Vielleicht ist das für Topia dann im Moment sogar besser, wenn sie eine Gehmeditation macht. Weil sich der Körper in einer ganzkörperlichen Bewegung wie dem Gehen natürlich wesentlich besser lockert als wenn man den Hintern auf die Erde gepflanzt hat und sich Lotossitz aus den Knochen renkt. :clown:

Die grundsätzliche Idee zur Behandlung dieser Schwingungsursache ist die, daß das Gehirn wieder lernt, wie der Körper sich gerne bewegen möchte. Man beobachtet ja: das Gehirn will diese Bewegung nicht, man möchte ja gerne meditieren. Nur macht der Körper das nicht mit. *grins* Das kenn ich nur allzu gut, daher bin ich da auch so überaus auskunftstauglich. *kicher*

Normalerweise geht man ja davon aus, daß das Fleisch lernen muß, sich gefälligst richtig hin zu setzen und sich nicht so wichtig zu nehmen, wenn man gerne meditieren möchte. Es ist ja im Grunde eine Frechheit, daß der Teufel da in einem zu kreisen scheint. :clown: Der Trick ist jetzt der, umzudenken: der Teufel sitzt im Geist, welcher die Bewegung des Körpers nicht annehmen oder verhindern möchte.

Je nachdem wie man sich nun fühlt kann man grundsätzlich energetisch immer auf zweierlei Arten und Weisen mit solchen Energiestaus umgehen: a) aufnehmen oder b) ableiten. Geistige Energie kann ja körperliche Energie lenken und leiten. Das zeigt sich unter anderem daran, daß ich hier gerade tippen kann. Dabei ist Gelerntes, in diesem Falle hier bei mir das Tipmuster, welches das Tastatur-Buchstabenmandala aus Korea hier anbietet, das Allesentscheidende. Es ermöglicht und verhindert, je nach Qualität und Menge. Und genau das ist ja die Frage, wenn irgendwo ein Energiestau ist: ermöglicht mir dieser Energiestau etwas, sammelt sich da also Energie an, die ich dann wenn sie ausreichend vorhanden ist nutze (z.B. um sie zu lenken oder sie abzuleiten in die Erde), oder hakele ich ewig damit herum, daß da eine schmerzende Stelle ist, die mich ängstigt und mir ein Bewegungsmuster verpaßt, daß mich dann über die Jahre zum Stolperer werden läßt?

Auf diese Weise ist es letztlich eine ökonomische Entscheidung, ob man nun diese Bewegung des eigenen Lebens annehmen möchte oder nicht. Man kann sicher sein, daß man nicht unerhebliche Schmerzen haben wird, wenn sich Gelenke oder auch operierte Bereiche wieder lösen und die Muskulatur drumherum sich wieder an der Stützfähigkeit des Bewegungsapparates mehr beteiligt. Wir stehen ja eigentlich gar nicht durch unsere Knochen. Das sehen wir, wenn wir tot sind, die Knochen sind da noch immer da, aber wir liegen. es ist die Energie in unserem Fleisch, welche letztlich darüber entscheidet, ob ein Knochen sich wann bewegt oder auch nicht. (der Knochen ist der Klangkörper und bildet ihn, in ihm ist der Ursprung, die Keimzelle im Ma-rk). Und ein sehr grosser Teil der Menschen entwickelt seinen Körper im Leben ja nicht so, daß wirklich alle Muskelgruppen immer ökonomischst an jeder einzelnen Bewegung beteiligt ist. Wir sind auch oft viel zu oberflächlich orientiert und zu unachtsam, um unsere nichtsschmerzende Bewegung zu bemerken.

Auch da kann man übrigens wählen lernen: worauf lenke ich eigentlich meine Aufmerksamkeit? Wenn mir etwas weh tut: worauf gucke ich da drinnen eigentlich? Auf dasjenige was weh tut an dieser Stelle da, von der ich nicht lassen kann als Gepeinigter? Oder gucke ich mal lieber hinter diese schmerzende Sonne auf das schwarze Loch, das da liegt und das Erscheinen der Sonne ausgleicht und reise da hindurch mit meinem Astrallaib? Denn da ist ja dann die Reise, in der ein Schamane heilt. Damit verläßt man dann aber auch den buddhistischen Meditationsraum und geht über in den taoistischen, wobei der Taoist sich jetzt eher weniger die Mühe machen würde, das Alles auf zu schreiben. Wo es doch jeder sehen kann...

(wie er will...)
 
Hallo Trixi Maus

Vielen Dank für deine ausführliche und fachmännische Auskunft. :)



hi Topia, je nachdem welcher Wirbel in der Halswirbelsäule blockiert ist, kann die Energie, die bei der Meditation im unteren Körperbereich durch die Entspannung der Bauchorgane entsteht, nicht aufsteigen. Daher entsteht im Bereich unter dem entsprechenden Wirbel eine kreisende Bewegung, wenn man denn locker genug ist.

Also eine Blockade im Halswirbel ist der Grund. Kann es sein, dass es etwas mit dem Halschakra zu tun hat.
Vor ein paar Tagen, fühlte ich mein Halsbereich viel lockerer als sonst und das drehen des Kopfes ging so leicht wie noch nie, ich habe dann auch gespürt, dass das Sprechen sehr leicht viel (bin eher ein ruhiger Typ, und sage sonst nur das nötigste, manchmal auch halt nicht meine Meinung). Dies war aber nur für ca. drei Tage so. Jetzt ist eine kleine Spannung noch da.

Kinesis ist die Bewegung, diese ist im Universum immer elliptisch. Du beobachtest, wenn Du mal genauer hinguckst auf den Verlauf der Bewegung, daß das Kreisen elliptisch ist und nicht rund.

Ja, das habe ich auch festgestellt.

Nun ist folgendes intelligent: wenn Dein Körper in der Meditation von selber zu dieser Bewegung neigt, dann führe diese Bewegung eben in einer Zeit aus, in der Du nicht meditierst. Lockere Deinen Körper, bevor Du dich hinsetzt und dehne die Halswirbelsäule.

Vielen Dank für den Tipp.
Seit ein paar Tagen habe ich schon damit begonnen, den Hals in alle Richtungen zu dehnen. (Kopf nach vorne und nach hinten, Kopf nach links und rechts zur Schulter, Kopf nach links und rechts drehen, Kopf kreisen)

Sich beschäftigen damit, exakt denjenigen Punkt heraus zu finden, der im Moment diese kreisende Bewegung im Inneren des Körpers verursacht, ist die beste Achtsamkeitsübung, die ich persönlich je erfahren habe. Wo kreist in mir was, was bewegt mich- eine Frage, die man auf so viel im Leben anwenden kann.

Manchmal schaukelt und "kreist" nur der Oberkörper und dann manchmal nur der Kopf, ohne dass der Oberkörper kreist.
Es aber manchmal auch Phasen, in welcher mein Körper auch nicht kreist.
Wenn ich stehe, und mich entspanne und singe oder bete, so kreist der ganze Oberkörper und oder manchmal wippe ich automatisch mit dem linken Fuss. Ich komme auch relativ schnell in einen entspannten Zustand, so dass ich nach 2 Sekunden schon beginne zu kreisen.
Ich weiss schon, was du gemeint hast. Du denkst an eine psychische Blockade, welche sich im Körper bemerkbar macht.

Diese Bewegung zulassen, die der Körper von alleine verursacht aus eigener Intention, das ist übrigens die Essenz friedlicher Kampfkunst. Denn in einem vollständigen Entspannungszustand von Geist, Körper und Seele, in vollständiger Klarheit dem Universum und seinen Ellipsen gegenüber, da verteidigt und heilt sich der Körper selber. ;-)

Ich soll also diese Bewegung zulassen. Ich habe mich bisher nicht gegen diese gewehrt und habe sie auch angenommen.

Je lockerer Du wirst, desto besser kannst Du einfach durch das Einatmen die Wirbel reinknuksen hören. Und für die Aufhängung des Kopfes kann es hilfreich sein, wenn man sich vorstellt wie an einem Faden zu hängen. Und unter den Armen vielleicht zwei Bücher vorstellen.

Vielen Dank für diesen Tip.

jaja, das Gehen ist dann die nächstschonende Nachahmung dieser kreisenden Bewegung. Daher gibt es ja auch Meditation im Gehen. Vielleicht ist das für Topia dann im Moment sogar besser, wenn sie eine Gehmeditation macht.
Weil sich der Körper in einer ganzkörperlichen Bewegung wie dem Gehen natürlich wesentlich besser lockert als wenn man den Hintern auf die Erde gepflanzt hat und sich Lotossitz aus den Knochen renkt.

Ich werde es einmal versuchen. Sonst sitze ich meistens auf einem Stuhl.

Auf diese Weise ist es letztlich eine ökonomische Entscheidung, ob man nun diese Bewegung des eigenen Lebens annehmen möchte oder nicht. Man kann sicher sein, daß man nicht unerhebliche Schmerzen haben wird, wenn sich Gelenke oder auch operierte Bereiche wieder lösen und die Muskulatur drumherum sich wieder an der Stützfähigkeit des Bewegungsapparates mehr beteiligt.

Habe ich das richtig verstanden, dass durch das eliptische Kreisen, die Blockade gelösst wird?

Auch da kann man übrigens wählen lernen: worauf lenke ich eigentlich meine Aufmerksamkeit? Wenn mir etwas weh tut: worauf gucke ich da drinnen eigentlich? Auf dasjenige was weh tut an dieser Stelle da, von der ich nicht lassen kann als Gepeinigter?

Einerseits habe ich schon längere Zeit phasenweise Schmerzen im ganzen Körper, so dass es ich ihn gar nicht mehr beachte. Wie ein Beobachter, der Schmerz ist da, aber ich beachte ihn nicht.
Aber dann mache ich mir auch Gedanken, warum diese Schmerzen da sind.
Mache seit einem Jahr auch Hatha-Yoga und meine Körperhaltung hat sich stark gebessert.

Lieber Gruss
Topia
 
Und für die Aufhängung des Kopfes kann es hilfreich sein, wenn man sich vorstellt wie an einem Faden zu hängen. Und unter den Armen vielleicht zwei Bücher vorstellen, rechts den Knigge und links die Bibel. So tun als ob man nur eine Antenne wär

Hallo Trixi Maus

Ich habe es mir so vorgestellt, und der Oberkörper hat nur nicht mehr gekreist und nur noch der Kopf in einem sehr kleinen "Radius".
Und ich habe die Energie an der Kopfoberfläche gespürt, wie auf dem Kopf kribbelt wie ein Stromstoss.

Lieber Gruss

Topia
 
ja gut, dann bist Du ja durch. Ging ja schnell. :)

Das freut mich aber. Ja mit der Visualisierung kann man so einiges machen.

Ich bin jetzt zu müde, Topia, ich geh mal ins Bett herein.

Es gibt da einen Zen-Koan, mein persönlicher Lieblings-Koan:

wenn du sitzt, dann sitze.
Wenn Du Stehst, Dann Stehe.
Aber Schwan-ke nicht.

:liebe1:
ja, das Hals-Chakra wird die feinstoffliche Region des Halsbereiches genannt, aus ihr bildet sich ja unser Hals. Und Du hast ja gemerkt: die Kopfhaltung muß etwas anders sein, der Nacken etwas bewußter, die Energie geht dann bis oben durch. Letztlich dreht der ganze Kopf in der Achse von Ohr zu Ohr, so daß sich die Ohrläppchen über die Kiefergelenke hängen. :clown: Zungenspitze an die Schneidezähne, Zähne locker aufeinander, lächeln, Zunge an den Gaumen, gütig sein, den Kopf mit der Zunge nach oben hebend denken und sich freuen. (daß da jemand atmet, unhörbar.)
 
Alle Achtung Trixi Maus

Super Beiträge!!!!!!!!!!!!!!!!
Mehr fällt mir dazu auch nicht ein...

bluebody:)
 
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Bist Du erst mal zufrieden gestellt, muß ich nix mehr schreiben? Weil: jeder soll ja nur soviel Anstoß kriegen wie er braucht um von alleine weiter zu eiern.

Wenn ich jetzt noch genauer auf das eingehe was Du oben so fragst, dann fällt möglicherweise doch dem ein oder anderen die Kinnlade herunter, daß Meditation so körperlich, praktisch und alltagstauglich ist und mir vielleicht auch. Und um ganz ehrlich zu sein finde ich heute noch immer, daß das jeder für sich selber erfahren muß. Und darf und soll. Und deshalb halte ich mich beim Thema Meditation immer sehr sehr zurück, weil da vorne Medi dransteht und mit diesem Wortteil spielt man nicht herum. Also daher: gerne gegeben, no prob. Wenn du nochmal Probleme hast, schreibst mir a PN. Ich kann aber nicht immer jeden Tag antworten, da fehlt mir manchmal die Zeit. Aber ich versuch's.

haaaah...

Du hast mir auch sehr geholfen, dadurch daß ich Dir schreiben durfte. Danke dafür!

U-Topia :flower2:
 
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