Forscher finden statistischen Zusammenhang zwischen kosmischer Strahlung und dem Tumorrisiko – ungewisse Erklärung
Menschen, die zwischen 1840 und 1860 beziehungsweise zwischen 1920 und 1930 geboren wurden, waren einem höheren Risiko ausgesetzt, an Krebs zu sterben als der Durchschnitt der Bevölkerung. Diesen Zusammenhang konnte David Juckett von der Michigan State University in East Lansing weltweit nachweisen, so dass lokale Ursachen als Erklärung ausgeschlossen werden können. Juckett macht für diese erhöhte Krebssterblichkeit Schwankungen der galaktischen kosmischen Strahlung verantwortlich. Statistisch passen die Krebs- und die Strahlungsschwankungen jedoch nur dann zusammen, wenn man annimmt, dass nicht die Krebskranken selbst durch die Strahlung geschädigt wurden, sondern das Erbgut eines Elternteils, während dieser im Mutterleib der Großmutter heranwuchs. Die Ergebnisse legen die Vermutung nahe, dass Keimzellen während einer bestimmten kritischen Entwicklungsphase bereits durch geringste Strahlungsmengen geschädigt werden können.
"Es gibt signifikante Anhaltspunkte dafür, dass Urkeimzellen im sich entwickelnden Fötus wesentlich strahlungsanfälliger sind als dessen Körperzellen", sagt Juckett. Diese besondere Anfälligkeit für Strahlung endet etwa in der sechsten Schwangerschaftswoche, wenn die Keimzellen zu den späteren Keimdrüsen (Hoden oder Eierstock) gewandert sind.
Auch die Frage von wissenschaft.de, ob denn die Schwangeren selbst in den ersten Schwangerschaftswochen Vorsichtsmaßnahmen ergreifen könnten, beantwortet Juckett mit einer deutlichen Warnung: "Selbst wenn ich mit meiner Vermutung richtig liege, kann ich nicht sagen, welche Komponente der kosmischen Strahlung den Schaden verursacht. Der Versuch, die primäre, eigentliche kosmische Strahlung abzuschirmen, könnte sogar dazu führen, dass innerhalb des Materials, aus dem die Abschirmung besteht, eine sekundäre Strahlung erzeugt wird, die noch gefährlicher ist. Erst wenn wir genau wissen, wie der Strahlungsschaden verursacht wird, können wir nach geeigneten Schutzmaßnahmen suchen." Aber selbst dann sieht Juckett noch ein weiteres Problem: "Viele Frauen wissen in den ersten kritischen Wochen noch gar nicht, dass sie schwanger sind."
Rest: 5 Seiten auf wissenschaft.de
Menschen, die zwischen 1840 und 1860 beziehungsweise zwischen 1920 und 1930 geboren wurden, waren einem höheren Risiko ausgesetzt, an Krebs zu sterben als der Durchschnitt der Bevölkerung. Diesen Zusammenhang konnte David Juckett von der Michigan State University in East Lansing weltweit nachweisen, so dass lokale Ursachen als Erklärung ausgeschlossen werden können. Juckett macht für diese erhöhte Krebssterblichkeit Schwankungen der galaktischen kosmischen Strahlung verantwortlich. Statistisch passen die Krebs- und die Strahlungsschwankungen jedoch nur dann zusammen, wenn man annimmt, dass nicht die Krebskranken selbst durch die Strahlung geschädigt wurden, sondern das Erbgut eines Elternteils, während dieser im Mutterleib der Großmutter heranwuchs. Die Ergebnisse legen die Vermutung nahe, dass Keimzellen während einer bestimmten kritischen Entwicklungsphase bereits durch geringste Strahlungsmengen geschädigt werden können.
"Es gibt signifikante Anhaltspunkte dafür, dass Urkeimzellen im sich entwickelnden Fötus wesentlich strahlungsanfälliger sind als dessen Körperzellen", sagt Juckett. Diese besondere Anfälligkeit für Strahlung endet etwa in der sechsten Schwangerschaftswoche, wenn die Keimzellen zu den späteren Keimdrüsen (Hoden oder Eierstock) gewandert sind.
Auch die Frage von wissenschaft.de, ob denn die Schwangeren selbst in den ersten Schwangerschaftswochen Vorsichtsmaßnahmen ergreifen könnten, beantwortet Juckett mit einer deutlichen Warnung: "Selbst wenn ich mit meiner Vermutung richtig liege, kann ich nicht sagen, welche Komponente der kosmischen Strahlung den Schaden verursacht. Der Versuch, die primäre, eigentliche kosmische Strahlung abzuschirmen, könnte sogar dazu führen, dass innerhalb des Materials, aus dem die Abschirmung besteht, eine sekundäre Strahlung erzeugt wird, die noch gefährlicher ist. Erst wenn wir genau wissen, wie der Strahlungsschaden verursacht wird, können wir nach geeigneten Schutzmaßnahmen suchen." Aber selbst dann sieht Juckett noch ein weiteres Problem: "Viele Frauen wissen in den ersten kritischen Wochen noch gar nicht, dass sie schwanger sind."
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