kreative Spiritualität

:) nein, brauch ich nicht. Du hast es ja gut verstanden, um den "Aufstieg von Künstlern (und Wissenden) in eine höhere Dimension oder den Niedergang derer". :D

... und zwar nicht aus schöpferischer Sicht (klar, dass aus direkter Sicht das Verständnis für solcherlei fehlt), sondern mit Abstand betrachtet auf den Lauf der Evolution. Künstlerische Visionen sind immer wieder einmal Wirklichkeiten geworden aber es hat eben auch wiederholt jene Momente im Lauf der Entwicklung gegeben, wo alles mit einem Schlag hinweggefegt worden ist. Von daher werden diese Überlegungen ursprünglich gekommen sein.

Es war mehr so eine Frage an X, vielleicht wäre jemand dabei gewesen, der von irgendwoher weiß, was mit den kleinen Künstlerseelen weiterhin passieren mag?

Vielleicht liegt die Antwort auch bereits zwischen den Zeilen, suchen wir mal ...
GLG :umarmen:



Mhm,

also ich persönlich würde da jetzt keine Differenzierung in Seelen und Künstlerseelen vornehmen.

Auch manch Wissenschaftler hat Visionen, Eingebungen, bevor etwas ganz Großes entdeckt und erforscht wird, siehe Einstein z.B. Andere wiederum bleiben ganz für sich und werden z.B. in der Natur "erleuchtet", es passiert kein Trara drumherum, keiner bekommts mit, aufmal sind sie weg .......

Die Sache, auf die du anspielst, ist wohl eher ein individueller Prozess und jeder hat die Möglichkeit und das Potential sich aus diesen Beschränkungen hier als Mensch zu lösen.

:)
 
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LIebe Sevilla!

Ich weiss nicht, ob ich das richtig verstanden habe, worum es Dir geht. Das mit dem Feuer, warum es dann "weg" sein soll z.B. begreife ich nicht. Ich denke nicht, dass irgendetwas verloren gehen kann.

Zwei Beispiele: Wenn früher ein Bild gemalt wurde, so bedurfte es einer langen Lehre bzw. unheimlich viel Talent. Es dauerte Jahrzehnte bzw. Jahrhunderte, bis z.B. Gegenstände oder ein Mensch wirklich realistisch in der Malerei dargestellt werden konnten.

Heute gibt es wahnsinnig viele Künstler, die das "im Blut" haben, die - ohne jahrelange Übung - bereits realistische Bilder hinkriegen, als hätten sie ihr Leben lang nichts anderes getan.

Ich glaube, dass die Kunst in sich eine Evolution durchmacht und sie inzwischen weit mehr Informationen in sich trägt als früher.

Das zweite Beispiel, von mir selbst: Ich habe in meiner Jugend manchmal Portraits gezeichnet. Dann kamen die Kids und ich hatte 20 Jahre keine Zeit dafür. Irgendwann wollte ich es wieder probieren und dachte mir, ich würde bei der Stunde Null beginnen müssen, weil 20 Jahre, da ist wieder alles weg.

Zu meinem Erstaunen war dem nicht so. Sondern genau das Gegenteil - es ging so gut, als hätte ich die 20 Jahre nichts anderes getan. Ich hatte in dieser Zeit "dazugelernt", OHNE zu üben. Ich war völlig baff, dass so etwas möglich ist.

Und das meine ich damit, dass ich glaube, dass sich Kunst unabhängig von den Künstlern weiterentwickelt - ich dockte damals an einer bestimmten Stelle an, diese ging irgendwie ohne mich weiter - und als ich wieder einstieg, war ich mitgegangen, ohne mir dessen bewusst zu sein.

Es gibt in meinen Augen kein Feuer, dass das zerstören kann. Bzw. wenn es das gäbe, würde sie genau dort wieder beginnen, wo sie aufgehört hatte.

Kunst sehe ich irgendwie als eigenständigen Prozess, der sich - vielleicht auch durch die inzwischen doch angewachsenen Menge an Künstlern bedingt - stetig weiterentwickelt. Es sind die Gedanken, Kreationen und Informationen von vielen, die in ein Ganzes einfließen und jeder partizipiert daran, egal, wann er einsteigt.

Energie folgt der Aufmerksamkeit.

Liebe Grüße
Suena

Hallo Suena,
ich finde deinen Beitrag sehr schön. (Vergiss das Zeug mit dem Feuer etc.)
Also was du da schreibst, kann ich irgendwie bestätigen. Ich habe früher viele Bilder gemalt, wo Menschen vorkommen. Einen Malkurs wollte ich nie machen, um meinen Stil nicht zu verlieren, hab dann aber doch einen 2-tägigen Kurs bei einem Maler gemacht und einen 1-tägigen in meditativem Malen. Jedenfalls hab ich bei einem meiner letzten Bilder etwas völlig neues begonnen, ich habe einfach nur mit den Fingern gemalt (Acrylfarben) und es ist irgendwie ein harmonisches, leuchtendes Bild geworden. Und es hat viel Spass gemacht, mit den Händen zu malen.
Manchmal malt man zwischendurch etwas völlig anderes oder kommt einem eine Eingebung, wie man etwas anders machen kann. Vielleicht lernt man auch auf der Traumebene dazu. Ach so, aus dem Kollektiv meinst du. Natürlich, auch möglich.
Talent ist jedenfalls nach wie vor eine Gabe.
Angeblich müssen die Menschen heute aber sowieso nicht mehr so viele Bücher lesen wie früher, um die ganzen Zusammenhänge zu checken. Kann also durchaus sein, dass das in der Kunst auch so ist.

Ganz liebe Grüße :)
Sevilla
 
Mhm,

also ich persönlich würde da jetzt keine Differenzierung in Seelen und Künstlerseelen vornehmen.

Auch manch Wissenschaftler hat Visionen, Eingebungen, bevor etwas ganz Großes entdeckt und erforscht wird, siehe Einstein z.B. Andere wiederum bleiben ganz für sich und werden z.B. in der Natur "erleuchtet", es passiert kein Trara drumherum, keiner bekommts mit, aufmal sind sie weg .......

Die Sache, auf die du anspielst, ist wohl eher ein individueller Prozess und jeder hat die Möglichkeit und das Potential sich aus diesen Beschränkungen hier als Mensch zu lösen.

:)

hi mdelajo,
natürlich ist es dasselbe bei den Wissenschaftlern oder bei Ärzten oder bei Kellnern ...
aber das mit dem "aufeinmal sind sie weg" find ich faszinierend. Sind sie wirklich weg oder wie sind sie weg?
Jeder hat das Potential, sich zu lösen - ein individueller Prozess - kann sein, dass ich darauf anspiele. Ich war mal kurz irgendwo, wo alles aufgelöst, unendlich weit und orangeleuchtend war, friedlich und voller Freude. Und dieses zentrierte Menschsein hier find ich irgendwie so anstrengend und wie du sagst, beschränkend.
Ich vermute, dass also jeder selbst diesen Moment finden muss. Solange einen noch irgendetwas hier hält, wird man sich nicht lösen können ... oder?
:danke:

GLG :)
 
hi mdelajo,
natürlich ist es dasselbe bei den Wissenschaftlern oder bei Ärzten oder bei Kellnern ...
aber das mit dem "aufeinmal sind sie weg" find ich faszinierend. Sind sie wirklich weg oder wie sind sie weg?


Wie sie weg sind, ist eine gute Frage. Da müsste man ziemlich tief in die Körper-Geist-Struktur einsteigen.

Ich vermute, dass also jeder selbst diesen Moment finden muss. Solange einen noch irgendetwas hier hält, wird man sich nicht lösen können ... oder?
:danke:

GLG :)



Ja, so wird das wohl sein. Ob es ein Moment ist oder ein sich fortsetzender Prozess, der Moment erfolgt wohl innerhalb des Prozesses so wie der Augenschliessreflex zwischen den bewussten Guck-Phasen stattfindet. Und wenn man den erstmal im Bewußtsein hat, so kann er ausgedehnt werden, ist jedenfalls meine Idee dazu.

:)
 
tja, dass sich das Ganze weiterentwickelt, ist linear nachvollziehbar.
(wo ich das Alles gelesen hab, weiß ich auch nicht mehr, ich glaube ich lese zuviel ...) ich bin für mich noch zu keinem Schluss gekommen gewesen, aber damit kann ich jetzt leben, dass das Thema Kunst auch unter die Ganzheit fällt und von daher also nicht sonderlich wichtig ist, sondern nur eine Ausdrucksform, vereinfacht verherrlicht in der Zen-Kunst. :)

Ein "normaler" Künstler ist ein sehr egozentrisches Wesen und muss das wohl auch sein und sein ICH will mit seiner Kunst etwas ausdrücken, die Welt verändern, sieht seine Kunst/Bilder als Instrument/Waffe.

In der Zen Kunst, soweit sich diese mit Worten bschreiben läßt, geht es darum das Ich "auszulöschen". Der Weg an sich ist das Ziel. Also: nicht ICH/ER´malt zB, sondern ES malt.
 
Ein "normaler" Künstler ist ein sehr egozentrisches Wesen und muss das wohl auch sein und sein ICH will mit seiner Kunst etwas ausdrücken, die Welt verändern, sieht seine Kunst/Bilder als Instrument/Waffe.

In der Zen Kunst, soweit sich diese mit Worten bschreiben läßt, geht es darum das Ich "auszulöschen". Der Weg an sich ist das Ziel. Also: nicht ICH/ER´malt zB, sondern ES malt.

Das ist eine gute Erklärung. Damit kann ich mir so manche Widersprüche erklären. Vielen Dank komoso :)

(p.s.: und auch den ursprünglichen konflikt)
 
Alle Kunst ist gänzlich nutzlos...das wussten schon die Höhlenmaler, als sie hungrig schlanke Gazellen in Stein verewigten.

:)
 
ist die Kunst an sich nicht so positiv - oder aber sind es Wissende und Künstler, die dann in solchen Fällen vielleicht höhere Dimensionen erreichen können?

Die Kunst hat immer das Potential das ganze Bild dem Betrachter vor Augen zu führen. Was er dann erkennt, ist immer auch sehr individuell und kann mitunter verstörend sein, also nicht positiv. Im Grunde aber ist das Betrachten ein Vorgang ohne Bewertung, was es in uns auslöst, ist etwas mit dem wir arbeiten können. Etwas, das uns in Bewegung hält, uns bewegt, uns erschüttert, uns die Augen öffnet, also lebendige Vorgänge, die wir ganz mit uns selber ausmachen können.
 
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