Krafttiere

Hallo Sandria,

Sandria schrieb:
@Luquonda: die hatten mehr Zeit, die mussten nicht 9 Stunden im Büro sitzen jeden Tag....

Danke Kangiska,
genau die Basis meinte ich. Was ich daraus mache ist wie gesagt ja
meine Sache, nech?
werde Dir nachher eine PN schicken...
:zauberer1

Yep, ich schliesse mich da Palo und Amazonee an. Auch mit einer Starthilfe ist ja nicht gesagt, dass du dich dann auf deinen Lorbeeren ausruhst :)

Und übrigens, deine Büro-bemerkung finde ich einfach klasse :)

Liebe Grüsse


Kangiska
 
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was ist ein 9-stunden-job gegen diese menge an aufgaben... phhhh


Unter den zahlreichen Aufgaben des Schamanen ist das Heilen von Krankheiten eine seiner vornehmsten. Als spiritistischer (das heißt mit Geistern umgehender) Heiler wirkt der Schamane neben anderen Trägern von kurativen Funktionen, neben dem Kräuterkundigen, dem Knochenspezialisten, den verschiedenen Organspezialisten, neben der Hebamme. Der Schamane vermittelt nicht ichhaft, sondern medial immaterielles, nicht technisches, "geistiges" Heilen. Die Voraussetzung des Heilens ist die Diagnose. Der Schamane hat im besonderen Bewußtseinszustand den diagnostischen Durchblick in den Leib des kranken Menschen. Er "weiß" dann unmittelbar, was der Kern der Erkrankung ist. Im besonderen Bewußtseinszustand der Ekstase geschieht der diagnostische Prozeß: das Erkennen der Krankheit und ihrer Ursachen als Voraussetzung für das Finden der rechten therapeutischen Maßnahmen. Es sind zwei hauptsächliche Krankheitsdeutungen des Schamanen zu unterscheiden:
Die meisten physischen Beschwerden können durch das Eindringen böser Geister erklärt werden. Sie zu erkennen und ihre Macht einzuschätzen, ist die Vorbedingung für ihre Austreibung, Bannung. Gleichzeitig hat der Schamane festzustellen, was seinen Patienten so schwächte, daß böse Geister eindringen konnten: Sünde durch eine Tabuverletzung oder schwarze Magie durch übelwollende Nachbarn, durch schwarze Schamanen, durch Hexer und Zauberer.
Krankheiten mit Bewußtseinsstörungen, besonders Bewußtseinsverlust, werden meist als Seelenverlust gedeutet: die Seele wurde geraubt, entführt. Dann muß der Schamane ihren Aufenthaltsort in der Anderwelt feststellen und sie zurückholen. Dazu unternimmt er in der Ekstase die Reise in diese Anderwelten.
Die schamanischen Heilmaßnahmen sind vielfältig, sie sind im wahrsten Sinne psychophysisch. Berührung, Extraktion, Massage, Saugen, magische Chirurgie dienen der Entfernung der materialisierten, aber ursprünglich spirituellen Krankheit. Apotropäisches Bespeien, Anhauchen, beschwörende Rufe und bannende Gesänge, Erzählungen von der Reise und ihre dramatische Ausgestaltung haben eine rekonstruktive Wirkung. Das ganze Heilritual, das Geborgenheit, Führung, Sichanvertrauen vermittelt, kann sich über Stunden und Tage erstrecken. Es wird in Begleitung von Angehörigen vollzogen, vielfach auch der ganzen Gemeinschaft. Dadurch entsteht ein erheblicher gegenseitiger Steigerungsprozeß der psychophysischen, emotional affektiven und vegetativen Wirkungen.
Neben dem Heilen hat der Schamane noch viele andere Aufgaben. Er induziert die Konzeption bei der Begattung, begleitet komplizierte Geburten und Wochenbett. Er ist gegenwärtig bei den Initiationsriten und beim Sterben. Dem Schamanen obliegt die Sorge für die Verstorbenen, für die Geister der Ahnen.
Der Schamane ist Opferpriester, der die Geister besänftigt, günstig stimmt, abwehrt. Er ist der Psychopompos, welcher die Seele geleitet, verlorene Seelen zurückholt. Als Thanatopompos begleitet er die Seelen der Verstorbenen in ihren neuen Aufenthaltsbereich.
In Not und Krieg ist der Schamane Berater.
Der Schamane ist Lehrer und Wahrer der Kosmologie, der Religion, der Mythologie. In jeder Sitzung erneuert er mit der spürbaren Präsenz der Geister die Religion seines Volkes.
Er ermöglicht die Einbettung des Menschen in seine natürliche Umwelt mit ihren Gefahren. Er sorgt für den Erfolg des Sammelns, des Jagens, des Fischens, für das Gedeihen der Ernte auf den Feldern und Äckern. Er ruft befruchtenden Regen und bannt gefährliche Unwetter und Naturkatastrophen. Er hat Einfluß auf die Fruchtbarkeit von Wild und Haustieren.
Durch seine übernatürliche Begabung kann er Verlorenes suchen: Gegenstände, verlaufene Tiere, verirrte Menschen. Er sieht in Vergangenheit und Zukunft, er deutet Träume und Vorzeichen anderer Art. Durch den Einsatz des Wortes, des Gesangs, der Erzählung, der dramatischen Darstellung ist der Schamane Sänger, Musiker, Dichter. In der Herstellung seiner Ausrüstung ist er Handwerker, der um die spirituell-numinose Bedeutung alles bloß scheinbar Materiellen weiß. In der Eintragung der bedeutungsvollen Zeichen und Gegenstände ist er bildender Künstler (4).

quelle
in sehr vielen kulturen kommt noch dazu, das schamanen außerdem einem ganz normalen beruf nachgehen .... obige tätigkeiten fallen da unter "nebenbeschäftigung".
 
Hallo Lucia,

das mag ja alles richtig sein. Aber wie sieht es denn in Wirklichkeit hier bei uns aus. Wer von uns wird von klein auf an die Möglichkeit gehabt haben mit der Natur im Einklang zu leben.
Es stehen zigtausend andere Dinge an und gerade wir hier in unserer westlich hektischen Gesellschaft brauchen oft viele Jahre, bis wir überhaupt wieder einen Zugang zu diesen Dingen finden.
Wer kann dann schon behaupten einen Schamanen direkt um die Ecke wohnen zu haben oder auch nur dauerhaft die Möglichkeit haben, diesen dann immer zu kontaktieren.

Deshalb finde ich Bücher als Anregung durchaus sinnvoll und wer sich ernsthaft mit der Thematik auseinandersetzen möchte, wird sich dann auch an einen Schamanen oder Schamanin wenden, denn da kann dann kein noch so gut beschriebenes Buch weiterhelfen.

LG
Palo
 
eigentlich wollte ich mich mit niemandem hier unbedingt anlegen. Aber das Büro-Argument finde ich leider wirklich schlimm. Entweder du schamanisierst und nimmst dir auch die Zeit dafür - es bleibt schließlich auch Zeit außerhalb des Büros, Wochenenden etc. - oder du hast andere Prioritäten. Das bedeutet ja nun beileibe nicht, dass man das Reisen, das Kennenlernen der Helfer und den Umgang mit ihnen nicht mit einem Bürojob verbinden könnte - die Zeit, die du mit Lesen verbringst, könntest du doch auch mit Reisen verbringen? Und wenn du nicht viel Zeit hast, dann lässt du dir eben Zeit. Das ist ohnehin eine gute Idee: Nichts überstürzen.

Ich habe weiterhin nichts Prinzipielles gegen die Beschäftigung mit dem Krafttier auch in der Alltäglichen Wirklichkeit - Visualisieren beispielsweise hilft ja vielen. Aber es erscheint mir nun doch - insbesondere nach diesem Büro-Argument -, als solle das die Beschäftigung mit deinen eigenen Krafttieren ersetzen?

Außerdem frage ich mich weiterhin, was du denn in solchen Büchern erfahren kannst, was dir ein gutes Tierlexikon nicht bietet? Das ist keine Angriff, das ist eine ernstgemeinte Frage.

Liebe Grüße

Raeubertochter
 
Ach so, dann schamanisiere ich also lieber, anstatt eventuell meinen Lebensunterhalt mir zu verdienen. Denn es mag durchaus heutzutage noch Menschen geben, die leider gezwungen sind einer Tätigkeit nachzugehen und obwohl sie es gerne würden sehr wenig Zeit haben. Und es soll auch Leute geben, die Kinder haben und einen Beruf...
Das kann man doch überhaupt nicht pauschalisieren.

Desweiteren geht jeder einen ganz unterschiedlichen Weg und ein bisserl in einem Buch zu lesen um überhaupt mal ne Info zu bekommen, was ist das eigentlich, worum geht es da. Meine Güte, das hört sich ja an, als ob man den größten Frevel aller Zeiten begeht, indem man sich mit Hilfe von Büchern informiert.

Man könnte ja dann auch, wenn man etwas gelesen hat, den Schamanen ganz konkret darauf ansprechen. Wäre auch vielleicht mal einen Gedanken wert, anstatt direkt alles immer so zu verurteilen.
Ich kombiniere beides miteinander, lese hier und frage nach und kann mir so einen sehr guten Überblick verschaffen, der sehr hilf- und lehrreich ist.
Ich nehme mir zum Beispiel auch Bücher zu Hilfe, wenn ich räuchere oder Räuchermischungen zusammenstelle. Denn leider bin ich nicht so gut informiert, als das ich jede Pflanze kenne und um deren Wirkung informiert bin, dann les ich einfach nach.
Aber im Prinzip ist es sowieso Wurscht. Jeder wird es so halten, wie er es für richtig hält und wer meint er schafft es ganz ohne, weil er der geborene Schamane ist oder eben direkt einen um die Ecke wohnen hat, na wunderbar, ist doch schön. Meiner wohnt leider 600 km von mir entfernt.
 
Sorry. Nee, ich meinte nicht dich. Ich meinte Sandria, die das Büro-Argument gebracht hat. Und nein, ich habe doch extra, ausdrücklich gesagt, dass ich nicht finde, dass man seinen Beruf aufgeben soll oder sowas (es sei denn, man fühlt sich dazu berufen...). Nein, natürlich darf man auch schamanisieren, wenn man nicht Vollzeit-Schamane ist!
Ich fand nur dieses Argument nicht in Ordnung. Wenn man durch seinen Job und anderes so ausgelastet ist, dass man nicht schamanisieren kann, dann bringt einen die Ersatz-Handlung lesen nicht weiter... und in genau der Zeit könnte man doch reisen?

Ich versuche das nochmal zu formulieren: Ich habe nichts gegen Informationen aus Büchern. Man muss vorsichtig damit umgehen, sie abwägen und mit den eigenen Erfahrungen vergleichen. Da ist nichts gegen einzuwenden, finde ich. Aber es darf kein Ersatz für eigene Erfahrung, eigenes Fragen, eigenes Hinterfragen, eigenes Verstehen-Wollen sein. Und diese Büro-Argument legt genau das nahe: Ich hab keine Zeit und Muße, mich mit meinem eigenen Krafttier zu beschäftigen, zu schamanisieren, also les ich was drüber. Das ist mein einziges Problem: Wenn Lesen als Ersatz verstanden wird.

Und weiter verstehe ich nicht, was mir ein Buch über Krafttiere sagen kann, das mir ein Tierlexikon nicht sagen kann? Das ist eine reine Verständnis-Frage.

Liebe Grüße

Raeubertochter
 
Palo schrieb:
Ach so, dann schamanisiere ich also lieber, anstatt eventuell meinen Lebensunterhalt mir zu verdienen. Denn es mag durchaus heutzutage noch Menschen geben, die leider gezwungen sind einer Tätigkeit nachzugehen und obwohl sie es gerne würden sehr wenig Zeit haben. Und es soll auch Leute geben, die Kinder haben und einen Beruf...
Das kann man doch überhaupt nicht pauschalisieren.
tut auch niemand, wenn du nachliest

Ich kombiniere beides miteinander, lese hier und frage nach und kann mir so einen sehr guten Überblick verschaffen, der sehr hilf- und lehrreich ist.
Ich nehme mir zum Beispiel auch Bücher zu Hilfe, wenn ich räuchere oder Räuchermischungen zusammenstelle. Denn leider bin ich nicht so gut informiert, als das ich jede Pflanze kenne und um deren Wirkung informiert bin, dann les ich einfach nach.
Aber im Prinzip ist es sowieso Wurscht. Jeder wird es so halten, wie er es für richtig hält und wer meint er schafft es ganz ohne, weil er der geborene Schamane ist oder eben direkt einen um die Ecke wohnen hat, na wunderbar, ist doch schön. Meiner wohnt leider 600 km von mir entfernt.
völlig in ordnung.
es ging auch nicht darum, nix zum thema zu lesen, sondern darum, krafttieren bestimmte eigenschaften zuzuordnen und somit in schubladen abzulegen.
argument dagegen war, daß man die verbündeten selber fragen soll, da es nicht zu generalisieren ist.
argument dafür war, zuwas man sich arbeit machen soll, die andere gemacht haben.
also schon von daher schlicht verständnisschwierigkeiten, was schamanisieren, krafttiere,etc. überhaupt sind.
ums bücher lesen gings nie.
 
Also... um es ehrlich zu sagen... ich schamanisiere nicht.

Und selbst nach 9 Stunden Büro habe ich noch genügend andere Dinge zu tun. Ich bin nämlich ein Mensch.
Habe viel zu viel mit Geistheilung gearbeitet, bis ich fast nur noch Geist und kein Mensch mehr war. Bin froh, daß ich nun wieder Erde habe und werde es dementsprechend mit dem Schamanismus und vielen anderen Dingen nicht mehr übertreiben.

Nur die Krafttiere, die gefallen mir. Benutze sie nur für mich selber, mache also keinerlei Beratung...
Nehme von vielen Richtungen etwas, immer das, was mir gefällt und/oder was mich weiterbringt. Lasse mich höchst ungern in eine Kategorie abstempeln.


Wie auch immer, rückwirkend betrachtet, finde ich diese ganze Diskussion hier etwas albern, zumal ich nur um Buchtipps gebeten hatte.
Wer hier wieviel Erfahrung hat, wie oder wieviel jemand arbeitet und wie seine restlichen Lebensansichten sind, wollte ich eigentlich gar nicht wissen, finde auch, das bleibt jedem selbst überlassen (solange er hier nicht um Problembehebung bittet)...

Immerhin habe ich von all dieses Postings einen Buchtipp bekommen!
Danke...
 
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hallo sandria,

also mich hat "Krafttiere begleiten dein leben" von Jeanne Ruland sehr weitergebracht, da sind sehr viele tiere sehr ausführlich beschrieben..
Ich möchte es echt nicht mehr missen, für mich war's ein super-einstieg in die kontaktaufnahme mit meinen Krafttieren, und ich schlage immer wieder mal darin nach..und ich finde, das sollte jeder so machen, wie's für ihn richtig ist... :)

Ich habe durch meine Krafttiere viel über mich gelernt, und ich wünsche auch dir ganz viel freude und unterstützung :kiss3:

liebe grüße,

die kleine fee
 
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