Kraft und Energie finden / freisetzen

Sagen wir so, ein Ereignis in meiner Vergangenheit hat mich in ein tiefes Loch gestoßen wo ich nun schon sehr lange (über zwei Jahre) drin Verweile, aus Angst, dass das nächste kommt, was mich wieder in dieses Loch stoßen will.
Nun benötige ich die Energie, die Kraft und den Mut, aus diesem Loch heraus zu kommen und mich all dem zu stellen und mich NICHT wieder hinab stoßen zu lassen...

Ja, ich bin der Überzeugung, dass das Ziel gut ist und nun suche ich eben Werkzeuge, welche mir helfen raus zu kommen und mich zu wehren!

Möchtest du es jetzt mit Gewalt so hinbiegen, dass es passt? Lies mal den letzten Satz, du bist der Überzeugung und suchst jetzt passende Werkzeuge. Aus etwas herauskommen, ok, aber wogegen denn wehren? Geht es um was Zwischenmenschliches?

Mach wie du denkst, so macht jeder seine Erfahrungen.
 
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Hallo anotherone,

Ich kann den Gedanken nachvollziehen sich ersteinmal ein paar kleine Hilfen zu suchen. Die Wahrheit ist aber es hilft nicht wirklich bzw. der Effekt ist in wirkichkeit zu geringfügig als dass dir diese kleinen Hilfen irgend etwas nützen würden, sie nützen dir nur in einer Weise: du findest damit etwas an dass du dich klammern kannst und solange du das kannst musst du dich nicht allem stellen. Manchmal ist es ganz gut Erkenntnisse noch etwas hinaus zu zögern, aber man muss das richtige maß finden. Wir neigen dazu relativ schnell alles zur gewohnheit werden zu lassen...so auch das festklammern und hinauszögern....ohne dass wir uns dessen bewusst sind und ohne dass wir das wirklich wollen, wir lassen uns dann eben einfach so treiben auch aus Angst.

Meditation, Qi Gong, diese Sachen gehören nicht zu den kleinen Hilfen, die helfen wirklich, auf vielfältige Weise, auch wenn es nicht immer so ist wie man sich das Vorstellt. Das sind hilfen die vor allem langfristig wirken wenn man dran bleibt.

Kleine Meditation für den Anfang: nimm dir mal einmal am Tag 5 min. Zeit. Stell dir am besten eine Uhr die dann klingelt. Konzentriere dich in dieser Zeit nur auf deinen Atem. Kein denken - wenn du trotzdem denkst ist es nicht so schlimm, wichtig ist dass du es merkst und deine Konzentration dann wieder auf den Atem lenkst. Am Anfang schweift man leicht ab, nach ein paar Tagen sollte es aber kein Problem mehr sein volle 5 min. auf den Atem konzentriert zu sein. Spüre den Atem, sei einfach Aufmerksam.
Durch diese kleine Meditation findest du vor allem wieder etwas ruhe, ist besonders hilfreich wenn dein Alltag gerade sehr stressig ist und/oder in deinem Kopf einfach keine Ruhe einkehrt. Es hilft dir dauerhaft dich besser zu konzentrieren und dich selbst zu spüren bzw. auch zu spüren wer du bist und was du willst, was gut für dich ist.

Eine zweite Übung in richtung Meditation ist es seine Gedanken zu beobachten. Du wirst merken wieviel unwichtigen Kram du täglich denkst und wirst allein durch diese aufmerksamkeit anfangen auszumisten und dich zunehmend auf das wichtige konzentrieren können.

Die 5 min. sind eher eine Empfehlung für den Anfang, die Zeitspanne kannst du langsam verlängern wenn du der Meinung bist dass du das möchtest.


Und eine andere Sache möchte ich dir noch Vorschlagen, nimm dir Notizblock und Stift oder öffne einfach auf dem PC ein leeres Text-Dokument und schreib einfach auf was dich aufwühlt. Schreib auf was dir an Gedanken und Gefühlen gerade in den Sinn kommt. Schreib die Vergangenheit auf oder die Gegenwart, was auch immer es ist was dich gerade beschäftigt.
Ich habe auch einmal den Tipp bekommen, war erst etwas wiederwillig das zu tun auch weil ich mich fragte was es denn bringen soll, aber auch das wirkt auf vielfältige Weise, wobei ich nicht weiß ob und wenn welchen Unterschied genau es macht wenn man tatsächlich schreibt und nicht nur am PC tippt... Ich habe einfach mal ganz am Anfang angefangen aufzuschreiben, soweit zurück wie ich mich erinnern konnte und schon nach relativ kurzer Zeit bin ich auf wunde Punkte gestoßen die ich selbst nie für welche gehalten hätte und über die ich ansonsten auch nie nocheinmal nachgedacht hätte. Das hat mir geholfen eine ganze Menge zu verarbeiten, an Stellen wo ich es als schwierig empfand mich diesen Erinnerungen zu stellen habe ich teilweise auch nur 5 min. am Tag etwas aufgeschrieben. Das ist OK, wichtig ist dass man weiter macht und nicht einfach aufgibt, manches braucht halt mehr Zeit als anderes, wiegt einfach schwerer und ist dementsprechend schwieriger zu verarbeiten. Als ich beim schreiben in der Gegenwart angekommen war fühlte ich mich erleichtert, trotzdem bedeutete es nicht dass ich alles hinter mir ließ was ich nun aufgeschrieben hatte. Einiges ja, anderes hatte offenbar noch weitere Aspekte, brauchte weitere aufarbeitung.
Du musst wissen dass ich mich seit ich 15 bin mit dem Tarot beschäftige, mit etwa 19 fing ich an alles aufzuschreiben und durch die arbeit mit dem Tarot bin ich auf die Themen nocheinmal aufmerksam geworden die weiterer aufarbeitung bedurften. Es hat sich halt einfach so ergeben, ich habe nicht zwanghaft danach gesucht was da sonst noch ist.
Blockaden und Ängste der Vergangenheit haben oftmals einfach auch einen sehr starken Zusammenhang mit Blockaden und Ängsten in der Gegenwart. Nicht immer muss man in der Vergangenheit wühlen um sie zu lösen, manchmal aber ist das sehr effektiv.

Für mich macht es nicht unbedingt Sinn Tagebuch zu führen, aber es macht für mich sinn aufzuschreiben was einen bewegt, das können durchaus auch positive Sachen sein, viel wichtiger für mich persönlich ist es aber über negative Sachen zu schreiben, dinge mit denen ich noch nicht umzugehen weiß. Alleine durch das aufschreiben fängst du schon an zu verarbeiten, du nimmst dir damit Zeit deine Gedanken und Gefühle raus zu lassen, spürst was genau du fühlst und denkst und du kommst dadurch auch zu einem Moment in dem du zumindest anfänglich über Lösungswege nachdenkst. Dabei Ordnest du die Gedanken und Gefühle ein klein wenig... wie weit ist immer unterschiedlich aber es hilft um wieder zur Ruhe zu kommen. Nicht immer macht sich der positive Effekt sofort bemerkbar, manchmal muss man es eben einfach auch etwas sacken lassen... aber es hilft definitiv dabei zu verarbeiten. Und es hilft auch ein Stückweit dabei dich selbst zu finden, dich selbst zu spüren.

Sich selbst zu spüren ist wichtig, denn nur du weißt was dir wirklich hilft und wenn du dich dann auch noch durchringen kannst die Schritte zu tun von denen du selbst der Meinung bist dass sie richtig wären...
Weißt du die Energie ist da und wenn du weißt was die richtigen Schritte sind, wenn du spüren kannst was für dich das richtige wäre, dann brauchst du auch keine Angst zu haben dass du die Energie nicht nutzen kannst oder ähnliches. In der Symbolik des Tarot ist Energie vor allem Feuer und Feuer ist Willenskraft... solange der Wille da ist und du spürst was für dich das richtige ist wird auch genug Energie da sein den Weg zu gehen.

Ich kenne es selbst nur allzugut das Gefühl und auch den Gedanken dass man etwas mehr Energie bräuchte um ein Ziel zu erreichen...dabei vergisst man aber dass der Weg vor dem Ziel liegt, man lenkt sich mit dem Gedanken also quasi von der Gegenwart ab, dabei liegt die Energie aber in der Gegenwart, im hier und jetzt. Freisetzen tust du die Energie in dem du tust was für dich das richtige ist und sag jetzt nicht dass du es nicht weißt...du weißt das auch wenn du dir unsicher bist ob dem wirklich so ist und auch wenn dir vielleicht nicht jedes Detail dieses Weges bewusst ist.

Alles was du tun musst um die Energie freizusetzen die du brauchst ist deinen Weg zu gehen, mach es einfach, tue das was du für das richtige hälst. Wenn du Qi Gong für das richtige hälst dann lenk dich nicht weiter mit der Energiefrage ab sondern schau wo und wie du Anfangen kannst, informiere dich ohne dich noch länger abzulenken. Und bevor du es merkst ist die Energie da, vielelicht auch noch bevor du richtig anfangen kannst mit Qi Gong und das nur weil du deinen Weg gehst, weil du in Bewegung kommst und weil du anfängst dir selbst wieder mehr zu vertrauen, dir wieder mehr zuzutrauen.

Irgenwer hat mal geschrieben "Der Teufel heißt ja, aber.... " und ich muss ehrlich sagen da könnte was dran sein ;)
Eine andere Weisheit sagt "Der Teufel steckt im Detail" und das ist in diesem Fall das Detail dass du dich abzulenken versuchst bzw. ein Teil in dir würde gerne die alten Gewohnheiten weiter leben und will sich nicht verändern. Momentan befindest du dich in der Lage dass der Wunsch nach Veränderung aber schon größer ist als der Wunsch in Gewohnheiten verharren zu bleiben und so ist es ein letzter Versuch sich mit unwichtigen Fragen aufzuhalten...und dagegen gibt es wirklich nur eins: fang einfach an deinen Wunsch nach Veränderung umzusetzen. Und wenn es nur 5min. am Tag sind für den Anfang in denen du anfängst dein Leben in die richtige Richtung zu verändern. Die Veränderung mag klein sein, aber jeden Tag an den du etwas neues machst, etwas anders machst als vorher, ist ein Tag richtung Ziel. Wichtig ist einfach dran zu bleiben und nicht aufzugeben.

Sollte diese Flucht nach vorne allein nicht effektiv genug sein hilft es manchmal sich die Ängste nochmal anzuschauen, also den Teil der gerne in den Gewohnheiten verharren bleiben möchte. Ängste sind oftmals einfach ungewissheiten, Risiken die man nicht genau abschätzen kann. Einige lösen sich auf wenn man mal nachhakt und feststellt dass es eigentlich kein Risiko gibt. Bei anderen kann man das Risiko nur eingrenzen, damit nimmt man der Angst aber auch schon ein Stück Raum. Anderen Ängsten kann man wirklich nur begegenen indem man den Gegenbeweis antritt und den Schritt nach vorne einfach wagt.

Ich glaube du kennst jetzt meine Ansichten und hast genug Vorschläge bekommen... dann kann ich dann nur noch hoffen dass du auch Startklar bist für deinen nächsten Schritt!

Ich bin dann mal wieder weg ...:escape:

Lieben Gruß,
Anakra
 
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Wow, dankeschön Anakra!
Und auch ihr anderen!
Mir fehlen gerade etwas die Worte, aber ich weiß eure Hilfe zu schätzen :)
 
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