Korruptionsliste der Länder - Deutschland auf Platz 14

Ob Italien wirklich als Negativbeispiel taugt? :rolleyes: Ich weiß nicht, denn: Sicherlich hat die Korruption in Italien eine lange Tradition und ganz sicher auch eine andere Dimension als in Deutschland. Allerdings ist der von TI ermittelte Wert zunächst nur eine Momentaufnahme. Viel interessanter ist doch der Vergleich erst, wenn man ihn in seiner Entwicklung betrachtet. Während in D nach dem Krieg ein Reset durchgeführt wurde und man zunächst wirklich versucht hat, die alten Fehler nicht zu wiederholen, haben die Mächtigen inzwischen dazugelernt. Sie haben das auf ihre persönlichen Vorteile ausgelegte System geschickt hinter einer schönen Fassade versteckt. All die schönen Direktiven des Grundgesetzes sind letztlich nur Schall und Rauch, weil sie durch ein Dickicht von Gesetzen und Verordnungen so verwässert wurden, dass niemand mehr durchblickt. Der Staat im Staat sind die politischen Parteien, die unterirdisch das Land unter sich aufgeteilt haben (weshalb sie auch zu jeder Infamie bereit sind, wenn eine neue Partei erstarkt, in welcher Ecke auch immer) und praktisch durch ihren ausgekungelten Lagerproporz auch die für echte Demokratie notwendige Gewaltenteilung ausgehebelt haben. Ohne die geht gar nichts. Zwei Professorentitel nutzen dir weit weniger, als die Mitgliedschaft in der (vor Ort) richtigen Partei. Das ist Korruption als Staatsprinzip! Hier bei uns breitet sich die Korruption, wenn auch heimlich, aber beständig aus. Auch die von den neoliberalen Vollstreckern gewollte Verarmung weiter Teile der Bevölkerung bereitet den Nährboden dafür. Wer trotz öffentlichem Amt kaum weiß, wie er ein normales gesellschaftliches Leben finanzieren soll, ist mit Sicherheit kleinen Annehmlichkeiten nicht abgeneigt. Sicher, in Italien läuft ohne die Mafia kaum noch ein Projekt. Viele der älteren Leute verlassen sich lieber auf ihren Patrone (!!!), als auf den Staat. Aber das ist eine andere Geschichte....


lg esoterix

eine andere geschichte
sicher nicht
italienische verhältnisse und strategien machen sich in d und ö, wie auch in der ch breit.
in italien läuft schon seit dem römischen reich nix, wenn man nicht in der richtigen partei ist. pfründe über parteizugehörigkeit und als senator oder auch gew. volksvertreter gewählt zu sein, ob comunal oder national, ist eine garantie für eine gute rente, auch wenn nur für sehr kurze zeit im amt.

nun ist es heute so, und die redlichen italiener, die gibt es auch sind darum sehr beorgt, dass die mafia mit hilfe von gefälligen banken und unternehmer fast offiziell millionen von euros nach norden verschachert. auch gleichzeitig ihre leute plaziert, siehe Duisburg.

es ist nur noch eine frage der zeit, bis auch gewisse politiker in dieses mafia spiel einsteigen werden. hauptächlich in der bauwirtschaft, die ja zu grössten teilen von der öffentlichen hand abhängig ist. traditionell ein mafia gewerbe, hier in italien aber auch in usa zb.
es wird ja ohne mafia schon genug geschachert und geschoben.

nun da es in italien unterdessen zu grossen enteignungen betr. mafia kommt, es werden ländereien und immobilien, andere sachwerte, wie auch bankkonten, rigoros enteingnet. zb. der calalesi-clan.
der marode italienische staat hat die mafia als geldqulle entdeckt.

um diesem druck auszuweichen, befürchten die behörden hier, dass sich die mafia nach norden verbreitet. milano ist schon sehr stark in den händen der mafiagelder und mafia gut gesinnten banken und deren politiker.

so ist es nur eine fage der zeit, bis sich mafiose geschäfte und traditionen auch in d,ö oder ch installieren werden. das sind die befürchtungen die wir hier haben.

hier in italien ist schon längst nicht mehr die rede von einer demokratie, oder gar republik.

zum padrone auf den sich die italiener verlassen

hier herrscht offen
"la democrazia padronale"


staatlicher padrone
padrone mafioso

berlusconi sei dank
ist kein grosser unterschied mehr


:morgen:
 
Werbung:
Ach, der Padrone schreibt sich ja mit "d", schade!

Dass sich die OK auch hierzulande ausbreitet, ist mir klar. Bis zum Staat im Staate ist es aber noch ein langer Weg. Da sehe ich schon noch gewaltige Unterschiede zwischen Palermo und Mannheim. Aber das muss nicht so bleiben. Es ändert sich z.Zt. ja kaum etwas zum Guten....



genau: erst mal einen :morgen: und eine Mafia-Torte :D
 
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