Konzentration/Zerstreutheit

Saraswati

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Nähe Stuttgart
Heute ist mir doch tatsächlich passiert, dass ich für 50 Euro Benzin in ein Dieselauto getankt habe. Drauf gekommen bin ich erst, als der Wagen 5 km weiter stehen blieb... So was Unangenehmes! Einen Schaden verursacht, nur durch Unaufmerksamkeit. In Gedanken war ich nämlich noch bei den Forumsthemen. Tanken und fahren waren Routine... Da ich der Spiegeltheorie anhänge, hab ich mich gleich gefragt, warum mir das passiert ist. Es ist passiert, weil ich nicht wirklich geistesgegenwärtig war. Und es hat schon vorher Warnungen gegeben mit Vergesslichkeiten und so.
Es fällt mir nicht schwer, die Konzentration zu halten bei Sachen, die mich gerade wirklich interessieren... Aber wäre es nicht ideal in Allem, was wir tun vollständig anwesend zu sein? Auch bei den weniger spektakulären Angelegenheiten?

Kennt ihr dieses "Zerstreuter-Professor-Syndrom" von euch und wie geht ihr damit um?
 
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Hallo,

ja, ich kenne das. Schaden ist dadurch noch nicht entstanden, aber es nervt.

Wenn ich morgens meine Wohnung verlasse und zur Bushaltestelle gehe, passiert es, dass ich mich unterwegs frage, ob ich meine Wohnungstür beim Rausgehen auch wieder zu gemacht habe. Das ist jetzt kein Scherz, auch, wenn es vielleicht so klingt. Bisher konnte ich der Versuchung widerstehe, umzukehren und nachzuschauen. Allerdinmgs ist es wirklich so, dass ich mich selten daran erinnern kann. Und auch bei anderen Gelegenheiten fällt mir das auf.

Viele Grüße
Joey
 
Hallo Kalihan
ui das ist ärgerlich. Aber Diesel in einen Benziner ist noch schlimmer und der Schaden ist noch höher. Soetwas passiert, hab ich schon öfter gehört.

ja bin manchmal zerstreut, hab meine Gedanken ganz woanders... mich holen dann immer irgendwelche Tatsachen "zurück". Was solls...
 
hallo kalihan,
mir hilfst du in meinem thread :danke: - und machst dann genau die gleichen sachen wie ich selber!!! benzin statt diesel..... .

bei mir war dieser vorfall einer von mehreren, wo ich mir in der folge dachte, ich muss etwas ändern. ich hatte eigentlich immer meine eigenen bedürfnisse zurückgestellt in dieser zeit und war in dem schema "geht doch alles" verhaftet. egal, ob mein baby 8 mal die nacht geschrieen hat oder 14 mal, am nächsten morgen kam ich gerädert meinen vereinbarungen nach. es waren dann einige dinge, die mich merken ließen, dass ich einfach völlig durch den wind bin. dieses falsch tanken war irgendwie ein schlüsselerlebnis. "falsche energie getankt" als sinnbild für mein leben.
es war nicht mühsam, in der folge abstriche zu machen. aber es war mühsam, den leuten zu erklären, dass ein rückzug eínfach notwendig ist.

liebe kalihan, vielleicht ist es bei dir auch so??? du hilfst den anderen leuten, schaust du auch auf dich???

liebe grüße
chira
 
Chira schrieb:
"falsche energie getankt"


Hallo Chira,

ist ja nett, dass du dich meldest. Dein oben genannter Kommentar ist ja hochinteressant, werde ich mir mal zu Herzen nehmen! Ja, dieses teure und scheinbar unnötige Erlebnis bringt mich ganz schön ins Schleudern.

Mein Mann hat ausgesprochen gelassen auf mein Missgeschick reagiert, obwohl es ihn Stunden seiner wertvollen Zeit gekostet hat plus ein paar hundert Euro (!!) Aber er meinte, es sei wohl besser, wenn ich mal mit dem Yoga aussetzen würde... Er hat bestimmt nicht ganz unrecht, diesen Zusammenhang zu sehen. Die intensive Beschäftigung mit dem Spirituellen katapultiert mich zwar in eine hohe Energie, lässt mich aber doch auch Bodenhaftung verlieren. Was nützt mir meine gute Laune und mein Blick ins Feinstoffliche, wenn ich die einfachen Aufgaben des Alltags nicht mehr klar geregelt bekomme? Am liebsten würde ich das verbinden. Mir fällt da die buddhistische Achtsamkeit ein. Alles was wir tun in voller innerer Gegenwärtigkeit tun. Nicht so in der Gegend rumträumen...

:rolleyes: Kalihan
 
Aber ja - solche Dinge passieren mir auch öfter!

Einmal hab ich mein Geldbörsel in das Kühlfach gelegt - mit den eingekauften Tiefkühlprodukten - und dann verzweifelt gesucht!

Ich bin zurück ins Geschäft - überall wo ich mich aufgehalten hab´gefragt - nichts!

Mir war zum Heulen - hab ich doch meine Autopapiere, Führerschein, Kreditkarten, liebe Erinnerungsfotos drinnen - ich war fix und foxi und wollte schon Verlustanzeige bei der Polizei erstatten....:angry2:


Gerade kam meine Tochter und wollte für die Kinder Pommes machen - da fiel ihr meine Börse in die Hände und sie meinte:,,Mami, hast Du Angst, dass Dein Geld schimmelig wird?"

Erleichtertes Lachen unter Tränen.......:rolleyes:

LG evy:)
 
Hallo,
uhh... dass kenn ich,

mal mach ich nen Kaffee, obwohl es n Tee sein sollte.

Den Fernseher lass ich ab und zu mal auf den "Öffentlich rechtlichen Sendern (Würg)"

Beim Einkaufen vergess ich sowieso die hälfte, die ich am dringendsten brauch.

Und alles mögliche, und das jeden Tag.

Wirklicher Schaden ist mir aber zum Glück noch nie entstanden.
Gruß
proyect_outzone
 
Kalihan schrieb:
Die intensive Beschäftigung mit dem Spirituellen katapultiert mich zwar in eine hohe Energie, lässt mich aber doch auch Bodenhaftung verlieren. Was nützt mir meine gute Laune und mein Blick ins Feinstoffliche, wenn ich die einfachen Aufgaben des Alltags nicht mehr klar geregelt bekomme? Am liebsten würde ich das verbinden. Mir fällt da die buddhistische Achtsamkeit ein. Alles was wir tun in voller innerer Gegenwärtigkeit tun. Nicht so in der Gegend rumträumen...

:rolleyes: Kalihan
liebe kalihan,
ich denke, es gibt so viele menschen, die einfach funktionieren. immer mit 100 % konzentration den fokus auf die sache gerichtet, die sie gerade tun, nicht zuletzt, um vielleicht nicht "ihr gesicht zu verlieren". es ist sooo wichtig in unseren breitengraden, "was der andere denken könnte". also, ja keine fehler machen!!!! ich finde, es gibt schon dinge, die eine hundertprozentige konzentration erfordern, gerade im berufsleben. aber man muss sich auch einmal fallen lassen können. immer nur vollends auf eine sache abgestellt zu sein, da verliert sich so viel magie unseres lebens. sicher, der buddhistische gedanke: diesen leben zu können wäre das ideal, aber dieses gefühl der "inneren gegenwärtigkeit" setzt ja viel voraus an spirituellen empfinden. dieses wird einem denke ich aber nur gegeben, wenn man sich nicht ausschließlich auf sachlicher ebene bewegt.
wir sind auf dem richtigen weg, da bin ich mir sicher!!
lg chira
 
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Da würde ich gerne unterscheiden können, zwischen Zeiten des Träumens und Nachdenkens und zwischen Zeiten der reinen Tat...
Naja, beim Kartoffelnschälen und Treppe putzen ist es verlockend, die Gedanken treiben zu lassen... Das Verarbeiten von Gedanken braucht auch zeitliche Räume.
 
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