Kontemplation ist weiblich - Meditation männlich.

naglegt

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Meditation ist männlich
Kontemplation ist weiblich

Aber um es gleich vorneweg zu sagen: es wäre von Vorteil, wenn wir beides können. Wir leben hier im Westen, zu einer Zeit, in der der männliche Weg, die männlichen Wege in allen Spielarten ausgelebt wurden, wir sind an die Grenzen dessen gelangt, was männliche Prinzipien erreichen können.
Mönchische Strukturen, aus denen Meditation kommt, sind zu etwa 200% männlich. Es geht ja sogar so weit, dass Sexualität abgelehnt wird, was tatsächlich nur einem Mann einfallen kann, aber dafür wird Macht, Einfluß und Kampf überbetont, was wiederum kaum eine Frau interessiert.
Dies sind die oberflächlichen Betrachtungen über die ich gar nicht befinden will, ob sie so dezidiert stimmen, sondern immer wieder betonen:

Wir brauchen beides.
Es gibt in der Natur überall plus und minus, Mann und Frau, weiblich und männlich.
Die beiden Pole sind so verschieden, verschiedener geht es gar nicht, und doch sie benötigen sich, soll es Fluß, Lebensfluß, Harmonie, Schönheit und Frieden geben.

Meditation ist die Konzentration, die Achtsamkeit auf EIN Detail, sei es der Atem, oder Gott, oder Liebe.
Meditation ist die typische Herangehensweise der Analyse und der Wissenschaften, alles immer noch weiter zu trennen, um es zu benutzen und zu verstehen und zu beherrschen. Gut so.

Kontemplation ist die Konzentration, die Achtsamkeit auf Alles, auf das Ganze.
Kontemplation ist die typische Herangehensweise der Synthese, der emotionalen Intelligenz, einer holoistischen Sichtweise, die einen Weg darstellt, innerhalb des Wohles aller, dass alles sein kann, wie es ist. Gut so.

Die Zeit, dass Männer das eine tun und Frauen das andere ist vorbei.
Wir haben zwei Beine und laufen kann nur, wer beide Beine benutzt.

Oder willst Du humpeln? Auf einem Bein hüpfen?

Meditation scheint im Alltag meistens nicht möglich, jedenfalls nicht so, wie es Mönche lehren, die all das nicht haben, was hier jeder Mensch hat. Meditation wird aber möglich,wenn wir lernen, unseren Alltag in meditativer Weise zu tun, was die meisten von uns aber bereits machen, denn Arbeit, wie sie in Deutschland üblich ist, ist Meditation - mit einem oder zwei Schönheitsfehlern. Ich weiß, das stinkt den Meditationsgurus, aber, sorry, Deutschland ist so gut, weil alle (wirklich: ALLE) die hier sind, bereits viele, viele Leben sehr sehr gut meditiert haben.

Was wir hier bei der Meditation »verkehrt« machen, ist, dass wir zu gar keiner Entspannung mehr kommen und uns zu Tode meditieren, sprich arbeiten. Und auch die Ziele unserer Medis sind defintiv zweifelhaft. Uns fehlt die Kontemplation, der Ausgleich und oft ein Ziel, das uns als Mensch wachsen läßt (nicht nur den Geldbeutel oder die Müllberge).

Es fehlt, in jeder Stunde, die wir konzentriert arbeiten, die 5 Minuten Kontemplation, indem wir z.B. mit auf unendlich und ohne Focus gestelltem Blick träumen, in die Ferne gucken, an den Horizont - und damit in unserer Mitte landen, Energie tanken, schlicht: bei uns sind.

Während es glaube ich 114 männliche Wege gibt, also auch Meditationsformen, die exakt beschreibbar sind und die beschrieben sind, vorgeschrieben sind, so gibt es nur einen weiblichen Weg, einen Weg zu Kontemplieren, und der ist unbeschreibbar - und wird es immer bleiben.

Wir können niemandem vorschreiben, wie er oder sie zu kontemplieren hat. Aber wir kennen das Ergebnis: Bei sich sein. Achtsamkeit.

Beide Wege sind Wege der Achtsamkeit.
Wie geht es jetzt weiter? Brauchen wir die zielorientierte männliche Art, meditativ an EIN Problem heranzugehen, oder brauchen wir dieverbindende weibliche Art, kontemplativ alles mit einzubeziehen, zu sein?

Nichts ist besser.
Beides zusammen ist der Himmel auf Erden.

Wie siehst Du das?
 
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Meditation ist männlich
Kontemplation ist weiblich

Aber um es gleich vorneweg zu sagen: es wäre von Vorteil, wenn wir beides können. Wir leben hier im Westen, zu einer Zeit, in der der männliche Weg, die männlichen Wege in allen Spielarten ausgelebt wurden, wir sind an die Grenzen dessen gelangt, was männliche Prinzipien erreichen können.
Mönchische Strukturen, aus denen Meditation kommt, sind zu etwa 200% männlich. Es geht ja sogar so weit, dass Sexualität abgelehnt wird, was tatsächlich nur einem Mann einfallen kann, aber dafür wird Macht, Einfluß und Kampf überbetont, was wiederum kaum eine Frau interessiert.
Dies sind die oberflächlichen Betrachtungen über die ich gar nicht befinden will, ob sie so dezidiert stimmen, sondern immer wieder betonen:

Wir brauchen beides.
Es gibt in der Natur überall plus und minus, Mann und Frau, weiblich und männlich.
Die beiden Pole sind so verschieden, verschiedener geht es gar nicht, und doch sie benötigen sich, soll es Fluß, Lebensfluß, Harmonie, Schönheit und Frieden geben.

Meditation ist die Konzentration, die Achtsamkeit auf EIN Detail, sei es der Atem, oder Gott, oder Liebe.
Meditation ist die typische Herangehensweise der Analyse und der Wissenschaften, alles immer noch weiter zu trennen, um es zu benutzen und zu verstehen und zu beherrschen. Gut so.

Kontemplation ist die Konzentration, die Achtsamkeit auf Alles, auf das Ganze.
Kontemplation ist die typische Herangehensweise der Synthese, der emotionalen Intelligenz, einer holoistischen Sichtweise, die einen Weg darstellt, innerhalb des Wohles aller, dass alles sein kann, wie es ist. Gut so.

Die Zeit, dass Männer das eine tun und Frauen das andere ist vorbei.
Wir haben zwei Beine und laufen kann nur, wer beide Beine benutzt.

Oder willst Du humpeln? Auf einem Bein hüpfen?

Meditation scheint im Alltag meistens nicht möglich, jedenfalls nicht so, wie es Mönche lehren, die all das nicht haben, was hier jeder Mensch hat. Meditation wird aber möglich,wenn wir lernen, unseren Alltag in meditativer Weise zu tun, was die meisten von uns aber bereits machen, denn Arbeit, wie sie in Deutschland üblich ist, ist Meditation - mit einem oder zwei Schönheitsfehlern. Ich weiß, das stinkt den Meditationsgurus, aber, sorry, Deutschland ist so gut, weil alle (wirklich: ALLE) die hier sind, bereits viele, viele Leben sehr sehr gut meditiert haben.

Was wir hier bei der Meditation »verkehrt« machen, ist, dass wir zu gar keiner Entspannung mehr kommen und uns zu Tode meditieren, sprich arbeiten. Und auch die Ziele unserer Medis sind defintiv zweifelhaft. Uns fehlt die Kontemplation, der Ausgleich und oft ein Ziel, das uns als Mensch wachsen läßt (nicht nur den Geldbeutel oder die Müllberge).

Es fehlt, in jeder Stunde, die wir konzentriert arbeiten, die 5 Minuten Kontemplation, indem wir z.B. mit auf unendlich und ohne Focus gestelltem Blick träumen, in die Ferne gucken, an den Horizont - und damit in unserer Mitte landen, Energie tanken, schlicht: bei uns sind.

Während es glaube ich 114 männliche Wege gibt, also auch Meditationsformen, die exakt beschreibbar sind und die beschrieben sind, vorgeschrieben sind, so gibt es nur einen weiblichen Weg, einen Weg zu Kontemplieren, und der ist unbeschreibbar - und wird es immer bleiben.

Wir können niemandem vorschreiben, wie er oder sie zu kontemplieren hat. Aber wir kennen das Ergebnis: Bei sich sein. Achtsamkeit.

Beide Wege sind Wege der Achtsamkeit.
Wie geht es jetzt weiter? Brauchen wir die zielorientierte männliche Art, meditativ an EIN Problem heranzugehen, oder brauchen wir dieverbindende weibliche Art, kontemplativ alles mit einzubeziehen, zu sein?

Nichts ist besser.
Beides zusammen ist der Himmel auf Erden.

Wie siehst Du das?


Ganz Anders:

Assoziation, Kontemplation, Konzentration, Meditation


Assoziation: Aus einem Gedanke entsteht der nächste Gedanke.

Ungeordnet. In Gedanken sein.

Ein Kreis mit vielen Pfeilen. (Pfeile = Gedanken)

Kontemplation: Die Gedanken werden in eine Richtung gelenkt. Es wird etwas ausgearbeitet.

Ein Kreis mit einem Pfeil in einer Richtung.

Konzentration: Keine Bewegung, der Gedanken , eben Kon-zentra-tion, auf ein Ziel,

auf einen Punkt. Wie ein Bogenschütze, der sein Ziel anvisiert.

Konzentration ist unnatürlich. Sie ist aufgezwungen, sie ist eine

Reglementierung.

Meditation : Sogar der Punkt ist verschwunden, der Kreis auch. Leere.

Kein Gedanke, Gedankenfreiheit. Kein Objekt, kein Subjekt.

Meditation ist weder Konzentration noch Meditation.


Meditation ist weiblich, ist Hingabe , ist nicht tun.

Assoziation ist weiblich, die Gedanken denken einfach. Nicht tun.

Kontemplation: Männlich. Kontemplieren ist ein tun, Aktion.

Konzentration: Männlich. Konzentrieren. Tun.
 
Spannend.
Wie kommts?


Meditation ist eine männliche Idee.
Meditation ist bisher ausserhalb des Alltages, also getrennt und somit typisch männlich.
Meditation wie sie gelehrt wird ist ein Prozeß der Konzentration auf ein Etwas, selbst wenn es nichts ist und darin wieder rein männlich.
Meditation will etwas erreichen - selbst wenn es nichts ist und darin wiederum männlich zielgerichtet.
In der Meditation findet die Öffnung nur für das statt, was erreicht werden will - das ist wiederum männlich zielorientiert, ergebnisorientiert.
Die Abwesenheit von Gedanken ist nur ein leerer männlicher Raum - nur weil der männliche Kosmos leer ist, ist er nicht automatisch weiblich.
Es gibt auch Kopfgeburten - dies ist eine.


Dagegen:
Kontemplation hat nichts mit Gedanken zu tun,
es ist geradezu die Abwesenheit von jeglichen Gedanken und Vorstellungen, es ist ein sich ergehen im Sein.
Kontemplation hat nichts mit ausarbeiten zu tun, es ist die Hingabe sich zu öffnen für das, was da ist, vorallem aber für sich selbst, für seinen eigenen Wesenkern und das, was dieser Kern empfindet ... ganz und gar gedankenlos ...

Hier wird alles wahrgenommen, alles darf sein, wie es ist und aus dem Sein heraus erfahre ich mich selbst, wie es mit mir steht, es ist empfinden und erfahren ...

@taftan
Wo ist denn in Deiner Beschreibung etwas, was nicht mit Gedanken oder Gedankenfreiheit zu tun hat? Alles, was Du da aufzählst ist rein männlich, rein zielorientiert, das ist es ja gerade: der gesamte Prozeß wie Du ihn beschreibst ist männlich. Egal welche Worte Du benutzt.
Kontemplation ist darin gar kein eigenständiges Feld - das ist es aber. Das Wort Kontemplation wird von Dir einfach benutzt, Kontemplation ist aber nicht das, was Du beschreibst.
Meditation ist nicht deswegen Hingabe und damit weiblich, weil dort (Gedanken-)Leere wäre. (Gedanken-)Leere ist geradezu das Unweiblichste was es gibt. Das Weibliche ist die ungeformte Ursuppe, dort ist alles, ungeformt, nichts von Leere, dort habe ich aber noch keinen Mann hinmeditieren erlebt und wenn ein Mann dort war, dann hat er behauptet, er wäre in der Hölle gewesen. Für Männer ist das Weibliche immer noch Angstbesetzt - und ich habe noch keinen getroffen, der da keine Angst hatte, mich eingeschlossen.
Auf das Weibliche zu meditieren, wagt heute noch kaum kein Mann.
Man kann das Weibliche sehr schlecht beschreiben, es entzieht sich den Worten, aber in der Hexe von Portobello (Coelho) sind gute Ansätze.

Ich höre:
 
Vllt ist das eine Definitionssache:

Meditation ist vllt "aktiv" - und dann .... Irgendwann ... Wenn man loslassen kann, ist man meditativ....

Somit wäre die Meditation/ meditativ sein, wieder eine Sache, wo männliches und weibliches Prinzip vereinbar sind in sich selbst ....

Oder so (wirrwarr bin o_O)
 
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Hier wird alles wahrgenommen, alles darf sein, wie es ist und aus dem Sein heraus erfahre ich mich selbst, wie es mit mir steht, es ist empfinden und erfahren ...:


Das ist bei der korrekt ausgeführten Meditation auch so. Alles darf entstehen, und dann darf es wieder vergehen.

Die Weisheit der Leerheit/Soheit die dabei erlebt wird wird im tantrischen Buddhismus von einer weiblichen Gottheit verkörpert, Prajnaparamita
 
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