kontakt zur familie abbrechen?

Hi Seinsfeld!

Ohne Wurzeln keine Flügel, Berthold Ulsamer

Ein gutes Buch über Wirkungen und möglicherweise unerwünschte Wirkungen von gestörten Familiendynamiken aus dem Bereich der Systemischen Familientherapie; mit den späteren abgehobenen Eskapaden Hellingers hat es nix am Hut, sondern es bleibt noch handfest in der Familienarbeit.
 
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Hi Seinsfeld!

amazon.de/Wurzeln-Flügel-systemische-Therapie-Hellinger/dp/3442141664"]Ohne Wurzeln keine Flügel

Ein gutes Buch über Wirkungen und möglicherweise unerwünschte Wirkungen von gestörten Familiendynamiken aus dem Bereich der Systemischen Familientherapie; mit den späteren abgehobenen Eskapaden Hellingers hat es nix am Hut, sondern es bleibt noch handfest in der Familienarbeit.

So einen Mist zu empfehlen sagt schon sehr viel aus.

Hellinger *kotz*
 
So einen Mist zu empfehlen sagt schon sehr viel aus.
Hellinger *kotz*
Ich hab eh schon weiter oben über die Aggressivität in der Sprache und mögliche Zusammenhänge geschrieben. Nur zu ... kotzen befreit, wenn was querliegt ...
 
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Hi Seinsfeld!

Ohne Wurzeln keine Flügel, Berthold Ulsamer

Ein gutes Buch über Wirkungen und möglicherweise unerwünschte Wirkungen von gestörten Familiendynamiken aus dem Bereich der Systemischen Familientherapie;



In sehr vielen Fällen stört ja wohl nicht der Abbrecher die Familiendynamik sondern die die jemanden dazu treiben das zu tun. Weil in sehr vielen Fällen tun Menschen das ja nicht aus irgendwelchen kindischen Pipifaxgründen.

Wenn man von Angehörigen sowieso nur gekränkt und belastet wird ist es auch kein Schaden den Kontakt abzubrechen. Und die "keine Flügel ohne Wurzeln" hat man sowieso, wenn man zB Misshandlung oder Vernachlässigung ausgesetzt war, da man von seinen Erzeugern schlicht und ergreifend nicht das emotionale Rüstzeug fürs Leben mitbekommen hat.

Versagereltern geben einem weder mit noch ohne Kontakt Flügel, die muss man sich wenn man von sowas betroffen ist so oder so selbst hart erarbeiten.


Und in der Tat, den faschistoid-altbackenen, Opfer von Missbrauch verhöhnenden ideologischen Müll von Hellinger muss man sich als Mensch aus schwierigen Familienverhältnissen nun wirklich nicht geben.
 
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Versagereltern geben einem weder mit noch ohne Kontakt Flügel, die muss man sich wenn man von sowas betroffen ist so oder so selbst hart erarbeiten.
Das ist richtig. Das muss man/frau sich so oder so erarbeiten ... es ist aber nicht egal, ob so oder so.

Was die Versagereltern anlangt, so darf angenommen werden, dass Eltern es so gut machen, wie sie eben können. Dass das selten optimal ist, liegt an den Begrenzungen unserer Potenziale durch die verschiedensten Umstände. Das kann man beiseiteschieben und die Altvorderen schlicht zu Versagern erklären ... das hat dann Folgewirkungen, für alle. Das kann man auch bearbeiten und sich um Möglichkeiten bemühen, damit förderlich umzugehen (förderlich vor allem auch für einen selbst und die eigenen Kinder, die ja im System mit drin hängen). Das hat dann auch Folgewirkungen, für alle. Wird jeder selbst entscheiden, ob so oder so ...
Und in der Tat, den faschistoid-altbackenen, Opfer von Missbrauch verhöhnenden ideologischen Müll von Hellinger muss man sich als Mensch aus schwierigen Familienverhältnissen nun wirklich nicht geben.
Nein, deshalb hab ich ja auch den Ulsamer empfohlen. Der ist durchaus kein dogmatischer Hellinger-Gläubiger, sondern einer, der differenziert und differenzierend auf der Basis von Erkenntnissen der systemischen Familienarbeit über Möglichkeiten und Chancen systemischer Lösungen schreibt. Und der dieses Buch geschrieben hat, lange bevor Hellinger seine auch von mir oft genug kritisch apostrophierten Wendungen zum abgehobenen Guru begonnen hat. Was an seiner systemischen Arbeit brauchbar ist und sich inzwischen in unzähligen Fällen weit über seine Person hinaus bewährt hat, ist bei Ulsamer recht gut zusammengefasst.

Deine ebenso ideologisch fixierte Schwarz-Weiß-Perspektive mitsamt all den polemischen, manipulativen Fehlinformationen wird bei einigermaßen denkenden Menschen, die sich selbst eine Meinung bilden wollen, schon mit kritischem Verstand aufgenommen werden. Dir selbst hilft es offensichtlich, die Welt so schlicht zu strukturieren.
 
Was die Versagereltern anlangt, so darf angenommen werden, dass Eltern es so gut machen, wie sie eben können. Dass das selten optimal ist, liegt an den Begrenzungen unserer Potenziale durch die verschiedensten Umstände. Das kann man beiseiteschieben und die Altvorderen schlicht zu Versagern erklären ... das hat dann Folgewirkungen, für alle. .



Das einzige was Folgen hat ist wenn man sich mental mit Hass gegen Eltern vergiftet. Das hat aber mit der Entscheidung zu Kontakt oder keinem Kontakt nichts zu tun.

Ich kann Kontakt halten aber voll Hass sein, ich kann den Kontakt beenden und Akzeptanz des So-Seins dieser Menschen leben und Frieden mit der Person und den Ereignissen schliessen. Das ist eine Frage der Geisteshaltung die man entwickelt und eine Geisteshaltung hat nichts mit der praktischen Beziehungsstatus zu tun.

Und daß auch die Versagereltern nicht aus dem leeren Raum heraus zu dem gewordensind was sie sind ist auch klar. Hat das hier irgendwer abgestritten?

Aber ich sehe hier trotzdem eine Mitschuld der entsprechenden Personen. Meine Eltern zB sind beide aus ähnlich kaputten Elternhäusern. Meine Mutter ist eine neurotische, gewalttätige, die Schuld für alles prinzipiell bei Anderen suchende, fordernde Person. Mein Vater ist auch psychisch nicht nicht so ganz unbeschadet von seinem Aufwachsen, aber er ist charakterlich so drauf daß er das nie auf Kosten anderer Menschen ausgelebt hat und Würde und Bedürfnisse anderer Menschen stets achtet.
Und ich achte auch daß es zB in der Zeit als ich aufgewachsen bin noch kaum Hilfeangebote für Eltern mit Problemen gab oder auch für die betroffenen Kinder. Es hätte also nicth mal Hilfe gegeben. Wobei meine Mutter keine angenommen hätte, da sie ja kein Problem hat, Probleme haben und machen immer die Anderen, das ist heute noch so. Ich finde hier weniger relevant welche Taten vorgefallen sind sondern daß keinerlei Problembewusstsein oder Reflektion der eigenen Handlungen besteht.

Und mit Menschen die dazu nicht bereit und willens sind kann man die weitere Beschäftigung im Grunde vergessen. Es ist einfach Zeitverschwendung und endet unweigerlich in weiteren Demütigungen. Und das sollte man sich nicht weiter geben wenn man sich nicht stabil genug dafür fühlt. Bei JEDER Beziehung gibt es auch eine Kosten-Nutzen Rechnung, und wenn die auf irgendeinem Gebiet zu sehr zu den eigenen Ungunsten ausfällt ist es das sinnvollste auf ein Mass von Abstand zu gehen das man benötigt. Weil das was man von einem Elternteil bräuchte und was in einer Eltern Kind Beziehung normal wäre wird man da eh nicht bekommen.
 
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Und mit Menschen die dazu nicht bereit und willens sind kann man die weitere Beschäftigung im Grunde vergessen. Es ist einfach Zeitverschwendung und endet unweigerlich in weiteren Demütigungen. Und das sollte man sich nicht weiter geben wenn man sich nicht stabil genug dafür fühlt. Bei JEDER Beziehung gibt es auch eine Kosten-Nutzen Rechnung, und wenn die auf irgendeinem Gebiet zu sehr zu den eigenen Ungunsten ausfällt ist es das sinnvollste auf ein Mass von Abstand zu gehen das man benötigt. Weil das was man von einem Elternteil bräuchte und was in einer Eltern Kind Beziehung normal wäre wird man da eh nicht bekommen.
Da bin ich durchaus ähnlicher Meinung: das Maß von Abstand wählen, das man benötigt ... das klingt ganz anders als Beziehungsabbruch. Auch, dass man anerkennt: Das und das habe ich von euch bekommen, mehr gibt es nicht. So sehr man sich das vielleicht wünschen mag.

Was die "weitere Beschäftigung" anlangt, seh ich's vielleicht ein wenig anders ... vielleicht. Ich sehe, dass es Dich beschäftigt, immer wieder. Mich hat auch die empathische Schilderung Deiner Eltern berührt (und ich hätte fast meine darin wiedererkannt ...). Ich denke, es kann schon so etwas wie Traurigkeit darüber geben, dass Eltern nicht so sind, wie man's gern hätte. Wenn man einmal damit Schluss gemacht hat, sie ändern zu wollen. Ich denke, da ist es nicht egal, ob man das aus Resignation tut ("Hat eh keinen Zweck!") oder aus dem Anerkennen, dass Eltern ihr eigenes Leben führen dürfen, auch wenn's das (erwachsene) Kinde für Sch... hält. Die Geisteshaltung, von der Du sprichst.

Und dann, aus einer guten Distanz heraus, können Dinge in Bewegung kommen. Bei einem selbst. Wenn man es sich nicht selbst verbietet. Man kann loslassen/lösen und freier werden. Oder man hat schon von seinen Eltern gelernt und etwas von dieser Erstarrung im Destruktiven übernommen, die man bei ihnen anprangert. Ich beobachte an mir selbst immer wieder, wie sich der Einfluss meiner (schon lange gestorbenen) Eltern in meine eigenen Haltungen, in mein Verhalten hinein auswirkt. Spätestens seit Freud wissen wir, dass das nicht einfach abgeschaltet werden kann, sondern ein Lebensthema bleibt ... und meine Erfahrung ist, dass es durchaus spannend und interessant werden kann, sich dem zu stellen und den Umgang mit der eigenen (!) Bewusstseinsentwicklung quasi zu einem Dauerbrenner zu machen.
 
Hallo,

ich denke ich selbst kann nur bei mir selbst reflektieren und nicht erwarten das andere es bei sich tun.
Die Eltern so lassen zu können wie sie sind oder sein möchten ist meiner Meinung nach , wenn man es nicht kann, eine Entwicklung der eigenen Person.
Solange ich den Schmerz oder deren Emotionen fühle, solange kann nicht neutral geschaut werden.
Die Eigenverantwortlichkeit liegt darin, zu erkennen das meine Einstellung zu den Eltern das Ganze mitbewirkt.
In diesem Falle auf Abstand zu gehen halte ich für ein gutes Mittel um eben auch Abstand zu der Situation des Miteinander zu bekommen. Dann kann später auch wieder ein aufeinander zugehen erfolgen, welches möglicherweise zufriedenstellend gewandelt ist.

Halten meine Emotionen gegenüber der Personen an wenn ich an sie denke, ist weder ein äußerlich vollzogener Abbruch vollzogen, noch ist auf Abstand gegangen worden.
Dann frage ich mich welche Selbstreflektion vermeide ich oder was habe ich davon weiter
für meinen Lebenszustand einen (Mit)Schuldigen zu suchen. Warum vereitele ich mir selbst mein Vorwärtskommen?

(Ich habe bewusst in der ich-Form gesprochen um Verallgemeinerungen zu umgehen :))
Dieses elterliche Thema habe ich glücklicher Weise zu meiner und aller Zufriedenheit lösen können.

Alles Liebe
flimm
 
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