Kontakt zu Schutzengel

Wir Menschen packen die Dinge gerne in Kästchen, um sie besser verstehen und beherrschen zu können. Den Engeln wurden als Zeichen ihrer Freiheit und Ungebundenheit Flügel verliehen. Da stellt sich mir die Frage, ob nun mancher mit den Kästchen die Engel besser verstehen oder geht ihm deren Freiheit dann doch etwas zu weit?

Unlängst hatte ich in dem Buch "Eine Botschaft der Hoffnung" von Lorna Byrne von diesem Prinzip der Spezialisierung der Engel gelesen. Wie Trixi Maus verstehe ich die Engel jedoch auch als Begleiter und Freunde, die mich auf meinem Weg durch die Zeiten begleiten sollen. Da hatte ich mich dann auch gefragt, ob ich meinen realen Freundeskreis nun auch nach diesem Ordnungsprinzip strukturieren sollte oder lieber nicht.

Verlieren die Engel durch diese Spezialisierung nicht an Nähe und Vertrautheit, die wir ja eigentlich an ihnen suchen? Irgendwie erinnert mich diese Strukturierung an eine Behörde, in der man dann in endlosen Fluren von Zimmer zu Zimmer irrt – bis man dann in Zimmer 1099 endlich den zuständigen Engel gefunden hat. Möchte ich aus meiner Seele wirklich eine Behörde machen? Engel werden auch als Sendboten des Friedens verstanden, deshalb erfüllt mich der Gedanke mit Unbehagen – wenn da Heerscharen im Gleichschritt ihre Botschaft verbreiten.

Engel sind transzendent – also nicht fassbar - deshalb erscheinen sie uns zunächst als als eine diffuse Gemeinschaft, aus der dann einer über die Zeit besonders heraustritt und Gestalt annehmen kann. Ist das nicht ein Zeichen von besonderer Nähe, die sich nur meinem Seelenheil zuwendet?

Aber keine Sorge, jeder wird den Engeln begegnen, nach denen er sucht: "Zeige mir deinen Umgang, dann sage ich dir, wer du bist!"

Merlin
 
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