konkretes Anliegen in der Aufstellung

Tanita

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1. August 2008
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792
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Norddeutschland
Liebe Familienaufstellungscracks:),

ich benötige ein wenig Klarheit. Vielleicht könnt Ihr mir ein bißchen weiterhelfen.
Nachdem ich gestern wiedermal in eine - längst überwunden geglaubte- Falle getappt bin, war ich zunächst wirklich am Boden zerstört und wurde dann unglaublich wütend. Diese Wut hat mich heute ganz spontan inspiriert, nun endlich etwas zu unternehmen. Ich will dieses dämliche Spiel nicht länger mitspielen:D. Und ich habe mich für übermorgen zu einer Familienaufstellung angemeldet. Rein zufällig findet nämlich in gar nicht allzu weiter Ferne eine statt und rein zufällig ist auch noch Platz für einen Teilnehmer mit eigenem Aufstellungsanliegen. Erfreulich, diese Zufälle manchmal:D.

Nun komme ich aber ins Grübeln, denn ich habe mir sagen lassen, dass ganz wichtig ist, dass man ein klares und konkretes Anliegen formuliert. Und das fällt mir schwer.
Thema ist die Acht- und Respektlosigkeit meines Sohnes sowie seines Vaters (mit dem ich schon lange nicht mehr zusammen bin) mir gegenüber. Ich werde einfach vergessen, ignoriert, übergangen, ich existiere eigentlich gar nicht. Was mir wichtig ist, spielt keine Rolle. Und wenn ich da wütend werde, bringt`s auch nix. Denn dann wird einfach der ohnehin kaum bestehende Kontakt total gekappt. Wenn ich freundlich versuche, meine Bedürfnisse, meine Anliegen zu formulieren, dann heißt`s, wenn überhaupt einer mit mir spricht, "Hör`auf mit Deinem Psycho-Scheiß". Also egal, was ich tue oder nicht tue. Es ist immer falsch.
Man fragt sich da zurecht, wieso ich da überhaupt noch Karten im Spiel habe. Wieso tue ich mir das an? Wieso leide ich darunter? Wieso streiche ich diese Personen nicht einfach aus meinem Leben?

Das ist die eine Seite. Die andere ist, dass ich - allerdings viel weniger offensichtlich - dasselbe mit meinem Mann erlebe. Während mein Sohn (und sein Vater) ganz offen mir gegenüber die totalen A......... sind, scheint mein Mann der Nette, Freundliche, Verständnisvolle zu sein. Nur irgendwie hapert`s auch bei uns mit der Nähe. Als ich heute eine e-mail las, die er meinem Sohn zu dessen gestrigen Geburtstag gechickt hat, bin ich fast ausgeflippt und plötzlich richtete sich meine gesammelte Wut genauso gegen meinen lieben Gatten, der so subtil (dass er`s wahrscheinlich selbst nicht mitbekommt:D) das Bild der "bösen Mutter" kultiviert, dass es kaum angreifbar ist.
Und zum tausendsten Male frage ich mich, wieso ich mir das eigentlich antue und nicht einfach gehe und endlich selbständig mein Leben lebe, - gerne auch ohne Mann.

So, und was frage ich jetzt in der Familienaufstellung? "Wieso bin ich immer noch so eine arme Wurst, die nicht erwachsen wird und sich sämtliche männlichen Blödmänner dieser Welt immer noch ans Bein bindet?" Oder: "Wie werde ich endlich unabhängig?" Oder: "Wo ist mein blinder Fleck, der mich nicht erkennen läßt, was ich für ein böses Weib bin"? Und überhaupt, was ist jetzt eigentlich das Thema ?Mein Mann und ich oder mein Sohn und ich?:confused:

Ihr merkt schon, ich stehe ein wenig auf dem Schlauch:D. Und ich würde mich wirklich sehr freuen, wenn Ihr mich da ein wenig inspirieren könntet.

Liebe Grüße

Tanita
 
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Liebe Tanita,

zunächst einmal finde ich Deine Idee, zu diesem Problem eine Aufstellung zu machen eine sehr gute, denn es "riecht" sehr nach systemischer Verstrickung. Und wie das Leben so spielt kommt auch gleich die "passende" Gelegenheit dazu daher. Schön!

Mir fiel beim Lesen etwas auf, das Dich vieleich interessiert: Du hast in Deiner Anliegenformulierung schon eine Suggestion an den Aufsteller mit drin, ist Dir das aufgefallen?

Mir kommt für das Anliegen in dem Zusammenhang ein Satz für Dich in den Sinn:

"Wieso kann ich die Männer nicht achten? Wem zuliebe muss ich sie hassen und abwerten?"

Mir fällt auf, dass Du eine reisengroße Wut auf "Deine" Männer - wahrscheinlich Männer überhaupt - hast und "Deine" Männer geben Dir gern Anlass dafür.

Und mir kommt noch (aber der ist nicht als Vorschlag zur Formulierung eines Anliegens geeignet sondern eher ein Schritt zur Lösung) ein Satz für Dich:

"Was hab ich euch Männern nur angetan, dass ich so wütend auf Euch bin?"

Mithin könntest Du beispielsweise auch ein Anliegen formulieren, wie:

"Was hab ich den Männern (einem Mann - welchem?) angetan, dass ich sie so tief hassen muss?"

Ich hoffe für Dich, dass es Dir nicht gelingt, Deine/n Aufstellungsleiter/in sich nicht hinein ziehen lässt in Deine stillen Vorannahmen, z.B.:

sämtliche männlichen Blödmänner dieser Welt

(Gibt es für Dich überhaupt andere? Welche?)

;) über Deine Männer sondern die Wahrnehmung offen behält. Das wird Dir am meisten nützen.

Alles Gute!
A.
 
Hi A.:),

herzlichen Dank für Deine interessante Antwort.

Mir fiel beim Lesen etwas auf, das Dich vieleich interessiert: Du hast in Deiner Anliegenformulierung schon eine Suggestion an den Aufsteller mit drin, ist Dir das aufgefallen?

Du meinst, "dass Männer alle blöde sind"?

Wie Du richtig bemerkst, gibt`s da eine enorme Wut (um nicht zu sagen: Hass) auf Männer, bzw. bestimmte Eigenschaften. Ich weiß das. Hat immer zu tun mit Gewalt/Übermacht, bzw. "von ihnen Verlassenwerden, Alleingelassenwerden".

Mir kommt für das Anliegen in dem Zusammenhang ein Satz für Dich in den Sinn:
"Wieso kann ich die Männer nicht achten? Wem zuliebe muss ich sie hassen und abwerten?"

Ich weiß, weshalb ich sie nicht achten kann. Sie sind schwach! Aber was ich interessant finde, ist "wem zuliebe muss ich sie hassen und abwerten"?
Und auch das:
"Was hab ich euch Männern nur angetan, dass ich so wütend auf Euch bin?"

Ich schätze, ich tue ihnen dasselbe an, wie sie mir: ich verlasse sie, bzw. gebe mich im Herzen nie ganz und bin "emotional gewalttätig" (Du weißt schon, weibliche Gewalt in Form von aufgedrückten "PsychoGesprächen"). Allerdings meine ich, letzteres gänzlich eingestellt zu haben, seit es mir bewußt wurde:confused:.

Mithin könntest Du beispielsweise auch ein Anliegen formulieren, wie:
"Was hab ich den Männern (einem Mann - welchem?) angetan, dass ich sie so tief hassen muss?"
Kann man denn ein Anliegen formulieren, dessen Antwort man eigentlich schon kennt?

(Gibt es für Dich überhaupt andere? Welche?)

Das will ich schwer hoffen:D. Ich glaube auch, "das Andere" steckt in "meinen" Männern schon drin. Ich muß den blinden Fleck nur bei mir erhellen; dann müssen sie nicht mehr so wütend und ablehnend auf mich reagieren.
Also, eigentlich möchte ich ja nur selbständig meinen Weg gehen können, aber da will ich wohl den zweiten Schritt vor dem ersten tun, oder?

Grübelnde Grüße

Tanita
 
Hi Tanita,

mein Rat - mach dir keinen Stress - das mit dem Anliegen ist zwar richtig, dass du eins haben solltest - aber wie das dann genau formuliert wird ist eigentlich auch Aufgabe des Aufstellungsleiters, dir dabei zu helfen.

Zumindest in den Aufstellungen, wo ich immer wieder dabei bin - ist es zwar wichtig, zu wissen, woran man arbeiten möchte - aber es bedarf keines ausformulierten Anliegens. "Mein" Aufstellungsleiter bringt immer alle Teilnehmer relativ schnell in ihre Primärgefühle - und wenn das klappt, dann ist auch das konkrete Anliegen da.

Ich an deiner Stelle würd einfach deine Geschichte so ähnlich erzählen, wie du sie hier beschrieben hast - und der AL wird wissen, wie er dich zu deinem "echten Anliegen" begleitet.

Bei "uns" ist es oft so, dass wer mit einem konkreten Anliegen kommt - dann in einer anderen Aufstellung als Repräsentant steht - und dadurch zum echten aktuellen Thema kommt.

Das ist ja auch das Schöne an Aufstellungen - dass sich auch thematisch das zeigen darf, was wirklich "brennt" - und das ist nicht immer das, wegen dem man hin gegangen ist - also bei mir wars schon oft so, dass die Aufstellung dann noch viel tiefer ging als das ursprüngliche Thema gewesen wäre.
 
Also gut, dann lasse ich es jetzt einfach mal auf mich zukommen und hoffe, dass die Aufstellungsleiterin da genauso lässig ist wie du, ChrisTina, und mir auf die Sprünge hilft. Denn, je mehr ich darüber nachdenke, desto verwirrter bin ich. Eigentlich könnte ich inzwischen schon den Urknall aufstellen:D.

Viele Grüße

Tanita
 
Okay, ich weiß, ich tue nun genau das, was man/frau nicht tun sollte. Aber ich bin dermaßen geladen, gespannt, renne wie eine Tigerin im Käfig herum. Was sollte ich dann sonst tun als darüber sprechen?
Eigentlich soll man ja eine Aufstellung erstmal idealerweise längere Zeit sacken lassen und mit allen berührten Themen meiner Aufstellung kann ich das auch, - eben bis auf das Eine.

Zunächst mal, ich habe mich da heute sehr wohl gefühlt. Die Aufstellungsleiterin wirkte auf mich ausgesprochen sympathisch, souverän, einfühlsam und kompetent. Alles, was ich dort erlebte, wirkte auf mich sehr authentisch und stimmig und in der Abschlußrunde konnte ich auch, nachdem ich nochmals eine Frage hatte, dann auch sagen, dass ich das Ganze erstmal so stehen lassen kann. Kann ich aber nicht, wie ich jetzt merke. Ich flippe förmlich aus.

Von meinem eigentlich Aufstellungsanliegen kamen wir ruck zuck in meine Herkunftsfamilie und alles, was ich dort hörte, passte auch gut in mein Fühlempfinden und meine Beobachtungen sowie all das, was ich schon ahnte. Nur eines nicht, da war ich völlig baff. Die Stellvertreterin meines Vaters hatte null Bezug zu mir und behauptete bis zum Schluß steif und fest, ich sei nicht sein Kind. Um mal zu sehen, was es damit auf sich hat, stellte die Aufstellerin dann einen "fiktiven" Vater für mich auf und sofort waren ich (also meine Stellvertreterin) und dieser fiktive Vater ganz innig und fühlten sich absolut zusammengehörig. Mein "echter" Vater fühlte sich damit total entlastet und befreit.
Ich, also Tanita, verstand nur Banane. Häh? Wie? Mein Vater soll nicht mein Vater sein? Unmöglich! Ich sehe doch seiner Schwester so total ähnlich. Ich fragte dann später, ob es möglich sei, dass da irgendetwas vermischt wird, denn tatsächlich ist meine Mutter nicht die Tochter ihres Vaters, sondern eines anderen Mannes, was für sie lange ein schweres Problem war, da sie von ihren "Halbgeschwistern" deswegen ausgegrenzt und gehänselt wurde.
Die Aufstellerin meinte, dass das wohl sein könne, sie allerdings vom Gefühl her eher auf eine Reinszenierung dieser Geschichte durch meine Mutter tippe. Auch die Stellvertreterin meines "echten" Vaters meinte ganz klar, "Nein, ich bin nicht Dein Vater!".

Nun, lange Rede, kurzer Sinn, ich habe, als ich wieder zuhause war, genau das getan, was man nicht tun soll und meine Mutter angerufen und nachgefragt. Sie hat das absolut von sich gewiesen, und mir erzählt, was sie für eine treue Seele sei, niemals den Mann an ihrer Seite betrügen würde oder betrogen hat (also sie ist heute nicht mehr mit meinem Vater, sondern ihrem langjährigen Lebensgefährten verheiratet), mein Vater doch ihr Märchenprinzip gewesen sei, neben dem gar kein anderer Platz gehabt habe und dass ich gerne alle ihre Tagebücher lesen könnte, um mich zu vergewissern. Auch versicherte sie mir, sie würde mir das wirklich sagen, wenn es anders wäre, - und da wirkte sie auch echt glaubhaft.

Insgesamt hatte ich den Eindruck, sie ist absolut überzeugt, von dem, was sie mir sagt. Sie lügt mich nicht an. Andererseits aber war ihre Reaktion schon ein bißchen, (hm, wie nennt man das?), übertrieben, wolkig ("mein Märchenprinzip"), so "ich Unschuld vom Lande". Das hat mich ein wenig irritiert. Auch ihr komisches Lachen dazu "Ach nein, mein Kind, das ist so was von völlig ausgeschlossen, da muß ein Irrtum vorliegen. Und geh`diesem Irrtum ruhig nach. Das ist sicher wichtig. Schon damit diese Aufstellungsleiterin aus ihren Fehlern lernen kann......"
Also, meine Mutter lügt mich nicht - zumindest nicht bewußt - an. Und tatsächlich sehe ich der Schwester meines Vaters recht ähnlich und ich bin auch - wenn auch nicht optisch - meinem Vater in vielem sehr ähnlich. Aber was fange ich dann mit der Überzeugtheit der Stellvertreterin meines "echten" Vaters an und dieser Harmonie zwischen meiner Stellvertreterin und meinem "fiktiven" Vater?
Die Aufstellungsleiterin meinte, was auch immer da war, eine energetische Vater-Tochter-Beziehung habe ich mit meinem "echten" Vater nicht, sondern mit diesem "fiktiven Vater".

Ich bin jetzt völlig durcheinander. Was kann das sein, wenn meine Mutter die Wahrheit spricht?

Verwirrte Grüße

Tanita
 
Okay, ich weiß, ich tue nun genau das, was man/frau nicht tun sollte. Aber ich bin dermaßen geladen, gespannt, renne wie eine Tigerin im Käfig herum. Was sollte ich dann sonst tun als darüber sprechen?
Eigentlich soll man ja eine Aufstellung erstmal idealerweise längere Zeit sacken lassen und mit allen berührten Themen meiner Aufstellung kann ich das auch, - eben bis auf das Eine.

Zunächst mal, ich habe mich da heute sehr wohl gefühlt. Die Aufstellungsleiterin wirkte auf mich ausgesprochen sympathisch, souverän, einfühlsam und kompetent. Alles, was ich dort erlebte, wirkte auf mich sehr authentisch und stimmig und in der Abschlußrunde konnte ich auch, nachdem ich nochmals eine Frage hatte, dann auch sagen, dass ich das Ganze erstmal so stehen lassen kann. Kann ich aber nicht, wie ich jetzt merke. Ich flippe förmlich aus.

Von meinem eigentlich Aufstellungsanliegen kamen wir ruck zuck in meine Herkunftsfamilie und alles, was ich dort hörte, passte auch gut in mein Fühlempfinden und meine Beobachtungen sowie all das, was ich schon ahnte. Nur eines nicht, da war ich völlig baff. Die Stellvertreterin meines Vaters hatte null Bezug zu mir und behauptete bis zum Schluß steif und fest, ich sei nicht sein Kind. Um mal zu sehen, was es damit auf sich hat, stellte die Aufstellerin dann einen "fiktiven" Vater für mich auf und sofort waren ich (also meine Stellvertreterin) und dieser fiktive Vater ganz innig und fühlten sich absolut zusammengehörig. Mein "echter" Vater fühlte sich damit total entlastet und befreit.
Ich, also Tanita, verstand nur Banane. Häh? Wie? Mein Vater soll nicht mein Vater sein? Unmöglich! Ich sehe doch seiner Schwester so total ähnlich. Ich fragte dann später, ob es möglich sei, dass da irgendetwas vermischt wird, denn tatsächlich ist meine Mutter nicht die Tochter ihres Vaters, sondern eines anderen Mannes, was für sie lange ein schweres Problem war, da sie von ihren "Halbgeschwistern" deswegen ausgegrenzt und gehänselt wurde.
Die Aufstellerin meinte, dass das wohl sein könne, sie allerdings vom Gefühl her eher auf eine Reinszenierung dieser Geschichte durch meine Mutter tippe. Auch die Stellvertreterin meines "echten" Vaters meinte ganz klar, "Nein, ich bin nicht Dein Vater!".

Nun, lange Rede, kurzer Sinn, ich habe, als ich wieder zuhause war, genau das getan, was man nicht tun soll und meine Mutter angerufen und nachgefragt. Sie hat das absolut von sich gewiesen, und mir erzählt, was sie für eine treue Seele sei, niemals den Mann an ihrer Seite betrügen würde oder betrogen hat (also sie ist heute nicht mehr mit meinem Vater, sondern ihrem langjährigen Lebensgefährten verheiratet), mein Vater doch ihr Märchenprinzip gewesen sei, neben dem gar kein anderer Platz gehabt habe und dass ich gerne alle ihre Tagebücher lesen könnte, um mich zu vergewissern. Auch versicherte sie mir, sie würde mir das wirklich sagen, wenn es anders wäre, - und da wirkte sie auch echt glaubhaft.

Insgesamt hatte ich den Eindruck, sie ist absolut überzeugt, von dem, was sie mir sagt. Sie lügt mich nicht an. Andererseits aber war ihre Reaktion schon ein bißchen, (hm, wie nennt man das?), übertrieben, wolkig ("mein Märchenprinzip"), so "ich Unschuld vom Lande". Das hat mich ein wenig irritiert. Auch ihr komisches Lachen dazu "Ach nein, mein Kind, das ist so was von völlig ausgeschlossen, da muß ein Irrtum vorliegen. Und geh`diesem Irrtum ruhig nach. Das ist sicher wichtig. Schon damit diese Aufstellungsleiterin aus ihren Fehlern lernen kann......"
Also, meine Mutter lügt mich nicht - zumindest nicht bewußt - an. Und tatsächlich sehe ich der Schwester meines Vaters recht ähnlich und ich bin auch - wenn auch nicht optisch - meinem Vater in vielem sehr ähnlich. Aber was fange ich dann mit der Überzeugtheit der Stellvertreterin meines "echten" Vaters an und dieser Harmonie zwischen meiner Stellvertreterin und meinem "fiktiven" Vater?
Die Aufstellungsleiterin meinte, was auch immer da war, eine energetische Vater-Tochter-Beziehung habe ich mit meinem "echten" Vater nicht, sondern mit diesem "fiktiven Vater".

Ich bin jetzt völlig durcheinander. Was kann das sein, wenn meine Mutter die Wahrheit spricht?

Verwirrte Grüße

Tanita

Hallo Tanita,

das ist ja echt spannend!

Kann mir vorstellen, dass Du jetzt völlig durch den Wind bist.

Puh, da ist jetzt guter Rat teuer.
Lebt Dein Vater noch? Kannst Du auch mit ihm darüber reden?
Ich denke da jetzt in erster Linie an einen DNA-Test, der zweifelsfrei eine Klärung bringen könnte. Schon ein Blutgruppentest könnte vielleicht etwas aussagen.

Ich finde es gut, dass Du Deine Mutter darauf angesprochen hast, sodass sie es nicht als einen Vertrauensbruch empfinden kann, wenn Du da jetzt herumstöberst. Vielleicht ist sie Dir auch weiter behilflich, um der Wahrheit auf die Spur zu kommen.

Alles Gute :umarmen:

Sunny
 
das ist ja echt spannend!

Kann mir vorstellen, dass Du jetzt völlig durch den Wind bist.

Puh, da ist jetzt guter Rat teuer.
Lebt Dein Vater noch? Kannst Du auch mit ihm darüber reden?
Ich denke da jetzt in erster Linie an einen DNA-Test, der zweifelsfrei eine Klärung bringen könnte. Schon ein Blutgruppentest könnte vielleicht etwas aussagen.

Ich finde es gut, dass Du Deine Mutter darauf angesprochen hast, sodass sie es nicht als einen Vertrauensbruch empfinden kann, wenn Du da jetzt herumstöberst. Vielleicht ist sie Dir auch weiter behilflich, um der Wahrheit auf die Spur zu kommen.

Ach,Sunny, ich freue mich über Deine Antwort. Ich renne hin und her und bin wirklich völlig durch den Wind. Ich will mit jemandem sprechen, aber mein Mann schaut Tatort:D.
Mein Vater lebt noch und ich habe ihn auch vorhin angerufen. Er ist aber gerade in einer geschäftlichen Besprechung und will mich morgen zurückrufen.

Weißt Du, ich fände es gar nicht schlimm, wenn mein Vater nicht wirklich mein Erzeuger wäre. Irgendwie gäbe es da sogar ein Gefühl von Erleichterung (weiß auch nicht genau weshalb) und lieb habe ich ihn dennoch. Und ich wäre einfach neugierig auf diesen anderen Vater und würde mich da auf die Spur machen.
Aber so, mit dieser Verwirrtheit, was stimmt jetzt, was nicht, da werde ich total kirre. Meine Mutter ist so überzeugt. Das macht mich wahnsinnig. Und ich fühle mich völlig alleine mit dieser merkwürdigen Verwirrtheit:confused:.

Tanita
 
Ach,Sunny, ich freue mich über Deine Antwort. Ich renne hin und her und bin wirklich völlig durch den Wind. Ich will mit jemandem sprechen, aber mein Mann schaut Tatort:D.
Mein Vater lebt noch und ich habe ihn auch vorhin angerufen. Er ist aber gerade in einer geschäftlichen Besprechung und will mich morgen zurückrufen.

Weißt Du, ich fände es gar nicht schlimm, wenn mein Vater nicht wirklich mein Erzeuger wäre. Irgendwie gäbe es da sogar ein Gefühl von Erleichterung (weiß auch nicht genau weshalb) und lieb habe ich ihn dennoch. Und ich wäre einfach neugierig auf diesen anderen Vater und würde mich da auf die Spur machen.
Aber so, mit dieser Verwirrtheit, was stimmt jetzt, was nicht, da werde ich total kirre. Meine Mutter ist so überzeugt. Das macht mich wahnsinnig. Und ich fühle mich völlig alleine mit dieser merkwürdigen Verwirrtheit:confused:.

Tanita

Hallo Tanita,

das Thema hat mich gleich angesprungen, weil ich (auch) ein Kuckuckskind bin.
Der Unterschied zu Dir liegt allerdings darin, dass ich meinen (vermeintlichen) Vater und Namensgeber nicht kannte, weil sich meine Mutter schon von ihm scheiden ließ, als ich noch sehr klein war.
Von meinem Erzeuger erfuhr ich erst nach seinem Tod, weil er mich in seinem Testament bedacht hatte.

Ich hatte allerdings nie den Mut, meine Mutter darauf anzusprechen, weil sie damals schon sehr alt und schwer herzkrank war und ich mir nie verziehen hätte, wenn diese Aufregungen ihr einen Herzinfarkt beschert hätten.
Sie von sich aus sprach nie darüber und so hatte sie ihr Geheimnis, und ich meines (nämlich, dass ich es wußte).

Für mich wars also nicht so bedeutend wie für Dich, weil ich den einen wie den anderen nicht kannte, aber wissen möchte man ja doch, wo man seine Wurzeln hat, und die weiß ich jetzt.

Bin gespannt, wie sich das ganze bei Dir noch weiterentwickelt.

Ich kann mir allerdings vorstellen, dass dies nicht deine letzte Aufstellung war ;)

lg
Sunny
 
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Für mich wars also nicht so bedeutend wie für Dich, weil ich den einen wie den anderen nicht kannte, aber wissen möchte man ja doch, wo man seine Wurzeln hat, und die weiß ich jetzt.

Obwohl du meinst, es sei für Dich nicht so bedeutend wie für mich, hat es dich gleich angesprungen:). Naja, Bedeutsamkeit ist ja auch wieder relativ.

Bin gespannt, wie sich das ganze bei Dir noch weiterentwickelt.
Ich kann mir allerdings vorstellen, dass dies nicht deine letzte Aufstellung war ;)

Ich beobachte mich gerade sehr genau und bin ja - aufgrund meiner aktuellen Ausbildung;)- sehr sensibel für Körpersignale. Mein Körper benimmt sich wie ein Wesen, das eins auf die Augen bekommen hat und es einfach nicht fassen will. Ich sitze da, wiege und wackele hin und her, meine Augen blinzeln wie verrückt, mein Kopf zieht sich zurück und schüttelt immer ein "Nein, nein, nein".
Ganz merkwürdig. Ich fühle mich ganz klein. Wie gut, dass es da noch die große Tanita gibt, die dabei bleibt:). Ob ich noch eine Aufstellung mache, das weiß ich noch nicht. Wird sich weisen. Weißt du, ich kenne viele "Aufstellungsgrufties", die seit Jahr und Tag in Aufstellungen rennen´, wo sich - zumindest aus meiner Beobachtungsperspektive - nichts großartiges verändert. Ich denke zwar schon, dass so Entwicklungsprozeße ihre Zeit benötigen und man das Ding vielleicht auch mehrmals aus unterschiedlichen Perspektiven anschauen muß, aber wenn sich nicht spürbar etwas tut, dann wäre das nichts für mich. Ich werde mich einfach weiter genau beobachten und sehen, was da noch so kommt. Eine derartige Verwirrtheit mit derart körperlich kindlichen Reaktionen habe ich - soweit ich mich erinnern kann - immerhin noch nie erlebt.
We`ll see!

Liebe Grüße

Tanita
 
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