Konfuzius

Hallo Olga!

Olga schrieb:
Hallo JeaDiama,
jetzt habe ich ja schon einige Zitate von Konfuzius gelesen.
Ich muß zugeben seine Weisheiten gefallen mir.

Mir gefallen sie auch. Sie zeigen, dass Konfuzius ein sehr weiser und bewußt lebender Mensch war. Ein Original mit einer gut entwickelten Persönlichkeit.

Olga schrieb:
Was mir nicht gefällt, und damit spreche ich nicht Dich direkt an,
ist die verherrlichung von Konfuzius und generell aller Schriften von Weisheiten.
Meines Erachtens bringt jede Art von Verherrlichung ein Ungleichgewicht in die natürliche Ordnung.
Den Herrlichkeit ergibt sich nur aus der Vielfalt.

Ehre dem, dem Ehre gebührt, Olga :daisy: . Stelle dir vor, du würdest arbeiten und arbeiten und kein Mensch würde deine Leistungen mit einem guten Wort erwähnen. Es ist auch Weisheit und Größe, wenn ein Mensch in der Lage ist, die Leistung seiner Mitmenschen anzuerkennen. Viele neiden rum, ernten die Saat und gönnen dem Bauern aus Neid nicht mal ein Körnchen von dem, was sie da durch ihn erlangen. Das finde ich noch viel schlimmer. Niemand wird über Nacht erleuchtet und wird unendlich weise. Dieser Weg ist für den Weisen lang und sehr beschwerlich. Warum sollte man also seine Frucht nicht durchleuchten und loben? Es zeugt von Respekt und Charakter des Lobenden und des Gelobten, wenn Lob ausgesprochen wird. Warum soll man dem Menschen diese Freude verwehren? Ist denn Freude was Schlimmes? Freust du dich nicht, wenn man dir sagt: "Das hast du wirklich gut gemacht"? Jeder freut sich doch darüber. Lob zeigt den Menschen, dass er das, was er gemacht hat, gut gemacht hat. Warum sollte man es ihm nicht sagen?

Daher finde ich es unbedingt notwendig, die großen Taten der Menschen auch zu loben. Sicher wirkt es nicht gerade sympathisch, wenn ein Mensch sich selbst lobt und von anderen Verherrlichung geradezu erwartet. In der Hinsicht bin ich ganz deiner Meinung. Muss ein Mensch aber erst darauf warten, dass jemand seine Mühen überhaupt sieht und anerkennt? Ist diese Tat nicht eher ein Armutszeugnis für eine neidende und konkurrierende Gesellschaft? :rolleyes:
Erbringe Leistung und große Taten, aber erwarte ja nicht, dass ich sie dir anerkenne! würde Ausbeutung und Diebstahl bedeuten.
Man braucht niemanden in den Mittelpunkt seines Lebens zu stellen, doch gebührender Respekt vor den Mühen der Mitmenschen zeugt nur von Charakter.

Olga schrieb:
Außerdem stört mich bei überlieferten Weisheiten, daß sie den Zweck haben ins Verhaltensprogramm aufgenommen zu werden, ohne selbst zu dieser Erkenntnis gelangt zu sein.
Denn dadurch wird dem Menschen nicht erlaubt, sich selbst bewußt zu werden, Verstandesmäßig zu erwachen und Eigenverantwortung zu übernehmen.

Wer erlaubt es den Menschen nicht? Stehen irgend wo Gesetze, die besagen, dass wir uns an Lebensweisheiten halten müssen? Wer zwingt uns denn dazu?
Eigenverantwortung kann uns keiner in den Schoss legen. Dafür sind wir selbst verantwortlich.

Schönes WE :kiss3:
 
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10. Lunyu 4.14

Der Meister sagte: "Mach' Dir keine Sorgen um einen guten Posten, sondern sorge dafuer, dass Du etwas hast, mit dem Du ihn verdienst. Mach' Dir keine Sorgen darueber, dass Dich niemand kennt, sondern trage Sorge, Dich so zu verhalten, dass man Dich kennen wird."


:flower2:
 
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