Konfuzius

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JeaDiama

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Konfuzius (eigentlich Kong Fuzi chin. 孔子, Kŏng Zĭ) war ein chinesischer Philosoph und Begründer des Konfuzianismus. Er lebte vermutlich von 551 v. Chr. bis 479 v. Chr. Er wurde in der Stadt Qufu im chinesischen Staat Lu (鲁in der heutigen Provinz Shandong) geboren, er entstammte der Kong-Familie und gehörte dem niederen Adel an, im Alter von zehn Jahren wurde er Waise. Die Familie des Konfuzius besteht weiterhin in gerader Linie und dürfte damit eine der ältesten nachgewiesenen Familien der Welt sein. Ein Nachfahre der 75. Generation lebt heute auf Taiwan.
Konfuzius gründete eine Schule für Philosophie. Der zentrale Wert seiner Lehren war die Ordnung, die seiner Meinung nach durch Achtung vor anderen Menschen und Ahnenverehrung erreichbar sei. Im Mittelpunkt seines Denkens stand der „Edle“ (junzi 君子), ein moralisch einwandfreier Mensch.

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Biografie
Zwei Jahre nach seiner Geburt 551 v. Chr. im Staat Lu im heutigen Shandong starb sein Vater und der Knabe Konfuzius erhielt 539-533 v. Chr. Privatunterricht bei seinem Großvater. Mit 19 Jahren erfolgte die Heirat und er verrichtete in den Jahren 532 - 502 v. Chr. verschiedene niedrige Anstellungen.

Seine Mutter starb 529 v. Chr.. Nach einem angeblichen Treffen mit Laozi in Luoyang 518 v.Chr. musste er zwei Jahre später die Flucht vor internen Machtkämpfen ergreifen und Exil im Nachbarstaat Qi suchen. Nach seiner Rückkehr nach Lu begann etwa 500 v. Chr. der politische Aufstieg des Konfuzius. Er wurde zunächst Bauminister und dann Justizminister von Lu und schließlich 498 v.Chr. stellvertretender Kanzler.

497 v. Chr. nimmt Herzog Ding von Lu 80 Singmädchen als Geschenk des Nachbarstaates Qi entgegen, woraufhin Konfuzius abermals ins Exil geht. Nun beginnt eine 13-jährige Wanderschaft durch verschiedene Staaten. Er besucht nacheinander

495 v. Chr. Staat Wei
494 v. Chr. Staat Chen
492 v. Chr. Wei, dann Jin
490 v. Chr. Staat Cai
489 v. Chr. Auseinandersetzungen zwischen Chen und Cai lassen Konfuzius fast verhungern
488 v. Chr. Staat Wei

Konfuziusgrab in QufuErst 484 v. Chr. erfolgt die Zurückberufung nach Lu. Dort erlebt er 482 v. Chr. den Tod seines Sohnes Bo Yu und 481 v. Chr. den Tod von Yan Hui und die Ermordung des Herzogs von Qi. Dies wird auch als der Beginn der "Zeit der Streitenden Reiche" bezeichnet. 480 v. Chr. stirbt sein Schüler Zilu auf dem Schlachtfeld und ein Jahr später stirbt auch Konfuzius selbst.

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Konfuzius


Berühmte Konfuzius-Sprüche :

1. Lunyu 2.11
Konfuzius sprach: "Wer sich das Alte noch einmal vor Augen fuehrt, um das Neue zu verstehen, der kann anderen ein Lehrer sein."

(Da wir kein Philosophie-Forum haben und Konfuzius zur altchin. Philosophie gehört, habe ich den Thread unter Allg. Diskus. gestellt. :daisy: )

Ich dachte mir, so eine Philosophie-Ecke wäre nicht schlecht, gell :daisy: ?

Eure Meinungen und Interpretationen zu den jeweiligen Konfuzius-Zitaten wären sehr willkommen und erfreulich . Ich habe mir mal erlaubt, ein Zitat mit hier reinzustellen.

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:danke:
 
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Hallo Jea Diama,
gute Idee von Dir über Konfuzius zu sprechen.
Ich selbst kenne nicht viel von ihm.
Allerdings, das was ich las, beeindruckte mich.
Heute würde man wohl sagen, der Man war cool.

1. Lunyu 2.11
Konfuzius sprach: "Wer sich das Alte noch einmal vor Augen fuehrt, um das Neue zu verstehen, der kann anderen ein Lehrer sein."


Meine Interpretation dieser Aussage ist diese:
Aus der Geschichte lernen. Versuchen sich einzufühlen, in dieser Situation zu stecken, erst dann ist man in der Lage etwas zu begreifen.
Bzw. der Umgang mit jungen Menschen, wenn man sich nicht mehr an seine Gefühle, Ängste und seinen Zorn erinnert, den man als Jugendlicher hatte, wie kann es dann zu einem gegenseitigen Verständnis kommen.

LG

Olga
 
Olga schrieb:
Hallo Jea Diama,
gute Idee von Dir über Konfuzius zu sprechen.
Ich selbst kenne nicht viel von ihm.
Allerdings, das was ich las, beeindruckte mich.
Heute würde man wohl sagen, der Man war cool.

1. Lunyu 2.11
Konfuzius sprach: "Wer sich das Alte noch einmal vor Augen fuehrt, um das Neue zu verstehen, der kann anderen ein Lehrer sein."


Meine Interpretation dieser Aussage ist diese:
Aus der Geschichte lernen. Versuchen sich einzufühlen, in dieser Situation zu stecken, erst dann ist man in der Lage etwas zu begreifen.
Bzw. der Umgang mit jungen Menschen, wenn man sich nicht mehr an seine Gefühle, Ängste und seinen Zorn erinnert, den man als Jugendlicher hatte, wie kann es dann zu einem gegenseitigen Verständnis kommen.

LG

Olga

Hallo Olga!

Ja, das Einfühlen ist eine sehr wichtige Eigenschaft in diesem Punkt.
Die Quintessenz der Aussage ist, genau die gemachten Erfahrungen der Vergangenheit auch im Leben intergrieren zu können, d.h. sie nicht vergessen und zu den Akten legen, sondern auch in der Gegenwart präsent halten können. Gelerntes wird schnell vergessen, wenn wir nicht bewußt und aufmerksam es verinnerlichen. :daisy:
Wie kann ein Erwachsener einen Jugendlichen verstehen, wenn er seine eigene Jugend bereits vergessen hat? Wenn er die Erfahrungen jener Zeit nicht richtig intergriert hat? Die Ursachen liegen in einer unaufmerksamen und schnellen Lebensführung.
Damit will Konfuzius aussagen, dass eine aufmerksame und bewußte Lebensführung, die die Erfahrungen der Vergangenheit in der Gegenwart einzusetzen vermag, den Menschen Weisheit vermittelt. Nur der Meister seines Faches kann seine Lehre weitergeben. Die Meisterschaft setzt wiederum Bewußtheit und Aufmerksamkeit vorraus.
 
Hallo Jea Diama,
Unter uns gesagt, Konfuzius gefällt mir besser als Kabir.
Vor allem weil so viel Weisheit so kurz ausgedrückt wir.
Könntest Du vielleicht ab und zu ein Zitat von ihm hier reinschreiben.

LG

Olga :guru:
 
Hallo Olga!

Olga schrieb:
Hallo Jea Diama,
Unter uns gesagt, Konfuzius gefällt mir besser als Kabir.
Vor allem weil so viel Weisheit so kurz ausgedrückt wir.
Könntest Du vielleicht ab und zu ein Zitat von ihm hier reinschreiben.

LG

Olga :guru:

Sicher kann das :kiss3: . Ich stelle sie einzeln hier rein, dann kann man auch über die einzelnen Sätze diskutieren und sie interpretieren. :daisy:
 
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Hallo JeaDiama,
jetzt habe ich ja schon einige Zitate von Konfuzius gelesen.
Ich muß zugeben seine Weisheiten gefallen mir.

Was mir nicht gefällt, und damit spreche ich nicht Dich direkt an,
ist die verherrlichung von Konfuzius und generell aller Schriften von Weisheiten.
Meines Erachtens bringt jede Art von Verherrlichung ein Ungleichgewicht in die natürliche Ordnung.
Den Herrlichkeit ergibt sich nur aus der Vielfalt.

Außerdem stört mich bei überlieferten Weisheiten, daß sie den Zweck haben ins Verhaltensprogramm aufgenommen zu werden, ohne selbst zu dieser Erkenntnis gelangt zu sein.
Denn dadurch wird dem Menschen nicht erlaubt, sich selbst bewußt zu werden, Verstandesmäßig zu erwachen und Eigenverantwortung zu übernehmen.

LG

Olga
 
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