Konflikte und wie es einem damit geht: eine Forschungsfrage.

...wenn man
allerdings so weit ist, sich in die Lage versetzen zu können,wird eine
Entschuldigung im Grunde wieder unnötig,weil man aus der Perspektive
ausreichend Verständnis entwickeln kann,um auf eine Schuldzuweisung
zu verzichten...

Mmh. Ist das so? Mein Denkprozess ist hier noch nicht ganz abgeschlossen.

Wenn ich mich schon sehr als Teil des größeren Ganzen fühle und weniger ich-bewusst bin wohl schon. Aber das erfordert sehr viel Kraft, denke ich.
aber/und
Kann eine Entschuldigung nicht auch gerade dann wichtig sein, wenn ich mir das Gesamtbild vor Augen führe (also das ich nur Teil eines großen Ganzen bin). Weil die Entschuldigung bestimmte Dinge die für das Zusammenleben gut sind bestätigt/wieder vor Augen führt? Damit meine beziehe ich mich vor allem auf die Bestätigung auf z.B. Normen durch denjenigen der die Entschuldigung ausspricht.
 
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Kann eine Entschuldigung nicht auch gerade dann wichtig sein, wenn ich mir das Gesamtbild vor Augen führe (also das ich nur Teil eines großen Ganzen bin). Weil die Entschuldigung bestimmte Dinge die für das Zusammenleben gut sind bestätigt/wieder vor Augen führt? Damit meine beziehe ich mich vor allem auf die Bestätigung auf z.B. Normen durch denjenigen der die Entschuldigung ausspricht.

Indem du die Verantwortung für dich voll und ganz selbst übernimmst, treu zu dir und dem, was du tust, stehst... kann es dir in der Folge passieren, dass sich einige Leute von dir verabschieden... eben, weil sie etwas ganz anderes von dir wollen, als du geben möchtest. Dazu zählen evtl. Manipulation, Machtkämpfe, Intrigen u. dergleichen.
Mit dem Verlust dieser Menschen musst du dann allerdings klarkommen.
Es gibt aber auch eine Bereicherung: eine himmlische Ruhe, die du selbst geschaffen hast und die jene wertvollen Perlen mit dir teilen, die dich so nehmen wie du nun mal bist.
:)
 
Indem du die Verantwortung für dich voll und ganz selbst übernimmst, treu zu dir und dem, was du tust, stehst... kann es dir in der Folge passieren, dass sich einige Leute von dir verabschieden... eben, weil sie etwas ganz anderes von dir wollen, als du geben möchtest. Dazu zählen evtl. Manipulation, Machtkämpfe, Intrigen u. dergleichen.
Mit dem Verlust dieser Menschen musst du dann allerdings klarkommen.
Es gibt aber auch eine Bereicherung: eine himmlische Ruhe, die du selbst geschaffen hast und die jene wertvollen Perlen mit dir teilen, die dich so nehmen wie du nun mal bist.
:)



*Dafürgeknuddelt

:umarmen: (mache ich ja sehr selten nur .....)
 
Natürlich. Schwarz-Weiß-Konflikte gibt es nicht. Aber wie ich das oben bereits schrieb: Entschuldigungen können ein Wegbereiter sein, um überhaupt ein Gespräch nach einem Konflikt zu beginnen.


Dazu würde die Bereitschaft bereits reichen, es bedarf keiner Ent-schuldi-gung. Wer jedoch druckorientiert wirkt bzw. blockiert, verharrt (um auch selbst zu drücken), wird keine Bereitschaft dazu sehen.


Und ich bleibe dabei: manchmal habe ich als Opfer das Recht bestimmte Forderungen erfüllt zu bekommen um sowohl mein Leben weiterleben zu können oder auch um ohne Nachteile/Gefahr mit der anderen Person weiter in einem Lebensraum zu leben. Und wenn es nur eine Aussage (im Sinne einer Entschuldigung) ist die sagt: das kommt nicht wieder vor.



Was heisst denn "als Opfer Recht auf Forderungen"? Weia, das klingt aber hart. Opfer und Rechte ist eine ungünstige Konstellation, die würde ich mir jetzt nicht anziehen, weder das Opfer, noch das recht auf Erfüllung von Forderungen. Puh, das klingt ja wie Manipulation. *schlimmesWortauch

Und ein Satz "das kommt nicht wieder vor" also ob den jemand sagt (und nicht so meint) oder ob eine Sauerstoffflasche vom Anna Purna fällt, das ist in etwa dasselbe.

Es bedarf schon einer gewissen Reife zu einer echten Auseinandersetzung und wenn die nicht gegeben ist, dann ist das eben so. Alles andere wäre geheuchelt.

:morgen:
 
GräfinJo;2809708 schrieb:
Was heisst denn "als Opfer Recht auf Forderungen"? Weia, das klingt aber hart. Opfer und Rechte ist eine ungünstige Konstellation, die würde ich mir jetzt nicht anziehen, weder das Opfer, noch das recht auf Erfüllung von Forderungen. Puh, das klingt ja wie Manipulation. *schlimmesWortauch

Mmh, war vielleicht nicht poetisch formuliert, aber damit wollte ich ähnlich wie Sayalla ausdrücken, dass es Situationen gibt in denen ich Ungutes bekomme ohne Aussicht auf Schutz wie auch Neues und ich dann einen Verlust (ist das dann einer?) hinnehme, weil es das beste für mich ist in meiner eigenen Ruhe weiterzugehen.
 
GräfinJo;2809708 schrieb:
Und ein Satz "das kommt nicht wieder vor" also ob den jemand sagt (und nicht so meint) oder ob eine Sauerstoffflasche vom Anna Purna fällt, das ist in etwa dasselbe.

Mmh, das empfinde ich anders. Es gibt Menschen die das durchaus sehr ernst meinen, wenn sie solche Worte sagen. Die diese Reife mitbringen, diesen Wunsch anders weiterzumachen und das dem andern zum Beispiel in Form solcher Worte vermitteln.
und
Es müssen auch nicht immer Worte sein, die so etwas ausdrücken. Ich erinnere zum Beispiel an den Kniefall von Brandt oder auch viel näher an Menschen, deren Traurigkeit über etwas das im Streit passiert ist ähnliches spricht.
 
Mmh, das empfinde ich anders. Es gibt Menschen die das durchaus sehr ernst meinen, wenn sie solche Worte sagen. Die diese Reife mitbringen, diesen Wunsch anders weiterzumachen und das dem andern zum Beispiel in Form solcher Worte vermitteln.
und



Richtig, das sind aber ganz sicher nicht die, die "Forderungen eines Opfers erfüllen", das meinte ich. Sondern die von sich aus merken, daß da etwas in seltsame Bahnen läuft und selbst gegensteuern.
 
GräfinJo;2809797 schrieb:
Richtig, das sind aber ganz sicher nicht die, die "Forderungen eines Opfers erfüllen", das meinte ich. Sondern die von sich aus merken, daß da etwas in seltsame Bahnen läuft und selbst gegensteuern.

Ja. Das ist wunderschön, wenn das so ist. Das sind für mich dann auch die besondersten Versöhnugsmomente und die ehrlichsten Entschuldigungen (mit oder ohne Worte). Forderungen war ein unbedarftes Wort. Vielleicht besser Vorstellungen oder Wünsche sowohl für einen selbst als auch für das Miteinander (das kleine, zweisame und das große, weite).
 
Mich wundert ehrlich gesagt, dass so viele eine Entschuldigung wie ein Schuldeingeständnis sehen. Ich denke, das kann es sein in dem Sinne dass einem erst nach einer Handlung klar wurde, was damit in irgendeiner Weise angerichtet wurde. Und dann ist eine Entschuldigung m.A.n. ein Zeichen dafür Verantwortung zu übernehmen. Aber das ist sie auch, wenn die Handlung an sich aus der eigenen Perspektive nicht falsch war, aber eben doch auch gleichzeitig eine Art Leidauslöser bei jemand anderem. Und egal wie richtig die Handlung war, kann einem "das" ja trotzdem leid tun...
 
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Mich wundert ehrlich gesagt, dass so viele eine Entschuldigung wie ein Schuldeingeständnis sehen. Ich denke, das kann es sein in dem Sinne dass einem erst nach einer Handlung klar wurde, was damit in irgendeiner Weise angerichtet wurde. Und dann ist eine Entschuldigung m.A.n. ein Zeichen dafür Verantwortung zu übernehmen. Aber das ist sie auch, wenn die Handlung an sich aus der eigenen Perspektive nicht falsch war, aber eben doch auch gleichzeitig eine Art Leidauslöser bei jemand anderem. Und egal wie richtig die Handlung war, kann einem "das" ja trotzdem leid tun...



Wenn du die Fähigkeit und den Willen hast, dich in andere einzufühlen, sprich in dein Gegenüber, dann brauchts das nicht. Dann wirst du Kraft deiner künftigen Handlungen etwas anders machen.

Und natürlich kannst du dich entschuldigen, auf eine ganz persönliche Art eben.

Mit gings um die Forderung, aber das ist ja jetzt geklärt. Und wenn das Einfühlungsvermögen nicht vorhanden ist, dann nützt auch eine erbetene Entschuldigung nichts, da der andere blind und taub ist dafür, auch künftig. Jetzt verständlicher?

:)
 
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