Konflikte austragen

Bei mir hängt es ganz stark davon ab, was in welcher Weise mir gegenüber geäussert wird. Ist Kritik (gegen eine von meinen Verhaltensweisen) gerechtfertigt, sag ich: "Ok, ich habs vernommen, ich werd drüber nachdenken" Oder ähnliches.

Wenn mich jedoch jemand von vorneherein anmotzt - und das ausserdem noch ungerechtfertigt ist, dann kann ich (so, wie ich jetzt drauf bin) nicht anders und schiesse zurück.
Beispiel: jemand hat sich bei über das Verhalten einer anderen Person ihm/ihr gegenüber beklagt. In dem Zusammenhang, in dem diese andere Person das tat, hab ich die andere Person sehr gut verstanden und (sachlich) gemeint: "das Verhalten, welches Du dieser Person gegenüber gezeigt hast, kann ganz schön wehtun" - woraufhin er/sie dann völlig ausflippte und ich mich verletzt fühlte, weil ich nicht damit umgehen kann, wenn ein Mensch sich immer nur als Opfer sieht aber munter alle anderen Menschen dafür leiden lässt (durch Anblaffen, Motzen, Ausrasten, etc.).
 
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@alleins "erkennen das man im gefühl ist" die aussage gefällt mir gut

der gute augenblick den ich meinte kommt auch erst wen das thema für alle übern berg ist und man realisiert das man am ausgang bewusst mitgewirkt hat ( zum guten ).

@Ahorn genau was du schilderst ist für mich eines der größten herrausforderungen an mich. seit wochen habe ich ein vorgesetzten der mich anfangs recht schnell an meine grenzen brachte und mich vergessen lies woran ich die letzte zeit arbeitete.....

aber mittlerweile selbst bei solchen extremen versuche ich zu verstehen und schau ich mir ihn genau an beobachte ihn, seine reaktionen + das wissen was ich von ihm habe, dan tut er mir letzten endes nur leid. weil er nicht das ist was er gerne wäre und da is mehr schein als sein.... (btw sein name is au noch Shain ausgspr. Schein).....

ich meine schreiben ist einfacher als in die praxis umsetzen, is ganz klar. bin auch kein meister erwisch mich oft genug und drossel mich dan, aber es wird halt mit der zeit besser..... und vor paar jahren wäre ich mit solch einer person sowas von aneinander geraten ...... was mir beruflich sicher nicht gut getan hätte/hat.

stelle auch fest das man solchen leuten den wind ausn segeln nimmt, wen man allgemein seine ruhe bewahrt auch wen er das gegenteil versucht (nicht sofort aber mit den wochen war das deutlich erkennbar).

in dem sinne
viel ruhe und frieden euch
 
Hallo Ahorn,
positive Kritik entgegen zu nehmen ist immer relativ leicht.
Doch sogenannte ungerechtfertigte... das ist nicht so einfach.
Doch bin ich der Meinung, dass auch solche nicht umsonst an uns heran getragen wird.
Aus irgend einem Grund wird da eine Situation sein, die ich dann bewältigen zu lernen habe.
Schreit mich einer an, und das ist nicht gerecht, dann habe ich vielleicht zu lernen im allgemeinen mehr Sanftmut zu üben und nicht zurück zu schreien, (da kann ich dann auch gleich das denken üben).
Ja ich weiß, das ist vielleicht schwer nach zu vollziehen.

Doch ich will ein anders Bsp. geben; ein kleiner alltäglicher Konflikt:
ich fahre mit dem Auto und der vor mir fährt so, dass ich ständig abbremsen muß. Das regt mich auf...
der der vor mir ist, der kann gar nicht anders fahren - er ist nun mal so und fährt nun mal so!
Rege ich mich auf, dann rege ICH mich auf.
Er kann ja nicht anders, -seine Gründe kenne ich nicht!!!

Also folgt daraus für mich: ich soll lernen das ich mich bescheide und auch den anderen so achten, wie er ist.
(nach ein paar mal Luft holen kann ich dann vielleicht überholen, oder er biegt ab).

Solches ist mir oft passiert und ich bin nun viel ruhiger in solchen Situationen.

Fazit für mich wiederum: denken ist wichtiger als emotionales Verhalten. Das tut nur weh.
Danke für deine Antwort.
 
@Chuan: Danke für Dein Beispiel, dass es zumindestens möglich ist, zu lernen sich zu zügeln. Mir passiert das relativ selten, und wenn, dann rechne ich nicht damit. Heute hat mir der Mensch, der mich gestern so angepflaumt hat gesagt, dass er/sie urlaubsreif ist. Ich konnte diese Aussage nur bestätigen, was aber nichts daran ändert, dass ich mit sogenannten Opfern, die selber ihre Umgebung terrorisieren, ein Problem habe. Natürlich auch je nachdem, wie nah mir der jeweilige Mensch schon gestanden hatte - und wenn ich dann null Entwicklung erkennen kann, obwohl derjenige so tut, als wäre er hyperspirituell, ärgert mich das mehr als bei Menschen, die ich nicht so gut kenne (und deswegen auch gar nicht einschätzen kann, wie die sich entwickeln oder auch nicht).

@Alleins: Übers Ausbremsen reg ich mich gar nicht über den anderen auf, sondern stell mir die Frage: "Was soll mir das denn jetzt schon wieder sagen?" Das heisst, da rege ich mich eher darüber auf, dass ich anscheinend irgendwelche Zusammenhänge nicht blicke. Wenn ich die Zusammenhänge verstehe, reg ich mich nicht auf.....
Mein größtes Problem sind vor allem Menschen, die in ihrem Sumpf verharren - obwohl sie etwas daran ändern könnten - und dann andere Menschen dafür verantwortlich machen.
 
@Alleins: Übers Ausbremsen reg ich mich gar nicht über den anderen auf, sondern stell mir die Frage: "Was soll mir das denn jetzt schon wieder sagen?" Das heisst, da rege ich mich eher darüber auf, dass ich anscheinend irgendwelche Zusammenhänge nicht blicke. Wenn ich die Zusammenhänge verstehe, reg ich mich nicht auf.....
Mein größtes Problem sind vor allem Menschen, die in ihrem Sumpf verharren - obwohl sie etwas daran ändern könnten - und dann andere Menschen dafür verantwortlich machen.[/QUOTE]







@ Ahorn
Das ist doch toll, dass du dich fragst, was es dir deuten soll!!!
Die Menschen die was tun könnten aber verharren sind doch aber so wie sie sind.
Das ist ja der Knackpunkt, dass du sie nicht änderen kannst, sondern nur DICH selber, d.h. deine Einstellung dazu, und schon geht es dir besser.
Du hast das doch auch ganz toll mit deinem Chef gelöst, finde ich.
Nun allseits eine gute Nacht, bis Morgen?
 
...was aber nichts daran ändert, dass ich mit sogenannten Opfern, die selber ihre Umgebung terrorisieren, ein Problem habe.

Mein größtes Problem sind vor allem Menschen, die in ihrem Sumpf verharren - obwohl sie etwas daran ändern könnten - und dann andere Menschen dafür verantwortlich machen.

hehe muss dir sagen, an genau dem punkt habe ich auch verzweifelt geknabbert 0 verständniss warum wieso usw....
muss man und kann man oft nicht verstehen. was erwartest du auch auf ne frage wie z.B. "warum quält sich eine person selber? warum schneidet sich eine person ins eigne fleisch?" mal davon abgesehen das wir uns bestimmt alle mal durch unser ego ins eigne fleisch geschnitten haben, nur damit sich der dickkopf durchsetzen kann. und auch da
gibts anscheind nach oben "kein" limit ( sky is the limit ? wer weis...).

ist halt eine frage des geistigen horizonts, des feuers in einem selber nach antworten zu suchen sich fragen zu stellen. wie im ersten beitrag geschrieben dank diesen forum was ich zufällig gefunden habe und nie in einem forum tätig war, hat mir das schon mein horizont erweitert. was ansonsten evtl langsamer, viel langsamer (oder gar nicht ?) von statten ging was ja im grunde auch kein ende hat. anfangs voll naiv mittlerweile evtl net mehr gaaanz so naiv, auch wen hier un da ma .... sehe mittlerweile viele menschen sich z.B. kaputt schufften, auch wen dies so in der art und weiße überhaupt nicht nötig ist ..... in der ruhe liegt die kraft. der spruch past da schon...
wie kammst du den zu deinem hinterfragen von themen wie diese ?
oder dein kollege ? meinste er hat sich überhaupt schonmal in irgent ne art un weiße hinterfragt blablablub :D ich hoffe du weist was ich mein bin grad bissel angeheitert :stickout2

in dem sinne PROST :)
 
Was meinen Kollegen angeht, so ist das ja eigentlich sein Bier. Für mich interessant sind meine Gedanken und Gefühle dazu.
Wir waren mal befreundet gewesen, bis ich merkte, dass er mich immer wieder auf dieselbe Art verletzt - darauf hatte ich dann natürlich irgendwann keine Lust mehr. Es kam zum Streit. Nach einem halben Jahr relativer Funkstille (Kollegen kann man nicht aus dem Weg gehen) kam es zu einem erneuten Streit - und nun (ein weiteres halbes Jahr später) wollte er sich mir erneut freundschaftlich annähern, indem er sich bei mir über eine andere Person beschwerte, die ihn angemotzt hat, weil er sie auf genau dieselbe Art verletzt hat wie er es damals mit mir getan hat.
Das zeigt mir, dass er den Punkt, warum ich mit ihm nicht mehr befreundet sein möchte, überhaupt nicht verstanden habe (ich hab wirklich versucht, ihm das verständlich zu machen - Null Chance!).
Und daraufhin kam es wieder zu einem Streit, weil er meine Äusserung: "Dein Verhalten X kann auch wirklich sehr wehtun!" als Angriff wertete.

Für mich hat eine Freundschaft, in denen unterschiedliche Erwartungen vorhanden sind (seine: "Verhalten X ist menschlich - und deswegen muss der andere das jederzeit und natürlich auch wiederholt vergeben und vergessen" - und meine: "Verhalten X kann mal vorkommen, sollte sich aber nicht wiederholen - und derjenige, der Verhalten X macht, sollte auch bereit sein zu erkennen, dass er einen Fehler gemacht hat"), einfach keinen Sinn. Und solange er nicht versteht, dass ich - solange er nicht versteht, dass sein Verhalten verletzend ist - keine Lust auf eine Freundschaft mit ihm habe, wird er sich immer wieder nähern und gleichzeitig meine Äusserungen als Angriff verstehen, weil ich ihn eben nicht gleich mit offenen Armen empfange.
 
mh des ja echt blöde situation weil ihr euch au noch übern weg lauft bei der arbeit
und wen du ihm das schon paar mal direkt erklärt hast was genau das problem ist
und er es nicht einsieht, fällt mir spontan nur meiden, beruflich neutral behandeln
und dein ding durchziehen soweit das halt möglich ist evtl akzeptiert er es mit der
zeit ..... muss er wohl oder übel .
 
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mh des ja echt blöde situation weil ihr euch au noch übern weg lauft bei der arbeit
und wen du ihm das schon paar mal direkt erklärt hast was genau das problem ist
und er es nicht einsieht, fällt mir spontan nur meiden, beruflich neutral behandeln
und dein ding durchziehen soweit das halt möglich ist evtl akzeptiert er es mit der
zeit ..... muss er wohl oder übel .
naja, er versucht es halt ab und zu nochmal, weil er wohl gar nicht so viele Freunde hat - doch, solange er nicht versteht, was da schief läuft und sein Verhalten ändert, kann ich ihm da auch nicht helfen - und dann fühlt er sich wieder abgelehnt und er wird mich wieder anmotzen, weil er bei mir nicht landen kann.
Ist wirklich etwas verfahren - doch irgendetwas werde ich vielleicht noch lernen durch diese Gegebenheiten....bin noch nicht drauf gekommen, was.
 
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