Naja, in den Wirtschaftswissenschaften gibt es ausgeklügelte Methoden. Sie heißen "
Principal-Agents"- Modelle. Damit ließe sich in einem Kommunismus schon vieles verwirklichen. Auch wenn ich daran glaube, dass diese Modelle unterhalb einer gewissen Einkommensgrenze nicht wirklich funktionieren werden - die Menschen sind einfach zu "dumm".
Na ja, das sind aber eben Einzelfälle. Letztendlich scheitert der praktische Kommunismus ja daran, dass ein Arbeitnehmer 100% Arbeit leistet, wenn er dann aber ins Geschäft geht um seinen Bedarf zu decken, nur 20% dessen was er benätigt verfügbar ist. Letztendlich ist der praktische Kommunismus gar nicht so am System gescheitert, sondern an der russischen Vorgeschichte. Denn Russland ist ja eigentlich von einem ganz gut gesteuerten Kaiser-(Zaren-)Reich direkt in den Kommunismus gesoßen worden, in dem plötzlich eine Oligarchie die Freiheit gewittert hat, sich zu bereichern, und eine weitgehend ungebildete und dadurch unfähige Unterschicht, die die Produktionen nicht auf die Reihe gebracht haben. Und in Summe hat sich dadurch eine Negativspirale entwickelt, die natürlich die Leute demotiviert hat und damit das System weiter verschlechtert hat.
Es wäre also sicher ein interessanter Versuch, es einmal von der "anderen Seite" anzugehen, und hier mal von einem Industriestaat mit besser gebildeten und motiverten Menschen in den Kommunismus zu gehen.
Das denke ich nicht.
Diese "Gewinne", die "die breite Oligarchie im Westen" macht, wandern mit Sicherheit zu Arbeitnehmern!!! Ich glaube damit, die Gewinne, die die Oberen 10Millionen machen, wandern in Forschungseinrichtungen, wie den 4 großen in Deutschland. Und vielleicht sogar verborgenen Forschungseinrichtungen.
Die "breite Bevölkerungsschicht" hat natürlich nichts davon. Aber je mehr Beschäftigte "hochgezogen werden - vom Bedarf an höherqualifizierten Menschen", desto mehr haben auch einfache Arbeiter etwas davon - vgl. die Gewerkschaften.
Weltweit haben mittlerweile alle Staaten Schulden. Unabhängig von der Diskussion ob das nun real oder EDV-Spielgeld der Banken sind ... es sind klagbare Forderungen ... und Geld, das irgendwo sein muss.
Natürlich steckt sehr viel Geld der Oligarchen in Unternehmen, und Bill Gates tut mir immer wieder richtig leid, wenn er wieder ein paar Millarden verliert, wenn die M§ Aktie um ein paar Dollar schwankt.
Aber die klare Relation kann man eigentlich nur dann sehen, wenn man die Arbeitsleistung mit der Aufteilung des Arbeitsertrags vergleicht. Man kann aber auch den umgekehrten Weg gehen:
Angenommen, an die Aktionäre einer Bank werden 10% ausgeschüttet. Eine durchaus übliche Dividende in diesem Bereich. Diese 10% sind vom Nettogewinn der Bank. D.h. um diese Dividende zu erwirtschaften, muss die Bank alleine schon etwa 15-25% Gewinn erwirtschaften, um diese Dividende auszahlen zu können. D.h. aber, von 100% Arbeitsleistung (wobei man da bei der Bank sowieso streiten kann), können nurmehr rund 80% zum MA zurückkommen können.
Davon krigt der MA jetzt einen Bruttogehalt, der in etwa vielleicht 20% seines Umsatzes ausmacht (neuester Ansatz: je MA/Jahr etwa 150.000€ Umsatz), der MA etwa 30.000€ Gehalt.
d.h. der MA bekommt mal brutto 20% von 80%, also etwa 16% seiner effektiven Arbeitsleistung für die Firma.
Davon zahlt er jetzt noch etwa 30% Steuer, 15% Sozialabgaben.
D.h. sein Nettogehalt entspricht etwa 55% von 16% .. sind etwa 9% seiner Arbeitleistung.
Und für alles, was er sich noch kauft, darf er nochmal 20% Steuer zahlen ... letztendlich bleiben ihm von seinen 100% Arbeitsleistung gerade mal 7%!
93% der Arbeitsleistung bekommen die Investoren ... als Dividenden oder als Unternehmenswert.
Nein. Ich habe jetzt die Literatur nicht mehr im Kopf - und kann sie auch im Internet nicht mehr finden. Aber der gegenwärtige Forschungsstand zu diesem Thema besagt: wenn unterschiedliche Volkswirtschaften einen offenen Handel haben, nützt es allen - insgesamt. Die Umverteilung innerhalb einer Volkswirtschaft ist ein anderes Thema. Und ein anderes Thema ist auch, wenn die Volkswirtschaften zu unterschiedlich sind - wie z.B. die EU und Afrika. Da gilt dieses Prinzip nicht mehr!
Das würde nur dann gelten, wenn die beiden Volkswirtschaften gleichwertig wären. Hat eine der Volkswirtschaften aber Probleme, bei Ressorcen, bei Bildung, besswere Sozialsysteme, ja selbst in der Größe, dann ist keine Gleichheit mehr gegeben, und die Umverteilung zum gegenseitigen Nutzen funktioniert so nicht mehr, sondern der Schwächere wird ausgebeutet.
Ja, stimmt. Dann muss eben wieder mal umverteilt werden. Aber hoffentlich nicht so, dass sie das Prinzip, möglichst viel Gewinn zu erwirtschaften, schädigen. Steuern müssen immer dahingegen beobachtet werden, was sie bewirken, und was sie bestrafen. Hoffentlich bestrafen sie nichts positives für Österreich!
Was würdest Du sagen, wenn Du dir Tag für Tag 10 Stunden den A* aufreisst für deine Firma, und dann soll das an jemanden "umverteilt" werden, der 2x am Tag seine Ziege füttert? Würdest Du das als gerecht empfinden, oder eher nicht?
Man sieht's ja jetzt am Beispiel Griechenland ... das was ich schon seit der Olympiade in Athen weiss, weiss die EU heute noch nicht ... Griechenland ist doof (weil sehr wenig Bildung), Griechenland ist korrupt (weil sich's die Bauernschlauen nehmen, wo sie's kriegen können) ... und nur um den Euro dort zu behalten verteilen wir dorthin um. Und, was ist der Nutzeffekt? Ja, es wird kleine Änderungen geben ... nur im Endeffekt wird's Griechenland trotzdem nicht schaffen. Weil es keine kontinuierliche Entwicklung ist, sondern ihnen die EU Regeln jetzt aufgezwungen werden. Es gibt trotzdem Unmengen von unterbezahlten Beamten, aber keine Alternativjobs (ausser Griechenland verkauft sich an internationale Unternehmen = Abziehen der Arbeitskraft des Landes als Gewinn an Investoren) ....
Mit Russland kenne ich mich nicht aus. Für mich ist das mittlerweile ein anderer Kontinent. Mit dem die EU zu tun haben muss, ... und viele europäische Unternehmen, aber ich als Bürger ignoriere Russland.
Das finde ich dumm. Unsere Regierungen lehnen sich alle an die USA an, lassen sich von den USA gängeln (inklusive EU). Nur ... die USA sind durch einen Ozean von uns getrennt. Russland liegt mit uns am gleichen Kontinent. Und auch wenn Russland ziemlich sauer wegen des (begründeten) Zerfalls der UDSSR ist, müssen wir uns einfach mit unserem Nachbarn auseinandersetzen. Denn eines muss uns klar sein ... wenn Russland will, macht es Europa binnen weniger Monate platt .... Abgesehen davon, dass es vielleicht ganz einfach Sinn macht, mit dem Tür an Tür-Nachbarn friedlich zusammenzuleben, als mit jemandem ein paar Straßen weiter.
... so, wie auch die Blauen???
Wo haben die Blauen jemals Geld verschwendet? Die Blau/Schwarze Regierung ist an sich ja ganz gut gelaufen. Wobei ich keinen der beiden gerne in der Regierung sehen möchte ... aber bei der Menge an Idioten am Wahlzettel ist die Auswahl echt schwer ....
Ich vertrauen den Roten in ihrer Wirkung, der ihnen anvertrauten Staatseinnahmen umzugehen, erheblich mehr soziologische Weisheit zu, als den Blauen. Muss ich auch zu Kurz was sagen? Hat der eigentlich schonmal etwas erreicht? Studium und so???
Wegen der Roten haben wir einen Grossteil unserer Problem. Die SPÖ ist die grösste Verschwendungspartei, und hat es sogar geschafft, dass die Erfolge die FPÖ/ÖVP während ihrer Regierung erreicht haben nur wegen Wahlzuckerln (!) um wieder in die Regierung zu kommen zunichte gemacht haben.
Kreisky hat uns bereits das Pensionssystem gekostet, und mit jedem Jahr SPÖ steigen die Schulden unseres Landes an ... ohne jeden Nutzeffekt, nur um den Schein aufrecht zu erhalten.
Man sieht's ja auch in Wien ... ein teures Donauinselfest, Nachtfahrt der Verkehrsmittel ... alles um Steuergelder, nur um die beliebte Partei zu sein, die für die Wiener etwas tut ... nur ist Wien halt bereits zum zweiten Mal an der Konkursgrenze ....
Kurz wird sowieso nur - Nomen est Omen - nur kurz in der Regierung sein ... denn spätestens wenn nach der Wahl herauskommt, dass seine Worte keinen Pfifferling wert sind, wird alles wieder ganz anders sein. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Linie eines Kurz die Kern-ÖVP langfristig mittragen wird, auch wenn sie logisch ist ... aber halt in Konflikt zu den christlichen Kreisen steht.