Kommt mit eurer Zustimmung das 4. Reich?

Wir werden nie wieder die Vollbeschaeftigung erlangen, weil es nicht genug Arbeit fuer alle Erwachsenen in Deutschland gibt. Bleiben wir einfach mal bei uns und lassen den "Rest der Welt" beiseite.
Es sei denn, Arbeit wird anders aufgeteilt.
Das geht aber nicht in einer freien Marktwirtschaft, und in der leben wir nun mal.
Da es moeglich ist, mit der Produktion ins billige Ausland zu gehen oder durch fortschreitende Technologien, deren Ende nicht absehbar ist, menschliche Arbeitskraft vor allem auf niedrigem Level obsolet zu machen und da Unternehmer offenbar keine soziale Verpflichtung spueren, gibt es immer weniger Arbeit in Deutschland.
Ronnie, du hast recht mit deiner wuetenden Klage, wenn ich mir auch wuenschte, du wuerdest dich nicht ganz so primitiv gebaerden...
Warum gehen Arbeitnehmer nicht auf die Barrikaden? Warum werden bestimmte Produkte von bestimmten Firmen nicht boykottiert?
Warum gibt es nicht taeglich in der gesamten Bundesrepublik Demonstrationen ungewollt Arbeitsloser?
Warum verlassen sich alle immer noch auf das soziale Netz, das in absehbarer Zeit zusammenbrechen wird?
Wir sitzen auf einem Pulverfass und wir paar Esoteriker werden kaum dagegen andenken und visualisieren koennen!
Aber auch hier sitzen ja einige, die es betrifft, bequem da, klagen zwar, sind aber insgesamt doch beruhigt, weil sie ja (noch) vom Staat ernaehrt werden.
Sie machen die Augen zu vor der Zukunft, sie machen dicht und reden sich und anderen diese Situation auch noch schoen!
Armer Ronnie, ich nehme an, du bist arbeitslos und total verbittert?
Sollte es so sein, so kann ich dich verstehen!
Ich wuerde heute als junger Mensch radikal in einer solchen Situation und verstehe jeden, der es wird.

Bijoux
 
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Die interessante Frage ist: Würde ein Wechsel des Systems das eigentliche Problem lösen?

(Und damit wären wir dann bei der Frage, was das "eigentliche Problem" eigentlich ist.

Und damit wären wir wieder bei der Diskussion, die ich mit Caya, Wyrm und rocket_soft im Hierarchie-Thread geführt habe.

Eigentlich geht es gar nicht um das Zinssystem...)
 
Die Arbeitsform der Zukunft dürften selbständige Projektarbeiten für wechselnde Auftraggeber werden. Statt auf die Straße zu gehen und zu demonstrieren tut man gut daran, sich hierfür die erforderlichen Skills anzueigenen und sich Kunden zu suchen. Eigenverantwortung ist angesagt, Staat und Arbeitgeber übernehmen keine Elternrolle mehr.
 
Klartext schrieb:
Die Arbeitsform der Zukunft dürften selbständige Projektarbeiten für wechselnde Auftraggeber werden. Statt auf die Straße zu gehen und zu demonstrieren tut man gut daran, sich hierfür die erforderlichen Skills anzueigenen und sich Kunden zu suchen. Eigenverantwortung ist angesagt, Staat und Arbeitgeber übernehmen keine Elternrolle mehr.
Exakt:
"Selbstständiges Arbeiten", "Staat übernimmt keine Elternrolle mehr", "mehr Eigenverantwortung" = Arbeitet produktiver, ihr Deppen!

Das ist das offizielle Politiker-/Wirtschafterjargon um den von mir beschriebenen Sachverhalt auszudrücken. Und alle glauben dran.

(Du glaubst doch nicht, dass unsere Eltern etwa dümmer als wir heute gewesen wären? Die konnten damals schon sehr eigenverantwortlich und selbstständig arbeiten.)
 
@fckw
Ich arbeite seit Jahren so, auch das Gros meiner Freunde und Bekannten sind selbständig, und es geht uns gut. Wir arbeiten mit Freude, mögen Herausfoderungen und haben längst vergessen, was Lohnfortzahlung im Kranheitsfall, Weihnachts- und Urlaubsgeld und staatliche Unterstützung sind. Warum soll ich mich von etwas abhängig machen, was wenig tragfähig ist und mich zur Unselbständigkeit erzieht, wenn ich doch in der Lage bin mein Leben anders viel freudvoller und freiheitlicher zu gestalten?

BTW: Hat Spiritualität nicht auch etwas mit dem Entdecken der uns innewohnenden Größe zu tun? Schließt die nicht die Macht unser Berufsleben kreativ zu gestalten ein? Wenn es heißt, wir seien Gottes Ebenbild, sehe ich keinen Gott vor mir, der jammernd dahockt und Hartz IV kassiert.
 
ReturnOfNowher? schrieb:
seit nun etwa 5 jahren findet eine systematische und schleichende propaganada gegen arbeitslose statt, welche aufmerksame und intelligente beobachter an die schlechtmachungen ab 1930 erinnert

in einem papier bezeichntete die regierung vor einigen wochen arbeitslose als "parasiten" und arbeitslose im ausland wurden in ausgabe der koalitionsverhandlungen als "depot" im ausland bezeichnet welches aufzuspüren ist

arbeitslose sind schon längst keine menschen mehr welche unverschuldet keine arbeit bekommen, sondern nun arbeitsunwillige faule säue die es zu reglementieren und irgendwann zu beseitigen gilt ?

"Deutlich schärfer will die Regierung gegen arbeitsunwillige Erwerbslose vorgehen. So sollen Arbeitslosengeld-II-Empfänger bereits bei Antragstellung mit einem Job-Angebot konfrontiert werden. Ziel sei es, die Arbeitsbereitschaft zu überprüfen. Außerdem werden Arbeitslose gesetzlich verpflichtet, sich an „Telefonabfragen“ zu beteiligen, mit denen ihre Lebensverhältnisse überprüft werden sollen. Mit einem stärkeren Datenabgleich sollen die Behörden auch im Ausland existierende „Depots“ von Arbeitslosen aufspüren."

warum macht ihr wieder ohne ein wort zu sagen mit ? entwickelt ihr euch garnicht ? kein bisschen weitergekommen in den 60 jahren seit dem letzten massenmord ? seit ihr primitive die nur groß daherreden aber sich in wirklichkeit kein bisschen geistig entwickeln ?


Ein echtes philosophisches Sahnehäubchen.
Der Vergleich von Erbrechung von Juden mit der Androhung von Arbeit für Arbeitslose hat was.....

Machen auch sie mit bei unserem beliebten Spiel..."Blödheit ohne Grenzen"..und gewinnen sie ein Wochenende mit Uschi Glas.
 
Ich find es auch zum K*****, wenn auf den "Unterschichten-Sendern" mal wieder "Reportagen" laufen, in denen Sozialamtsmitarbeiter testen, ob die Betten der Armen wirklich genügend durchgelegen und ein neues Bett gerechtfertigt ist.

Reportagen, in denen milliardenschwere Steuerflüchtlinge vorgeführt werden, gibt es höchstens mal nach Mitternacht auf arte.

Was folgt? Das Volk regt sich über die auf, denen es noch schlechter geht als ihnen selber, weil die ihnen angeblich alles wegnehmen und faul sind...

Und natürlich erzeugt das auch sehr viel Stress, weil niemand "da unten" landen will, was aber immer anstrengender wird (wenn ich die Berufswege meiner Elterngeneration mit meinem vergleiche, dann war das früher lockerer...) und manchmal trotzdem schief geht.

Auch mit Hartz IV kann man sich dsl und genügend Essen leisten. Nur wird man stigamtisiert, die Würde wird den Leuten geraubt. Das empfinde ich als das eigentliche Problem (obwohl ich es nur von außen betrachten kann, weil ich nicht betroffen bin).

Der Kapitalismus ist auf ewiges Wachstum angelegt. Das Verhältnis zwischen Gütern und Geld ist aus den Ufern gelaufen. Ich glaube, dass er bald kollaboriert. Bis jetzt hat sich noch keine Epoche ewig gehalten.

An ein viertes Reich glaub ich nicht, dafür sind die Menschen heute zu vernünftig. Nur müsste diese Moral aus Vernunft einer Moral aus Liebe weichen...

LG von Sansara
 
Sansara schrieb:
Ich find es auch zum K*****, wenn auf den "Unterschichten-Sendern" mal wieder "Reportagen" laufen, in denen Sozialamtsmitarbeiter testen, ob die Betten der Armen wirklich genügend durchgelegen und ein neues Bett gerechtfertigt ist.

Reportagen, in denen milliardenschwere Steuerflüchtlinge vorgeführt werden, gibt es höchstens mal nach Mitternacht auf arte.

Was folgt? Das Volk regt sich über die auf, denen es noch schlechter geht als ihnen selber, weil die ihnen angeblich alles wegnehmen und faul sind...

Und natürlich erzeugt das auch sehr viel Stress, weil niemand "da unten" landen will, was aber immer anstrengender wird (wenn ich die Berufswege meiner Elterngeneration mit meinem vergleiche, dann war das früher lockerer...) und manchmal trotzdem schief geht.

Auch mit Hartz IV kann man sich dsl und genügend Essen leisten. Nur wird man stigamtisiert, die Würde wird den Leuten geraubt. Das empfinde ich als das eigentliche Problem (obwohl ich es nur von außen betrachten kann, weil ich nicht betroffen bin).

Der Kapitalismus ist auf ewiges Wachstum angelegt. Das Verhältnis zwischen Gütern und Geld ist aus den Ufern gelaufen. Ich glaube, dass er bald kollaboriert. Bis jetzt hat sich noch keine Epoche ewig gehalten.

An ein viertes Reich glaub ich nicht, dafür sind die Menschen heute zu vernünftig. Nur müsste diese Moral aus Vernunft einer Moral aus Liebe weichen...

LG von Sansara


Vielleicht ist es jetzt auch mal Zeit sich zu fragen , worauf denn eigentlich diese sogenannte Würde, die mir von jedem dahergelaufenen Köter gegeben oder genommen werden kann, beruht.

Wenn du dich nicht würdigst, wer soll es denn dann tun?
Wenn du um deine eigene Würde weisst, wer kann sie dir dann nehmen ?

Eine Moral aus Liebe ist alles mögliche, aber sicher keine Liebe.
Liebe braucht keinen Funken Moral. Liebe ist vollkommen unmoralisch. Das, was Moral hervorbringt, dass ist die Gier, die Angst, die Wut, der Hass.
Erst wo diese sind, da gibt es Moral.
 
Route666 schrieb:
Vielleicht ist es jetzt auch mal Zeit sich zu fragen , worauf denn eigentlich diese sogenannte Würde, die mir von jedem dahergelaufenen Köter gegeben oder genommen werden kann, beruht.

Wenn du dich nicht würdigst, wer soll es denn dann tun?
Wenn du um deine eigene Würde weisst, wer kann sie dir dann nehmen ?

Eine Moral aus Liebe ist alles mögliche, aber sicher keine Liebe.
Liebe braucht keinen Funken Moral. Liebe ist vollkommen unmoralisch. Das, was Moral hervorbringt, dass ist die Gier, die Angst, die Wut, der Hass.
Erst wo diese sind, da gibt es Moral.

Das ist interessant.
So hab ich es noch nicht gesehen.

Ich komm ja immer mehr zu der Überzeugung, dass wir als liebende Wesen geboren werden und diese unter unserer Sozialisierung verloren geht.

Die Moral ist vielleicht eher ein Produkt der anerzogenen Vernunft, welche Gier, Angst, Wut und Hass intellektuell (aber halt nicht mit dem Herzen) durchschaut. Mit Vernunft lassen sich diese negativen Neigungen auch höchstens unterdrücken und selbst wenn sie sich auflösen, dann bleiben wir halt vernünftig, nicht liebend...

(Da wären wohl mal wieder zwei Pole, zwei Seiten einer Medaille, aber Liebe find ich auf keiner der beiden...)

Und das mit der Würde - ja, die kann ich eigentlich nur für mich selber empfinden. Aber so viele (ich auch) stecken in dieser Tretmühle drin, in der sie sich abmühen, um irgendwelchen anderen irgendwas zu beweisen.
Was eigentlich?
Dass sie ein Recht darauf haben, zu atmen?

Schon wieder so ein blödes Produkt dieser Sozialisierung. Fremdbestimmung und gefallen-wollen.

LG und Danke für die wertvolle Anmerkung von Sansara
 
Werbung:
Klartext schrieb:
Die Arbeitsform der Zukunft dürften selbständige Projektarbeiten für wechselnde Auftraggeber werden. Statt auf die Straße zu gehen und zu demonstrieren tut man gut daran, sich hierfür die erforderlichen Skills anzueigenen und sich Kunden zu suchen. Eigenverantwortung ist angesagt, Staat und Arbeitgeber übernehmen keine Elternrolle mehr.
Hallo Klartext,
das hat etwas Logisches, Bestechendes, aber wie soll das gehen?
Wo bleiben bei einer derartigen Pioniergesellschaft die Schwachen, die Nichtprivilegierten?
Die Ich-AGs werden gerade alle wieder abgeschafft, weil sie nicht funktionieren. Welche Skills, was soll sich das Gros der Arbeitnehmer aneignen?
Ich sehe nur ein Heer von Kleinstunternehmern voraus, die anbieten, Hunde auszufuehren, Keller zu entruempeln, zu putzen, bei Bedarf mal drei Stunden Akten zu ordnen oder Laub im Garten zusammenzufegen usw.
Jeder Tag geraete zu einem unertraeglichen Ueberlebenskampf, zur Jagd nach irgendeiner Taetigkeit, die Geld bringt, stell dir das mal konkret vor! Selbst die beste Ausbildung garantiert heute keinen Arbeitsplatz mehr, das ist eine Schande!
Du hattest mit Sicherheit den inneren Drive, die Moeglichkeiten, Erziehung, Bildung, Persoenlichkeit usw., um dich als Unternehmer in einer Marktluecke durchzusetzen, stimmts?
Wo sind heute noch Marktluecken?
Ich bezweifle, dass es einen Markt fuer all die Kleinstanbieter von irgendwas gibt!
Ich gebe aber auch zu, dass mir ausser lautstarkem, penetranten Protest von Betroffenen nicht viel einfaellt.
Ich hab echt keine Ahnung, wie das weitergehen soll!
Im Grunde sind doch die Maerkte alle laengst abgesaettigt und ein kuenstlicher Bedarf wird in den Industrielaendern erzeugt durch immer wieder angeblich Besseres, Schnelleres, Moderneres.
Das meiste braucht doch kein Mensch!
Trotzdem brauchen wir diese Industrie, damit die Menschen Arbeit haben.
Das ist alles vollkommen irrsinnig!
Ausserdem stelle ich mir gerade vor, welches Kleinunternehmen ICH gruenden koennte!
Ich koennte Kleider fuer andere naehen, (mittelmaessige) Bilder malen, Gedichte zu Jubilaeen schreiben fuer Geld (mach ich seit Jahrzehnten im Bekanntenkreis unentgeltlich).
Ich kann auch uebersetzen vom Deutschen ins Englische oder Franzoesische und vice versa.
Uebersetzungen, wenn es nicht gerade Fachuebersetzungen sind, werden hundserbaermlich bezahlt! Ich muesste also noch ein am besten technisches Studium machen und mich anschliessend bei der Konkurrenz all derer, die das gleiche anbieten, durchsetzen, wahrscheinlich auch zu Dumpingpreisen.
Wer wuerde meine Bilder KAUFEN wollen - geschenkt will sie jeder gern - oder die huebschen Ketten, die ich oft bastele?
Wo sind die Frauen, die mir ein regelmaessiges Einkommen verschafften, indem ich ihnen Kleider naehe fuer mindestens 200 Euro, damit es sich fuer mich lohnt? Die bekannten Designer, die echt Kohle machen, kannst du an den Haenden abzaehlen!
Und wie gesagt - meine Gedichte?
Das sind alles so huebsche Hobbies, die mir sehr viel Lebensqualitaet verschaffen, aber Geld koennte ich damit nicht verdienen, never ever!
Es muesste sich etwas grundsaetzlich aendern bei den Menschen und insofern verstehe ich alle die, die sich den "Aufstieg in eine hoehere Dimension" in ein paar Jahren herbeisehnen.
Waere ja gar nicht schlecht!
Dann haetten viele Menschen zuendende Ideen und vor allem das Bewusstsein, dass wir alle in einem Boot sitzen...

Bijoux
 
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