komische gedanken durch meditation? (zeugenbewusstsein)

Na das ist ja eigentlich witzig. Du fängst an deine Gedanken zu reflektieren (ich nehme mal an, weil etwas in deinem Leben nicht so wahr, wie du es gerne hättest), und dann tauchen Gedanken auf, die das boykottieren und genau die nimmst du wieder so ernst das du nicht weiter weißt.

Gedanken sind Gedanken... wenn du lernst sie loszulassen bzw deinen Fokus nicht auf sie zu richten (nicht unterdrücken!), dann haben sie keine Kraft. Wenn du Angst hast, hast du angstvolle Gedanken... nicht mehr und nicht weniger. Wenn du diesen angstvollen Gedanken deine volle Aufmerksamkeit schenkst, denkt dein Verstand "aha, diese Gedanken sind scheinbar wichtig, also schick ich noch mehr davon". Dein Gehirn ist nur ne Maschine und du bist der Steuermann (mehr oder weniger).

Die Meditation ist also dafür da, Gedanken loszulassen. Und wenn dann neue Gedanken auftauchen, auch diese. Und wenn danach noch mehr Gedanken auftauchen, egal aus welcher Ecke, dann auch diese. :)


Dem schließe ich mich an. Im Buddhismus nennt man diesen Vorgang "Affengeist".

Folgende Vorstellung steht dahinter: Die Phänomene sind nicht inhärent existent.

Es ist nicht falsch, sich Gedanken darüber zu machen, wie die Zukunft aussehen könnte. Auch nicht, was sich in der Vergangenheit zugetragen hat. Nur ist es so, daß man sich in diesen Gedanken verlaufen kann.

"Hätte ich nur, ach, könnte ich nur."

Es ist aber so, daß die Vergangenheit vergangen ist, und die Zukunft noch gar nicht existiert. Unser Geist jedoch schwingt sich wie ein Affe von Ast zu Ast.
Man kann sehr leicht überprüfen, daß die Phänomene nicht inhärent existent sind. Also aus sich selbst heraus entstanden sind. Sie sind bedingt entstanden. Ein Ding entspringt aus dem anderen. So wie in der Meditation die Gedanken einer auf den anderen folgen, so entstehen alle Phänomene. Wie ein Glied einer Kette mit dem anderen verbunden ist. Unterbricht / zerstört man jedoch ein Glied der Kette, endet der gesamte Vorgang. Man muß also nicht die Gesamte Kette zerstören. Ist das nicht toll?
In der Meditation, wo es möglich ist, einen Gedanken dem anderen folgen zu lassen - jedoch nur dann, wenn man sich nicht mit den Gedanken identifiziert, bzw. sich mit ihnen verhaftet - so entsteht in Abhängigkeit jedes Phänomen.
Dieser Gedankenfluß endet niemals, so wie die Dinge niemals enden. Es ist die Frage, ob man sich Verhaftet, oder als das nimmt, was sie sind. Gedanken oder Dinge.
Es kommt der Punkt, an dem Du müde wirst, und die Sinnlosigkeit erkennst, dem Affen Zucker geben zu wollen. Dann erkennst Du, daß er ganz schnell verschwindet. Gut er kommt wieder - "Ach, der Affe schwingt sich wieder durchs Geäst. Ja, ja. Da isser wieder. Wie lustig."

Zwei Mönche gehen ihres Weges.
"Die Kraniche ziehen!"
"Ja!"
"Wo ziehen sie hin?"
Als der Schüler Luft holen will, um die Frage des Meisters zu beantworten, fliegt ihm schon dessen Latsche in`s Gesicht...
 
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Ja, ich weiß, daß es paradox klingt
mit paradox hat das in dem Fall nichts zu tun

aber man kann Hinweise aussprechen, wie solch ein Zustand erreichbar ist.
das stimmt. man kann aber gleich dazusagen, dass ein Zustand die Eigenschaft hat auch wieder zu vergehen. Eine veränderliche Sache. Nichts bei dem man hoffen sollte, dass es bleibt.

Und ich kann dir absolut versichern, dass es einen Zustand des nicht-erzwungenen Nicht-Denkens gibt!
Es gibt jede Art von denkbarem und damit erfahrbarem Zustand. Der kann gewollt kommen oder ungewollt. und alles dazwischen; auch erzwungen, unbemerkt, und so weiter

In dem Zustand wird nur wahrgenommen, gefühlt, aber kein Gedanke durchzuckt das Hirn.
das schau dir im konkreten Fall nochmal an
 
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