Koma= Entscheidung über Leben und Tod?

Asaglia

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Aus einem gg. Anlass, stelle ich mir gerade die Frage,
ob derjenige, der sich im Koma befindet, die Wahl hat,
die Entscheidung zu treffen ins Leben zurück zu kommen,
oder auch, sich für die andere Seite zu entscheiden und somit zu sterben.
Man kennt ja viele Berichte, in denen Betroffene ihre
Erfahrungen schildern, was sie im Koma wahrgenommen und
gesehen haben.
In diesem Fall war derjenige in einem künstlichen Koma und
konnte einfach nicht zurück geholt werden.
Ich weiß, es gibt unzählige medizinische Gründe und Einwände,
aber ich überlege gerade, ob er vielleicht einfach nicht mehr
aufwachen wollte. Diese Frage macht ihn nicht mehr wieder
lebendig, wenn die Zeit gekommen ist, dann ist sie einfach da,
aber ich stelle mir immer vor, dass man sich im Koma wie in einer
Zwischenwelt befindet.
Wie seht ihr das?

lg
 
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In der Regel ist das schon so, denn gerade der Koma-Zustand ist ja die Möglichkeit, in der aus irdischer Sicht alle Optionen offen bleiben. Es sind auch besondere Erfahrungen möglich, so ist etwa in China eine Frau über 35 Jahre lang im Koma gewesen.

Die Zeit in Nahtoderfahrungen, einschließlich der Entscheidung, ob man zurückkehren möchte oder nicht, spielen sich außerhalb der irdischen Zeit ab. Das heißt, dass also diese chinesische Frau, wenn sie eine NDE hatte (prinzipiell gehe ich davon aus, dass jeder diese Erfahrung hat, aber nur wenige sich daran erinnern können), dort subjektiv nicht mehr Zeit verbracht hat als jemand, der für 10 Minuten bewusst los war. Lediglich auf der Erde ist halt "etwas" mehr Zeit vergangen. Sicherlich ist ein solcher Fall eher selten, aber auch das sind Erfahrungen, die man zu Gott zurücknehmen kann. Gerade in China wird diese Frau ihre Stadt nicht mehr wiedererkannt haben.

Letztlich entscheidet aber immer der freie Wille: Wenn sich jemand dagegen entscheidet, zurückzukehren, ist das seine Entscheidung, die in Ordnung ist. Möglicherweise hat z.B. das Gehirn solchen Schaden erlitten, dass die Person für den Rest ihres Lebens ein Pflegefall wäre, aber diese Erfahrung entweder schon gemacht hat und daraus nichts Neues ziehen würde oder schlicht und einfach eine solche Erfahrung nicht ins Konzept passt, weil ein anderes Leben möglicherweise eine Weltumrundung verspricht. Wie dem auch sei, du kannst dir sicher sein, dass alles in Ordnung ist und dass dir spätestens nach diesem Leben klar wird, warum sich diese Person so entschieden hat. Bis dahin, mach einfach das Beste aus der Situation. :)
 
Aus einem gg. Anlass, stelle ich mir gerade die Frage,
ob derjenige, der sich im Koma befindet, die Wahl hat,
die Entscheidung zu treffen ins Leben zurück zu kommen,
oder auch, sich für die andere Seite zu entscheiden und somit zu sterben.
Man kennt ja viele Berichte, in denen Betroffene ihre
Erfahrungen schildern, was sie im Koma wahrgenommen und
gesehen haben.
In diesem Fall war derjenige in einem künstlichen Koma und
konnte einfach nicht zurück geholt werden.
Ich weiß, es gibt unzählige medizinische Gründe und Einwände,
aber ich überlege gerade, ob er vielleicht einfach nicht mehr
aufwachen wollte. Diese Frage macht ihn nicht mehr wieder
lebendig, wenn die Zeit gekommen ist, dann ist sie einfach da,
aber ich stelle mir immer vor, dass man sich im Koma wie in einer
Zwischenwelt befindet.
Wie seht ihr das?

lg


Ich sehe das auch so, Engelchen.
Joyeux beschreibt die reine Körperebene, was von da aus gesehen sicher korrekt ist. Wir Menschen sind allerdings eben nicht nur Körper, deshalb sehe ich einen Koma-Zustand als Zwischenstadium, in dem die Seele ohne Verstand reflektiert und "überlegt", ob es noch Wachstumschancen geben kann oder nicht. Meist steckt ja jemand, der ins Koma fällt oder auch gesetzt wird in einer Art Sackgasse, zumindest aus der Sicht der Seele, die sich entwickeln will.
Ein jahrelanges Koma kann eine besondere Wahl der Seele sein, etwas bestimmtes auf die Art und Weise erfahren zu wollen. Insofern stimme ich auch mit HST1988 überein.

Ich hatte letztlich sogar jemanden, mit dem ich gesprochen habe und der genau das bestätigte: Er wusste nicht, ob er zurückkommen möchte oder nicht - er kam zurück und erinnert sich nicht, aber seine Lebenseinstellung ist eine völlig andere...

LG
Auge
 
@engelchen84

In Deiner Fragestellung schwingt etwas mit, dass mich annehmen läßt, dass Du eine nahestehende Person verloren hast - mein herzliches Beileid.

Da Du von einem künstlichen Koma sprichst möchte ich nur ganz kurz erläutern:
Hierbei handelt es sich um eine länger geführte Narkose, die flacher gehalten wird als eine echte Vollnarkose (für OPs) und bei der es auch Bestandteil ist, die Patientinnen immer wieder fast aufwachen zu lassen (um einen gewissen "Tag/Nacht Rhythmus" zu erhalten). Die Betroffenen sind durchwegs intensivpflichtig und beatmet. Durch die flache Narkose ist es auch sehr wahrscheinlich, dass sie etwas von der Umgebung mitbekommen - sie werden auch normalerweise vom betreuenden Personal behandelt, als ob sie wach wären.

Der Grund für ein künstliches Koma ist immer eine schwere, akute Situation (z.B.: nach Unfällen uäm.) die extreme Streßreaktionen hervorrufen würde.
Normalerweise kann man das kK bei Besserung des Zustandes langsam ausschleichen lassen und die Betroffenen erwachen dann (ebenfalls langsam, es dauert Tage, bis sie klar sind).

Zu Deinem Eingangs-Post: Ich denke nicht, dass es eine Entscheidung des freien Willens der Betroffenen ist, ob sie aufwachen oder nicht - es liegt nun mal ein schweres Ereignis mit zumeist schweren Schädigungen zugrunde -tröstlich für mich ist in dieser Situation das Wissen, dass der Abschied so stress- u. schmerzfrei (und hoffentlich auch angstfrei) wie irgendmöglich geschieht.
 
Engelchen84 schrieb:
Aus einem gg. Anlass, stelle ich mir gerade die Frage,
ob derjenige, der sich im Koma befindet, die Wahl hat,
die Entscheidung zu treffen ins Leben zurück zu kommen,
oder auch, sich für die andere Seite zu entscheiden und somit zu sterben.
Man kennt ja viele Berichte, in denen Betroffene ihre
Erfahrungen schildern, was sie im Koma wahrgenommen und
gesehen haben.
In diesem Fall war derjenige in einem künstlichen Koma und
konnte einfach nicht zurück geholt werden.
Ich weiß, es gibt unzählige medizinische Gründe und Einwände,
aber ich überlege gerade, ob er vielleicht einfach nicht mehr
aufwachen wollte. Diese Frage macht ihn nicht mehr wieder
lebendig, wenn die Zeit gekommen ist, dann ist sie einfach da,
aber ich stelle mir immer vor, dass man sich im Koma wie in einer
Zwischenwelt befindet.
Wie seht ihr das?

Erstmal mein herzliches Beileid!

Ich sehe es so, das die Seele - ob nun "normales" (kanns leider nicht besser ausdrücken) oder künstlich herbeigeführtes Koma - auch weiterhin aktiv ist. Daher kann ich mir vorstellen, dass auch während eines Komas eine Entscheidung (eben auf Seelenebene) stattfinden kann.

LP
 
vielen dank für eure zahlreichen ansichten
und meinungen:)

ich habe oft gelesen, dass die seele
es ist, die die entscheidung trifft,
dass es im leben nichts mehr für
sie zu lernen und zu erfahren gibt
und entschließt, nach hause zurück
zu kehren.
aber wenn das so wäre, dann würde
doch die seele den körper, (oder auch den geist???
ist der geist und die seele des menschen
überhaupt das selbe?)
beeinflussen,
oder vielleicht sogar manipulieren,
indem der körper z.b. anfällig auf krankheiten
reagiert, oder unachtsam wird und (tödliche)unfälle
passieren?
was denkt ihr darüber?
 
Zuletzt bearbeitet:
ich habe oft gelesen, dass die seele
es ist, die die entscheidung trifft,
dass es im leben nichts mehr für
sie zu lernen und zu erfahren gibt
und entschließt, nach hause zurück
zu kehren.


Das bezweifle ich.
Ich weiß noch genau wo ich ein kleines Kind war und geschlafen habe, war ich nachts auf Wanderschaft durch die Wohnung oder draußen oder im Hausflur oder draußen auf der Straße.
Bis auf eine Nacht, wo ich auf der Straße war und mir wurde extrem Angst gemacht.
Damit endeten diese Ausflüge Nachts.
Eine bekannte habe ich das mal später erzählt, und darauf sagte sie das war ein Dämon oder ein dunkler der dich im Körper eingesperrt hat. Also ein bösartiger Angriff.
Ich bezweifle dass die Seele hier selber entscheiden tut.
 
vielen dank für eure zahlreichen ansichten
und meinungen:)

ich habe oft gelesen, dass die seele
es ist, die die entscheidung trifft,
dass es im leben nichts mehr für
sie zu lernen und zu erfahren gibt
und entschließt, nach hause zurück
zu kehren.
aber wenn das so wäre, dann würde
doch die seele den körper, (oder auch den geist???
ist der geist und die seele des menschen
überhaupt das selbe?)
beeinflussen,
oder vielleicht sogar manipulieren,
indem der körper z.b. anfällig auf krankheiten
reagiert, oder unachtsam wird und (tödliche)unfälle
passieren?
was denkt ihr darüber?


Keine Seele ist Opfer der Umstände! Das letzte Wort hat immer die Seele! Der Mensch hat bedingt einen freien Willen, aber den eigentlichen freie Willen hat die Seele. Sie lässt den Menschen führen, aber wenn der in Sackgassen führt, entscheidet die Seele, was dann passiert. Oft über Krankheiten oder auch Unfälle. Alle Krankheiten und Lebensumstände sind Spiegel und Symboliken, die etwas darüber aussagen, was im Leben eines Menschen "schief" läuft.
Von Manipulation würde ich hier nicht sprechen! Es geht mehr darum, dass Mensch erkennt, dass er sein Leben nicht alleine führt, sondern sich seiner Seele mehr bewusst wird und mit ihr "zusammen lebt" und das eigene Leben gemeinsam führt...

Eine bekannte habe ich das mal später erzählt, und darauf sagte sie das war ein Dämon oder ein dunkler der dich im Körper eingesperrt hat.

Das halte ich für Manipulation der Bekannten aufgrund deren Glauben und Sichtweise.
Keine Seele ist Opfer! Ab er hilflos kann eine junge Seele schon sein. Warum siehst du das negativ?
Vielleicht galt dieses "Erlebnis" auch zu deinem eigenen Schutz...? ;)


LG
Auge
 
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