Ich hätte nochmal eine Frage. wie sieht das mit seelischen Schmerzen aus? Ich glaube, dass ich seelisch sehr mit kranken menschen mitleide. Mein Vater hatte schon mehrere Operationen und so richtig gesund wird er irgendwie nicht. Er macht sich Riesen-Sorgen und denkt sehr negativ. Dadurch leidet er so sehr, da er es nicht schafft, dem ganzen positiv und optimistisch gegenüber zu treten. Wenn es ihm so geht, fühle ich mich auch gelähmt in allem was ich tue. Ich denke viel an ihn und bin traurig, weil ich ihm nicht helfen kann oder ihm die Traurigkeit und angst abnehmen kann. Dadurch geht es mir auch schlecht. Gibt es sowas auch auf seelischer ebene?
Kleine Anmerkung noch dazu:
Das Übernehmen der Schmerzen beginnt damit, dass wir zuerst an den anderen als uns selbst denken. Dieser Gedankenkreislauf ist es, der uns auch viel Energien nimmt. Wichtig ist wirklich zuerst die Übung, bei sich selbst zu sein, also die Gedanken weg vom anderen zu nehmen und in die Eigenwahrnehmung zu gehen. Nur wenn Du in Deiner Eigenwahrnehmung bist, kannst Du konkret Deinen Vater unterstützen. Diese Lähmung, die Du fühlst, kenne ich nur zu gut. Auch die Gedanken an ihn und dass Du deswegen traurig bist. Aber es nützt Dir und Deinem Vater nicht.
Ich würde Dir raten, Deine Gedanken wirklich sehr klar dahingehend zu sortieren, dass Du wenn diese Gedanken kommen, versuchst in Dich zu gehen. Sprich Dich und das einfachste Deinen Atem zu spüren. Sozusagen in Dich zu gehen. Sage z.B., ja es tut mir leid, dass mein Vater krank ist, aber es
ist seine Wahl. Ich sorge gut für mich.
Oder was ähnliches, was Dir vielleicht helfen kann, wieder zu Dir zu kommen.
Wir helfen meiner subjektiven Meinung den anderen nicht, wenn wir auf unbewußte Art den Schmerz übernehmen. Wir können nur dann konstruktiv beitragen, wenn wir uns allem was wir tun sind, bewußt sind.
Wie gesagt, das ist aber ein ziemlich übungsorientierter Weg.
Alles Liebe
Luna