Könnt Ihr noch......

Meine alten Verhaltensmuster, an denen ich arbeite: Gefühle zeigen ist sehr gefährlich und meine Wahrnehmung ist falsch.
Ich habe meine Gefühlswelt vor sehr langer Zeit abgespalten...ganz langsam kommt sie wieder.

lg
Petra

Ich weiss sehr genau, was du meinst, aber ich bin inzwischen zu dem Schluss gekommen, dass meine Wahrnehmung nie falsch (gewesen) ist, und dass es nicht möglich ist, etwas abzuspalten, Gefühle sind da, weil sie sind, sie werden nur zensiert. Und dieser Zenso steht draussen, ist (künstlich) angenommen. Ich denke, das ist es, was da gerade aufschwemmt.

Wenn diese Phase vorbei ist kommt die Erinnerung an das Ursprüngliche wieder, wenn man das so nennen kann, die Erinnerung an die innere, klare Gewissheit, die man unterdrückt hat, um etwas zu erreichen. Und dieses Etwas war das eigentlich Fremde, das, was man sich abgeguckt hatte, weil es anderswo für anderswen funktionierte - anscheinend.

Insofern ist die Ent-täuschung (und das Leid) von einem selbst programmiert worden.

Und das überhaupt zu bemerken, ging bei mir einher mit der Erkenntnis, dass ich IMMER richtig entscheide, aber mich (im nachhinein besehen) zu meinem eigenen Nachteil habe beeinflussen lassen (in meinen Rechtfertigungen), denn niemand ist (nun) wie ich (und daher gibt es auch keine Rechtfertigungen).

Ich werde meiner selbst gewahr, um dieses 'Selbst' nur noch zu sein. Wenn ich nicht BIN, kommt die DISkrepanz. Egal, was aussen wirklich läuft.

LG Loge33
 
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Hm. Bei mir ist es so: lese ich zum Beispiel was grausames in einem Buch, so aktiviere ich zuerst Energie *will helfen, will weiter* und erst im Nachhinein erlaubt mir mein Körper zu weinen, wenn der Kampf vorbei ist.
 
Interessanter Thread!

Ist Heulen wirklich (nur) Selbstmitleid?
Ist Selbstmitleid (automatisch) Schwäche?

LG Loge33



btw. ich bin heute NUR wutentbrannt, hehe :D

Das wurde mir jahrelang so vermittelt - als Kind wurde immer gesagt:,,Hör schön auf mit Deinem Selbstmitleid - du bist eine Mimose..."
Heute denke ich darüber nach - und mir wird klar, dass ich mir eigentlich nur selbst geschadet hab, wenn ich die Tränen unterdrückte - die anderen aber hatten keine Mühe mit mir und jeder dachte oder wollte es eben so, dass ich stark wäre.....(ich dachte oder wollte es auch - stark sein, keine Schwäche zeigen)
Meine Seele wurde dadurch aber verhärtet - und heute ist vielleicht der Tag an dem sie sich befreien möchte?

Auch dass ich hier darüber ,reden´kann tut gut!
Danke:danke:
 
Sry, ich will hier nicht alles zuspammen, aber ich glaube, das Leben ist umso schwerer, je mehr man glaubt, dass es überhaupt schwer, nicht leicht und selbstverständlich, aus sich selbst heraus sein könnte bzw. je mehr 'Sinn' man schafft, also Modelle baut im Endeffekt.

LG Loge33
 
Hallo,

Ist Heulen wirklich (nur) Selbstmitleid?
Ist Selbstmitleid (automatisch) Schwäche?

Man sollte seine Gefühle nicht untersdrücken - also darf man (Mann auch ;) ) auch weinen, wenn einem danach ist.... solange es nicht in aller Öffentlichkeit passiert, ist das vollkommen ok bzw. sogar wichtig

Frohes Heulen ;)

:trost:

lg, Diana
 
du bist eine Mimose...

.. du hörst die Flöhe husten... :D

Ja, das sind üble Affirmationen der unachtsamen Verurteilung, wenn sie einem zuteil werden. Und als Kind hat man ja kaum eine andere Chance als den Eltern zu vertrauen, die es ihrerseits selbst oft auch nicht besser erfahren haben (jeder hat seine Gründe!), und als Kind erfährt man die ersten Verlässlichkeiten und Zuwendungen eben von genau diesen Eltern oder seinen entsprechenden Bezugspersonen - wie auch immer.

Wertungen der Erlebnisse kommen dann erst später, sind aber gleichwohl SEEEEHR nachhaltig.

Aber es ist eben nicht DAS Leben, was einem vermittelt wird, sondern immer und immer wieder tradierte und ererbte Verhaltensweisen und Familienperspektiven. Das kann jeder nur selber durchbrechen. Wir tun es gerade.

Für mich bedeutet es, dass man einfach sensibel genug ist, NICHT dem Tross zu folgen, gefolgt zu haben... und auch nicht zu bereuen, sondern sich zu bemühen Verstrickungen zu erkennen, um sich selbst zu durchbrechen, sofern es überhaupt etwas zu durchbrechen gibt. Denn das ist ja auch so ein Glaubensmuster - aber das ist ein weiteres Thema.

LG Loge33 :)
 
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