ich glaube auch (bzw ist es eh offensichtlich), dass man assad von westlicher seite nicht mehr militärisch stürzen will, sondern gern irgendeine kompromißlösung hätte, aber dazu bräuchte man ein halbwegs verlässliches innersyrisches gegengewicht zu assad, das man aber nicht hat. die "moderate opposition" spielt in syrien keine sonderlich bedeutende rolle mehr am schlachtfeld.
wenn man in syrien jetzt den IS vernichten würde, wäre assad der einzige gewinner.
deshalb nehme ich eher an, dass man zuerst einmal noch darauf wartet, dass assad und der IS sich gegenseitig schwächen. darin besteht der nutzen des IS für die USA, nach wie vor.
ich hoff halt darauf, dass das wüten des IS denjenigen teilen der islamischen opposition, die sich nicht dem IS angeschlossen haben, vor augen geführt hat, wohin die ganze konfessionelle radikalisierung führt - und dass diese kräfte dieser radikalisierung weitgehend entsagen und ein stärkeres bündnis mit der tatsächlich demokratischen opposition suchen, das irgendwann in zukunft dann wieder eine rolle spielen und zur durchbrechung der konfessionell geprägten konfliktlinien beitragen könnte. aber das wird lang dauern.
und was einen kurdischen staat betrifft - ich fürchte, daran hat außer den kurden selbst mit ziemlicher sicherheit niemand interesse.