Kleines Glück, kleine Highlights, kleine Wunder im Alltag

Tolkien

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Hallo liebe Foris,

in schwierigen Zeiten ist es umso wichtiger und schöner, an die kleinen Glücksmomente zu erinnern.

Vielleicht habt ihr ja auch etwas in dieser Richtung erlebt und möchtet es teilen. Ich lege mal vor:

Heute zum Feierabend war ich noch kurz etwas einkaufen. Beim Aussteigen aus dem Auto fiel mir meine Parkkarte aus der Hand und rutschte mitten unters Auto, so dass ich nicht mehr heran kam. Ich dachte mir, naja gehe erst mal einkaufen und dann sehen wir weiter.

Als ich mit meiner Einkaufstasche zum Wagen zurück kam, fiel mir sofort die Parkkarte wieder ein. Wie auf Bestellung kam plötzlich Wind auf und ein Windstoss wehte mir den Parkschein vor die Füsse....:)
 
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Letzten Sommer wollte ich Hähnchen vom Imbiss holen. Da wurde mir gesagt, es dauert 20 Minuten, weil gerade viele Hähnchen verkauft wurden. 20 Minuten Rumstehen ist blöd, und so ging ich in den nahen Klamottenladen zum nur mal gucken. Dort fand ich einen genialen Rock, eine Kabine war frei, er paßte, günstig war er auch, und so nahm ich ihn mit. Die haben immer nur für eine Woche die Sachen und wechseln dann komplett durch. Der Rock ist einfach klasse. Ohne die Hähnchen- Wartezeit hätte ich ihn jetzt nicht. Wunder ist vielleicht ein zu dickes Wort dafür, aber es hat sich schon erfreulich gut gefügt.
 
Vor zwei Wochen kam mir in den Sinn, noch einen zweiten Küchenwagen vom Ikea zu holen. Mir grauste nur vor dem Zusammenbau. Aber die leere Küchenecke zwang mich dazu, loszufahren.
Das schwere Paket von 15kg auf den Wagen gewuchtet, Richtung Kasse marschiert. Irgendwie aber leicht nach links vor den Kassen, und gedacht, ach, da ist ja noch die Fundgrube, ma kucken, was die so haben.
Beim näherkommen steht auf der linken Eingangsseite der Fundgrube der gleiche Küchenwagen, den ich auf dem Wagen als Paket hatte. Ein Aufkleber verkündete, er suche ein neues Zuhause..
Zack, das 15kg Paket runter und den neuen draufgestellt.
Das allerbeste: Er war ja schon zusammengebaut!

Ich war soo voller Dankbarkeit, daß ich die nächsten zwei Tage ständig grinsend unterwegs war.:D
 
mein kleines Glück entpuppte sich als ein Großes:
auf FB alle Namen meiner Freunde aus meiner Kindheit in Polen reingetippt, die mit unserer Flucht wie durch ein Cut aus meinem Leben verschwunden sind...Volltreffer! Einige waren dabei, wußten Bescheid über Weitere...und das Schönste: meine beste Freundin war unter ihrem Mädchennamen angemeldet. Innerhalb von kurzer Zeit habe ich einige Jahrzehnte meines Lebens an die Zeit "davor" verbunden, ich war nicht mehr halb, sondern wieder ganz.
 
Ich habe auch mal etwas erlebt, was mir bis heute wie ein unerklärliches Wunder vorkommt - würde mir das jemand Anderer erzählen, würde ich es nicht für möglich halten /nicht glauben können. Und dennoch ist es passiert.

Als Jugendliche war ich ein absoluter Pferdefan und bin oft zu einem Pferdehof zum Ausreiten in einer Gruppe durch Wald gefahren. Mitten im Wald - mindestens noch 5 Reiter hinter mir- überschlage ich vorgebeugt im Galopp den Zügel von rechts nach links und schlage mir meine linke Kontaktlinse (damals noch eine Harte) aus dem Auge.

Zurückgekommen am Pferdehof - am Boden zerstört - weil die Dinger damals noch recht teuer waren - fragt mich ein Mann- was los sei. Ich schildere den Fall. Er sagt zu mir im Inbrunst-Ton der Überzeugung - "Die finden wir wieder". Also zurück auf die Strecke in den Wald - ich erinnerte noch das ungefähre Wo der Umgebung - wo es passiert war.

Und dieser Mann hat dieses winzige Ding tatsächlich wiedergefunden. Und heil war sie auch noch. Obwohl hinter mir noch 5 Reiter galoppierten - als es passierte.

Bis heute ist das für mich unbegreiflich und unerklärlich. Unerwartetes Glück für mich und Wunder zugleich.

.
 
Vor etwa 30 Jahren stieg ich in Kassel in die ziemlich volle Straßenbahn und setzte mich, ohne groß zu gucken, wo ich lande, auf einen freien Platz. Erstmal kurz alles sortieren, Tasche verstauen usw.. und dann hats mich beinah umgehauen. Mir direkt gegenüber saß eine Frau meines Alters, und die sah genauso aus wie ich. Die Haare, das Gesicht, die Figur, selbst das Lächeln. Wir haben uns ein paarmal angeguckt und mußten grinsen, aber gesagt haben wir nichts. Das war ein Ding!
 
In diesen Tagen stiess ich auf ein Buch, bei dem ich mir dachte ... "dieses Buch hätte ich gerne für eine Weile". Spontan startete ich eine kleine Suche auf den Plattformen, fands auch, aber ich dachte mir "das ist mir nun aber doch zu teuer".

Gestern, als ich zu meiner Mutter unterwegs war, und das Brockenhaus auf halber Strecke liegt, dachte ich "schau mal rein, vielleicht hast du ja Glück".

Ja, und so machte ich Halt im Haus der "Tausenden gebrauchter Bücher". .. spazierte rein, begrüsste fröhlich den Mann an der Kasse und bog gleich rechts ab Richtung Treppe, weil die Psychologiebücher auf der Treppe zu finden sind.

Und kaum hab ich die ersten paar Treppenstufen genommen, springt mir sein Deckblatt mit dem grossen Titel und seinem riesig rotgrünen Kreis ins Auge.

Als nahezu einziges Buch war es nicht eingereiht im Regal auf dieser Treppe, sondern lag ausgebreitet da, und scheinte mich anzulachen, als ob's auf mich gewartet hätte.

Nun liegt es hier nun neben mir mit diesem schönen Symbolbild... und ich freue mich darauf.

Momente des Glücks.... So winzig sie auch scheinen mögen .... so wichtig sind sie.

Ich wünsche einen schönen sonnigen Sonntag.
shaushka

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Auto gerade geparkt. Ich steige hinten aus und meinen Haustürschlüssel mit ALLEN möglichen Schlüsseln daran auf meinem Schoß, den schnappe ich mir, steige aus und schlage dieTür zu. In dem Moment fällt mir der Schlüssel aus der Hand in den Gulli darunter. So ein Mist! Die Wiederherstellung sämtlicher Schlüssel, der ganze Aufwand... sauteuer. Kommt für mich echt nicht in Frage ohne zu versuchen, den wieder aus diesem Gulli zu bekommen.

Also, kurz umgeschaut... und dahinten irgendwo eine Kneipe. Darein, den Vorfall dem Inhaber geschildert, der gerade nur einen Gast hatte. Ich wollte irgendeinen Gegenstand, mit dem ich den Schlüssel hätte wieder rausrischen können. Er meinte gleich, er hätte doch tatsächlich etwas Besseres, er sei nämlich Gärtner von eigentlichem Beruf. Ab zu seinem Van und mit Eimer, Seil, Harke usw... zum Gulli.

Und anstatt dass er mich oder den Autofahrer das rausfischen läßt, hat der sich doch tatsächlich die Mühe gemacht über eine Stunde lang den ganzen Gulli leer zu schöpfen, dann endlich kopfüber da rein und den Schlüssel mit der Harke rausgefischt. Echt der Wahnsinn. Einfach so und für Umme. Wahnsinn, was für eine Hilfsbereitschaft. Vor allem bei DEM Ekelfaktor. Gut, er hat dann 50 Euro bekommen und sie auch angenommen. Aber das war ja überhaupt kein Thema.
 
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