Kleine Geschichten und Gedichte

Neue Wege?


Ist es an der Zeit, die Welt zu drehen,
kommt der alte Trott zum Ende ,
müssen wir nun neue Wege gehen,
kommt nun bald die Wende?

Vieles deutet darauf hin,
dass es Änderung bedarf,
es macht einfach keinen Sinn,
bleibst Du weiter brav?

Oder wirst Du einmal schauen,
ob's noch andere Seiten gibt,
neuen Dingen zu vertrauen,
auch wenn sie nicht so beliebt?

Schau jetzt nur nicht auf die Uhr,
trauer nicht um alte Zeiten,
führt in falsche Richtung nur,
kann den Horizont nicht weiten.

Schaue vielmehr in Dein Herz,
fühle tief hinein nach innen,
binde Dich nicht an den Schmerz,
bringt Dich nur von Sinnen.

Bring Gefühle in die Welt,
es ist das, was hier grad' fehlt,
Welt besteht nicht nur aus Geld,
ist nicht das, was wirklich zählt.

Gib dem Leben neue Werte,
die durch Menschlichkeit bestechen,
folge nicht der alten Fährte,
neuer Weg ist kein Verbrechen.





H.A. - hier genannt Tolkien
 
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Zuversicht


Viel erreicht hast Du wohl nicht,
in Deinem langen Erdenleben,
lebtest hier wohl nur die Pflicht
und hast immer eher gegeben.

Doch irgend etwas strahlst Du aus....

Standest niemals ganz weit oben,
sagst, da wolltest Du nie hin,
hast Dich nie hervorgehoben,
bist so anders, als ich bin.

Ich schau' immer wieder hin....

Lächelst meistens, gerade wieder,
mich berührt Dein klarer Blick,
liess mich heute bei Dir nieder,
welch ein seltsames Geschick.

Ist es Würde...oder Glück?

Und Du sprichst von kleinen Dingen,
die Du alle hast erlebt
und ich spür' in all dem Klingen,
wie mein armes Herz erbebt.

Wieviel Schönes Du erlebt...

Wieviel habe ich erreicht,
in meinem eignen Erdenleben?
Ist es nicht vielleicht zu spät,
auch mal etwas abzugeben?


Und ich schau' in Dein Gesicht...

Es ist Zuversicht!




H.A. - hier genannt Tolkien
 
Lebens-Tropfen


So Manchem ist er abgegangen,
dieser kurze Blick zurück,
hat sich so Vieles eingefangen,
doch es fehlt das kleine Glück.

Des Tages Hektik,... immer weiter,
drückt auf die Stimmung und's Gemüt,
man achtet nicht auf die Begleiter
und was am Wegesrand so blüht.

So viele Dinge, die belasten,
die einen treiben, stets nach vorn,
vergisst man bald, auch mal zu rasten,
einer stösst immer neu ins Horn.

Das eine Loch hier schnell noch stopfen,
das Andere mach' ich dann gleich,
so übersieht man leicht die Tropfen,
sie fallen weich und machen reich.

Ein kleines Glück das immer blüht,
Du findest es an jeder Ecke,
es hebt die Stimmung und's Gemüt
und es ist da zu diesem Zwecke...




Drum schaue hin, bevor sie fallen,
nehme sie wahr und schau' sie an,
wenn ihre Wellen dann verhallen,
niemand sie wiederbringen kann.​



H.A. - hier genannt Tolkien
 
Pfingsten


Komm' nun, befreie Dich mein Herz,

der Geist ist ausgesendet,

lass ab von all dem alten Schmerz,

dass sich das Schlechte wendet.



Komm`schaue in den neuen Morgen,

und lass' uns nehmen bei den Händen,

denk' nicht mehr an die alten Sorgen,

sie sollen hier und heute enden.



Das Licht ist da und es behütet

und es erhellt die dunklen Ecken,

wo einst nur Hass und Gier gewütet,

soll nun das Licht uns wecken.



Gewiss ist auch das Dunkle da,

an jedem Tag in unserem Leben,

doch heut' wird uns das Helle nah,

ihm einen neuen Sinn zun geben.



Mach' einfach auf die Herzenstür,

dann wird es zu Dir fliessen

und was Du tuen kannst dafür,

ist, täglich es zu giessen.



Das kleine Pflänzchen wird gedeihen,

bestimmt zu unser aller Freude,

es gilt das Alte zu verzeihen,

dass man das Neue nicht vergeude.



Komm' nun, befreie mich mein Herz....




H.A. - hier genannt Tolkien
 
Unbemerkt


Wo warst Du, als ich Dich brauchte?,
als ich Dich rief, hast Du gefehlt,
da, wo das Schicksal mich so laugte,
hast Du geseh'n, was mich so quält?

Was bist Du für ein seltsam Wesen,
ich habe mich so sehr gesehnt,
mit Mühe nur bin ich genesen,
hast meinen Namen nie erwähnt.

Ich hab' gedacht ich müsste sterben,
in dieser allerschlimmsten Nacht,
gabst keine Antwort auf mein Werben
und nicht mal Trost hast Du gebracht.

Es gab kein Licht am Horizont,
im Dunkeln hast Du mich gelassen,
ich hab's alleine nicht gekonnt,
den Sinn von allem zu erfassen.

Du warst nicht da in diesen Stunden,
dem Tode näher als dem Leben,
ich hab es einsam überwunden,
kann ich Dir noch Vertrauen geben?





Ich hätte Dich doch nie vergessen,
hab' immer Hilfe Dir geschickt,
hast meine Liebe stets besessen,
nur hast Du niemals sie erblickt.

Mit Worten, Taten, netten Gesten,
um das zu mildern, was Dich quält,
doch schautest Du nie auf den Nächsten,
hast nicht gesehn, was wirklich zählt.

Ich bin bei Dir seid allen Tagen,
in Deiner Nähe weile ich
und siehst Du auf in Deinem Klagen,
.......dann fühlst Du mich.





H.A. - hier gennant Tolkien
 
Grosses

Ja, es wurde stets erwartet,
ganz besonders grad' von Dir,
vom Beginn, als Du gestartet,
solltest sein stets eine Zier.

Keiner fragte, was Du willst,
solltest ihnen Glanz verleihen,
oft geweint ob all des Drills,
niemals konntest Du verzeihen.

Hast bedient sie alle Tage,
brachtest Leuchten für sie alle,
stelltest niemals eine Frage,
warst gefangen in der Falle.

Immer stärker wurd' Dein Leuchten,
wie ein wunderbar Kristall,
in den Augen, Deinen feuchten,
sah man nicht den inneren Fall.

An dem Tag, an dem Du aufschlugst,
auf dem Boden..., Deinem eig'nen,
wurd' Dir klar, was Du Dir antust,
für die andren, für die Deinen.

Und der Kristall verlor sein Leuchten,
das zumindest für die andern
und aus den Augen, Deinen feuchten,
begann es in Dein Herz zu wandern.

Neuen Ufern nun entgegen
und beim Blick dann in das Tiefe,
siehst Du etwas sich bewegen,
wie ein Herz, dass unten schliefe.



H.A. - hier genannt Tolkien
 
Baumweisheiten


Anfangs hab ich's nicht gewusst,
dass so Vieles in Dir steckt,
doch dann plötzlich kam die Lust,
mein Interesse war geweckt.

Hab' gehorcht an Deinem Stamm
und gelauscht Deiner Geschichten,
durch die Borke hart und stramm,
konntest viel Du mir berichten.

Du erzähltest wie ein Buch,
alles floss aus Dir heraus,
warst erfreut über Besuch,
unter Deinem Blätterhaus.

Vieles konnte ich erfahren,
von der Welt und der Natur,
all das konntest Du bewahren,
Weisheiten aus Wald und Flur.



Später dann in meinem Bette,
steigen auf wenn ich so träume,
ranken sich wie um die Wette,
Worte, die so sind wie Bäume.

Und ich träume die Geschichten,
die Du alle hast gespeichert,
so viel Schönes sie berichten,
haben mich so sehr bereichert.

Danke, dass Du mir gezeigt,
Deine wunderbare Welt
und Dein Wissen abgezweigt,
unterm grünen Blätterzelt.



H.A. - hier genannt Tolkien
 
Viele Jahre später zog ein junges Ehepaar in das Haus der alten Leute ein, die schon lange
verstorben waren. Die junge Frau sagte zu ihrem Mann: " Am besten gefallen mir hier die
beiden liebevoll ineinander verschlungenen Bäume direkt vor unserem Haus, sie sehen aus
"-wie ein Liebespaar- ".

Dieser Schluss hat mir eine Gänsehaut und einen "heiligen Schauer" gemacht.
Deine kleine Geschichte finde ich genial kurz, genial einfach und genial tiefsinnig!
Inspirierend!
 
Dieser Schluss hat mir eine Gänsehaut und einen "heiligen Schauer" gemacht.
Deine kleine Geschichte finde ich genial kurz, genial einfach und genial tiefsinnig!
Inspirierend!

Vielen Dank lieber @Daniel Techet und erst einmal Willkommen hier!

Ich finde Deinen ersten Text auch sehr ansprechend und freue mich auf Weiteres und noch mehr von Dir zu lesen! (y)

Du scheinst hier auf dem "Aufgeschrieben-Thread" genau richtig zu sein. ;)
 
Werbung:
" Ihr werdet auch über den
Tod hinaus immer vereint bleiben".

Da passt vielleicht dieses von mir:


Das Ziel ist die Blüte


Wir alle schweifen in die Weite.
Durchstreifen Traum um Traum und Tag um Tag, hinein in die Zukunft.
Das Ziel ist die Blüte und der Tod in dessen Schwingen wir unsterblich sind.
Mal steigen wir durch schöne Bilder, sonnig und schön und mal fallen wir durch Dunkelheiten.
Freier Wille und Schicksal beides in Einem vereint.
Wir lernen zu unterscheiden zwischen Treppen die in Dunkles führen und Stufen die ans Licht und in die Freude steigen.
Manche schweben einsam dahin, stoßen nur hier und da an andere Seelen. Dann aber mit besonderer Tiefe.
Andere gleichen einem Schmetterling der von Blüte zu Blüte fliegt, leicht und unbeschwert.
Manche vergessen sich in der Körperlichkeit und in Genuss und Wechsel.
Andere steigen hinab bis in die größten Tiefen der Liebe und verwachsen ineinander in dieser Endlichkeit um als ein Stamm und als ein Baum im Jenseits aufzuerstehn.

aus Impressionen 1
 
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