Kleidung vom Partner anziehen

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Ist das anders für Frauen als für Männer?
Nee: Es ist für Menschen anders als für Menschen. (Beitrag 9 hab ich "gewaschen" auch gemacht) Jede Situation ist anders und du weißt nie, welcher Umstand dazu beiträgt. Das ist nichts, was störrisch festgelegt oder gemieden wird. (Mist, was zieh ich denn jetzt an? Ach, was solls....) Selten ist eher, wenn Zwerge & Riesen zusammen sind. Da hat nur der Zwerg was davon, es sei denn, der Riese nutzt den Pulli als Mütze.
 
Mein Mann hatte einen kuscheligen weißen Bademantel.
Nach seinem Tod hab ich mich monatelang darin eingewickelt und damit geschlafen.
So hatte ich das Gefühl, er wäre noch bei mir.

Ich zog noch viele Jahre nach dem Tod meines Vaters seinen Arbeitskittel an für zuhause. Nach dem Tod meiner Mutter hörte ich damit auf, nun hab ich ihre Schuhe. Scheint vor allem bei Frauen häufig vorzukommen.

Von meinem Neffen lieh ich mir auch kürzlich eine Kapuzenjacke aus, so rappermäßig. Irgendwie wurde ich danach gleich anders wahrgenommen. Kleider machen Leute. :D
 
Von meinem Partner hab ich ein benutztes T-Shirt, an dem ich rieche, wenn ich traurig bin, das hilft sofort.

Also benutzt mag ich nicht so ... gewaschen ist für mich besser. :D

In meinen Erinnerungen sind übrigens auch die Gerüche geblieben. Bei mir hat es eher symbolischen Charakter, dass ich etwas aufhebe oder es sogar weitertrage. Ich versuche, etwas von ihnen zu übernehmen, eine innere Haltung, die ich gut fand, aber nie ganz übernahm, weil sie da waren, aber jetzt ich übernehmen muss, wo sie tot sind. Ich merke auch jetzt, wie ich meine Mutter ersetze in der Familie, ich ihr noch ähnlicher werde.
 
Von meinem ersten Freund hatte ich einen Kapuzen-Pulli. Danach hab ich nie wieder die Kleidung des Partners getragen.
Mein Ex wollte immer ein T-Shirt, wenn ich mal länger weg war- aber nur zum Schnüffeln, nicht zum Anziehen.
 
aber nur zum Schnüffeln, nicht zum Anziehen.
Ok. "Fetisch" ist auch eine Variante.

Für mich war es eigentlich immer ganz "normal". Schon früher. Die "Klassische Szene" machte es gewöhnlich. "Sie friert und er legt seinen Mantel/seine Jacke um sie". Das kennt im Grunde doch jeder. Da war nichts mehr spezielles dabei. Und da wir als Kinder oft Gebrauchtes von Verwandten anziehen mussten, wo dann Kisten 1 bis 2 mal im Jahr vorbei gebracht wurden, ist das "sich Genieren" nie dagewesen. (Nur das Meckern, wenn wir andere "neue Klamotten" tragen sahen.)

Nur bei "Farben" wurde es dann manchmal heikel. Wenn ich mir was aussuchte, waren es dann "Mädchen Klamotten". Anfangs hab ich mich noch geärgert, später dann einfach ähnlich Aussehendes trotzdem angezogen, wenn es passte. Wirklich geschimpft wurde als ich Opas Schuhe anzog. (Opa freute sich, sein Sohn schimpfte)

Allerdings diese "Schnüffel Orgie" gab es für mich nie. Eher die "Müffel Orgie", wenn ich was nicht anziehen wollte.
 
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Mir fiel nur vorhin ein,
als 13 - 14 jährige habe ich Papas Flanellhemden geliebt!
Neben meiner Mama durfte ich ja kein Rocker/Punker/Gruftie sein,
aber das tragen von Papas Hemden hab ich mir nicht verbieten lassen.
Flanellhemden!
Bei mir waren es die weichen Kaschmirpullover meines Vaters...ich sah darin echt "super" aus...ein zartes, junges Mädchen in beige und mausgrau...:D...die Großraumpullis habe ich heimlich in die Schultasche gestopft, in der Schule angezogen und sie dann nach der Schule wieder in seinen Schrank gelegt......leider fiel es ihm irgendwann dann doch auf, weil seine Pullover plötzlich Busen hatten...:whistle:
 
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