Kleidung spenden gar nicht so einfach

Salvina!Wieso ist es dann so schwierig schrieb:
Ganz einfach, weil alle schon fast alles haben, selbst die bei uns sogennanten Armen.

Ich hatte ähnliche Erlebnisse.
Da ich langsam in die Jahre kommte, wollte ich meine Inline-Skates, wenig gebraucht, an irgendwelche Jugendliche in meiner Gegend verschenken. Die meisten, die ich ansprach, hatten schon welche und oder die Grösse passte nicht.
Letzten Winter, in einem berühmtem Wintersport-Ferienort, wollte ich meine meine Snowblades verkaufen, aber niemand hatte Interesse. Dann wollte ich sie verschenken,aber auch kein Interesse, da die meisten ausschliesslich Snowboarden.
Kürzlich kaufte ich einen DVD Recorder und wollte meinen DVDPlayer verschenken. Alle die ich kenne, hatten schon einen. Einer sagte noch, den Recorder würde er schon nehmen.
Die sogenannten Armen bei uns haben alle genügend Kleider, genügend zu essen, haben einen oder zwei Fernseher, haben einen DVDPlayer, haben Sportgeräte, haben eine Wohnung mit Komfort und die meisten haben auch ein Auto. Und dies, obwohl viele von ihnen gar nicht arbeiten und über die Höhe ihrer Arbeitslosenbezüge schimpfen.
Ich vergönne niemandem irgendetwas, aber von wegen arm....

LG D
 
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Es ist bei spenden immer schwer nachzuvollziehen wohin die gespendeten sachen gehen. Es gibt auf dieser welt genug halunken die sich davon en rollce royce kaufen. ich hab meine klamotten auch weggegeben, aber eben an einen dieser container. Das die mitarbeiter sich die besten klamotten selbst nehmen find ich irgendwie makaber. Allerdings denke ich ist das auch nicht unbedingt die norm. Ansonsten steht an den containern das schlechte ware an eine putzlumpenfirma verschachert wird. Allerdings würd ich meine klamotten dennoch weiter dorthin bringen, in der hoffnung das wenigstens ein teil ankommt. Am besten man spendet nur an bekannte organisationen /ärzte ohne grenzen oder den wwf) und nicht an irgendeine unbekannte organisation. bei organisationen mit soviel interesse besteht die wahrscheinlichkeit das betrüge auffliegen eher. Aber selbst nach dem krieg, war die essensaufteilung nicht gerecht. Es gab essenspakete, meine oma hat mir das erzählt. sie hat mit ihrer familie nur ein halbes bekommen, währen die nachbarn 12 stück bekamen. So ist die welt. Im übrigen kenn ich inzwischen genug leute die nahezu pleite sind. dem einen haben sie im winter das gas abgedreht. Ob sie auch bald den strom runterschrauben wird sich zeigen.

Liebe Grüsse
 
Danke für Eure Antworten.

@ Rosim, vielleicht mach ich das auch. Wenn ich das nächste Mal den Weg in die Stadt finde, werde ich das Zeug mitnehmen.

@ Mondgestein, daran habe ich auch gedacht, doch als ich überlegte, welche Familie Kleidung brauchen könnte, ist mir einfach keine eingefallen, einfach aus dem Grund, dass sich niemand darüber reden getraut. Wer sagt schon, "Hey Leute, ich bin mittellos, hat jemand etwas zum Anziehen für mich und meine Familie?" Das ist ja das Problem, die, die es betrifft, sprechen es nicht aus, und andere, die davon wissen, machen die Augen zu.
Aber genau diese Variante wäre mir die Liebste. Denn dann kann ich jemanden in meiner unmittelbaren Umgebung helfen.

@ Tarot, ja, das mit dem SOS Kinderdorf habe ich auch probiert, auf deren hp werden nur Geldspenden erwähnt. seufz Aber ich habe im net erfahren, dass die Organisation Caritas gebrauchte Babykleidung weitergibt an hilfsbedürftige Mütter - denen habe ich heute ein Paket mit Babysachen geschickt.

@ Castanea, genau das ist der Grund, warum ich diese Container nicht mag. Mir hat mal jemand angeboten, mir Kleidung zu schenken, weil deren Schwägerin Kleidung von solchen Containern sortiert. Wie können die nur? Gutgläubige Menschen geben dort ihre Sachen ab in der Hoffnung, dass es tatsächlich jemandem hilft, aber in Wahrheit wird für eigene Zwecke aussortiert, weiterverkauft,... Sogar auf der website von Caritas kann man nachlesen, dass Kleidung für caritative Zwecke gesammelt, teils aufbereitet und wieder verkauft wird. :confused:
Aber wenn man nachrechnet, bedarf es Personen die aussortieren, Transportkosten entstehen aus dem Transfer der Kleidung, dann die Personen, die aufbereiten und anscheinend verschönern, das dafür benötigte Material, wieder Transfer, Verkäufer,.... Was soll da noch übrigbleiben?

@ Räubertochter, das ist ja alles gut und schön, mir ist auch klar, dass die einheimischen Betriebe in den ärmeren Ländern auch leben müssen, doch was ist mit der wirklich armen Schicht? Was ist mit den Menschen, die z.B. nach dem Tsunami nur mehr das besaßen, was sie am Leib trugen, den Menschen in Pakistan, in den 3. Welt-Ländern, usw. ???? Was ist mit denen, die nicht einmal Geld haben um sich Essen zu kaufen? Die könnten doch sehr gut unsere alten Sachen gebrauchen.

@ Dhyana, ja, das stimmt schon, dass es in unserer Gesellschaft allen sehr gut geht. ich sage mit Absicht nicht "ZU gut", denn jeder hat das Beste verdient. Leider ergibt sich aus diesem Zustand auch die Wegwerfgesellschaft, die Wirtschaft lebt also.
Aber ich meine auch nicht von unserer Schicht, sondern von Familien, die wirklich am Existenzlimit leben, alleinerziehende Mütter, die kaum oder gar nicht über die Runden kommen, oder wie schon gesagt Menschen in anderen Ländern, die gar nichts haben.

@ Motorradkraut, und genau das ist es: Viele Schicksale, von denen wir nichts wissen. Und die wenigsten sind bereit zu helfen, denn für die meisten sind es Faule, die dem Staat auf der Tasche liegen, oder ähnliches. (Aber das gibt es auch, das will ich gar nicht bestreiten)


Mein Resümee: ich bin nach wie vor planlos und werde mich einfach von meinem Gefühl leiten lassen.

Schönen Abend noch

Salvina
 
Eine Geschichte von mir !
Meine Mum ist vor etwas 3 Jahren Gestorben,
das Haus mußte geraumt werden und ich rief
Das Deutsche Rote Kreuz an da im Osten gerade Hochwasser war
und die Menschen alles brauchten von Wäsche bis Möbel ,
Bettwäsche usw.ich habe sogar alles schön gepackt ,und
sortiert wie bei vielen alten Menschen waren viele Sachen noch
Neu und eingepackt !
Na ja ich hatte bestimmt 70 blaue Müllsäcke und ebenso viele Kartons mit Geschirr und und und,
Ich bekam die antwort wenn ich es nicht selbst bringen könnte dann soll ich es entsorgen!!!
darauf rief ich noch mal an ,eine andere Person gab mir ebenso eine Antwort und gleich dazu
Wir brauchen diese Sachen nicht ,die Menschen bekommen schon genug unterstützung von der Stadt.
So eine Frechheit ,so wird mit Steuergeld rumgeschmissen!
Nie wieder Rotes Kreuz

In meiner Firma kommt die Hamburger Tafel,die haben sich das angesehen und sind mir um den Hals gefallen
von bis es wurde alles abgeholt.

Soviel dazu von mir ! keine Spende an Verbände die nur profit machen und
Altkleider an dritte Länder Verkaufen!!



mara-tara

 
...so ich habe einige der Sachen heute dorthin gebracht....Sie habe sich gefreut...darüber habe ich mich wiederum sehr gefreut...
dass es doch noch Menschen gibt, die es zu schätzen wissen.
Von dem SOS- Kinderdorf habe ich übrigens noch immer nichts gehört...nicht einmal, dass sie keinen Bedarf haben.
Jetzt habe ich eine Anlaufstelle, wo ich meine Sachen immer hinbringen werde... selbst wenn die Kids sich jetzt mit den Sachen auf den Flohmarkt stellen, denke ich es ist gut angelegt. Es ist ein Heim für schwer erziehbare Kinder und die o.g. Stelle. Es hat mich alles sehr beeindruckt... und ich freue mich total, daß ich richtig gute Laune davon habe....:banane:
Tarot
 
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Hallo Tarot,

Hey, das freut mich zu hören. Ich hatte die Hoffnung schon fast aufgegeben, dass sich tatsächlich jemand über gebrauchte Kleidung freut. DAs wärmt das Herz und tut bestimmt gut!

Ich werde mich wieder dranmachen und versuchen, eine optimale Lösung für mich zu finden.

Schönen Abend

Salvina
 
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