Kleidung spenden gar nicht so einfach

Salvina

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3. Dezember 2004
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Raum Scheibbs
Hallo Leute,

Ich habe vor einigen Tagen meinen Kleiderkasten "entrümpelt", da ich das Gefühl hatte, ich möchte mich reinigen. Und da kann man ja schon ganz gut im Kleiderschrank beginnen, grins

Gesagt, getan, so habe ich etliches an Zeugs, das noch sehr gut erhalten ist (manches ist kaum getragen worden), ich aber nicht mehr anziehe.

So habe ich mir gedacht (die Idee kam mir nachdem ich einen Artikel von Sabrina Fox gelesen hatte) ich schenke die Sachen jemanden, der sie wirklich dringend gebrauchen kann.

Bislang habe ich immer von den Sammelcontainern gebrauch gemacht, allerdings habe ich nun erfahren, dass sich die Leute, die dann aussortieren, sich die guten Sachen oft selber behalten und dass viele Sachen wieder verkauft werden, offiziell für caritative Zwecke.

Dazu sage ich nur, dass ich das für mich so nicht möchte, denn wenn ich etwas herschenke, dann soll es auch für die hilfsbedürftige Person gratis sein.

Deshalb habe ich mich im internet schlau gemacht und wurde unter "Frauenhaus" fündig. Okay, ich habe sofort gemailt, ob etwas gebraucht wird, aber die Antwort war leider "zur Zeit ist kein Bedarf, aber danke."

Nun gut, weiter surfen und suchen. Auch Ärzte ohne Grenzen bevorzugen Geldspenden, wie viele andere Organisationen. Das ist auch nicht das Thema, ich spende auch Geld, doch hier geht es um gebrauchte Kleidung.

Irgendwie macht mich das traurig, denn es gibt soooo viele Menschen auf dieser Erde, die nicht mal Schuhe, T-Shirts, etc. haben und es gibt viele Menschen, die sich Kleidung leisten können und die älteren Sachen aussortieren.

Wieso ist es dann so schwierig, den armen Menschen etwas zu geben, wenn man zu viel davon hat?

Warum will sich niemand dafür finden, einen Truck zu mieten und die Kleidung hinzubringen?

Mein Freund war vor einigen Jahren in Kenia auf Urlaub, dort haben ihm die Menschen zerfetzte Espandrilos, ur-alte, verwaschene T-Shirts aus der Hand gerissen und sie waren DANKBAR. Ist das nicht schön?

Es wäre den armen Menschen geholfen, wenn sie - und wenn es nur ein Stück ist - etwas bekämen und unserer Seele würde es auch gut tun.

Ich fühle mich machtlos, hilflos, frustriert...


Hat jemand von Euch eine Idee, wo man sonst noch Kleidung abgeben kann?

Ich habe auch schon an ein Obdachlosenheim gedacht, doch komme ich leider so selten in die Stadt.

Nachdenkliche Grüße

Salvina
 
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...aber pack' doch einfach alles in eine große Tüte und geb' es dann in einem z.B. Obdachlosenheim ab.

Ich finde es toll, daß Du Dir darüber Gedanken machst !!!

Liebe Grüße ! ...Rosim
 
Also bei uns im Ort gibts eine Familie, die hams nicht so dick... denen geben die Leute auch hin und wieder mal was ab. Klamotten, was zu essen,...

Vielleicht gibts ja bei euch in der Umgebung auch so Familien, die ärmer dran sind!? Frag vll mal beim Roten Kreuz nach...
 
Hallo Salvina,
die gleiche Situation erlebe ich gerade. Ich habe sogar ein SOS Kinderdorf angeschrieben, weil ich noch andere (sogar neue) Sachen habe. Die haben sich bis heute nicht gemeldet. Andere Stellen haben, wie du schon schriebst - kein Bedarf. Nicht mal Kindergärten für Bastelsachen....
Ich habe jetzt hier in der Nähe ein Heim gefunden, die sich darüber freuen. Die Leute - junge Frauen, Kinder und Jugendliche kommen dort zeitweise hin und dürfen nur drei Monate bleiben, bis dahin versucht diese Clearing Stelle eine Lösung zu finden. Einige kommen dort mit rechten Lumpen und wenig Sachen hin...ich freue mich, das ich diese Stelle gefunden habe, so kann ich anderen vielleicht noch eine Freude machen. Vielleicht hast du ja auch ein Frauenhaus o.ä. in deiner Nähe.
LG Tarot
 
wollemh schrieb:
habt ihr keine Container,die von der Caritas geleert werden?

hier stehen sie überall,auch für Schuhe.


Doch haben wir, aber die werden mittlerweile auch ausgeräumt von netten Menschen die die Sachen dann verkaufen.
Eigene Schuhcontainer haben wir keine.

Deshalb gebe ich die Sachen lieber persönlich ab und weiß sie kommen dorthin wo sie gebraucht werden.
 
Ich habe auch meine ganzen Sachen bei der Caritas vorbeigebracht. Die haben in Graz einen Shop, da holen dann die Obdachlosen, die Asylanten und arme Leute ihre Kleidung.

Aber wenn du niemanden findest, vielleicht verkaufst du sie am Flohmarkt, oder kennst jemanden der das gerne macht und spendest dann den Erlös. Wäre auch eine Möglichkeit.

Alles Liebe
Gertrud
 
Engelslicht schrieb:
Ich habe auch meine ganzen Sachen bei der Caritas vorbeigebracht. Die haben in Graz einen Shop, da holen dann die Obdachlosen, die Asylanten und arme Leute ihre Kleidung.

Aber wenn du niemanden findest, vielleicht verkaufst du sie am Flohmarkt, oder kennst jemanden der das gerne macht und spendest dann den Erlös. Wäre auch eine Möglichkeit.

Alles Liebe
Gertrud


Hab ich früher gemacht, war sehr oft am Flohmarkt, aber das ist mir inzwischen zu anstrengend. Oder hab die Sachen auch in einen Second Hand Shop getragen.... Es gibt viele Möglichkeiten.

Wenn ich jemandem im Bekanntenkreis habe der die Kleidung benötigt gebe ich sie auch da ab. Wie es sich gerade ergibt.

lg
 
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Zumindest in Deutschland "verkauft" das Rote Kreuz seinen Namen an kommerzielle Altkleider-Sammler, die ihre Sammel-Boxen dann mit dem Kreuz versehen dürfen.

Was die Lieferung in arme Länder betrifft: Ich bin da sehr skeptisch. In mehreren armen Ländern, in Afrika und Latein-Amerika, habe ich erlebt, wie gebrauchte Kleidung aus europäischen Altkleidersammlungen dort verkauft wird. Zu Spottpreisen. Die einheimische Kleidungsherstellung wird dadurch zerstört, der Kleidungsmarkt geht den Bach runter.

Leider weiß ich nun auch gar nicht mehr wohin mit meinen alten Klamotten. Momentan lagern sie auf meinem Dachboden. :dontknow:

Liebe Grüße

Raeubertochter
 
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