"Klarer Fall von: Hoffnungsloser Fall"

Psychotherapie + Antidepressiva hast du schon probiert, ich auch. Später bin ich auf etwas gestoßen das sehr hilfreich ist, billig, außerdem einfach und angenehm: Achtsamkeits-Meditation.

Jop, so etwas würde ich auf jeden Fall probieren, und auf GAR KEINEN FALL auf irgend welche Medis zurückgreifen... Das ist sowieso das dümmste was man machen kann (-> sinnlose Symptomverschiebung, löst die Ursache nicht).

Ich kann noch den Bestseller "Lieben was ist" von Byron Katie empfehlen. Diese frau hat viele Jahre lang unter schwersten Depressionen gelitten, bis sie eines Tages merkte, dass eigentlich nichts von dem, was sich in ihrem Kopf abspielte, in der Realität vorhanden war (siehe mein erster Post hier ;)).
 
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Hallo!

Danke für eure Antworten und guten Wünsche, bin so dankbar und freue mich über jede einzelne!

@Sunny:
Ich hab grad nen Termin bei einer Psychiologin Anfang nächster Woche bekommen und bin sehr zuversichtlich, sie war sehr nett am Telefon. Mal sehen. Man muß wahrscheinlich einfach einen gewissen Draht zu der Person haben, der man sich öffnet. Hoffe, Deiner Schwester und Dir geht es nun besser...

@Friendlyviolet:
Ja, es kommen noch einige andere Emotionen dazu und so viele Fragen, die ich mir stelle. Es ist alles sehr verzwickt. Und ich verharre einfach so sehr in dieser Situation, in der Hilflosigkeit und komme nicht weiter. Weiterhin gibt es nun Probleme mit meinem Studium und desweiteren Verlusten, die weiter zurückliegen, mich aber noch verfolgen. Einzelkämpfer ist ein gutes Stichwort, als solchen bezeichne ich mich grundsätzlich, nur ist mir der Kampfgeist verloren gegangen.

@ Trixi Maus:
Ich habe allerdings einiges an meiner Lebenseinstellung zu verändern. Das wird sehr viel Arbeit werden, der ich mich zur Zeit noch verwähre, aber diese in einer Trauerphase anzugehen ist das auch nicht gerade das Leichtste. Dieses ständige "Auf und Ab" ist wirklich schwer, und dann noch gewisse andere Gedanken und Gefühle, die sich anschließen. Es ist nicht leicht. Über das Trauern hab ich generell mal gelesen, daß es verschiedene Phasen gibt, aber bei mir mischt sich irgendwie alles durcheinander.

@martinpi
Die Diagnose hab ich ja schon. Es ist tatsächlich eine Depression. 1000 Dank für den Tip, ich werd mir das mal ansehen, was Du mir da empfiehlst. Alles, was hilft, ist willkommen!

@ Fingerfraktur:
Danke auch Dir für den Tip, werd auch das mal googeln. Und ich weiß, daß Medikamente nur eine Überbrückung sind, aber eine Therapie ist Gott sei Dank nun in Sicht...

Liebste Grüße an euch alle! :umarmen:

Engelchen
 
Hallo Engelchen81

Danke für eure Antworten und guten Wünsche, bin so dankbar und freue mich über jede einzelne!

gern geschehen.


@Friendlyviolet:
Ja, es kommen noch einige andere Emotionen dazu und so viele Fragen, die ich mir stelle. Es ist alles sehr verzwickt. Und ich verharre einfach so sehr in dieser Situation, in der Hilflosigkeit und komme nicht weiter. Weiterhin gibt es nun Probleme mit meinem Studium und desweiteren Verlusten, die weiter zurückliegen, mich aber noch verfolgen. Einzelkämpfer ist ein gutes Stichwort, als solchen bezeichne ich mich grundsätzlich, nur ist mir der Kampfgeist verloren gegangen.

ich kenn das, auch ich hatte schon Situationen, mit denen ich emotional total überfordert war. Dann die Grübeleien, die momentane Machtlosigkeit, Ruhelosigkeit. Man wird davon erdrückt und versucht Gefühle zu unterdrücken, um zu funktionieren, das macht alles aber nur noch schlimmer.
Fein dass du einen Termin b. der Psychologin bekommen hast, ich wünsch dir das es das richtige für dich ist und sie dir auf den Weg helfen kann.

Autosuggestion hilft auch ganz gut. Wenn du magst, kann ich dir da einige Tipps geben.
Zwischendurch für Entspannung zu sorgen, ist ganz wichtig. Triff dich mit deinen Freunden, tu dir gutes, nimm ein Bad, oder mach Sport, bau dich auf, auch wenn es nur kurzfristig ist.

Ich würde mich freuen, wieder von dir zu hören und wünsch dir trotz allem ein frohes Osterfest
LG violet
 
Danke, friendlyviolet!

Ja ich hoffe auch, daß sie mir helfen kann. Bin wirklich grad am Boden. Wenn Du Tips für mich hast, nehme ich sie gern an! Greife nach jedem Strohhalm...

viele liebe Grüße, wünsche Dir auch ein ganz schönes Osterfest!

Engelchen :umarmen:
 
Liebe Engelchen,

Du bist kein hoffnungsloser Fall. Machst gerade eine schwierige Zeit durch und brauchst wahrscheinlich Hilfe, um da wieder rauszukommen.
Wie diese Hilfe für Dich aussehen muss, weiss ich nicht. Zuerst ist es wahrscheinlich hilfreich zu lernen, Dich jemandem anzuvertrauen. Es wird Gründe geben, warum Du das nicht kannst, da sei ein wenig nachsichtig mit Dir - ist noch kein Meister vom Himmel gefallen - das braucht Übung!

Wenn Du eine anonyme Stimme zum Reden brauchst, kannst Du versuchen, ob Dir die Telefonseelsorge was bringt (keine Angst, die missionieren nicht). Wenn nicht, musst Du nicht wieder anrufen.
Vielleicht hilft es Dir auch schon ein bisschen, wenn Du hier ein wenig schreiben kannst. Ich denke jedoch, dass Du Dich einer professionellen Begleitung (Psychologe o.ä.) anvertrauen solltest, wenn Du soweit bist.

Ich wünsche Dir alles Gute - und die richtigen Impulse zum Tun, die Dich zu Deiner Gesundung führen.
 
Hallo Ahorn!

Ich denke auch, daß ich es erst einmal üben muß, mit jemandem über mein Seelenleben zu reden. Habe es leider nie gelernt.

Ich bin sehr behütet aufgewachsen und meine Eltern sind eigentlich die besten und liebevollsten, die man sich erdenken kann. Sie lieben mich und würden alles für mich tun. In der Familie wurden jedoch niemals Probleme wirklich ausdiskutiert bzw. gesagt, wie jemand wirklich über eine Sache denkt und fühlt. War man an einem Tag böse auf den anderen, wars am nächsten Tag vergessen, oder man galt gleich als nachtragend. Vielleicht liegt das Problem u.a. wirklich in meiner Erziehung. Man nimmt sich generell bei uns auch kaum mal in den Arm, hat gleich ein komisches Gefühl, wenn das alle Weihnachten oder zum Geburtstag mal vorkommt, obwohl wir ansich eine wirklich harmonische Familie sind. Irgendwie gibt es da ein unerklärbares Nähe-Problem.

Hilfe anzunehmen fällt mir im Allgemeinen schwer (obwohl ich selber gern helfe). Denke immer gleich, sofort etwas zurück geben zu müssen ohne gleich ein schlechtes Gewissen zu bekommen. Vielleicht geht es mit der Psychologin etwas leichter, da sie ja quasi eine Gegenleistung erhält und mir nicht zu nahe steht.

Bei der Telefonseelsorge, die ich bereits kontaktiert habe als es gar nicht mehr ging, kann man sich mal kurzfristig erleichten, aber nicht wirklich dauerhaft das Problem lösen.

Es hilft tatsächlich ungemein, hier ein mal alles herunterzuschreiben. Soviel hab ich bisher noch niemandem anvertraut.

Ich danke Dir für Deinen Rat.

Drück euch alle und wünsche schöne Ostern :umarmen:
 
Hilfe anzunehmen fällt mir im Allgemeinen schwer (obwohl ich selber gern helfe). Denke immer gleich, sofort etwas zurück geben zu müssen ohne gleich ein schlechtes Gewissen zu bekommen. Vielleicht geht es mit der Psychologin etwas leichter, da sie ja quasi eine Gegenleistung erhält und mir nicht zu nahe steht.
Das kenn ich sogar selbst. Hatte ein großes Problem, die Zeit meiner Freunde für meine Probleme in Anspruch zu nehmen - beim Psychologen wusste ich, dass er für diese Zeit bezahlt wird und es ja sein Beruf ist, mir zu helfen.
 
Hatte nun den Termin bei der Psychologin und bin eigentlich ganz zuversichtlich. Aber, daß es harte Arbeit werden wird, ist mir nun klar. Hatte zwar immernoch das Gefühl mich nicht ganz öffnen zu können, aber das werde ich von heute auf morgen auch nicht schaffen. Sie ist aber total nett und ich denke, ich werde Vertrauen zu ihr fassen können. Am Anfang der Stunde hat mich die glatte Panik erfaßt und ich wollte nur noch raus an die Luft. Vor allem nachdem sie mich eine Minute nur angesehen und gar nichts gesagt hat. Ich mag es in letzter Zeit überhaupt nicht, wenn mich Menschen ansehen. Fühle mich ständig beobachtet und diskriminiert. Echt merkwürdig. Aber niemand hat gesagt, daß das alles einfach wird. Nach einiger Zeit konnte ich ansatzweise mit ihr reden, konnte ihr aber nur selten in die Augen sehen. Komisch, ich kann meine Gedanken und Gefühle relativ problemlos herunterschreiben, aber warum fällt mir das Reden so schwer? Hab nur versucht, mich zusammenzureißen damit ich nicht weinen muß und ihr erstmal nur das Nötigste erzählt. Als ich wieder draußen war und nach Hause ging hatte ich die ganze Zeit Tränene in den Augen, schwankte zwischen Stolz weil ich diesen ersten Schritt getan habe, Erleichterung und gleichzeitig Traurigkeit weil irgendwie alles hoch kam. Das war nur der Anfang und ich werde nochmehr durchmachen müssen, aber ich hoffe, daß es einen Erfolg bringt.

Liebe Grüße an euch!!!

Engelchen
 
Hatte nun den Termin bei der Psychologin und bin eigentlich ganz zuversichtlich. Aber, daß es harte Arbeit werden wird, ist mir nun klar. Hatte zwar immernoch das Gefühl mich nicht ganz öffnen zu können, aber das werde ich von heute auf morgen auch nicht schaffen. Sie ist aber total nett und ich denke, ich werde Vertrauen zu ihr fassen können. Am Anfang der Stunde hat mich die glatte Panik erfaßt und ich wollte nur noch raus an die Luft. Vor allem nachdem sie mich eine Minute nur angesehen und gar nichts gesagt hat. Ich mag es in letzter Zeit überhaupt nicht, wenn mich Menschen ansehen. Fühle mich ständig beobachtet und diskriminiert. Echt merkwürdig. Aber niemand hat gesagt, daß das alles einfach wird. Nach einiger Zeit konnte ich ansatzweise mit ihr reden, konnte ihr aber nur selten in die Augen sehen. Komisch, ich kann meine Gedanken und Gefühle relativ problemlos herunterschreiben, aber warum fällt mir das Reden so schwer? Hab nur versucht, mich zusammenzureißen damit ich nicht weinen muß und ihr erstmal nur das Nötigste erzählt. Als ich wieder draußen war und nach Hause ging hatte ich die ganze Zeit Tränene in den Augen, schwankte zwischen Stolz weil ich diesen ersten Schritt getan habe, Erleichterung und gleichzeitig Traurigkeit weil irgendwie alles hoch kam. Das war nur der Anfang und ich werde nochmehr durchmachen müssen, aber ich hoffe, daß es einen Erfolg bringt.

Liebe Grüße an euch!!!

Engelchen
Ich würde mir das ausdrucken, und Deiner Therapeutin beim nächsten Treffen mitbringen. Ich würde ihr sagen, daß ich das in einem Internetforum nach der ersten Stunde aufgeschrieben habe. So hättest Du einen Anfang für das jetzt wesentliche Gespräch darüber, wie Du dich in einer Therapie überhaupt öffnen kannst. Dir sollte klar sein, daß Du selber nur eine Vorstellung davon hast, was diese Öffnung bedeutet und wie sie genau ablaufen wird. Deine Therapeutin jedoch wird über diesen Öffnungsprozeß, den Du dir wünschst, sehr viel mehr wissen und daher ist es nur klug, genau das dann auch zu besprechen. Frei nach dem Motto: Störungen sind vorrangig zu behandeln.

Aber vor allem wollte ich Dir gratulieren, daß Du das so auf den Punkt bringen kannst immer, wenn Du beschreibst, was in Dir vorgeht. Ich habe von Dir die Vorstellung, daß Du ein Mensch bist, der sehr genau in sich prüft, was er wie versteht und wie er es äußern will. Und an der Schwelle, welche diese Prüfung und dann das Finden eines Ausdrucks darstellt, traust Du dir Deine tatsächlich vorhandenen Potentiale nicht zu.

Ich interpretiere Dich so, daß Du nicht oft in Umgebungen gewesen bist, die Dich so gelassen haben wie Du wärest, wenn Du dich so verhalten würdest, wie Du bist. Aber das hast Du vielleicht nicht getan, dieses Sich-So-Verhalten-Wie-Man-Ist-Ding - eine reine Hypothese übrigens, unsinng vom Grundsatz her wegen der laufenden Veränderung, die jeder Mensch erfährt. Es gibt also im Grunde gar kein Sosein, sondern es gibt vor allem mal die Entscheidung, jetzt etwas zu machen und einen Schritt nach vorne zu gehen. Und das machst Du vor. Bewundernswert!

Du mußt Dir wohl einfach angewöhnen, das zu sagen und zu schreiben, was wirklich jetzt heraus kommt. Und nicht das, was Du eben noch dachtest und was Dich eben noch bedrückte. Wage es, Dich auszudrücken, und nicht "etwas"! So gelangst Du dann auch in direkten Kontakt. Wenn dabei Tränen fliessen: bitteschön. Dazu sind sie da. Weinenlernen ist die Aufgabe, Herzöffnung bewirkt das dann. Und da willst Du ja sicher hin, zur Herzöffnung. Denn da ist die Essenz, die Du selber bist, und die Du ausdrücken kannst.

Alles Gute !! Und entschuldige die direkten Worte - ich bin manchmal sehr direkt, ich weiß.

lg,
Trixi Maus
 
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Liebe Trixi Maus,

Du hast komplett recht. Mir kamen deswegen auch grad die Tränen. Dazu ist die Therapeutin sicherlich da. Aber ich habs bisher kaum vor mir selbst fertiggebracht, zu weinen (lieber hab ich mich selbst auf die eine oder andere Weise verletzt).

Das mit dem Ausdrucken ist ne wirklich gute Idee! Hab auch schon darüber nachgedacht, eine Art Gedanken-Protokoll zu führen, ihr vorzulegen und dann zu sehen, was sie dazu sagt bzw. wie sie mich dazu befragt. Vielleicht würd es einiges vereinfachen...

Vielen Dank auch noch mal an friendlyviolet für die liebe Pn!!!

Liebe Grüße an euch alle, hier v.a. Trixi Maus :umarmen:
 
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