Kismet

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es gab da eine kleine Panne

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Da ich in nächster Zeit sehr eingespannt mit
meinem neuen Manuskript sein werde
bin erst mal wieder aus dem Forum raus

Ich danke euch - dass ihr euch für mein Buch
interessiert habt... hier zum Abschluss noch mal eine
kleine Kostprobe aus Kismet:

„Wir machen noch eine Fahrt in die Wüste“, sagte Mahoud.
Er lenkte den Wagen in Richtung Corniche, Dubais Uferpromenade. Sie waren vom Flughafen aus mit Mahouds Land Rover gestartet, der dort für ihn bereitstand. Die Fahrt führte an den futuristischen Wolkenkratzern von Jumeirah vorbei.
„Das mit der Wüste ist eine gute Idee. Ich bin ermüdet vom Anblick der vielen Hochhäuser“.
„Also gut, biegen wir dorthin ab. Zeit haben wir genug, denn wir brauchen erst gegen acht bei meinem Bruder zu sein. Mohamed kommt vorher sowieso nicht nach Hause.

Gefällt dir Dubai nicht?“, wollte Mahoud wenig später wissen. „Hier wird der Tourismus sehr gefördert. Wenn in zwanzig oder dreißig Jahren das Erdöl versiegt, hat man für eine Ersatzeinnahmequelle gesorgt.“
„Ach so“, erwiderte sie spöttisch. „Deswegen das ganze Babylon eines Materialismus, den ich persönlich nur verachten kann.“
Sie war müde von der Reise und hatte vor, ihn bewusst zu provozieren, wollte ihn herausfordern, um so seine Reaktion zu prüfen.
„Das klingt ein wenig nach links gerichteter Denkweise.“ Mahoud hatte eine Falte auf der Stirn, ließ sich aber sonst nichts anmerken.
„Gar nicht. Ich bin nur Individualist und habe etwas gegen Menschen, die unsere Ressourcen verprassen, dick und vollgefressen und immer noch nicht satt.“
„Stella, bitte sei nicht so radikal!“
„Was heißt radikal?“ Sie hob die Brauen, „in meinem Restaurant hatte ich in den letzten Jahren mehr als hunderttausend Gäste. Ich kenne die neureichen Angeber mit ihrem Golfgetue. Aber auch die anderen, die Kultur besitzen und oft so reich sind, dass sie es nicht mehr nötig haben, anzugeben. Ich habe nichts gegen Reichtum, ganz im Gegenteil, aber ich will unabhängig davon bleiben und mag keinen Konsumwahn.“
Mahoud war inzwischen auf die Stadtautobahn gefahren und fragte sich, was mit Stella wohl los wäre.
„Wie hat dir mein Büro gefallen?“, versuchte er vom Thema abzulenken.
„Fatima war sehr freundlich, aber warum versteckt ihr eure Frauen? Ja, sperrt sie sogar ein?“
„Wir sperren niemanden ein! Ich gebe zu, dass in Saudi Arabien strenge Sitten herrschen, dort gibt es Geistesströmungen, die in die Zeit unseres Propheten Mohamed zurück wollen. Das ist für unseren König eine große Herausforderung. Er muss den unglaublichen Reichtum seines Landes durch das Erdöl mit den Gesetzen unseres Propheten Mohameds - Allah sei ihm gnädig - harmonisch in Einklang bringen und dabei die Menschen vor allzu viel westlichem Einfluss schützen.“
„Mahoud, wir leben im einundzwanzigsten Jahrhundert. Ich gebe euch nur eine Generation, dann wird das Internet den Damm sprengen, den Eure Männer mit der Denkweise aus dem Mittelalter künstlich aufrecht erhalten wollen.“
„Saudi Arabien ist die Heimat des Propheten Mohamed. In Mekka steht die Kaaba, das erste Haus von Abraham, wohin Millionen pilgern. Dieses Land muss rein bleiben vom westlichen Einfluss, und es gibt viele junge Menschen, die dieser Auffassung sind.“
„Und wo wollt ihr hin? Zurück in die Vergangenheit? Eure verspiegelten Hochhäuser sind ja nur Fassade.“ Sie lachte auf. „Das ist lächerlich.“
„Stella, was hast du? Warum bist du so aggressiv?“ Mahoud fuhr jetzt auf der breiten Straße mit hoher Geschwindigkeit hinein in die endlose Wüste.
„Aggressiv? Ich sage nur die Wahrheit, aber als deine Frau dürfte ich das wahrscheinlich nicht mehr, oder?“
„Als meine Frau dürftest du zu mir sagen, was immer du mit deinem Gewissen vereinbaren kannst.“
Nachdenklich schaute sie hinaus auf die Landschaft aus goldockerfarbenen Sanddünen. Harmonische Formen, den Launen des Windes überlassen, der sein Spiel seit Jahrtausenden inszenierte. Vor ihrem Geist tauchten wieder die Bilder von Bodh Gaya auf. Sie sah, wie die Lamas die Urne mit dem Sand hielten, wie der Sand heraus rieselt und vom Wind ergriffen wurde. Und wie die Partikel nochmals durch die Luft wirbelten und dann für immer im Fluss versanken.
Stella öffnete das Fenster, die Luft war abgekühlt, die Sonne stand schon tief.
„Wir können das Rad der Weltenuhr nicht zurückdrehen“, sagte sie leise.
Er aber gab keine Antwort.
„Du hast Angst vor der Liebe und willst dir irgendetwas mit mir beweisen, Mahoud. Ich fühle es. Spiele nicht mit mir, sonst mische ich deine heile fundamentalistische Welt neu auf.“
Er schwieg weiterhin.
„Ich habe keine Angst. Nicht einmal die Einsamkeit kann mich mehr erschrecken, nachdem ich von Miguel Angelo verlassen wurde.“
„Willst du wirkliche Einsamkeit erleben?“ Er sah sie fragend an und nahm den Fuß vom Gaspedal. – „Hier kannst du sie erleben.“
Er hielt den Land Rover am Straßenrand an. „Wenn du wirkliche Einsamkeit erleben willst, gehe in diese Richtung.“ Er zeigte herüber zu den Dünen, „aber entferne dich nicht zu weit, es wird bald dunkel.“
Mahoud stieg aus. „Ich werde inzwischen mein Gebet verrichten.“
Langsam kletterte Stella die Dünen hinauf, blickte noch einmal zurück und sah ihn auf seinem Gebetsteppich knien. Während sie weiterging, hatte sie auf einmal den Eindruck, als befände sie sich in einem Niemandsland. Die Einsamkeit überraschte sie wie ein Schlag.
Sie betrachtete die Sanddünen, die in die Unendlichkeit reichten. Die Sonne stand am Horizont, warf ein unwirkliches Spiel von Licht und Schatten auf den Sand. In Stella begann eine Ahnung hochzusteigen, dass es die Wüste sein musste, welche die Menschen formte. Nun konnte sie Mahoud verstehen. Hier, das war eine Landschaft der Extreme, wo Menschen auf ein Nichts reduziert leben, oder diesem Nichts durch übertriebenen Reichtum entkommen wollen.
Sie hatte nicht bemerkt, dass sie weinte. Lautlos, wie die Stille ringsum. Mahoud musste sich irgendwann neben sie gesetzt haben. Es war ihr nicht aufgefallen. Er hatte seinen Arm um sie gelegt und wiegte sie sanft, um sie zu beruhigen.
„Komm, lass uns zum Wagen gehen“, sagte er leise. „Es wird dunkel.“


Karuna:liebe1: :liebe1: :liebe1:
 
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Oh wie schön!!!
hier treibe ich jetzt meine Kamele hin


:sleep3: :schaf: :schaf: :schaf: :schaf: :schaf: :schaf:



Sallam Alleikum Ali :liebe1: :liebe1: :liebe1:
 
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Gestern rief mich mein Freund Janny
aus Bodh Gaya an...
und die Erinnerungen an Indien tauchten vor mir auf
Janny ist die Schlüsselfigur in meinem Roman "Kismet"
und in meinem Leben auch... als er vor vier Jahren
zu Silvester zu mir sagte:

"Komm mit nach Bodh Gaya...
zum Kalachakra"
und so begann es...

mein neues Leben
gerade liest Jannys Mutter mein Buch



Ali-Karuna:liebe1: :liebe1: :liebe1:
 
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