Kirchensteuer

P.S. ich bin übrigens ausgetreten, als in einem Artikel (vor vielen Jahren) ein Ausspruch eines bekannten Kirchenvertreters (Katholik) stand: "Eine Frau soll eine Vergewaltigung in Demut über sich ergehen lassen..." Nett, gell?

ja - auch in dieser beziehung haben die kirchen mit gelebtem christentum herzlich wenig zu tun....:)
 
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der geübte zwang ist doch nichts anderes als ausdruck mangelnden vertrauens in die menschliche bereitschaft jene zu unterstützen, die nicht genug zum leben haben.
Sehe ich auch so.
Aber ist es nicht so, dass tatsächlich die wenigsten Menschen bereit sind überhaupt etwas abzugeben ?

Dass es überhaupt möglich ist, Kirchensteuern einzuziehen, ligt daran, dass die Kirchen (ev. + kath. und diverse kleine) als eine "Körperschaft des öffentlichen Rechts" vom Staat anerkannt sind. Ein Staat im Staat sozusagen.

Eine Körperschaft kann mehr als eigene Friedhöfe unterhalten.
Sie hat Sitz und Stimme in Rundfunkräten und kann bei der Bauleitplanung der Kommunen schon mal den Weg für einen Kirchenbau ebnen, sie darf Beamte beschäftigen und ist von der Grundsteuer befreit.
Vor allem aber darf sie mit Hilfe der Finanzämter Kirchensteuer eintreiben.

Wie war das noch mit der Trennung von Staat und Kirche ?

Für meinen Geschmack haben sie viel zu viel Macht und Privilegien.
 
nö - kann mich zwar auch täuschen -
aber in der kirche biste und bleibste allein mit der taufe.

aber selbst wenn nicht -
14 jährige sind auch nicht mündig.

14jährige sind religionsmündig.

Da fällt mir ein, viele Eltern richten ihren Kindern doch sogenannten Kinder-Sparbücher ein. Wenn das Kind später nicht mehr Kunde dieser Bank sein möchte, dann muss es auch das Vertragsverhältnis kündigen, obwohl die Eltern das Sparbuch angelegt hatten....
 
Sicherlich werden die kirchl. Kindergärten, Altenstationen etc. auch von den Gemeinden mit unterstützt. Aber ohne die Kirchengelder wäre viele dieser Einrichtungen gar nicht möglich, weil den Gemeinden das Geld nun wirklich dafür fehlt.

Dann verstehe ich aber nicht, wieso nicht religiös-gebundene Kindergärtnerinnen keine Chance auf Anstellung dieser öffentlich geförderten Einrichtungen haben. Sie sind ja ein Gemeinschaftsprojekt von Kirche und Staat. Ich finde es nicht richtig, dass Staatsbürger zwar mitzahlen, aber nicht mitarbeiten dürfen.

Für konfessionell ungebundene Eltern auf dem Dorf ist es häufig sehr schwierig, einen Kindergarten zu finden, der nicht religiös gebunden ist. Und dennoch werden auch die Steuergelder dieser Eltern verwendet, um den kirchlichen Kindergarten zu unterstützen.....
 
Eine Körperschaft kann mehr als eigene Friedhöfe unterhalten.
Sie hat Sitz und Stimme in Rundfunkräten ....

Und diese Predigten in manchen ÖFFENTLICH-rechtlichen Radiosendern gehen mir dermaßen auf den Keks. Es hören doch nicht nur Christen Radio. Ich hab mich auch schon bei einem Sender beschwert - als Antwort kam: NICHTS!

Na super, da werden Radiohörer zwangsbepredigt und können sich nur wehren, indem sie das Radio ausschalten (das ja auch von ihren Steuergeldern mitfinanziert wird)
 

Also, ich kann das nur aus meiner Erfahrung berichten. In der Schule, im Gemeinschaftsunterricht wurden wird über unsere Rechte informiert. Also, Religionsmündigkeit mit 14.
Meine Kinder, eine Generation später wurden auch darüber informiert. Vielleicht hieß das Fach jetzt anders.
In der evangelischen Kirche hat uns der Pfarrer im Konfirmationsunterricht darauf hingewiesen, dass die Konfirmation alleine unsere Entscheidung ist. Denn, wir seinen dann 14 und damit alleine entscheidungsbefugt.
Und, jede Gemeinde in Deutschland weist auf ihren Seiten hin, wie das mit dem Kirchenaustritt funktioniert. Ist ja nur eine einfache Willensbekundung.

Also kann man davon, dass Jeder, der noch Kirchensteuer zahlt, das auch will.

Bei meiner Liebsten wusste der Steuerberater wohl nicht, wie er die Konfession einragen sollte. Also schrieb er das Wahrscheinlichste: RK. Auf die Rückfrage kam: Streichen sie es einfach durch. Und das Finanzamt hat keine Kirchensteuer berechnet. So einfach ist das.

:)

crossfire
 
Sehe ich auch so.
Aber ist es nicht so, dass tatsächlich die wenigsten Menschen bereit sind überhaupt etwas abzugeben ?

fragt sich nur - was ist ursache - und was wirkung?

die freiwillige spendenbereitschaft der menschen soll ja sehr groß sein -
siehe z.b. licht ins dunkel.
aber aus der kirche treten immer mehr menschen aus - nicht zuletzt weil sie sich gegen zwang wehren.

die vernunft sollte doch eigentlich gebieten strategien zu überdenken, die nicht funktionieren - auch darin sollten wohl kirchen vorbild sein -

Wie war das noch mit der Trennung von Staat und Kirche ?
Für meinen Geschmack haben sie viel zu viel Macht und Privilegien.

- statt genau so wie der weltliche staat zu agieren.
 

Also, ich kann das nur aus meiner Erfahrung berichten. In der Schule, im Gemeinschaftsunterricht wurden wird über unsere Rechte informiert. Also, Religionsmündigkeit mit 14.

also ich weiß aus meiner eigenen erfahrung - mir waren die konsequenzen damals absolut nicht bewusst - habs noch nicht mal mitgekriegt -
war also nicht mündig.

meine kinder übrigens auch nicht....

matura (abitur) können wir erst mit 18 oder 19 machen - wahlfähig sind wir auch noch nicht mit 14 - etc.

aber religionsmündig sind wir angeblich?

erinnert mich an den rattenfänger von hammeln....:D
 
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14jährige sind religionsmündig.

Da fällt mir ein, viele Eltern richten ihren Kindern doch sogenannten Kinder-Sparbücher ein. Wenn das Kind später nicht mehr Kunde dieser Bank sein möchte, dann muss es auch das Vertragsverhältnis kündigen, obwohl die Eltern das Sparbuch angelegt hatten....

können eltern auch einen kredit zu lasten des kindes eingehen?
meines wissens nach nicht.

natürlich kann man austreten - und es geht auch ganz leicht.

aber es geht doch wohl darum, dass die großkirchen versuchen zwänge auszuüben, die sie als vorbild unglaubwürdig machen.
 
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