Kirchenorientierung

Daraus folgt auch der Sinn der Kirchenmitglidschaft. Nicht einfach hingehen und vom Pfarrer berieseln lassen, sonder selber aktiv als Glied, als Baustein dieser Kirche die Geschichte Jesu weitergeben und somit ander Erfüllung ihres Auftrages mitwirken. Nicht irgendeinen selbst gezimmerten Mix aus Buddhismus, Christentum, mit einem Schuß anderer Religionen vermischt, sondern einfach nur dass von der Kirche bewahrte und über mittelerweile hunderte von Jahren überlieferte Evangelium.

Isno - hier ist in meinen Augen ein Denkfehler drin..

So gut wie jeder, der in der westlichen Welt aufgewachsen ist, kennt diese Botschaft. Und bei vielen fiel sie durch. Aus gutem Grund. Weil es diese Botschaft, so wie sie dargestellt wird, gar nicht gibt.

Diese sogenannte frohe Drohbotschaft: " Glaub so, wie die Kirche vorschreibt, sonst wird Gott dich verdammen!" hat mit Jesus nichts mehr zu tun.

Und dieses immer wieder gerne benutzte und nicht wirklich sinnige Argument:

irgendeinen selbst gezimmerten Mix aus Buddhismus, Christentum, mit einem Schuß anderer Religionen vermischt,

ist das, was das Leben mit Gott eigentlich ausmacht --> Weil jede Religion hat Recht. So ein bisschen...

die Geschichte Jesu weitergeben

Sie ist bekannt:)

Wichtig wird so langsam an, was ein jeder, aus welcher religiösen oder sonstigen Ecke er auch kommen mag, selber und aus eigenen Erfahrungen berichtet und andere bereit sind, da auch zuzuhören. Anstelle von: " Ich habe was zu verkünden und anderes hat sowieso einen geringeren Stellenwert.."

Weil´s ja schon, das wirst du zugeben müssen, ein wenig vermessen wäre anzunehmen, dass Gott dort NICHT ist, wo nicht Evangelium draufsteht...gelle??

Lieben Gruß,
Rita
 
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Liebe Rita Maria,

ich denke, dass Du was die Kirche anbelangst, möglicherweise auf einem nicht ganz aktuellen Stand bist, was sich in Begriffen wie "frohe Drohbotschaft" zu manifestieren scheint.

Zur klar Stellung sei folgendes angemerkt:

1. Der Grundsatz der Alten Kirche "Außerhalb der Kirche kein Heil" wurde längst durch das 2. Vatikanum (2. Vat) aufgehoben und durch die Konstitution Lumen gentium (Licht der Völker) ersetzt. Diese Konstitution stellt klar heraus, dass in jeder Religion außerhalb der Kirche etwas göttliches und somit auch Erlösung steckt. Mein Beitrag ist also bitte nicht so zu verstehen, dass ich andere Religionen diskrimieren möchte, sondern es geht mir darum zu verdeutlichen, dass es eine Instanz geben muß, die eine mündlich tradierte Überliferung reinhalten muß. Denn im Laufe der Zeit würde sich die Botschaft sonst nach dem "stillen Postprinzip" bis zur Unkenntlichkeit verändern.

2. Es gibt keine Drohbotschaft der Kirche, sondern Ihre Botschaft ist eine ganz klare -> siehe die Enzyklika von Papst Benedikt XVI, die heißt "Gott ist die Liebe". Klingt gar nicht so nach Drohung, oder ? Denn er greift folgerichtig 1 Joh 4, 16 auf "Gott ist die Liebe und wer in der Liebe bleibt, bleibt in Gott und Gott bleibt in ihm".

3. Ich glaube nicht, dass das Evengelium fast allen Leuten bekannt ist. Sicher hat jeder mal was davon gehört, kennt einzelne Figuren aus dem Evangelium. Aber glaubst Du wirklich alle haben sich damit auseinandergesetzt ? Dazu anzuregen, ist auch Aufgabe der Kirche.

Um den Beitrag nicht so mit Fremdzitaten zu überhäufen, hier meine eigene Meinung. Ich denke, dass Gott seine Schöpfung so angelegt hat, dass alle Menschen, die von IHM getrennt sind zu IHM zurückkehren können und Gott sich nichts mehr wünscht als alle Geschöpfe zu sich heimzuführen, unabhängig von Religionszugehörigkeiten.

So ist Kirche letztlich ein kleines unbedeutendes Werkzeug in der Hand Gottes, um Menschen zu erreichen und zu sich zurückzuführen, auch wenn dieses Werkzeug vielleicht manchmal fehlerhaft arbeit und Verschnitt produziert.

Liebe Grüße
Isno
 
hi,

also meine Meinung ist, daß die Wege von Jesus und der Kirche sich schon in dem Moment teilten, wo der erste Heide zwangsweise christianisiert wurde und der erste Heide zum Wohle Jesu getötet wurde. Und das was leider schon sehr bald der Fall!

Seitdem herrschen Machtstreben usw. in den Führungsetagen vor. Da bin ich mir ziemlich sicher, daß Jesus damit nicht einverstanden gewesen wäre.

lg

morgenwind
 
Hallo Morgenwind,

wobei man jetzt natürlich Fragen müsste, wer hat den ersten Heiden getötet, die Kirche oder einzelne irregeleitete Menschen ?
Es werden wohl einzelne Menschen gewesen sein, die aus ganz subtilen Mitteln so gehandelt haben Profitgier, Machtstreben (etwa Besetzung heidnischer Gebiete zur Vergrößerung des eigenen Herrschaftsbereiches).

Insoweit wird sich Christus vielleicht von Einzelnen getrennt haben, aber nicht von der Kirche selber. Denn was ist denn Kirche ? Pfarrer, Diakone, etc. ? Wohl kaum ! Es sind alle die, die guten Willens sind und auf Christus hoffen und ihm glauben, dass er der Erlöser war. Und ich denke von diesen Menschen wird sich Christus nie trennen. Denn er sagt selber: "Fürchtet Euch nicht, denn ich bin bei euch bis ans Ende der Tage" oder "wo zwei sich in meinem Namen treffen, da bin ich mitten unter euch."

Gruß
Isno
 
Hi, Isno

1.
Der Grundsatz der Alten Kirche "Außerhalb der Kirche kein Heil" wurde längst durch das 2. Vatikanum (2. Vat) aufgehoben und durch die Konstitution Lumen gentium (Licht der Völker) ersetzt.

Licht der Völker - was bedeutet das?
Dass die Kirche die anderen Völker erhellt? Dass sie bis dato kein Licht haben/hatten?


Diese Konstitution stellt klar heraus, dass in jeder Religion außerhalb der Kirche etwas göttliches und somit auch Erlösung steckt.

Hmm.... etwas und auch....

Mein Beitrag ist also bitte nicht so zu verstehen, dass ich andere Religionen diskrimieren möchte,

Ist das durch " Licht der Völker, etwas und auch " nicht bereits gegeben???

sondern es geht mir darum zu verdeutlichen, dass es eine Instanz geben muß, die eine mündlich tradierte Überliferung reinhalten muß.

Für sich selber - sicher!
Aber meinst du nicht, da sollte man andere raushalten?

2. Es gibt keine Drohbotschaft der Kirche, sondern Ihre Botschaft ist eine ganz klare -> siehe die Enzyklika von Papst Benedikt XVI, die heißt "Gott ist die Liebe".

Und eben das wissen doch andere schon - warum ihnen also die eigenen Wahrheit verkünden?

Klingt gar nicht so nach Drohung, oder ? Denn er greift folgerichtig 1 Joh 4, 16 auf "Gott ist die Liebe und wer in der Liebe bleibt, bleibt in Gott und Gott bleibt in ihm".

Dann wäre, was Kirche aber nicht versteht, keine Missionierung und Verkündung not-wendig.
Ist es in den Augen der Kirche aber. Denn der bis dato gerne verschwiegene Nachsatz zu ihrer frohen Drohbotschaft heißt ja immer noch: " Ihr müsst das so annehmen, weil ihr sonst leider nicht errettet werden könnt..!
Oder kannst du mir eine Stelle aus irgendeinem Konzil nennen, wo Kirche ihren diesbezüglichen Heilsanspruch aufgehoben hat???

3. Ich glaube nicht, dass das Evengelium fast allen Leuten bekannt ist. Sicher hat jeder mal was davon gehört, kennt einzelne Figuren aus dem Evangelium. Aber glaubst Du wirklich alle haben sich damit auseinandergesetzt ? Dazu anzuregen, ist auch Aufgabe der Kirche.

Sagst du mir mal einen guten Grund, warum das denn überhaupt so sein sollte? Ist er da nicht wieder - dieser Anspruch - dass Heil allein bei ihr liegt, andere bestenfalls etwas und auch haben und man schon die Erlösung im christlichen Sinne braucht, um errettet zu werden - was uns dann wieder zu der frohen Drohbotschaft bringt??

Und - vor allem: Hört Kirche hin, was andere zu verkünden haben?

Ich denke, dass Gott seine Schöpfung so angelegt hat, dass alle Menschen, die von IHM getrennt sind zu IHM zurückkehren können und Gott sich nichts mehr wünscht als alle Geschöpfe zu sich heimzuführen, unabhängig von Religionszugehörigkeiten.

Eben. Das ist jederzeit, an jedem Ort und in jeder Religion und auß0erhalb einer solchen möglich.
Darum: Warum Missionierung?:confused:
Kannst du mir das erklären???


So ist Kirche letztlich ein kleines unbedeutendes Werkzeug in der Hand Gottes, um Menschen zu erreichen und zu sich zurückzuführen,

Als solches sollte sie sich selber erkennen und die Gleichheit anderer Religionen mit sich selber akzeptieren.
Sie hat die gleichen Möglichkeiten wie andere auch. Nicht mehr - nicht weniger.

Lieben Gruß,
Rita
 
seid so lieb und lest einmal das buch "gespräche mit gott", dann bekommt ihr von gott und der kirche ein ganz anderes bild.

erst seitdem ich das buch kenne, hab ich in etwa eine vorstellung davon bekommen, was es mit gott mit dem glauben generell auf sich hat, vorher war mir das alles ein wenig suspekt.

ich hab nicht verstanden worum es in unserer christlichen glaubenslehre überhaupt geht, aber seit dem buch, kann ich mir auf vieles viel mehr reim machen, es wird klarer, verständlicher.

es beantwortet viele fragen, die jeder von uns manchmal an gott richten möchte, warum ist dies und das so und das alles hat mit der kirche nicht unbedingt etwas dazu, wir brauchen sie nicht, es ist wichtig einen glauben zu haben, aber nicht unter zwang, so wie die kirche und auch andere religionen das immer noch versuchen.
 
wobei man jetzt natürlich Fragen müsste, wer hat den ersten Heiden getötet, die Kirche oder einzelne irregeleitete Menschen ?

Isno - das hört man immer wieder, aber das zieht nimmer so richtig..

Klar, Menschen machen Fehler.
Aber die Fehlersummierung, die Kirche seit Beginn ihres Bestehens gemacht hat, ist derart gravierend, dass man ihr Wahrheit und Klarheit nimmer so recht zutraut.

Soviel [ zensiert ] hat sich kaum eine andere Institution jemals geleistet und ganz sicher keine, die sich selber das Schildchen [ Heil ist nur mit uns ] umhängt....

Gruß von Rita
 
wir sprechen hier ja auch von "der Kirche" , nicht von einzelnen Menschen. Hätte Jesus überhaupt eine kirche gewollt? Wollte er denn nicht, daß wir uns lösen von Tempeln, Würdenträgern usw.. Wollte er einen Papst, der mit der Sänfte herumgetragen wird in seltsamen Gewändern?

Was die Kirche repräsentiert, ist für mich ein Haufen alter Männer der Macht, mit Jesus hat das fast nichts mehr zu tun.

Einzelne haben diesen Glauben schon immer gelebt und tun das noch immer, hat aber mit der Kirche nichts zu tun.

Und was die Heiden betrifft: Es gab in vielen Gegenden Zwangschristianisierungen, die von der Kirche und den Königen vorangetrieben wurde (z.B. wurden den Azteken teilweise zur Ehre Gottes die Nasen abgeschnitten - habe ich mal im Stern gelesen), die mit Gewalt und Blut erreicht wurden. Das ist nicht im Sinne Jesu, da muß man nicht mal Theologie studiert haben.

lg

morgenwind
 
@sitanka:

ich kenne das Buch, habe es gelesen, und teilweise ganz gute Ideen gefunden. Allerdings war auch einiges, das ich so nicht annehmen konnte oder wollte. Aber es erklärt einiges recht schlüssig, das ist richtig.

lg

morgenwind
 
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